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Freundin stellt mich kalt

Karrrl
sprecht doch einfach wochenlang über euch vieleicht habt ihr einen beissitzer noch dabei.
Und es kommen Dinge vielleicht zum Vrschein die ihr noch nie beachtet habt.

P.S. was erwartet ihr noch vom Leben ?
Jeder Älter die Kits, ja umso...
denkt einmal an eure Verantwortung !

27.04.2017 21:21 • #76


herz über kopf
Guten Tag zusammen.

Puh. Nach dem ersten Schock und einem langen Gespräch mit einem Kumpel gestern, fühle ich mich heute schon etwas ruhiger und besser in der Lage, über alles nachzudenken.

@ Salamande r:
Wir haben uns mit 17 kennengerlernt und waren dann bis 21 zusammen. Es war eine turbulente Zeit. Kurz nachdem wir uns das erste Mal geküsst hatten, wurde sie nachts auf dem Heimweg überfallen und vergewaltigt. Sie war dann über 1 Jahr in Therapie und es war insgesamt eine schwere Zeit.
Zusammen gewohnt haben wir nie.
Sie hat mich später mit meinem damals besten Freund betrogen, der auch auf sie stand, aber in einer Beziehung war (mit ihrer auch heute noch besten Freundin).
Wir haben uns getrennt, kamen wieder zusammen.
Sie hat Abi gemacht und ist für ein halbes Jahr ins Ausland gegangen. Wieder haben wir uns trennen wollen und es nicht geschafft. Sie kam zurück und es hat gedauert, wieder zueinander zu finden.
Sie hat dann die Stadt verlassen, um woanders zu studieren. Wir haben fast nur noch gestritten, wenn wir uns gesehen haben, ich war eifersüchtig und hatte Angst sie ganz zu verlieren, gleichzeitig wollte ich mein Leben leben und keine Fernbeziehung. Sie wollte nach Afrika und dies und das.. Da konnte ich nicht mitziehen.
Also haben wir uns getrennt. Wie haben uns zum Abschied lange geküsst, wussten aber beide, dass wir so keine Zukunft haben.
Ich hatte bald eine neue Freundin, womit SIE wiederum gar nicht gut klar kam. Wir haben uns ein paar Mal mit den alten Freunden getroffen, aber sie konnte/wollte das nicht mehr, hat den Kontakt zu mir und allen Anderen eingestellt (abgesehen von der einen Freundin) und sich ein neues Leben aufgebaut.
Ich habe zwischendurch immer mal wieder an sie gedacht und habe auch in der Vergangenheit öfter überlegt, ob und wie ich wieder Kontakt aufnehmen soll (das letzte Mal akut 2014).

Ich bin noch nicht so weit, dass ich den Kontakt abbrechen könnte, aber gestern konnte ich mich in einem langen Gespräch zumindest mal gedanklich damit auseinandersetzen, sie nicht mehr küssen und Anfassen zu wollen.
Sie ist toll, ich will sie als Mensch nicht nochmal verlieren.
Im Juni ist eine große Geburtstagsfeier, da wird sie auch sein, spätestens dann sehe ich sie wieder.
Bis dahin werde ich keinen Kontakt aufnehmen und auf der Feier dann lieber nichts trinken.

28.04.2017 13:17 • #77


A


Freundin stellt mich kalt

x 3


S
Klingt nach viel Trauma und viel Drama. Dass da eine Jugendliebe keine große Chance hat, zu bestehen, ist klar.
Möglicherweise, das ist aber sehr spekulativ, hat ihr promiskuitives Verhalten auch etwas mit ihrem Trauma von damals zu tun?
Ich glaube, du tust gut daran, dich nicht zu melden. Auf jeden Fall.
Diese Feier...hm...ich würde sogar das lassen, falls das geht.
Ihr habt euch ja gar nicht oft gesehen, nie zusammen gewohnt. Da ist es irgendwo klar, dass du sie dir nicht in deinem Alltag vorstellen kannst.
Könnte sie dir denn überhaupt - ab von dem Verknalltsein - irgendwas bieten, was deine Freundin nicht hat/kann?
Warum willst du sie nicht aus deinem Leben streichen?
Und damit meine ich nicht das Gefühl, wieder jung und ohne Verantwortung in den Tag reinzuleben.

01.05.2017 09:01 • #78


herz über kopf
Ganz nüchtern betrachtet sicherlich nicht viel:
- sie ist intellektuell und politisch mehr auf einer Linie mit mir als meine Freundin, ebenso was den Musikgeschmack/die Freizeitgestaltung betrifft
- ich liebe ihren Humor und kann mit ihr lachen
... Sie ist praktisch der Steine werfende Rebell, meine Freundin der Cop mit dem Schutzschild.

Ich lebe heute ein ruhigeres Leben. Dafür habe ich mich entschieden und ich glaube auch, etwas anderes kann ich gar nicht auf Dauer durchhalten.
Trudi war früher auch anders. Da haben wir manchmal bis 5 Uhr morgens draußen gesessen und geredet. Wir waren in der Kneipe (waren wir seit...Puh.. 3 Jahren nicht mehr zusammen, im Restaurant zu zweit das letzte Mal vor dreieinhalb Jahren), waren angeln, haben zusammen in der Badewanne gesessen und uns Bücher vorgelesen...heute gibt es nur Familienausflug, fernsehen oder sowas.
Wann immer ich etwas vorschlage, wird das abgelehnt/aufgeschoben.

01.05.2017 12:37 • #79


B
Wie wird es abgelehnt oder aufgeschoben? Mit welchen Worten?

01.05.2017 22:40 • #80


Karrrl
Jo @Herz über kopf
was macht die Theapie bei der Kirche ?
Habt Ihr einmal überlegt eure Situationen ausser der Therapie selbst zu erforschen ?
googelt einmal nach Erfahrungsberichten.
Fangt an so Psycho Bücher zu lesen.
z.B. Ich bin o.k. Du bist o.k., von Thomas A.Harris, Verlag: rororo. Is-BN: 3 4999 16916 9

Kopf hoch

02.05.2017 05:35 • #81


herz über kopf
@ Bekannte:
- ich fühl mich nicht so wohl.
- ich bin heute zu müde.
- ja, gerne. Je nachdem, wann die Kleine schläft.....jetzt ist es mir auch zu spät.
- ich will nur noch etwas Fernsehen/pc spielen
- dann müsste die Kleine ja bei deinen Eltern schlafen, hm...nee, lieber nicht. Ich will sie Morgen zuhause haben.
- mir ist schlecht/ich hab Kopfschmerzen.
- super Idee, machen wir, wenn wir mal Zeit haben.
- Kneipe? Nö, keinen Bock auf B. und ohne lohnt sich ja nicht.
- kein Geld.
....such dir was aus.

@ Karrrl : Sie hat ihren ersten Termin kommende Woche bei einer Psycholog9n

02.05.2017 19:04 • #82


B
@hük: Das klingt in der Kombination sehr bedenklich.

Die Müdigkeit, abendliches Unwohlgefühl und die Sorge, das Kind dann bei jemandem lassen zu müssen, dem man nicht voll vertraut, kennen wohl alle Mütter von kleinen Kindern.

Dass sie aber offen sagt, dass sie lieber TV sieht oder PC spielt, anstatt mit Dir was zu unternehmen, ist arg. Da scheint sie wirklich keine Lust mehr auf Unternehmung mit Dir zu haben.
Unternimmt sie denn noch was mit anderen oder ist sie nur noch müde und unwohl zu Hause?

Stillt sie noch oder warum hat sie dem Alko.hol komplett abgeschworen? Und seit wann? Ab Schwangerschaft oder schon vorher?

Und wieso hat sie kein Geld?
Will sie, dass ihr gemeinsam spart oder habt ihr getrennte Kassen?

Klingt auf jeden Fall nicht gut.
Klingt nicht nach einer Frau, die viel Freude am aktuellen Leben und/oder ihrer Partnerschaft hätte.
Und klingt auch nicht nach einer Frau, mit der man(n) viel Spaß haben könnte.

Was machst Du denn an Abenden, an denen sie lieber fernsieht oder schläft, statt mit Dir was zu unternehmen?

Und hab ich das richtig gelesen, dass ihr schon vor der Schwangerschaft aufgehört habt, miteinander essen zu gehen? Wieso denn das? Aus finanziellen Gründen?

02.05.2017 19:30 • #83


herz über kopf
Also MIR sagt sie, dass es sie abends dann halt entspannt einfach fernzusehen und sonst nichts zu tun.
Die anderen Punkte:
Sie hat früher öfter mal was mit mir getrunken, eben mal am Wochenende mit Freunden.
Das hat sie in der Schwangerschaft eingestellt. Finde ich auch nicht schlimm, schlimm finde ich, dass das zusammensitzen und einfach quatschen aufgehört hat. Wir reden mal hier und da über Freunde usw aber ...hm...es bleibt halt so oberflächliches Blabla während der TV läuft.
Sie stillt noch und möchte das auch gerne noch weiter tun. Gut.
Ihre Entscheidung. Aber weil sie deswegen nichts trinken kann/will , soll ich auch nicht. Heißt, wenn ich abends ausgehen will, soll ich bitteschön auch am nächsten Morgen Kinderdienst machen.
Sie unternimmt gelegentlich etwas mit Freundinnen, aber nicht oft. Sie sprich davon, dass sie das wieder häufiger machen will, wenn die Kleine etwas älter ist, aber inzwischen hab ich da so meine Zweifel.
Geld ja...sie arbeitet grade ja nicht und ich nur in Teilzezeit, daher ist es schon manchmal eng, aber wir kommen zurecht. Der Ehrlichkeit halber: Wir arbeiten beide auch einfach nicht besonders gerne und sie ist sehr zufrieden damit, zuhause zu sein. Sagt sie zumindest und hat ihre Elternzeit ja verlängert. Ihr Drive, mit dem Arbeiten zu beginnen, hält sich daher auch sehr in Grenzen (sie hat vorher studiert).
Sie will, dass ich immer brav nach Hause komme. Ich habe einmal im Jahr Pokerabend mit Freunden und selbst da soll Ich nachts heim kommen, weil ich dann morgens die Kleine versorgen soll. Nach dem Motto: wenn du schon ausgehst und Spaß hast, will ich morgens wenigstens ausschlafen, ich kann ja nicht, weil ich stille.
Das nervte mich schon hart an, inzwischen habe ich keine Lust mehr auf die Auseinandersetzung und die Eifersucht, wenn ich woanders pennen wollen würde.

Nach unseren Gesprächen und all dem Kram....ich weiß nicht. Einerseits denke ich, dass da noch einiges an Gefühlen ist. Ich will sie nicht verletzen, ich liebe sie und möchte mit ihr wieder eine erfüllte Beziehung führen, mit der Leidenschaft und der Nähe.
Andererseits nervt mich diese Beziehung, ich fühle mich eingesperrt und gegängelt.
Dann wieder denke ich, dass man wohl bei allen längeren Beziehungen früher oder später so einen Punkt erreicht und mit Nemesis oder Frau XY würde es vermutlich nicht weltbewegend anders laufen, da ich ja meinen Teil ebenso dazu beitrage.

02.05.2017 23:05 • #84


B
Hallo hük,

das ist ja ein großes Mischmasch bei Dir aus Elternebene, Paarebene, Lebensentscheidungen und Konsequenzen daraus.

Lass uns das mal aufdröseln:

Elternebene:

Das einfachste zuerst: Alk während Schwangerschaft und Stillen geht halt gar nicht. Und dass das nervt, stimmt genauso, wie dass Stillen, wenn es klappt, toll ist. Sprich: Deine Freundin wird in 165 Stunden in der Woche froh darüber sein, Stillen zu können. Und in den restlichen 3 Stunden würde frau sich gerne die Brüste abschrauben, zur Seite legen und mit dem eigenen Körper tun dürfen, was man will (Alk, Zwiebeln, Orangensaft, Koffein etc.). Da die 165 die 3 überwiegen, stillt man trotz der Einschränkungen weiter. Aber in den 3 Stunden neidisch ist man dennoch. Und in den 3 Stunden in der Kneipe oder auf Parties anderen beim Feiern zuzuschauen, während man selbst an einer Spezi nippt, ist Höchststrafe.

Aber es gibt ja auch noch Abendunterhaltungen, bei denen Alk keine Rolle spielt, so dass kein Neid aufkommt. Kann sie sich für Therme oder Sauna erwärmen? Kino? Thai-PartnerMassa.? Gemeinsamer Bummel durchs Möbelhaus mit anschließendem Eis? Rollerskaten mit oder ohne Buggy? Gibt's Konzertkarten, mit denen Du sie aus dem Haus locken könntest? Alles mit der Ansage, dass Du gerne mal wieder was mit ihr unternehmen möchtest.

Morgendienst: Ich verstehe ihre Logik, dass sie, wenn sie die Abend- und Nachtstunden übernimmt und Du frei hast, dann gerne den Morgen frei hätte. Bei Dir kommt es als Strafe fürs Weggehen an. Und wo liegt da ein möglicher Kompromiss? Wenn es eher um Gesellschaft als um Party geht, dann sollte ja morgens der Kopf nicht mehr zu dick für den Kinderdienst sein. Falls doch der Alk beim Weggehen regelmäßig bei Dir überhand nimmt, kannst Du ihr ja anbieten, gegen die Abend-, Nacht- und Morgenschicht von ihr dann eine Mittags- bis Abendschicht deinerseits einzulegen.
Weiter oben schreibst Du, dass Du Deine Tochter nicht nur am Wochenende, sondern täglich um Dich haben willst. Und Deine Freundin hat die Elternzeit verlängert. Also sind da zwei Menschen, die theoretisch ganz viel Zeit mit ihrem Kind verbringen wollen. Jetzt müsst ihr halt nur ne praktische Umsetzung finden. Ich gehe davon aus, dass sie Dich zu Hause haben will, damit ihr euch das eben rein praktisch teilen könnt. Aber das scheint ja nicht zu funktionieren bzw. macht Dich zumindest nicht zufrieden.
Falls abpumpen funktioniert, könnt ihr die Zuständigkeit tageweise verteilen. Das hat bei Freunden von mir gut geklapptt. Das Kind ist mittlerweile 7 und die Zuständigkeit ist immer noch in wechselnden Tagesschichten (da beide arbeiten). Da weiß jeder, wann er dran ist bzw. Fahrdienste und Betreuung organisieren muss, und keiner hat den Eindruck, mehr als der andere zu machen. Deine Teilzeitstunden könnt ihr ja abziehen, so lange sie in Elternzeit ist.

Geld: Mit Kind direkt nach dem Studium und nur einer Teilzeitstelle habt ihr tatsächlich keins. Vielleicht da mal gemeinsame Kasse und einen Plan machen, wie das verwendet werden soll. Sonst gibt's da immer Diskussionen.

Paarebene: Ihr habt euch außer den Themen Alltag und Kind nicht mehr viel zu sagen. Das ist ein bekanntes Phänomen während der Elternzeit. Man kommt nicht viel raus und ist so eingespannt, dass nicht mehr viele neue Eindrücke (außer dem Kind) gesammelt werden können. Da hilft nur, innerhalb des begrenzten Radius, Gemeinsames zu finden. Eine gemeinsame Serie, die geschaut wird, wenn das Kind schläft. Ein gemeinsames Hobby, das auch mit Kind geht. Festgelegte freie Zeiten für jeden, um getrennt eigenen Interessen nachzugehen.
Aber ich hab weder bei Deiner Beschreibung von ihr den Eindruck, als hätte sie Bock auf das, was Dir Spaß macht, noch als hättest Du Bock darauf, Zeit mit ihr und ihren Interessen zu verbringen.
Du möchtest vermutlich die Freundin zurück, die sie vor dem Baby war.
Dazu müsstest Du alle Zwänge, die so ein Kind mit sich bringt, zumindest für einige Zeitfenster von Deiner Freundin nehmen können. Und das gelingt den meisten Männern nicht. Dazu müsste man sich gegenseitig mehr fragen und zuhören.

Ihre Unlust, vor die Tür zu gehen: Ein Stillkind ist körperlich und seelisch anstrengend. Da mal abends für eine Stunde ganz für sich sein und abschalten zu können und nicht schon wieder auf die Bedürfnisse eines anderen eingehen zu müssen, ist eine Wohltat. Da kann ich deine Freundin verstehen. Stell es Dir wie eine 10-Stunden-Schicht im Callcenter vor. Das letzte, was man danach möchte, ist sich aufzubrezeln und sich mit schnatternden Menschen zu umgeben.

Was helfen kann ist, A) den Aufwand, den es braucht, um vor die Tür zu gehen, zu verringern (also Babysitting bei euch zu Hause, statt das Kind zu den Verwandten bringen zu müssen) und B) etwas zu tun, was sie auch entspannt.

Du brauchst derzeit offenbar mehr Action. Und sie weniger. Das zeigt mir, dass ihr eben unterschiedliche Tagesabläufe und Stressmomente habt und deshalb unterschiedliche Bedürfnisse in der Freizeitgestaltung. Da hilft nur fragen, was der andere braucht. Mitteilen, was man selbst braucht. Und dann einen Kompromiss finden, der beiden gerecht wird.

Dass sie nicht möchte, dass Du nachts woanders schläfst, kann Neid sein, lässt aber auch auf wenig Vertrauen schließen. Und dass das begründete Sorgen sind, wissen wir ja nun leider besser als sie.

Ich habe weniger den Eindruck, dass Dich die Beziehung zu ihr nervt und einengt. Was nervt und einengt, sind die Vaterpflichten und Kinderfolgen. Fehlende Spontanität und Freiheit deinerseits und eine im Babysumpf hockende Freundin, die abends ihre Ruhe will.

Da musst Du Dir halt mal klar werden, welche Sorte Vater Du eigentlich sein möchtest und kannst. Der Ernährer, der abends auch mal frei hat und die Kinder bei der Mutter gut versorgt weiß. Der sich also immer dann ums Kind kümmern kann, wenns gerade passt. Oder der gleichberechtigte Vater, der 50% verdient und sich 50% kümmert. Dann müsst ihr feste Zeiten finden, in denen Du Dich kümmerst und andere, in denen Du frei hast bzw. arbeitest. Und wenn Du dann noch die Freizeit mit Deiner Freundin verbringen willst, dann müsst ihr euch Lösungen zur Kinderbetreuung einfallen lassen, mit denen auch sie gut leben kann. Das Kind über Nacht bei Deinen Eltern zu lassen, ist für sie offenbar keine gute Lösung.

Eine Beziehung zu Deiner Freundin oder gar Nähe außerhalb der Elternebene sehe ich in dem von Dir Geschriebenen derzeit überhaupt keine mehr.
Ich sehe nicht, wo ihr ein Paar seid
Sieht eher nach Eltern-WG aus.

Aber ich sehe auch keine außergewöhnlichen Anstrengungen deinerseits, das wieder zu ändern.
Deine Freundin sitzt fest im Kleinkindkokon. Wenn sie arbeiten geht, kommt noch mehr Stress dazu. Da wird sie noch weniger Bock auf Party oder Gespräche mit Dir haben und noch mehr Organisatorisches mit Dir zu klären und fehlende Zeit und Kraft zu beklagen haben.

Außer Dir zu wünschen, dass es anders werden soll und Deine Bedürfnisse zu formulieren und an den ihren abprallen zu sehen, kam da bislang nicht viel.
Und mit Nemesis hast Du die Bedürfnisse nach Freiheit, Party und Action ja jetzt auch gut im Außen untergebracht.

Das ist der Klassiker unter Vätern von Säuglingen und Kleinkindern. Denen entgleitet das Zuhause, weil sie nicht genug mitgestalten. Und mit einer anderen Frau können sie sich für Stunden (und vor allem tagsüber und nachts jederzeit in ihrem Kopf) in die unendlichen Möglichkeiten und die Zwanglosigkeit der Prä-Baby-Äera zurückträumen, um dann pünktlich und frisch gestärkt sonntags um 14 Uhr zum Familienausflug aufbrechen zu können.

Warte noch 2-3 Jahre, dann wird auch Deine Freundin jemanden gefunden haben, der ihre Bedürfnisse besser erkennt und bedient als Du und bei dem sie sich wieder ganz als Frau fühlen und was erleben kann.

Also, was machst Du?
Abwarten, dass sich was von selbst ändert?
Der natürlichen Entwicklung vorgreifen und Dich gleich trennen, damit Deine Tochter die Trennung nicht später in vollem Bewusstsein mitbekommen muss?
Oder aktiv werden und Kompromisse zwischen euren Bedürfnissen finden?

03.05.2017 01:51 • x 3 #85


NewLife14
Das Kind ist 2 Jahre alt richtig? Warum kann man da nicht langsam aber sicher ans Abstillen denken und wieder etwas für die Paarebene tun? Versteh ich überhaupt nicht. Auch eure! Einstellung zum Thema arbeiten - wirkt für mich unverständlich! Ohne was zu tun - in allen Lebenslagen - wird sich nichts ändern oder kann man etwas erwarten! Hier liegt einiges - wenn nicht sogar alles im Argen! Nur meine Meinung!

03.05.2017 11:06 • #86


Urmel_
Zitat von Bekannte:
Oder aktiv werden und Kompromisse zwischen euren Bedürfnissen finden?


Also zwei Jahre 6entzug von ihrer Seite aus ist aber auch nicht so wirklich ein Kompromiss...

Der TE setzt sich hier ständig der Kritik aus und steckt es weg, sucht Lösungen.

Und was hat die Dame in den letzten Jahren gemacht?

03.05.2017 11:32 • x 1 #87


NewLife14
Sehe ich auch so... beide (er kommt langsam in die Puschen) tun nichts für Ihre Beziehung! In allen Lebenslagen schön bequem. Und Sie benutzt dafür das Kind!

03.05.2017 13:57 • #88


herz über kopf
Danke für deinen langen Text Bekannte.
Über einiges muss ich noch nachdenken.
Ein paar Punkte kann ich klären:
Auch vor dem Kind lief die Beziehung nicht rosig. Wir hatten damals ja kurz vor der Schwangerschaft aus eben diesen Gründen ja vereinbart, mit dem Baby lieber zu warten.
Die Freundin hockt im Babysumpf, wie du schreibst. Ja richtig. Und ja, das nervt. Und ich sehe auch in meinem Umfeld: das ist keine unausweichliche Folge der Elternschaft. Zumindest nicht in dem Ausmaß und nicht bei nur einem Kind.
Sie findet vielleicht jemanden, der ihre Bedürfnisse befriedigt besser als ich das kann, ja. Vielleicht checkt sie aber auch irgebdwann, dass eine Hand die andere wäscht und das keine Einbahnstraße ist.

Zum Thema Stillkind: sie stillt noch zwei Mal kurz. Einmal morgens, einmal zum Einschlafen, ansonsten isst sie alle Mahlzeiten ganz normal .
Also aus männlicher Warte betrachtet ist das keine 10 Stundenschicht. Unsere Tochter hat bereits mit 6 Monaten fast 10 Stunden ohne Unterbrechung geschlafen, das war jetzt auch nicht so, dass sie da ein Jahr lang alle zwei Stunden nachts aufgestanden ist.
Und, hey, es ist IHRE Entscheidung, weiter stillen zu wollen. IHRE. Nicht meine, ich hab da gar nichts zu melden, muss mich aber trotzdem deswegen einschränken und Abstriche machen.

Hobby....ja....ich erinnere mich, dass SIE UNBEDINGT einen Hund brauchte. Ganz dringend. Und der war sooo süß....kannst jetzt mal gucken, wessen Hund das ist und wer mindestens zweimal am Tag mit dem raus geht...
Ich hätte gerne wieder eine PARTNERIN, die vielleicht auch mal mir entgegenkommt und mir Sachen abnimmt und erleichtert. Trotz Kleinkind.

Zum Thema arbeiten: du liebe Zeit. Wir haben nicht alle sinnstiftende Traumjobs. Ich arbeite, um soviel Geld zu verdienen, wie wir zum Leben brauchen. Nicht mehr. Die Zeit verbringe ich dann lieber mit meiner Tochter.
Ich beziehe kein Geld vom Staat, ich schmarotze nicht. Es ist wenig, aber es reicht. Wenn wir beide in TZ 20 Stunden arbeiten, reicht es für uns prima zum Leben.

03.05.2017 21:54 • #89


N
Vielleicht hat sie sich das anders vorgestellt?
Die Sache mit dem Arbeiten?
Redet ihr denn über so etwas?
Mag sie denn überhaupt irgendwann wieder arbeiten gehen?

Ich würde ja sagen: Buch ihr mit Freundinnen ein Wellness-Wochenende, damit sie überhaupt mal wieder vor die Tür kommt.
Manchmal reicht ja ein leichter Anschubser, mal raus aus dem Trott.
Was hat sie sonst denn früher gern gemacht?
Vorallem ohne dich...
Hört sich vielleicht seltsam an, aber vielleicht tut es ihr für den Anfang ganz gut, mal ohne dich und ohne Kind ihren Interessen nachzugehen und dann verbessert sich ihr Allgemeinzustand?!
Gut hört sich das jedenfalls nicht an, aber dafür ist ein Partner ja auch da, um mal einzuspringen und auf gute Ideen zu kommen für den anderen, wenn es dem gerade daran fehlt.

Vielleicht ist sie auch unzufrieden mit ihrem Körper nach der Geburt und will deshalb nicht so gern unter Leute?

03.05.2017 23:16 • x 1 #90


A


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