Hm,
ich verstehe schon, dass sich das für den Thread-Eröffner komisch anfühlt.
Hatte mal jemanden kennengerlent, durch Vermittlung einer Freundin wußte ich, dass er eine Beziehung und nicht nur ein Tächtel-Mächtel sucht - war schon mal ein Pluspunkt.
Nach ein paar Wochen erzählte er mir dann, dass Sie schon auch in einem Bett geschlafen hätten und auch gekuschelt, als Sie beide Singel waren - mehr aber nicht - brauchten beide halt etwas Nähe, wollten aber die Freundschaft nicht gefährden.
(Vielleicht spürten sie beide, dass es für mehr nicht reicht?)
Dann sagte er, dass Sie sich im Moment auch nicht mehr so herzlich begrüßen, wie früher, weil sonst ihr neuer Freund immer so traurig schaut. Das fand ich sehr einfühlsam.
Denke mir manchmal auch, dass ich jetzt in meinem Singel-Dasein so eine Freundschaft genießen würde.
Vielleicht wäre es sogar gut, zur Vorbeugung gegen allzuviel Verlustängste, wenn eine neue Beziehung sich doch nicht als tragfähig herausstellt - zu wissen, da gibt es zumindest jemanden der mich mag.
Würde glaube ich aber immer davon ausgehen, wenn einer der Freunde eine Beziehung beginnt, hat diese Beziehung Vorrang und die Nähe zueinander wird sich wohl verändern, nicht in der Hinsicht, dass mir an dem Freund weniger liegt, aber in der Hinsicht, wie ich dieses Gefühl ausdrücke. Ist bestimmt auch ein bisschen ein Verlustgefühl, für den Freund, der nun weniger bekommt - aber man möchte ja, dass der Freund eine glückliche Beziehung findet.
--- @ no_idea ---
Könntest Ihr ja sagen, dass Du Ihr keine Vorschriften machen willst, aber ob es nicht normal sei, dass enge Freundschaften sich verändern, wenn man eine Beziehung findet.
Denke das mit der Veränderung, tritt nicht nur in der angesprochenen Hinsicht auf.
Denn z.B. kann es ja auch sein dass ich mit einem Freund/einer Freundin viel Zeit verbringe, wenn ich Single bin. Jedoch wenn ich einen Partner kennenlerne, möchte dieser ja Zeit mit mir teilen, also wird sich etwas verändern in der Freundschaft. Das Thema gibt es bei Euch im Moment ja nicht, da ihr eine Fernbeziehung führt.
Vielleicht möchte sie auch den bisherigen langjährigen Freund nicht verletzen, ihn so deutlich spüren lassen, dass er nun an zweiter Stelle steht. Vielleicht bedeutet diese Freunschaft für sie so eine Art Sicherheitsnetz, im Leben nicht ganz alleine zu sein, also eventuell verläßlicher ist, als eine Beziehung - die funktioniert - oder nicht.
Könntest Sie ja mal fragen, ob sie es nicht normal findet, dass sich für Sie eine Freundschaft auch verändert, wenn ein Beziehungs-/Lebenspartner in ihr Leben tritt. Dass Du ihr bisherige langjährig gewachsene Verbindung schön findest, aber klar an erster Stelle stehen möchtest (wenn es um kuscheln und körperliche Nähe geht). Ob das ihr Freund und sie eigentlich auch so sehen.
Fernbeziehungen verschieben so manchen Praxistest sowieso auf später. Denn wenn dann jemals aus der Fernbeziehung eine Nahbezieung werden sollte, sind viele Dinge wie in einer neuen Beziehung, man hat noch nicht kennengelernt, wieviel Nähe der Partner möchte, wielviel er mit anderen Zeit verbringen möchte, wieviel Zeit er für eigene Dinge braucht.
Das stellt eine Beziehung erneut auf die Probe, man hat all diese Fragen quasi auf später verschoben.
Genauso wie sich eine Beziehung verändert, wenn einer in Rente geht, der andere noch arbeitet, man also auf einmal unterschiedlich viel Zeit hat. Oder man vorher so zusammenlebte und dann heiratet - darauf hat mich einmal jemand hingewiesen, dass dies eine Beziehung total verändern könne, weil jeder eine andere Vorstellung/Erwartung hat, von verheiratet sein. Da kommt dann jedesmal noch viel neues auf eine Beziehung zu, mit dem beide lernen müssen umzugehen.
So bin ich persönlich mit Fernbeziehungen eigentlich immer etwas vorsichtig. Sich aus der Ferne auf jemanden freuen, ist etwas anderes als den Alltag teilen.
Wünsche Dir ein gutes Händchen und dass Du für Dich einen gut gangbaren Weg findest.
LG
Mona
01.04.2014 20:50 •
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