Aber hallo! hier wird ja heftigst diskutiert.
Beim Lesen sind mir ein paar Gedanken gekommen, die ich für so interessant halte, daß ich sie jetzt mal aufschreibe :
Meine Ex hat mir mal erzählt, der Freund ihrer Freundin fände es nicht so schlimm, von seiner Freundin mit einer anderen Frau betrogen zu werden als mit einem Mann. So habe er also gesagt, und was ich davon halte. Ich fand das verständlich, und würde wohl ebenso fühlen, weil eine Frau kann einer Frau in der Liebe wahrscheinlich etwas ganz anderes geben, als ein Mann.
Das blieb bei mir beim reinen Gedankenexperiment. Sie hat mich dann für einen anderen Mann verlassen ...[Zynismus wieder aus]. :-[
Nach der Trennung hat sie mal gesagt: Wenn du mich wenigstens hassen würdest, wäre alles viel einfacher. Leuchtet ein, finde ich, und mir wäre es auch lieber gewesen. Aber ich konnte sie nicht hassen, weil ich sie doch liebte. Den Haß habe ich gegen ihren Neuen empfunden. So hatte ich dann beides in mir.
Ich glaube immer noch, daß mein Haß berechtigt war, daß er mich also böse behandelt hat, indem er, wie auch immer man das formulieren will, meiner Freundin zu nahe getreten ist. Aber ich verstehe auch, daß wenn er verliebt war und ich 400km entfernt die meiste Zeit, bestimmt nicht nobel gehandelt hätte; sondern eben verknallt.
Gar nicht so selten durchlebe ich in Gedanken erneut diese schlimmste Nacht meines Lebens, in der ich die beiden entdeckte. Oftmals verändere ich die Ereignisse und dann teile ich nur noch aus. Und selbst für meine Ex habe ich dann schon mal das Wort Schl***.. naja ihr wißt schon... auf der Zunge. Oder ich stelle mir vor, wie ich ihr jetzt, also heute oder morgen, mal richtig die Meinung sage.
Ich vermisse sie. Ich sehne nicht nur sie, sondern vor allem unsere Gemeinsamkeit herbei. Ihre Handlung haben unsere Vergangenheit entwertet. Diese wunderbaren Offenbarungen, die wir ausgetauscht haben und die für mich das Elexier des Lebens waren. Und ihre wurden zu Lügen.
Als ich neulich erfahren habe, daß es mit dem Neuen wieder vorbei ist, dachte ich mir: Und für so einen schei. hast du mich zum Mond geschossen!. Dabei hatte ich mir gewünscht, daß es mit den beiden zu Ende gehen würde. Vielmehr war da eine panische Angst, daß das was Dauerhaftes würde.
Wer weiß, was ich gedacht hätte, wenn sie noch zusammen wäre. Dann müßte ich den beiden jetzt hier regelmäßig begegnen...
Sie hat sich sehr verändert. Sie kostet diese Veränderung auch in vollen Zügen aus. Sie hat sich etwas geholt, was es bei mir nicht gab. Ich meine, mittlerweile zu wissen, was es war.
Ralf, das sehe ich bei Deiner ähnlich.
Mit mir und ihr wird es definitiv nichts mehr. Auch so eine Normalo-Freundschaft ist kaum in Sicht. Ich wünsche ihr alles Gute für immer, will aber nicht mehr teilhaben an ihrem Leben, denn das ist einfacher für mich. Sie soll mir möglichst gleichgültig sein. Liebe und Haß sind beides Kräfte, die Menschen aneinander binden. Dieses Sehnen zehrt mich genauso auf, wie das hassen. Den Haß auf ihn bin ich jetzt los, denke ich.
Die Liebe... naja, da ist noch so ein Glimmen inmitten der Asche, das hoffentlich auch nie ausgeht, auch, wenn ich mal mit einer anderen zusammen bin, denn es erinnert mich an eine wunderschöne Zeit, die ich nie vergessen möchte.
Machts gut.
Schwimmfisch
(Jetzt ist es schon wieder so lang geworden.. tsstss)
12.11.2001 17:21 •
#15