Hallo liebe Community,
ich hab mich hier angemeldet, da ich leider etwas am Boden bin. Heute hat sich meine Freundin nach 6,5 Jahren von mir getrennt. Ich bin am Boden zerstört, weil die ganze Sache für mich so plötzlich kam und ich sie noch unglaublich liebe. Ich bin auch nicht sauer auf sie, nur enttäuscht, dass so lange, so erfüllte Zeit so schnell Geschichte sein kann.
Zu unserer Situation: Wir beide sind relativ früh zusammengekommen, so mit Anfang 16. Wir haben zusammen die selbe Schule besucht und auch zusammen Abi gemacht. Für uns beide war es die erste richtige Beziehung. Es gab immer mal wieder kleine Tiefs, die wurden aber deutlich von den Höhen aufgewogen, die größtenteils unsere Beziehung bestimmt haben. Seit nun ca. 2Jahren studieren wir nun beide, zwar nicht in der selben Stadt, aber eigentlich gar nicht so weit entfernt, so dass man von Tür zu Tür gut 1,5 Std braucht.
In letzter Zeit haben wir uns aber nicht mehr so häufig sehen können, da sie sich mit Uni, Arbeit, Praktikum und noch kleinen Gelegenheitsjobs das ganze Semester vollgepackt hat. Ich habe mich oft mit ihr darüber unterhalten, dass so wenig Zeit für mich nicht so toll ist. Sie sieht das ganze eher anders und meint, dass würde mir nur so vor kommen, da ich halt nicht so ausgeplant bin und daher wohl oft Langeweile hätte in der ich mich nach ihr sehnen würde. Wie gesagt, dass läuft erst seit diesem Semester so. Dadurch, dass man sich nicht mehr so oft sieht hat auch der S. gelitten, da sie oft auch von Migräne geplagt ist und dann selbstverständlich nicht kann und ich dann auch nicht will.
Dem Semester vorrausgegangen ist der für sie sehr schmerzliche Tod ihres Großvaters, welcher immer einer der wichtigsten Menschen in ihrem Leben war, hinzu kommt die schwere Erkrankung ihres anderen Großvaters.
Nun hat sie mir vor 2,5 Wochen mitgeteilt, dass sie sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher ist. Sie wusste einfach nicht ob es alles für eine Beziehung reicht und wollte mich nicht betrügen oder hintergehen indem sie die Beziehung weiter hinauszögert. Wir einigten uns eben auf diese 2,5 Wochen Kontaktpause damit wir beide etwas Abstand gewinnen können und uns über die Beziehung Gedanken machen können. Man muss sagen, sie war und ist sehr im Stress, da neben dem ganzen Arbeit+Praktikum+Gelegenheitsjob Sachen nun auch noch der Klausur und Hausarbeitsstress auf ihr lastet. Sie war sich also nicht sicher ob das alles eher durch die Überbelastung zustande kommt. Das ein anderer dahntersteckt kann ich ausschließen, denn 1. ist sie kein Typ für sowas und 2. ist sie dafür viel zu ehrlich.
Auch ich befinde mich gerade in einer sehr anstrengenden Prüfungsphase, kann mich nun leider überhaupt nicht mehr auf lernen einlassen, da ich mit den Gedanken blöderweise immer bei ihr lande. Die 2,5 Wochen war also nicht viel mit lernen. Auch der Schlaf und das regelmäßige Essen haben unter Situation tierisch gelitten.
Schließlich kam sie nun heute zu mir, und als ich sie die Tür rein kommen sah, wusste ich direkt was jetzt Sache ist. Mir war einfach der Boden unter den Füßen weggerissen worden. Schon das gespräch vor der Kontaktpause kam für mich aus heiterem Himmel, war doch für mich bis auf die Zeit und dem S. alles im Lot. Bei beidem hatte ich gehofft, dass es sich im Laufe der Semesterferien wieder gibt, da auch das nächste Semester für uns beide entspannter wird. Jetzt ist Schluss und ich bin am Boden zerstört. Habe mich direkt in den Zug gesetzt und bin die 5 Stunden nach Hause zu meiner Familie gefahren, da ich hoffe hier etwas Kraft zu bekommen.
Wir waren uns beide einig, dass wir uns beide schließlich als Freunde sehen wollen. Ich habe hier aber Zeit für mich eingefordert, da ich mit meinen jetzigen Gefühlen nicht zu einer Freundschaft in der Lage bin. Problematischerweise haben wir bedingt durch die gemeinsame Schullaufbahn einen gemeinsamen Freundeskreis und auch unserer beider bester Kumpel ist ein und die selbe Person. Es wäre von daher auch gar nicht möglich ihr aus dem Weg zu gehen, und das will ich auch eigentlich gar nicht, dafür ist sie mir als Person einfach viel zu wichtig.
Es mag vielleicht blöd klingen aber so eine liebenwerte Person habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.
Ich weiss gar nicht wie ich die kommenden 5 Klausuren nun überstehen soll... mir fehlt irgendwie die Kraft. Natürlich hoffe ich noch, dass sie in ein paar Wochen mit etwas mehr Abstand vielleicht erkennt, dass es ein Fehler war, aber seien wir mal ehrlich, die Chancen sind gering. Ich könnte einfach die ganzen Zeit nur heulen.
Ich weiss Zeit heilt Wunden, aber ich will einfach nicht begreifen, dass die Person mit der ich so viel erlebt habe, so viele Erinnerungen teile auf einmal aus meinem Herzen verschwinden soll. Ich hoffe hier kann mir etwas Trost und Mut zugesprochen werden. Auch meine/unsere Freunde sind hier eine große Stütze. Ich bin froh solche Leute in meiner Nähe zu haben auch wenn sie woanders sind. Und trotzdem fehlt mir jetzt schon die Geborgenheit, die Vertrautheit und die Liebe die ich bei ihr gespürt habe. Zu allem Überfluss läuft auch nur noch Philip Poisel im Radio :p (man erkennt sich in den Songs wieder, aber kann sofort wieder los heulen).
Vielleicht könnt ihr mir ja ein wenig Mut zusprechen und mich etwas trösten. Es tut einfach so weh nicht mal die Chance gehabt zu haben um sie zu kämpfen...
DANKE!
01.02.2013 12:57 •
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