Huhu
vielen tausend Dank für eure Nachrichten!
@cherryplus: danke! dieser satz geht mir auch immer irgendwie durch den Kopf, doch fällt es mir schwer, ihn zu glauben... und auf der anderen Seite gibt es ja genüigend Beweise, dass es auch stimmt... ;( nur will ich es irgendwie nicht richtig wahrhaben und verschließe wohl meine Augen? Aus Angst vor dem Schmerz und die Trauer, die kommt, wenn man es beendet oder eine Entscheidung einfordert.
Da ich mit ihm schon seit fast 1 Jahr so eine Achterbahn an Gefühlen, Nähe-Distanz, Hoffnungen, zerstörte Hoffnungen, Bangen, Warten, Taktieren, Wolke 7 ... usw fahre und zwischendurch auch die andere Beziehung, die ich einging, nicht klappte, was mir auch unheimlich weh tat, gehe ich seit einigen Wochen zu einer Gesprächstherapie... weil ich merke, dass ich mich emotional abhängig von Männern mache, keine klaren Grenzen ziehe (z.B. es beenden, wenn mein Wunsch nach fester Beziehung nicht erfüllt wird) und wenig Selbstwert habe.
Ich habe Angst vor den Konsequenzen, die eintreten, wenn ich meine Bedürfnisse und Wünsche an erste Stelle setze - nämlich Schmerz, Trauer und Enttäuschung, da sich meine F+ nicht für mich 100% entscheiden wird. Meine Therapeutin meinte, dass es meine Entscheidung sei - ob ich meine Angst kurzfristig reduziere durch kurzfristige Erleichterung und kurzfrisitges Glück (d.h. neues Treffen mit meiner F+ = Wolke 7, danach wieder Bangen/Warten/Hoffen und Schmerz empfinden bis zum neuen Treffen = neue, kurzfristige Erleichterung) - oder ob ich langfristig versuchen möchte, glücklicher und weniger emotional abhängig zu sein.
Sie riet mir, die Sache anzusprechen, zu sagen, dass ich es so nicht kann und entweder steht er zu mir oder es ist aus. Ich weiß auch, dass sie Recht hat - aber es ist so schwer! Ich habe Angst vor den schmerzhaften Konsequenzen, die 100%ig eintreten werden. Ich weiß einfach, dass er sich nicht für mich entscheidet.
Die letzten Tage war ich so down, hatte spontane Heulattacken, spürte nur Schmerz und Leere in mir, dass ich auch wirklich mit dem Gedanken gespielt habe, ihn nächste Woche um ein Gespräch zu beten und es zu beenden.
Und dann kam eine Nachricht von ihm - ob ich Freitag Abend zu ihm kommen wolle. SCHWUPPS... alle Vorsätze über Bord geworfen! Da ich wusste, dass ich sonst bis (wenn ich Glück hab) Ende nächster Woche nicht die Chance hätte, ihn zu sehen, da er beruflich weg ist, ging ich gestern Abend dann zu ihm. Und es war wieder wie immer, so wunderschön...und er vertraute mir auch wieder so viele private Dinge an usw. Es fühlt sich einfach so richtig an... auch heute Morgen. Er ist so liebevoll und zärtlich zu mir. Das kann doch nicht alles nur so gespielt sein? Aber anscheinend doch! Naja, aber ich weiß ja auch, dass er mich sehr mag - das sagt er ja auch. Aber es ist wohl nicht genug!
Er erzählte mir von einer Freundin, die ein kurzes Techtelmechtel mit einem seiner Bekannten hatte. Als sie ihn nach einiger Zeit darauf ansprach, was das mit denen sei, meinte dieser, dass er sie gerne hat, aber kein Kribbeln verspürt. Um ihn zu halten schlug sie ihm F+ vor, was er jedoch nicht wollte. Da meinte meine F+, dass er da direkt an mich denken musste..... ja, wieder ein Schlag ins Gesicht... damit wollte er mir vielleicht wohl nochmal durch die Blume sagen, dass er ja auch kein Kribbeln verspürt, nicht verliebt ist. Es ist zum heulen!
Ich weiß, dass er mir sehr vertraut, sich wohl bei mir fühlt und er vertraut mir ja auch sehr private Dinge an, die ihn belasten. Ich weiß auch, dass er Spaß mit mir hat, er den S. mit mir sehr genießt und wir uns - vor was auch immer - nie vor dem anderen schämen müssen.
Doch was bin ich dann? Eine, bei der man ein offenes Ohr bekommt, Zuneigung, Liebe? Die einen emotional auffängt und mit der man auch noch gute S. haben kann? Und mehr nicht?Ich finde es immer bemerkenswert, dass viele Männer das alles so gut trennen können und ich will es nicht verstehen... weil ich dann wieder Schmerz empfinde. Meine Therapeutin meinte: Aber jetzt verspüren Sie ja auch Schmerz und Trauer, obwohl es nicht beendet ist und auf Dauer wird die Trauer immer mehr bzw Sie werden immer mehr das Gefühl bekommen, nicht gut genug zu sein und Sie werden an sich zweifeln.
Ich weiß nur nicht, ob ich schon bereit bin, den Trennungsschmerz mitzumachen....ob ich momentan stark genug dafür bin. Doch wann gibt es schon den richtigen Zeitpunkt? Auf jeden Fall weiß ich, dass ich die nächsten Tage wahrscheinlich wieder leiden werde, da er weg ist und ich bestimmt wenig von ihm höre - und ich weiß, dass ich meiner Therapeutin nächste Woche nicht sagen kann, dass ich es beendet habe. Sie meinte: Sie wollen mehr Selbstwert haben, für sich einstehen, Grenzen ziehen, auf die eigenen Bedürfnisse mehr achten... dann müssen Sie aber auch damit anfangen!
.......... nur der Gedanke daran treibt mir wieder die Tränen in die Augen.
Aber eigentlich ist es wirklich so: die Zeit mit mir ist toll, er wird aufgefangen in jeglicher Hinsicht, ich tue ihm gut ... aber vermissen tut er mich nicht, wenn er mich nicht sieht. Selbst als ich zwischendurch die Beziehung mit dem anderen Mann einging - hat er mich gehen lassen und seine Chance nicht genutzt. Und da hätte ich beinah schon meine Hand für ins Feuer gelegt, dass er endlich aufwacht und zu mir steht. Nichts! Und warum sollte sich das jetzt geändert haben...