@David84
Zitat:Die Frage nur. Sollte man nicht mal für eine Beziehung kämpfen? In der Vergangenheit hatte ich immer aufgegeben und gewechselt. Ich sehe ja, dass das nirgends hinführt. Wie aber kann ich das mulmige Gefühl loswerden, jedes Mal wenn ich mit der Freundin bin. Wenn die Anziehung nicht immer da ist. Ich denke dann immer, dass dies nur eine Momentaufnahme ist und es wieder besser wird. Braucht es allenfalls Abstand? Muss ich sie zuerst vermissen bis ich merke, wie wichtig sie mir eigentlich ist?
als ich Deinen Threadtitel las, dachte ich mir: wer fühlt, dass ein Mensch, der einem begegnet, vielleicht sehr zu einem passt, der bezeichnet sie nicht als eine Jüngere. Ginge es um etwas, das Dein Herz tief bewegt, hättest Du gar nicht diesen Fokus auf`s Alter, egal, ob sie 2O. oder 4O. ist, sondern hättest andere Worte für die 21. jährige gefunden.
Wenn ich einen Mann treffe, der viel mehr in Wallung bei mir bringt, als meine Hormone, käme ich im Traum nicht darauf, in einem Forum zu schreiben Freund wegen eines reicheren verlassen? oder älteren, jüngeren, was auch immer.
Das zeigt einfach, wo Dein Fokus ist, den man auch gar nicht abwerten braucht, nur geht es Dir ja offenbar nicht um die Frage, mit welcher Frau Du am schönsten Säggs haben kannst, sondern um die Frage, mit welcher Frau Du zusammen sein willst. Und für eine Beziehung braucht es schon mehr, als solche Oberflächlichkeiten. Danach fragst Du im Grunde ja auch. Du versuchst Deine Gefühle einzuordnen. Und ich denke eben, dass kein tief berührter Mensch seine neue Liebe die Jüngere nennt. Auch in Deinen Beiträgen dann, kann ich nicht erkennen, inwiefern diese junge Frau etwas ganz besonderes für Dich ist.
Und dann noch ein paar Gedanken jenseits der Moralfrage, die ich viel wichtiger finde weil es wenig Sinn für beide Partner macht, wenn man treu ist weil es sich eben so gehört. Natürlich kann es passieren, dass man mal nach 1OJahren Ehe aus Prinzipientreue und Verantwortungsbewusstsein einer Verführung widersteht, aber Du scheinst schon vor Deiner jetzigen Beziehug extrem getrieben zu sein. Immer auf der Suche, immer im Außen suchend. Immer perfekteres anstrebend.
Und das ist eben Deine Unreife. Du hast offenbar noch nie erfahren, dass man das Glück nicht konsumieren kann, ja, es nichtmal zu suchen braucht. Es hat in erster Linie mit Deinem eigenen Innenleben zu tun, ob Du Zufriedenheit spürst.
Das ist ein hochkomplexes Thema und schwer rational zu vermitteln. Man muss es erfahren, um es zu verstehen.
Du scheinst in Dir selbst noch nie tiefer erlebt zu haben und darum wird Dir so mulmig, wenn die Anziehung zwischen Deiner Freundin und Dir mal nicht da ist.Siehe Dein obiges Zitat. Es ist klar, dass Du panisch von Abenteuer zu Abenteuer rennst, wenn diese Anziehung alles ist, was Du kennst.
Ich finde Anziehung übrigens auch sehr schön, aber es gibt noch viel tiefere Ebenen der Empfindung, die mir persönlich so viel mehr bedeuten, als z.B. er otische Kicks. Damit will ich Dir erklären, dass Treue und Moralempfinden ihre Quelle gewiss nicht immer nur in Moralgesetzen haben. Wenn Du lernst, Dich mit Dir selbst zufrieden zu sein, Dich sellbst zu füllen, und schnallst, dass eine Beziehung durch Deinen Beitrag an wundervoller Tiefe gewinnt,und ganz anderen Abenteuern als denjenigen, die Du da erlebst, dann brauchst Du gar nicht mehr ständig Kicks im Außen, ja sie stören sogar. D.h. übrigens nicht, dass man nie flirtet oder wie ein Mönch lebt, nur, dass man nicht mehr so bedürftig bei anderen sucht, wie Du es tust und ganz andere Ebenen der Liebe erlebt. Dass Du sehr abhängig von äußerer Befriedigung bist, zeigt sich darin, dass Du nicht jetzt einmal, oder meinetwegen auch dreimal vor dieser Frauenfrage stehst, sondern Deine Freundin in lediglich 2 Jahren Beziehung schon mehrmals betrogen hast und auch schon zuvor immer am Suchen warst.
Es hat tatsächlich nichts mit Neid oder nur Moral zu tun, was Dir hier manch andere schreiben. Es ist für einen etwas reiferen Menschen unattraktiv wie Du diesbezüglich lebst. Ich würde bsw einen Mann wie Dich abweisen. Aber nicht wegen moralischen Bedenken, sondern u.A. weil ein Mann, der ewig im Außen sucht, uninteressant für mich ist. Ich wäre auch nicht eifersüchtig, ertappte ich meinen Freund bei der Vielweiberei, dauernd am Smartphone, auf Partys, in Singlebörsen, sondern wäre schlagartig abgeturnt weil es eben so viel über sein Inneres sagt. Nicht dass er ein schlechter Mensch ist, aber eben unreif und bedürftig. Für mich sind z.B. Männer spannend, die viel allein sein können, ihren Beruf oder ihr Hobby mit voller Hingabe ausüben und eben nur ab und zu flirten, S haben etc.
Ob Du eine Tätigkeit ausübst, Freundschaften pflegst, etwas lernst, liebst. . ., es ist wesentlich erfüllender bei einer Sache zu bleiben, immer tiefer in sie heinein zu tauchen, sie auf immer neue Weise zu erleben uvm, als all das ständig auszutauschen gegen etwas neues. Du wirst niemals in die Tiefe blicken können, übrigens auch nicht in Deine eigene, wenn Du immer nur mit Deinem Spaßbötlein auf dem See treibst und herum fischst. Hineintauchen ist anstrengender, aber auch erfüllend.
Die Reduktion ist keineswegs immer eine Beschneidung der Freiheit, sondern Hingabe an eine Sache. J größer die Hingabe, desto intensiver die Erlebnisqualität.
Stelle Dir vor, Du bist Landschaftsmaler und stellst Deine Staffelei alle halbe Stunde woanders auf und beginnst neu. Dadurch gelangst Du nie an den Punkt, wirklich zu schauen. Genau so beim Sport. Wie willst Du in einer Disziplin weiter kommen, wenn Du alle 2 Wochen eine neue Sportart anfängst.
Ist diese Anfangsanziehung das alleinige Band, das Dich mit einer Frau verbindet, wirst Du Dich immer wieder trennen müssen. Auch von der jungen Schönheit. Keine Anziehung überlebt so lange und sie genügt nie als Beziehungsbasis.
Nun ist aber die Frage, ob Du überhaupt den Wunsch hast, Dich in diesem Bereich weiter zu entwickeln. Manche wollen das ja gar nicht. Es sollte schon Dein eigenes Bedürfnis sein. Nur die Beziehung retten zu wollen, finde ich als Motivation etwas wenig.
Solltest Du eben so weiter leben wollen, wie Du es gerade tust, würde auch ich Dir raten, mit der 21. jährigen zusammen zu kommen. Und das schreibe ich nicht geringschätzend. Es wäre besser für Dich und Deine Freundin, die dann auch die Möglichkeit hätte, einen passenderen Partner zu finden.
Oder lasse Dich auf Deine Freundin ein und lerne sie und Dich mal kennen
passend dazu Dieter Broers Worte Das Mehr aber ist kein Wachstum im substanziellen Sinne. Es ist Wechsel, keine Entwicklung.
Viel Glück!