Hallo ihr Lieben,
mich bewegt ein Thema, was mit der Zeit nach der Trennung zu tun hat. Mich interessiert, vor allem die Verlasser, zu dieser Kategorie gehöre ich auch, und die Zeit danach.
Der Vorgang der Trennung ist schon schlimm genug. Nicht nur für den der verlassen wird, sondern auch für den Verlasser. Was aber erschwerend hinzu kommt, ist das Umfeld. Ich habe es tatsächlich erlebt, dass Leute sich positioniert haben. Menschen, für die ich mir irgendwann mal im wahrsten Sinne des Wortes den Hintern ausgerissen habe oder in irgendeiner anderen Form da war. Jeder darf eine Meinung zu irgendwas haben, meinetwegen sich auch hinter den Expartner stellen. Aber, dass man so fallengelassen wird, hätte ich im Leben nicht gedacht.
Ich habe so viele Paare erlebt, die sich im Laufe unserer Zeit getrennt haben. Ich habe mich immer von irgendwelchen Hetztiraden ferngehalten, habe immer zu beiden Parteien gehalten. Das einzige Mal, dass ich mich positionieren musste, war bei meiner besten Freundin. Das aber auch nur, weil ihr Exmann mit der gemeinsamen Tochter schlecht umging. Und ich dafür kein Verständnis hatte.
Aber was ich nach meiner Trennung erleben musst, zog mir zusätzlich den Boden unter den Füßen weg. Ich habe damals das einzig Richtige gemacht und bin direkt 50 Km weitergezogen und weg aus der Kleinstadt. Trotzdem hört man einiges.
Meine allerbeste Freundin. Wir kennen uns fast 30 Jahre kam damit überhaupt nicht klar und zog sich zurück. Ich habe ihr immer Verständnis gezeigt und war ihr nicht böse. Aber ihre eigene Erwartungshaltung sich selbst gegenüber, hat unserer Freundschaft einen riesen Knacks gegeben. Obwohl ich ihr nie Vorhaltungen gemacht habe oder die Erwartung hatte, dass sie mir genauso viel gibt, wie ich gegeben habe. So ticke ich einfach nicht.
Auch aus der Familie, haben sich einige zurückgezogen. Wie konnte sie nur den armen M. verlassen,. Er hat doch alles für sie gemacht usw. Ich bin immer wieder entrüstet darüber. Es hat doch niemand dieses Leben gelebt. Wie kann man es wagen, sich darüber ein Urteil zu bilden. In dieser Zeit, fing ich teilweise an, an mir und vor allen Menschen zu zweifeln. Menschen, die ich fast mein ganzes Leben lang kannte und sie mich.
Warum schreibe ich diesen Thread? Grundsätzlich habe ich mit dem Verlust dieser Menschen abgeschlossen und mich in meinem neuen Leben, mit meinen neuen Menschen zurecht gewurschtelt. Aber heute bekam ich über Facebook eine Nachricht, einer Bekannten noch nicht mal ehemals gute Freundin. Wie es mir denn so geht. Sie hätte sich nicht getraut, sich bei mir zu melden. Man hört ja manchmal das eine oder andere. Danach kam das alles irgendwie hoch. ich habe bisher nicht geantwortet. Warum auch nach fast zwei Jahren? Die können mich doch kreuzweise.
Wie ist es Euch ergangen?
Liebe Grüße Eure Cira
17.11.2021 15:45 •
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