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Freundin macht 4 Tage vor gemeinsamen Urlaub Schluss

Urmel_
Zitat von itastub:

Finde diesen Abschnitt sehr interessant. Auf welchen Jung beziehst du dich da?
Ich befinde mich aktuell in einer Verhaltenstherapie und hoffe daddurch mitunter dieses verschlossene Problem in mir ergründen.

Danke für deinen Text - sehe auch mich da stark wieder und fand die Worte sehr treffend.

Also in Bezug zum TE sind mir da einige Aussagen von ihm aufgefallen, die allerdings in Kontext zum alten Thread des TEs vermutlich eher dahingehend gedeutet werden können, dass er akut im Strudel der Ereignisse voll durch den WInd ist. Kennt jeder Mann, wenn diese Panik in einem hochkriecht, wenn man zu Hause sitzt, sich im geiste ausmalt, wie sie gerade mit einem neuen Mann ein Glas Wein trinkt, wie einem die pure Angst rationalisiert, dass man etwas genauer erläutern muss, weil man (denkt) beim letzten Gespräch irgendwie falsch rüber gekommen zu sein. Etwas anderes wäre es, wenn der TE generell im Umgang mit Frauen Verlustängste hat, die beispielsweise auf ein geringes Selbstwertgefühl hindeuten, welches beispielsweise durch traumatische Erlebnisse in der Kindheit zurückzuführen sind.

Und da kommen wir dann zu dem Aufsuchen, welches Du genannt hast. Ich nenne da mal ein Beispiel von mir. Ich kann mich bruchstückhaft erinnern, dass ich als Kind im Freibad meine Eltern verloren hatte (ich war sehr jung, konnte gerade laufen) und dieses Angstgefühl habe ich im Leben nie so recht verloren und es war mir nicht bewusst, dass es in mir ist, weil ich als Mensch diese Angst nicht nochmal erleben wollte. Meine Eltern haben mich ein Jahr vorher auch mal für einige Tage bei den Großeltern gelassen, was eine ähnliche Verlustangst in mir verankert hat. Und wenn Dir als Kind sowas passiert, Du nur elementare Emotionen wie Furcht und Liebe kennst, Du Zusammenhänge nicht verstehen kannst, dann rationalisierst Du Dir nicht selten diese Angst in einen Kontext herein, der sie Dir verständlich macht - ungeachtet der Auswirkungen auf Dein leben. Durch solche Episoden kann ein Mensch durchaus permanent unterbewusst an seinem Selbstwert zweifelon, weil, wenn er alleingelassen wird, dann muss sowas ja ein Beweis sein, dass er als Mensch nicht viel Wert ist. Und dann steht 20 Jahre später eione Trennung an, Du wirst alleine gelassen und was passiert? Diese Urangst des kleinen Kinds von damals schlägt durch, doch Du siehst nur die Trennung, siehst das Kind von damals gar nicht. Weil Du es nicht sehen willst, weil Du diese Angst 20 Jahre in Dir versteckt hast. Und jeder Mensch, der erkennt, dass er nur diese Urängste in Dir anregen muss hat den Schlüssel in der Hand, Dich völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Weil Du Dich selber aus dem Gleichgewicht bringst.

Mein Weg war, immer mal wieder den kleinen Jungen von damals in der Situation zu besuchen. Zu erkennen, dass seine Wut auf seiner Angst basiert, in den Arm zu nehmen und ihm immer wieder zu sagen, dass er sich auf mich verlassen kann. Das es einen Menschen gibt, der für ihn da ist. Das er sich selber lieben darf und er sich selber nicht im Stich lässt.

Aber, diesen Weg zurück, den sollte man nicht alleine gehen. Da wäre es sinnvoll beispielsweise im Rahmen einer Gespächstherapie jemanden zu haben, der damit umgehen kann, wenn wir die Tür zu den Schmerzen unserer Vergangenheit aufstoßen. Ich kann DIr auf jeden Fall sagen, dass wenn Du diese Tür einmal aufgestoßen hast, die Sonne am nächsten tag ein bisschen heller leuchtet und der Schritt durch die Welt um Dich herum irgendwie mehr Leichtigkeit hat.

VIel Erfolg!

16.10.2018 13:43 • x 2 #31


I
Zitat von Urmel_:
Aber, diesen Weg zurück, den sollte man nicht alleine gehen. Da wäre es sinnvoll beispielsweise im Rahmen einer Gespächstherapie jemanden zu haben, der damit umgehen kann, wenn wir die Tür zu den Schmerzen unserer Vergangenheit aufstoßen. Ich kann DIr auf jeden Fall sagen, dass wenn Du diese Tür einmal aufgestoßen hast, die Sonne am nächsten tag ein bisschen heller leuchtet und der Schritt durch die Welt um Dich herum irgendwie mehr Leichtigkeit hat.


Falls du die Erfahrung auch im Rahmen einer Gesprächstherapie gemacht hast...beinhaltet eine Verhaltenstherapie auch diese Art und Weise bzw. Aufarbeitung?

Ich weiß was eine Verhaltenstherapie ist, habe aber nirgendswo gelesen das diese Art von Tür aufstoßen bzw. Gesprächstherapie auch Inhalt einer VT ist.

Danke dir für den Text. Sehr interessant und schlüssig. Bin mal gespannt welche Tür bei mir aufgeht in nächster Zeit und wodurch meine Verlustangst kommt und Angst davor, alleine sein, zu denken ich sei nichts wert.

16.10.2018 13:53 • #32


A


Freundin macht 4 Tage vor gemeinsamen Urlaub Schluss

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Urmel_
Zitat von itastub:

Falls du die Erfahrung auch im Rahmen einer Gesprächstherapie gemacht hast...beinhaltet eine Verhaltenstherapie auch diese Art und Weise bzw. Aufarbeitung?

Ich weiß was eine Verhaltenstherapie ist, habe aber nirgendswo gelesen das diese Art von Tür aufstoßen bzw. Gesprächstherapie auch Inhalt einer VT ist.

Danke dir für den Text. Sehr interessant und schlüssig. Bin mal gespannt welche Tür bei mir aufgeht in nächster Zeit und wodurch meine Verlustangst kommt und Angst davor, alleine sein, zu denken ich sei nichts wert.

Also ganz grundsätzlich wissen wir Menschen, wenn ein Teil von uns selbst eingesperrt wurde.

Ich bin da zu wenig geschult um da eine qualifizierte Antwort zu geben. Aber an sich sollten die geschulten Ansprechpartner (egal bei welchem Ansatz) erkennen, dass wenn Du sagst, dass Dir der Zugang zu einigen Wunden aus der Vergangenheit fehlt und Du dies gerne aufarbeiten möchtest, Dir raten können, was zu tun ist. Ich habe Erfahrung mit Gesprächstherapie und der Kombination von Verhaltentherapie - sowas hängt aber auch massiv (!) von dem menschen ab, der Dir gegenüber sitzt.

Meine Worte sind nur meine Beschreibung der Vorgänge. Du musst Deinen eigenen Weg finden. Denn Du selbst hast mit aller Dir zur Verfügung stehenden Willenskraft und Intelligenz eine Welt geschaffen, in der Du einen teil von Dir vor Dir selbst versteckt hast. Und deswegen hast auch Du alleine nur den Schlüssel zu diesem Weg.

Es ist der ängstliche Junge, der sich versteckt hat. Wie findest Du ihn? Mit WUt und Schreien oder backst Du lieber seinen Lieblingskuchen und sitzt ganz ruhig da und wartest, welchen EInfluss der Duft des Kuchens auf ihn hat?

16.10.2018 14:01 • #33


W
Zitat von Gracia:
Für wann war denn die nächste Rückkehr aus Indien geplant ? Hat sie einen Schlüssel für deine Wohnung ?
Es gibt ja sicher Angehörige, die die Sachen abholen können/du sie bringst / die in der Nähe wohnen. Falls dich das stört meine ich. Du bist ja kein Aufbewahrungslager.


Wir wären am 03.11. gemeinsam zurückgeflogen.. Einen Schlüssel für meine Wohnung hat sie zum Glück nicht.

Zu den anderen Beiträgen: Ich glaube, dass ich ein Problem habe mit dem Alleinsein, das hatte ich schon immer. Und auf der anderen Seite bin ich auch jemand, der sich öfter mal zurückziehen mag und seine Ruhe will. Das widerspricht sich zum Teil vielleicht, aber ich hatte immer Sehnsucht nach einer funktionierenden Beziehung. Und ich dachte, mit ihr hätte ich diese endlich gefunden (davor hatte ich nur recht kurze Beziehungen oder Affären, bei denen ich oft bitter enttäuscht wurde). Da kam auf einmal der Freund aus dem Auslandssemester zurück, von dem sie nie was erzählt hat gerade ging für mich alles in Richtung Beziehung.. und ähnliche Dinge. Ich trage schon seit meiner Jugend eine ewige Melancholie mit mir herum, die ich aber auch zu einem gewissen Grad akzeptieren kann. Bin einfach ein sehr nachdenklicher Mensch - im Positiven wie im Negativen.

Momentan weiß ich nicht wie meine Perspektive aussieht. Der Plan war, dass wir nach ihrem Studium vielleicht mal gemeinsam in derselben Stadt leben würden. Beruflich weiß ich nicht, wie es sich weiterentwickelt. Ich bin Geisteswissenschaftler und sollte eigentlich froh sein über meinen Job, der mich aber oft total auffrisst und mich auch nicht glücklich macht, da er 50-60 Stunden in der Woche verlangt, kaum Geld bringt und ich kaum Freizeit finde. Oft nutze ich die Freizeit dann nicht so, wie es ginge und ärgere mich umso mehr darüber. Das Problem: Ich habe vor etwa einem Jahr schon mal meinen Arbeitgeber aus Frust gewechselt - dort war es nur viel schlimmer und ich bin in meinen alten Job zurück. Ich weiß zwar so ganz grob wie ein Traumjob für mich aussehen könnte, aber in diesen Bereichen ist es schwer bzw. gibt es nur sehr wenige Stellen in meiner Nähe. Aufgrund der Frusterfahrung des letzten Arbeitgeberwechsels habe ich auch mehr Angst davor, dass es dann letztendlich vielleicht noch schlimmer wird.

Zu heute:

Der Flug nach Israel ist gebucht, ich durfte mit meinen Freunden mit. Das freut mich gerade sehr! Einzige Bedingung: Ich darf meine Trennung nicht zum Thema machen.. und ich habe etwas Angst, dass mir das schwerfallen wird.
Der Schlafmangel hat sich bemerkbar gemacht, in der Arbeit war ich am Nachmittag echt am Durchhängen.. es ging ganz ok, die Kollegen sind verständnisvoll. Aber ein Spaß war es trotzdem nicht. Auf dem Arbeitsweg und überhaupt erinnert mich gerade so viel an sie, die schönen gemeinsamen Erinnerungen kommen hoch und es frustriert mich ungemein, dass dies nun alles Vergangenheit ist und wir nie wieder so eine schöne Zeit zusammen haben werden können. Vor den Tagen - insbesondere am Wochenende - an denen wir uns immer gesehen haben, habe ich besonders Angst, weil ich gerade nicht weiß, wie ich diese Leere füllen soll. Habe mich heute noch mit einem Kumpel zum Essen und ein paar B. getrunken. Es war weniger B. als zuletzt und auch etwas weniger geraucht. Mich richtig aufzurappeln aktiv Sport zu machen oder ähnliches, schaffe ich gerade noch nicht.

Ein ungutes Gefühl habe ich vor allem vor dem Donnerstag dieser Woche - also dem Tag, an dem ich zu ihr geflogen wäre - und meinem bevorstehenden Geburtstag. Ich werde 30 und hätte schon gerne gefeiert - vor allem mit ihr, wie es geplant war, aber gerade habe ich darauf absolut keine Lust. Vor allem, weil ich jetzt schon darüber nachdenke, ob sie sich vielleicht meldet deswegen..

Auf der anderen Seite ist da auch die Wut. Dass sie doch recht plötzlich aus der Ferne alles beendet und mich vor vollendete Tatsachen stellt. Von den 900 Euro, die ich für Flug, Versicherung, Visum, Impfungen, in den Wind geschossen habe .. mal ganz zu schweigen.

16.10.2018 23:20 • #34


G
Klingt alles ziemlich anstrengend was da in Punkto Job dir so abläuft .

17.10.2018 00:35 • #35


Gorch_Fock
Stell Dir mal ein Sportprogramm auf und wirf die Zig. in den Müll.

17.10.2018 05:30 • #36


T
Zitat von wheresizzy12:
Es ging darum, dass sie mir vorgeworfen hat, dass ich ihr zu viel über mein Leid aus der Arbeit mitteile bzw. mich auskotze. Darauf hab ich gesagt, dass ich denke, dass es normal ist, darüber mit seinem Partner zu reden. Aber im Nachhinein muss ich einsehen, dass das falsch war, weil ich es wirklich zu viel gemacht habe und mich in den letzten Wochen absolut bestimmt hat. Jedenfalls habe ich dann auch gefragt, wieso sie denn noch möchte, dass ich komme und wir zusammen sind, wenn ich mich bei ihr nicht auskotzen darf.. und das brachte das Fass zum Überlaufen.


Also wenn du nicht mit deiner Freundin deine Sorgen teilen darfst oder sie nichts davon hören will, hast du nicht wirklich was verloren. Zu einer guten Partnerschaft gehört das auch dazu, dass man dem Partner bei Problemen hilft (oder sie sich wenigstens anhört). Dazu war deine Freundin offensichtlich nicht bereit. Was nützt dir eine Partnerschaft nur für die guten Tage?

17.10.2018 05:47 • #37


W
Es war halt schon etwas, was mich sehr verreinahmt hat und für gewisse Dinge (abends eben faul zu Hause sitzen statt Bewegung, usw.) war es vielleicht immer eine Ausrede für mich. Kann da im Nachhinein schon verstehen, dass sie das aufgeregt hat. Im Prinzip war es ein Dauerthema bei mir.

Auf der anderen Seite ist es sicher richtig, dass man das anders hätte lösen können - auch von ihrer Seite. Ich glaube sie wollte bei dem Telefonat auch genau darüber reden und bei mir hat es so gebrodelt, dass ich dann diese dummen Dinge gesagt habe, die ich sofort danach bereute. Dafür ist es nun zu spät, dabei weiß ich, dass das einfach aus einer völligen Stress-Situation heraus passiert ist und sch. war. Leider nicht mehr zu ändern .. und sowas passiert mir tatsächlich öfter.

Und eigentlich dachte ich eben, ich könnte all meine Sorgen mit ihr teilen. Sie kannte meine ganze Familie, hat sehr Anteil genommen an meinen Großeltern, Eltern. Alle mochten sie auch. Und ich war so froh, endlich jemanden gefunden zu haben, mit dem ich so viele Gemeinsamkeiten habe. Mir ist es nunmal extrem wichtig, dass eine Partnerin von der Intelligenz her auf einer Stufe mit mir ist (oder auch gerne darüber ), man ähnliche gesellschaftliche und politische Ansichten hat, sich an den gleichen Dingen erfreut. Und da ich bei einigen Dingen schon sehr speziell bin würde ich sagen, ist das wirklich etwas, was leider sehr selten vorkommt. Ich habe mich einfach Hals über Kopf in sie verliebt und jetzt ist da nur ein großes Loch.

Muss mich heute irgendwie noch in die Arbeit schleppen. Morgen kommt dann der erste harte Tag der Realität.

17.10.2018 08:16 • #38


G
Du musst ganz dringend an die frische Luft , bist ja total verkopft .

Wann startet der Urlaub mit deinen Freunden.

17.10.2018 11:40 • #39


W
Fliege am 25. hin und treffe mich mit ihnen am 26.10. Am 03.11. geht es dann wieder zurück.

Habe leider nur zwei billige Hostels für den Aufenthalt gebucht, weil alles sauteuer war und fast ausgebucht. Einmal im Schlafsaal (das ist okay) und einmal im Zelt mitten auf einem Hausdach in der Stadt. Hoffe ich finde da genug Schlaf.

Ein Freund hat morgen angeboten, mit mir einen kleinen Spaziergang, eine kleine Wanderung mit Biergarteneinkehr zu machen. Darauf freue ich mich sehr. Was mich ärgert ist, dass ich mir gerade nicht vorstellen kann, in meiner Umgebung in die Natur zu gehen.. an all den schönen Plätzen in der Nähe, war ich immer mit ihr, habe sie ihr gezeigt oder sie mir. Da hängen auch zu viele tolle Erinnerungen dran..

17.10.2018 12:17 • #40


W
Sorry, wenn ich hier so spamme: Aber es tut gut, einfach alles niederzuschreiben, irgendwohin.

Ich habe gerade richtig Panik davor, dass ich heute Abend vermutlich die ganze Zeit allein daheim bin, weil ich die letzten Abende schon mit Freunden gequatscht habe, heute niemand Zeit hat und ich auch nicht allen dauernd auf den Geist gehen will. Weiß nichts mit mir zu anzufangen und will am liebsten ausbrechen. Kann mich auch gar noch nicht so auf den Urlaub und auf morgen mit dem Freund freuen gerade, weil ich richtig Angst habe, wie es mich morgen überkommt, wenn ich eigentlich im Flieger zu ihr sitzen könnte...

17.10.2018 12:34 • #41


G
Dann geh,woanders spazieren.
Geh ins kino oder sonstwohin was du gerne machst. Ihr hattet doch eine Fernbeziehung, iwas musst du doch auch dann ohne sie gemacht haben .

Ein paar Turnschuhe wirst du doch wohl haben. Geh in den Wald und renn. Schrei die bäume an . Mach vor dem zu bett gehen soviele liegestütze bis du nimmer hochkommst. Ins kissen heulen kannst du danach immer noch.

17.10.2018 13:13 • #42


W
Du hast ja so recht, einfach das dann durchzuziehen ist es aber nicht. Werde aber versuchen daran zu arbeiten..

Momentan versuche ich so oft wie möglich nicht allein zu sein, mit Freunden um mich herum, was leider nur abends geht.. Gestern hat mir das richtig gut getan, auch weil ein leichtes Betäuben durchaus in dem Moment hilfreich ist und ich komischerweise nicht melancholisch wurde, als ich ein bisschen angetüdelt war, im Gegenteil. Heute ist mein erster Urlaubstag, der Tag, an dem ich zu ihr geflogen wäre.. Habe recht lange geschlafen, was gut und sicherlich einfach notwendig war. Jetzt rumort es jedoch wieder in meinem ganzen Körper.. ich würde sie am liebsten anrufen, mit ihr reden. Mir fehlen die täglichen Nachrichten, ihr Guten Morgen, Babe, ihre Erzählungen, das gemeinsame Lachen über Dinge. So sehr. Später geht ein Freund von mir noch ein bisschen mit mir raus, das wird gut tun. Aber gerade zieht es mich alles runter. Ich weiß, man sollte nicht alles auf sich projezieren, aber gerade fühle ich mich wie ein armes Würstchen, dass es eh nie schaffen wird, eine normale Beziehung zu führen. Bei richtigen Beziehungen, die vorher immer eher kurz waren, war es fast immer ich, der verlassen wurde. Das nagt an mir und führt nach jeder Trennung wieder zu neuen Selbstzweifeln.

18.10.2018 12:50 • #43


Urmel_
Zitat von wheresizzy12:
aber gerade fühle ich mich wie ein armes Würstchen, dass es eh nie schaffen wird, eine normale Beziehung zu führen.

Mal zur Relation: Ich habe derzeit einen Kollegen hier sitzen, bei dem die Dame sich getrennt hat. Der Auslöser war, dass er in ihren Augen eine Nachricht zu einer bestandenen Prüfung nicht liebevoll genug verfasst hat. Er hat mir die Nachricht gezeigt, total lieb geschrieben, Kuss- und Herzchen-Smileys, alles voll im Lot. Dazu hat er sich noch extra einen Termin gesetzt, damit die Nachricht auch perfekt getimed bei ihr ankommt.

Das Resultat: Perle ist die Nachricht nicht gut genug, weil er für das richtige Timing einige Minuten bei WA online war kam hinterher der Vorwurf, dass er mit anderen Mädels schreibt und anschließend wurde noch ins Rennen geworfen, dass ihr Freundeskreis der Meinung ist, dass die Dame da voll im Recht ist.

Was würdest Du dem Kollegen sagen? Er sei ein armes Würstchen? Oder würdest Du ihn vielleicht darauf hinweisen, dass die Dame voll einen an der Murmel hat und das Verhalten nicht in seiner Verantwortung liegt?

Als der Kollege mir dann erzählt hat, dass der Psychologe der Dame die Klientenbeziehung aufgelöst hat, weil die auch mit dem Psychologen Spielchen spielt, bin ich erstmal vor die Tür gegangen um etwas Luft zu schnappen.

18.10.2018 13:24 • x 1 #44


I
Zitat von Urmel_:
Oder würdest Du ihn vielleicht darauf hinweisen, dass die Dame voll einen an der Murmel hat und das Verhalten nicht in seiner Verantwortung liegt?

Definitiv das.
Und genau in dem Szenario sehe ich meine Ex. 1zu1.
Genau so wie du, hat es mir mein bester Kumpel erklärt.

Manchmal kannst du noch so viel machen mit den tollsten Hintergründen. Wenn dein Gegenüber dafür nicht offen, bereit wertschätzend genug ist, dann wird nur das Negative gesehen.
Fremdgehen, andere Frauen, Dolchstoßlegende, keine Zeit, zu warm- oder kaltherzig, was auch immer.
Da kannst du wirklich nicht viel gegen machen. Es ist ihr Problem aber das wird man vermutlich erst relativ spät verstehen.

Mir ist es z.B. bewusst, verstanden habe ich es auch aber im Unterbewusstsein ist es noch nicht angekommen. Da mache ich mir immer noch Vorwürfe.
Aber das verfliegt mit deinem Verlauf des Lebens.

18.10.2018 15:27 • #45


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