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Freundin verlässt mich für einen Anderen

C
Zitat von paul258:
Hattet ihr nun eigentlich alles geklärt oder gibt es noch Gründe warum ihr Kontakt haben müsstest? (Sachen beim anderen usw.)

es ist seit Freitag alles geklärt, habe ja auch sofort alle Kontaktdaten gelöscht und seither keinen Kontakt mehr.
Der letzte Kontakt, war die WhatsApp am Freitag nach ihrem Besuch hier, als sie mir das mit dem neuen sagte und ich dummerweise drauf geantwortet habe. Samstag haben wir uns auf der Veranstaltung nicht gesprochen. Also seither kein Kontakt.

12.06.2024 08:59 • x 1 #46


A
Zitat von Christian1981:
@Arnika klar, mich trifft auch eine Verantwortung, dazu gehören immer zwei. Mir sind ja inzwischen auch ein paar Situationen klar, in denen ich ...

Dann nimm diese Erkenntnis mit für deine nächste Beziehung.

12.06.2024 09:04 • x 1 #47


A


Freundin verlässt mich für einen Anderen

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C
Zitat von Arnika:
Dann nimm diese Erkenntnis mit für deine nächste Beziehung.

ja klar, mit dem Trennungsschmerz kommt ja auch die Selbstreflektion, aus jeder Trennung lernt man und entwickelt sich weiter.

12.06.2024 09:09 • x 1 #48


P
Zitat von Christian1981:
Samstag haben wir uns auf der Veranstaltung nicht gesprochen.


Achja, stimmt ja.
Ja gut, dann ist es ja wirklich alles noch nicht lange her alles.
Aber gut dass sie keinen offensichtlichen Grund hat sich zu melden.

12.06.2024 09:29 • x 1 #49


C
Zitat von paul258:
Aber gut dass sie keinen offensichtlichen Grund hat sich zu melden.

Nein, den hat sie nicht und sie wird sich auch nicht mehr melden, davon gehe ich aus.
Wir haben ja auch keine Schnittmengen in unseren Freundeskreisen und wohnen rund 20km auseinander.
Das wird jetzt so, als hätte es uns zusammen nie gegeben.

12.06.2024 09:36 • #50


Luto
Zitat von Christian1981:
Das wird jetzt so, als hätte es uns zusammen nie gegeben.

Euch gab's doch 4 Jahre lang. In einem Jahr wird diese Zeit eine rechten Platz in Deiner Erinnerung gefunden haben.

12.06.2024 09:58 • x 1 #51


L
Hallo,
ich lese seit einigen Wochen hier fleißig mit und möchte mich jetzt zu diesem Thema mal einschalten. Ich bin neu hier. Kurz zu mir: ich bin 41 Jahre alt und seit mittlerweile rund drei Monaten Single.

Das Verhalten meiner Ex zeigt ähnliche Züge auf, wie es im Fall von Christian1981 ist. Meine Ex hat mit mir Mitte/ Ende März aus heiterem Himmel Schluss gemacht (es gab NIE ein Gespräch, dass sie Probleme hat und KEINE Vorwarnung). Sie hat mir immerhin persönlich „Gründe“ genannt, wobei das aus meiner Sicht auch nur Vorwände sind, da man an einer aus ihrer Sicht gefühlten Bruder-/Schwester- bzw. mir-kommt-es-mit-uns-vor-wie-in-einer-WG- Beziehung durchaus hätte arbeiten können bzw. – so sehe ich das – nach über zehn Jahren zusammen sein (6,5 Jahre zusammen gewohnt), arbeiten MÜSSEN, das wirft man nicht einfach so weg.

Sie hat einen Warmwechsel durchgeführt (habe ich nach dem vierten Gespräch nach der Trennung aus ihr herausgekriegt, wobei sie in den drei Gesprächen davor und in diesem am Anfang immer verneinte, dass ein neuer Kerl im Spiel ist). Der Typ ist zwölf Jahre älter wie sie und der Vater unseres Nachbarn. Das spielt hier jetzt aber bei diesem Thema keine Rolle.

Mich würde mal interessieren, ob es für das Verhalten solcher Personen, die keinen Mumm haben, mit dem Partner (oder ggf. mit jemandem anderen, der dann als Mediator einspringen könnte) über ihre Probleme zu reden und alle Probleme in sich reinfressen eine „Krankheitsbezeichnung“ gibt? Es muss ja eine Art „Angst“ sein, wobei sie ja keine Angst haben, die Hose auszuziehen und mit dem Neuen ins Bett zu steigen und eine Affäre und mehr zu starten und dadurch alles kaputt machen.

Bindungsangst kann es eigentlich nicht sein, da sie ja schon jemanden suchen und nicht alleine sein wollen/können...

Wovor haben diese Leute Angst? Man sollte doch, gerade nach langen Beziehungen, ein gewisses Vertrauen in seinen Partner haben und mit diesem über alles reden können (wenn nicht mit dem Partner, mit wem dann?). Haben sie Angst, dass man nach dem Gespräch Schluss macht? Dann wäre man doch an der gleichen Stelle, wie jetzt auch, nur halt ohne Ersatz- Partner…

Als Verlassener hat man dann ja auch quasi vorher nie eine Chance, irgendetwas zu ändern (da man nicht weiß, dass es beim Partner die Probleme gibt) um ggf. das Beziehungs- Aus zu verhindern. Diese Personen scheinen ja schon so was, wie beziehungsunfähig zu sein, da sie sich bei Problemen dann einfach in eine neue Beziehung stürzen werden usw. – das ist ja ein Teufelskreis.

Die Personen können sich offenbar auch gut verstellen (auch möglicherweise über Jahre). Meine Ex hat z. B. mit niemandem über ihre Probleme geredet und hat sich nichts anmerken lassen (auch auf der Arbeit war wohl alles wie sonst). Sie redete nicht mal mit ihrer besten Freundin über ihre Probleme und ihrer Trennungsabsicht (wobei sie sich immer alles gleich erzählt haben) und redet bis heute mit niemanden über die Trennung bzw. mittlerweile nur brockenweise mit ihrer besten Freundin, da diese sie löchert.

Sie scheint die Probleme und die Absicht, es mit mir beenden zu wollen, mit sich selbst ausgemacht zu haben. Aber wie kann man so „kühl“ sein (ich habe nie gemerkt, dass sie geweint hat), gerade wenn man eigentlich eine Person ist, die bei dem kleinsten Ansatz an Romantik (z. B. bei einem Film) angefangen hat Rotz und Wasser zu weinen.

Es wundert mich auch, wie meine Ex auf einmal so sein kann, da sie – ähnlich wie bei dem Fall von Christian1981 – (eigentlich) ein herzensguter Mensch ist. Sie gilt auch bei allen als respekt- und liebevoll und hilfsbereit und niemand (inklusive ihrer Eltern) hätte ihr dieses ekelhafte Verhalten zugetraut.

Nicht nur ich, sondern auch Familie und Freunde, erkennen sie aktuell nicht wieder…

12.06.2024 11:18 • x 1 #52


C
Zitat von Lars1502:
Haben sie Angst, dass man nach dem Gespräch Schluss macht? Dann wäre man doch an der gleichen Stelle, wie jetzt auch, nur halt ohne Ersatz- Partner…

Hi Lars, willkommen hier.
Bingo, das scheint genau der Grund zu sein, die können nicht alleine sein, aber auch nicht über Probleme reden. Da wird lieber heimlich ein Neuer gesucht, bevor man das Risiko eingeht, dass der Parnter beim Problemgespräch Schluss macht und man dann alleine da sitzt.
Es ist ja auch so, eine neue gerade angehende Beziehung hat meist keine Probleme, die man lösen müsste, da ist alles noch rosarot und die Schmetterlinge fliegen im Bauch.
Nur irgendwann verfliegt das und dann entstehen da auch erste Probleme, also geht das Spiel von vorne los.
Es scheint leider ganz genau so zu sein, wie es paul258 schildert, wir, also die aktuellen Partner sind denen in dem Moment völlig egal.
Es geht nur darum, sich selbst gut zu fühlen.
Ob es dafür einen Fachbegriff gibt, weiss ich nicht, aber es muss sich um ein psychisches Phänomen handeln, anders kann ich mir das nicht erklären.
Bei meiner Ex muss das so extrem ausgeprägt sein, dass die gar kein Gespräch führen kann, wo es um Beziehungsprobleme geht.
Selbst Schluss wird per WhatsApp gemacht und vom Neuen ebenfalls nur per WhatsApp, obwohl sie mir 30 Minuten davor gegenüberstand. Da hat sie nur rumgestammelt.
Aber wenn einem eine Beziehung und der Partner wichtig sind, dann geht man auch in eine schwierige Zeit mit dem Partner gemainsam und spricht darüber.
Man kann vieles wieder hinbekommen, aber das wollen und können die gar nicht.
Du und ich lernen jetzt so viel daraus, unsere Ex Partnerinnen lernen nichts, die werden ihre neuen Beziehungen wieder genau so führen, bis es Probleme gibt, ein Teufelskreis.

12.06.2024 11:42 • #53


C
Zitat von Lars1502:
ich bin 41 Jahre alt und seit mittlerweile rund drei Monaten Single.

Wie geht es dir inzwischen?
Meine hat sich ja erst Pfingsten getrennt und seit Freitag weiss ich, dass es den Neuen gibt.
Bei mir ist es noch sehr schwer gerade

12.06.2024 11:43 • #54


C
Zitat von Lars1502:
mir-kommt-es-mit-uns-vor-wie-in-einer-WG

wo ich das gerade lese, sowas ähnliches Stand in der Kündigung meiner Ex auch drin, auseinandergelebt, tritt auf der Stelle, ist eher wie eine Freundschaft inzwischen.
Und natürlich wurde mir zwar freundlich mit dem Hinweis, es nicht als Vorwurf zu verstehen, direkt die Hauptverantwortung zugeschrieben, ich hätte nicht mehr so viel zurückgeben können, wie sie in die Beziehung zuletzt investiert hat.
Da wird gleich zugesehen, dass sie ja quasi keine andere Wahl hat.

12.06.2024 11:50 • #55


Razor_cgn
Das liegt daran, das die Anziehung zum Mann weg ist. Man ist dann auf dem Status eines Mannes, den sie komplett unattraktiv findet. Deswegen kann sie auch so kühl reagieren, es hilft ihr schnell über die Trennung hin weg zu kommen und andere Wege ein zu schlagen. Das ist übrigens ein völlig normales Verhalten von Frauen in der Situation. Sie weiß als Frau, das die Anziehung nicht wieder herstellbar ist, deswegen gibt es auch keine Gespräche.

Diesen ganzen Paartherapie-Sachen, Ex-zurück, usw. funktionieren nur, wenn noch Anziehung da ist und man sich eher aus anderen Gründen getrennt hat.

Eine Frau checkt während der ganzen Dauer der Beziehung (egal ob man übrigens befreundet ist, oder als Paar unterwegs ist) immer, ob man als Mann noch ihren Vorstellungen entspricht. Sollte man negativ von diesem Pfad abweichen, gibt ihr das ein schlechtes Gefühl. Das tückische daran ist, das ist ein schleichender Prozess und viele Frauen merken es selbst nicht.
Im Endeffekt ist es immer so, wie man schon 1000-fach lesen konnte: Er ist ein guter Mensch, aber irgendwie liebe ich ihn nicht mehr. Viele Männer machen den Fehler, das sie denken, ich bin jetzt in einer Beziehung und angekommen. Völlig falsch. Die Leistungslast zu erfüllen und das streben nach mehr, das macht einen Mann dauerhaft attraktiv. Das ist nicht auf das monetäre beschränkt, sondern umfasst auch Sport, Hobbies und Interessen. Kurz: Man sollte immer danach streben, die beste Version seiner selbst zu werden.

Zum Thema Verhalten, da hat mir mein Opa schon einen schönen Spruch gesagt: Frauen verhalten sich immer so, wie Männer es zulassen. Frauen sind grundsätzlich grenzdurchbrechend, weil sie es müssen. Sie testen immer, wie weit sie gehen können, weil in früheren Zeiten, wäre ein schwacher Mann ihr Tod gewesen. Das Verhalten ist immer noch in ihnen drin und sie machen es unbewusst. Wenn man zu viel nachgibt, verlieren sie mit der Zeit jeglichen Respekt vor ihrem Mann.
Mit dem fehlenden Respekt, geht auch die Anziehung verloren und man befindet sich sehr schnell in einer unerfüllten, S. Beziehung, wo viele heute nur noch wegen den Kindern oder sonst was zusammen ist.

Zum Schluss, wenn man einen positiven maskulinen Rahmen vorgibt und lebt, kann auch die Frau sich positiv entfalten und das gibt ihr ein sehr gutes Gefühl und dann geht sie auch nicht fremd oder macht sonst etwas. Es ist ständige Arbeit!

12.06.2024 17:39 • x 3 #56


L
Zitat von Christian1981:
Hi Lars, willkommen hier. Bingo, das scheint genau der Grund zu sein, die können nicht alleine sein, aber auch nicht über Probleme reden. Da wird lieber heimlich ein Neuer gesucht, bevor man das Risiko eingeht, dass der Parnter beim Problemgespräch Schluss macht und man dann alleine da sitzt. Es ist ja auch so, ...



Vielen Dank für deine Antwort Christian1981.

So verrückt das alles sein mag, ergibt das aber tatsächlich auch (leider) so Sinn, dass die wirklich nur an sich denken und ihnen der (Ex-) Partner in dem Moment völlig egal ist. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, bin aber froh, dass es auch zum Glück noch viele andere Menschen gibt, die das ähnlich sehen. So ganz verloren, bin ich also mit meiner Einstellung nicht.

Wie du schreibst, gibt es immer Lösungsmöglichkeiten und man kann über ALLES reden, in welchem Bereich oder auch um welche Bedürfnisse es auch immer geht. Man kann auch (fast) alles verzeihen, gerade wenn man auch länger in einer Beziehung ist. I. d. R. kann man auch vieles wieder gerade biegen, dafür ist es (fast) nie zu spät. Menschen machen nun mal Fehler. Auch wenn man nicht verheiratet ist, sollte man m. E., je nach Dauer der Beziehung, nach dem Motto leben in guten und in schlechten Zeiten. Nur in guten Zeiten kann ja jeder leben, aber jeder weiß, dass es diese nicht gibt. Ich dachte eigentlich, dass wir nun in einem Alter wären, wo das klar sein sollte, aber auch da habe ich mich getäuscht...

Ich denke auch, dass es was Psychisches sein muss, aber da kenne ich mich leider auch nicht gut genug auf dem Gebiet aus. Ich habe auch schon mal an eine Art gespaltene Persönlichkeit gedacht (in dem einen oder anderen Gespräch nach der Trennung kam mir meine Ex etwas komisch vor), wobei ich da jetzt wirklich nur sehr vorsichtig dran gehen möchte und keinen angreifen will. Ich weiß, dass das eine ernsthafte Krankheit ist und ich denjenigen, die davon wirklich betroffen sind, nur das Beste wünsche. Aber möglicherweise gibt es davon auch Unter- Arten oder Vorstufen o. ä., da das Verhalten meiner Ex doch sehr gegensätzlich zu dem Verhalten ist, wie ich sie über zehn Jahre kennen (und lieben) gelernt habe...

Bei meiner Ex ist es auch ähnlich, wie bei dir: wir hatten uns vor 14 Tagen das letzte Mal gesehen, um noch alles Organisatorische zu klären. Es kam von ihr keinerlei Frage, wie es mir geht etc.; ich bin dann auch mit einem einfachen OK das war es dann, dann Tschüss gegangen (hatte mich vier Wochen vorher schon mal richtig verabschiedet inkl. Dank für die letzten zehn Jahre, das Ganze gipfelte in einem kleinen Streit), was sie mit einem OK, dann Tschüss beantwortete. Später sah ich sie heulend im Hof laufen. Ich habe nun von ihrer Freundin erfahren, dass sie gerne zum Schluss eine Umarmung haben wollte. Außerdem fragte sie ihre Freundin, als sie sich getroffen haben, wie es mir geht.
Sie hat mich doch vor 14 Tagen gesehen und hätte mich ja selbst fragen können bzw. auch sagen können, dass sie mich noch mal umarmen möchte (was ich sehr wahrscheinlich abgelehnt hätte) - aber anscheinend hat sie wirklich irgendwie Angst mit mir zu reden, wobei sie ja nun nichts mehr zu verlieren gehabt hätte (obwohl ich in keiner Weise ein Unmensch bin und mich bis zum Schluss, trotz der Vorkommnisse, sehr sachlich und nett, ohne Vorwürfe, verhalten habe).

12.06.2024 20:19 • #57


C
Zitat von Lars1502:
gibt es immer Lösungsmöglichkeiten und man kann über ALLES reden, in welchem Bereich oder auch um welche Bedürfnisse es auch immer geht.

Also bei meiner Ex scheint es ganz extrem ausgeprägt zu sein, dass sie nicht über Probleme sprechen kann. Also wirklich gar nichts hat sie in den Jahren gesagt, dass sie irgendwas in unserer Beziehung stört.
Das konnte ja eigentlich gar nicht sein, hätte ich merken können.
Auch ihr Gestammel da letzten Freitag.
Habe heute Mal recherchiert, wie das psychologisch zu erklären ist.
Dass die nicht drüber reden kann viele Gründe haben, aus der Kindheit, schlechten Erfahrungen aus alten Beziehungen, Angst vor Auseinandersetzung, Streit, negativen Reaktionen.
Dann fressen die ihren Frust oft über Monate in sich rein, aber es wird ja nichts besser, der Partner weiss ja gar nicht, dass etwas den anderen stört und schon gar nicht was genau.
Also wird der Frust und die negativen Gefühle immer stärker.
Wobei die Probleme wirklich real sind,
Dann passiert bei denen folgendes
Emotionale Verletzung
Verlust von Vertrauen
Ungute Gefühle
Frustration
Emotionale Distanzierung vom Partner
Rückgang der Kommunikation, Gespräche werden oberflächlich
Und zum Schuss dann Trennungsgedanken
Und manchmal auch Wut

12.06.2024 20:59 • #58


L
Zitat von Christian1981:
Wie geht es dir inzwischen? Meine hat sich ja erst Pfingsten getrennt und seit Freitag weiss ich, dass es den Neuen gibt. Bei mir ist es noch sehr schwer gerade

Es geht mal so und mal so, wobei es deutlich besser ist, wie die ersten vier Wochen. Am Anfang war es schon der Horror, da es völlig unerwartet kam und mir auch niemand sagen konnte, warum sie das gemacht hat.
Ich habe einige Tage nicht schlafen können und nichts gegessen und habe nur versucht, zu verstehen, warum? Ich habe ja auch erst zehn Tage nach ihrer Trennung rausgekriegt, dass sie was mit dem anderen Typi hat - das hat mir dann natürlich noch mal einen Schlag unter die Gürtellinie verpasst. Hinzu kam, dass ich ihr angeboten habe, dass die Affäre (oder wie man das bezeichnen kann) unter uns hätte bleiben können, wenn sie diese beendet, aber sie hatte sich dann gegen mich entschieden, das war noch mal ein Schlag.

Ich habe in der Zeit auch viel geweint (dazu stehe ich). Ich habe aber eine super-tolle Mutter und eine ganz liebe Schwester und Bruder (je mit Familie), bei der ich mich jederzeit ausheulen konnte und immer noch kann und die mir jederzeit helfen, wenn ich Hilfe brauche.
Auch meine Freunde sind für mich da und sagen, dass ich jederzeit kommen kann und ich dafür überhaupt kein schlechtes Gewissen haben muss. Das weiß ich sehr, sehr zu schätzen.
Ich habe auch meinem Familien- und engsten Freundeskreis die Geschichte, wie alles abgelaufen ist, vollumfänglich und ausführlich erzählt - ich hätte nie gedacht, dass mir das so gut tut, darüber zu sprechen.

Was mir am Anfang auch viel geholfen hat war den Kontakt zu ihr zu begrenzen (so wie du das auch machst). Ich habe sie - trotz der organisatorischen Sachen, die noch zu klären waren - nur im äußersten Notfall angeschrieben (z. B. wegen der Umschreibung des Stromzählers). Blöd war, dass ich ihren Kontakt in WhatsApp bis zu Klärung der organisatorischen Sachen vor 14 Tagen, nicht gelöscht habe. So konnte ich in ihrem Status miterleben, wie verliebt (Herz-Emoji unter Knutschbildern mit ihm, wie ein Teenie) und glücklich sie mit dem Neuen ist (ich habe dann aber den Status von ihr auf stumm gestellt).
Was mich auch aufbaut - so blöd das klingt - ist die Tatsache, dass keiner (wirklich keiner) weiß, warum sie das gemacht hat. Außerdem baut mich auch auf, dass ich ein absolut reines Gewissen habe, da ich nichts Verwerfliches gemacht habe, und ich auch bei ihrer Familie immer noch gerne gesehen bin und mich jederzeit bei ihnen melden kann. Der Abschied von diesen Personen ist mir auch sehr, sehr schwer gefallen.

Ich habe nach der Trennung auch angefangen, Sport zu machen. Das lenkt ungemein ab, so dass man keine Zeit hat, nachzudenken. Ich habe dadurch auch paar Kilos abgenommen, das ist ein positiver Nebeneffekt von so einer Trennung. Mein altes Hobby, das ich durch den Umzug zu ihr etwas eingrenzen musste, habe ich auch wieder aufleben lassen und die Freunde von dort haben mich auch direkt wieder vollumfänglich aufgenommen.
Seit 14 Tagen habe ich ihren Kontakt in WhatsApp gelöscht. Das hat mir auch sehr gut getan, da ich dann einfach nicht mehr nachschauen kann, was sie gerade macht oder was sie gerade mit dem Typi machen könnte...Seitdem ist es wirklich besser. Ein Vorteil war auch, dass ich relativ zügig aus der Wohnung ausziehen konnte und wir nun rund 50km entfernt wohnen - da sieht man sich nicht.

Ich wollte eigentlich immer wissen, warum sie das getan hat, um diese(n) Fehler in einer evtl. neuen Beziehung nicht mehr zu machen. Da ich mich dann aber extrem reingesteigert und überlegt habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mir das einfach nicht gut tut. Auch habe ich z. B. am Wochenende von ihrer besten Freundin ein paar Neuigkeiten gehört - das hat mir die letzten drei Tage auch nicht gut getan, ich war ziemlich abgelenkt und in Gedanken dauerhaft bei ihr. Ich werde ihr daher sagen, dass ich nichts mehr Neues hören will. Ich versuche, das Thema abzuhaken, auch wenn ich zugeben muss, dass es mir (noch immer) alles andere als leicht fällt. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, die man nicht einfach so löschen kann. Außerdem hatte ich auch vor, sie dieses Jahr zu fragen, ob sie meine Frau werden möchte und habe auch schon einen Ring gekauft gehabt - das ist auch nicht so schön. Ich werde versuchen, den Ring zurück zu geben. Ich habe auch sämtliche Sachen, die ich mit ihr in Verbindung gebracht habe oder was ein Geschenk von ihr war, in eine Kiste geräumt und in den Keller gestellt - das hat mir auch geholfen.

Ein Patentrezept gegen die unerträglichen Schmerzen habe ich nicht, mir hat aber wirklich am Besten das Reden, Reden und nochmals Reden geholfen. Außerdem sollte man keinerlei Gedanken an den Neuen verschwenden oder sich mit diesem vergleichen.

Ich bin auch froh, dass ich in der Zeit nach der Trennung für ca. zwei Monate keinen Alk. getrunken habe, um nicht doch in Versuchung zu kommen, ihr etwas zu schreiben oder sie anzurufen. Auch wenn ich öfters das Verlangen hatte, mir das eine oder andere Alk. Getränk reinzupfeifen, weil alles so sch... war...

Dieses Forum hat auch geholfen, wenn es auch zum Teil echt schwierig ist, bei der Fülle der Themen etwas Passendes für einen rauszusuchen. Aber die Einträge von den Leuten, die teilweise die ganze Sch... schon öfters mitgemacht haben, bringen einen auch weiter. Gerade auch dieser Thread hat mir ungemein geholfen und seit dem Lesen gestern Abend bin ich gedanklich doch anders eingestellt, wie noch die Tage bzw. Wochen zuvor...es ist echt schön, dass hier völlig fremde Leute einem helfen können.

Letztlich heilt auch die Zeit. Das klingt blöd, ist aber wirklich so. Je länger der zeitliche Abstand, umso besser kann man es verarbeiten. Halte noch etwas durch. Mit dem Löschen des Kontakts hast du definitiv einen guten Anfang gemacht.

12.06.2024 21:14 • #59


Luto
Zitat von Razor_cgn:
Sie weiß als Frau, das die Anziehung nicht wieder herstellbar ist, deswegen gibt es auch keine Gespräche.

Das stimmt größtenteils. In der Regel sieht man das auch in dem Blick der Frauen, dass da etwas weg ist. Nicht wieder herstellbar, da bin ich mir nicht so 100% sicher. Ich hatte in meinem Leben einige Frauen, die später wieder zurückwollten, vermutlich hätte das aber nie geklappt ... die Begeisterung kann auch mal temporär verschwinden, es ist dann aber auch etwas vermischt mit anderen Bedürfnissen, die nicht soviel mit der generellen Anziehungskraft zu tun haben ...

12.06.2024 22:00 • x 1 #60


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