Hallo, hier ist das Monster. Der Vergewaltiger
Zumindest fühle ich mich so. Auch wenn ich nicht vergewaltigt habe! Ich bin trozdem ein Monster! Das ist zumindest das, was mir mein Verstand, seit zwei Jahhren, versucht einzureden. Ich komme von diesen Schuldgefühlen nicht los. Deshalb bin ich hier. Vielleicht ist hier jemand, der schon ähnliches durchgemacht hat. Möglicherweise hat diese Person,die schwere Zeit überwunden und kann mir Gedanken auf den Weg geben, die es mir ermöglichen, damit abzuschließen. Loszulassen.
Aber der Reihe nach. Was ist passiert?
M. (ich) K. (sie) waren sehr gute Freunde. Die Leidenschaft zum Theater verband sie eng. Sie träumten beide davon vom Theater leben zu können. Sie, K. als Schauspielerin, und er M. als Regisseur. Dieser Weg war für beide äußerst schwierig. Fast unmöglich, möchte man sagen. Doch egal wie mühselig die Verwirklichung auch war, M. und K. waren immer für einander da. Unterstützten sich in allen Lebenslagen. Nicht nur dann, wenn es um die Bühne ging.
So vergingen die Jahre und mit der Zeit entstand eine tiefe Verbindung zwischen den beiden. Eine autentische Freundschaft zwischen Mann und Frau.
Doch wie jede gute Geschichte, kommt auch diese, nicht ohne Drama aus und es kam, wie es kommen musste.
Er verliebte sich in sie. Und obwohl K. einen Partner hatte, entschied sich M. mit ihr befreundet zu bleiben. Er war der Meinung, dass wahre Liebe unabhängig ist; [i]Ich liebe sie ja, nicht, weil sie mich vielleicht auch lieben könnte, sondern deshalb, weil sie der Mensch ist, der sie nun mal ist. Für ihr Wesen, für ihr Sein. Deshalb liebe ich sie. Wahre Liebe ist unabhängig davon, ob diese erwiedert wird.[i]
Als K. davon erfuhr bieb sie locker. Es war für sie okay. [i]Schließlich bist du einer meiner engsten Freunde. Ich hoffe das wir für immer Freunde sind und uns für ewig unterstützen werden.
Acht Monate später fand M. einen neuen Job, ganz in der Nähe von K. Um rechtzeitig zur neuen Spielzeit 2018/2019 vor Ort zu sein, bot K. M. an bei ihr zu wohnen. Natürlich nur vorübergehend, bis er eine eigne Bleibe gefunden haben würde. M. war überascht, hatte er mit diesem Angebot nicht gerechnet. K. war bekannt dafür, dass sie gern für sich blieb und nicht so gern Besuch empfing. Weshalb M. gerührt gewesen war. Er enpfand es als Privileg und Ehre zugleich. Er wusste das das ein großer Vertrauensbeweis und Freundschaftsdienst war. Keine Selbstverständlichkeit, die ihr bstimmt einiges abverlangt hatte. Doch obwohl M. kleine Bedenken hatte, mit der Frau die er liebte, unter einem Dach zu wohnen - sei es auch nur vorrübergehend - willigte er ein. Was sollter er auch machen. Er hatte keine Wahl. Innerhalb einer Woche eine Bleibe in Hessen zu finden, und das von Baden-Württenberg aus, war fast unmöglich.
So zog M. bei K. ein. Und vier Tage lang lief es perfekt. Doch am fünften Tag, am 28. Geburtstag von M. wendete sich das Blatt. Sie waren in einer Bar gewesen und M. hatte kaum etwas getrunken. Er spürte nicht mal annähernd das er Alk. zu sich genommen. Sie selbst trank nichts, da sie mit dem Auto gekommen war.
Als beide zuhause waren, sich bettfertig gemacht hatten, und beide in ihren Betten lagen. Sie oben im Schlafzimmer , und er unten im Wohnzimmer, bekam M. einen rappel. Er wollte den Abend nicht allein im Bett liegen. Er wollte sie neben sich wissen. Einfach Nähe und etwas Geborgenheit an seinem 28. Geburtstag. Aber weil er nicht als Softi dastehen wollte - er war ohnehin nicht das Musterbeispiel für Männlichkeit - und S. hatte er auch schon ewig nicht mehr gehabt- , schrieb er folgende Nachricht, damit er nicht brüllen müsste, per SMS an sie: [i]Hey, willst du nicht zur Feier des Tages vor mir mastrubieren. Ich werde dich auch nicht anrühren!
Diese Nachricht blieb unbeantwortet. Und die Nacht blieb still.
Am nächsten Tag packte sie ihre Sache und verließ ihre Wohnung. Doch anstatt ihn rauszuschmeißen, lies sie ihn noch eine ganze Woche bei sich wohnen, bis er eine Bleibe gefunden hatte. Gesehen haben sich die beiden, seiddem die Wohnung verließ, nie wieder.
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So. Das ist es, warum ich hier bin. Ich habe diese Freundschafft zerstört. Und ich habe ihr sehr weh getan. Ich kann mir das nicht verzeihen.
Natürlich habe ich mich gleich am nächsten Morgen entschuldigt. Mehrfach und auf unterschiedlichste Weise. Sie hat diese auch angenommen und wir haben, 1 Jahr später, auch versucht die Freundschaft neu zu beleben. Ohne Erfolg! Sie kann es nicht vergessen!
Ich komme über den Verlust dieser Freundschaft nicht hinweg! Und die Verantwortung, die Schuld, ihr weh getan zu haben, erdrückt micht. Ich bin Schuld an allem. An den Schmerz, an den Verlust! Ich bin ein S. Monster!
Mein Schmerz treibt mich sogar so weit, dass ich ihr noch heute fast täglich schreibe. Sie hat mich vor kurzem erst blockiert, doch ich mach weiter. Ich kann nicht anders, als mich ständig zu endschuldigen. Manchmal, verwandelt sich die Traurigkeit in Wut und auch dann schreib ich ihr. Unschöne, blöde, völlig an den Harren herbeigezogene Sachen. Voller Wut auf mich selbst, Gott und die Welt.
Ich möchte gerne damit aufhören. Sie hat das nicht verdient! Sie hat nie etwas falsch gemacht! Ich weiß nur nicht wie ich aufhören soll.
Ich werde in Therapie gehen. Das ist das Beste.
Gruß Michael
Ich möchte anmerken, dass ich sie nie angerührt habe. Nicht mal auf den Brust oder den Hintern hab ich geschaut. Zumindest nicht dann, wenn sie anwesend war.
14.11.2020 14:58 •
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