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Zitat von Columbo:@Pinkstar was ist länger? Ich sehe nicht den Sinn darin, jetzt z.B. ein Jahr alleine zu bleiben, nur um Unabhängiger zu werden. Warums schaffte es beispielsweise ein Freund von mir, nach einer schweren Trennung, innerhalb von 3 Monate eine neue zu finden, mit der er wieder glücklich ist? Unabhängig war ich ...
Pinkstar
Zitat von Columbo:Unabhängig war ich immer schon, nur habe ich mich zu sehr auf meine Partnerin fokusiert.
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Zitat:Genau das ist der Punkt, du hast ein altes Verhaltensmuster, was du dringend ändern solltest, gerade weil du dich zu sehr auf eine Partnerin fokussierst.
Zitat:Mein Freund war den ganzen Prozess der Trennung bei mir, und das mit ihm geht jetzt auch schon ein halbes Jahrzehnt. So viel können wir gar nicht falsch gemacht haben.
Zitat:1. zumindest soviel Distanz zum Ex haben, dass man nicht mehr zurück will, wenn sie wieder auftaucht und die reumütige Karte spielt.
Zitat:2. die neue und die Exbeziehung auseinanderhalten. Nicht vergleichen. Nicht die neue Beziehung für die Fehler der Ex bezahlen lassen. Solange man so verletzt ist, dass jede neue Frau auf rohen Eiern um deine Trigger rumtanzen muss, tust du niemandem einen Gefallen.
Zitat:3. man will ja gegenseitig am Leben des anderen Teilhaben, deshalb kann man schon davon erzählen, wenn einen die Wehmut packt, aber man muss da auch ganz, ganz vorsichtig und Rücksichtsvoll mit dem neuen Partner sein. Primär bist du für die weitere Verarbeitung der Exbeziehung zuständig.
Zitat:Ansonsten ist es halt einfach Tatsache, dass man eine passende Person nicht herbeizaubern kann. Insofern ist es wichtig, ein möglichst schönes Leben zu haben, solange niemand da ist, und damit man nicht so verzweifelt ist, um an jeder sich bietenden Gelegenheit festzuhalten.
Zitat:Also ich finde es gerade so angenehm hier im Forum, da ich bisher das Gefühl habe, dass es jeder wirklich gut mit dem anderen meint und unterm Strich nur helfen /sich austauschen will.
Zitat:Wie gesagt, mir geht es ähnlich wie dir, ich finde die Vorstellung, jetzt wirklich länger (ein Jahr oder so) allein zu bleiben, nicht schön und - wenn ich ehrlich bin - eher beängstigend. Aber ich glaube, da liegt - zumindest in meinem Fall - die Crux, weil so eine innere Haltung dann doch eher dazu verleitet, es zu schnell mit dem ersten Besten zu versuchen, obwohl es mit dem eigentlich gar nicht richtig passt.
Zitat:War jedenfalls bei mir so, musste ich auf die harte Tour lernen.
Zitat:Wenn man relativ frisch nach einer Trennung, sich noch im Verarbeitungsprozess befindend, jemanden kennenlernt und es passt zufällig nahezu perfekt, fände ich es allerdings auch fragwürdig, sich nur aus Prinzip, weil man das eben so festgelegt hat, nicht auf eine Beziehung einzulassen
Zitat:Das ist alles so schwierig, weil es total individuell ist und man ja letztlich nur selbst wissen kann, ob man schon so weit ist, dass man wirklich bereit für eine neue Beziehung ist!
Zitat:Wegfall des Partners auch ein ganz erheblicher Teil der Tagesstruktur weg fällt.
Zitat:Also zusammengefasst: Der Wunsch nach einer Partnerschaft und nicht ewig alleine zu bleiben, ist total nachvollziehbar, auch dass man sagt, man ist einfach ein Beziehungsmensch und fühlt sich als Single nicht so wohl, aber das sollte nicht dazu verleiten, einen faulen Kompromiss einzugehen.
Zitat:Und eine Zeit lang zu üben, Single zu sein und damit auch emotional unabhängiger zu werden, kann für den Aufbau einer neuen tragfähigen Beziehung nur nützlich sein. Aber ich weiß, das ist alles viel leichter gesagt als getan und mir kommt das gerade auch alles unheimlich schwierig vor!
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Zitat von Columbo:Sollte ich jetzt tatsächlich diese eine Jahr zuwarten, nur damit ich das Single sein gelernt habe und dann kommt die Next und es funktioniert wieder nicht, dann habe ich von all der Warterei überhaupt nichts, außer verlorene Lebenszeit bei der Partnersuche.
Nicht, dass das an erster Stelle stehen würde, aber schon weit vorne in meinem Lebensplan.
Zitat von Columbo:Könntest du das konkrtisieren? Was ist dir denn passiert?
Zitat von Columbo:Im Augenblick bin ich ja auch dazu gezwungen.
Heute geht es ab zum Fussball spielen mit neuen Leuten, somit habe ich schon einmal einen Schritt nach vorne gemacht.
Ich würde aber lügen, wenn ich sage, es fällt mir leicht, da heute hinzugehen...
Zitat:Ich habe mich nach anderthalb Jahren von meinem Freund schweren Herzens getrennt, obwohl ich ihn noch geliebt habe und das wahrscheinlich auch immer noch tue. Sehr (!) kurz danach - ca drei bis vier Wochen später - hatte ich das erste Date mit einem Mann, mit dem ich mich bis vor ein paar Tagen getroffen habe. Wir waren beide ungefähr gleich lange getrennt und sind sehr offen mit unseren Erfahrungen umgegangen, sodass unsere Dates bis zuletzt einen sehr freundschaftlichen Charakter hatten, obwohl er sehr deutlich machte, dass es für ihn auf eine Beziehung hinausläuft. Lange Rede kurzer Sinn: Er Er bekam einen Anruf von seiner Ex mit der Frage, ob sie nicht befreundet sein können, und erst nach 8 Telefonaten, zwei Krisensitzungen mit seinen Kumpels und meiner Aussage, dass ich glaube, dass er noch gar nicht wirklich über sie hinweg ist, kam er - ole ole - dahinter, dass dem wirklich so ist. Er verabschiedete sich ganz lieb und wünscht mir, dass ich auch jemanden finde. Als ich dann aber mit meiner Mutter über all das sprach, fing ich nach ca fünf Minuten heftig an zu weinen, und am Ende dieses ca. zwei Stunden dauernden Heulkrampfs stellte sie fest: Weißt du, es ging fünf Minuten um H (Date) und zwei Stunden lang um E (Ex) Du warst doch überhaupt noch nicht über ihn hinweg, und der H wahrscheinlich auch noch gar nicht über seine Ex, obwohl ihr euch sympathisch gewesen seid! Wie ich vorher schon mal schrieb, war mein Datepartner wohl doch eher nur das Pflaster über der Wunde, die mein Ex hinterlassen hat. Mir wurde auch klar, so toll manche seiner Charaktereigenschaften waren, ich fand ihn einfach körperlich gar nicht anziehend. Ich hielt nur an dieser wie auch immer gearteten Verbindung fest, weil er nett zu mir war und mich gut behandelte und ich unbedingt eine Perspektive haben wollte. Unterm Strich fühle ich mich jetzt einsamer als zuvor, eben auch, weil die bereits erwähnte Tagesstruktur weg fällt. Meine Freundinnen haben alle einen Partner oder sogar ein Kind.
Zitat:Mir haben erst gestern noch meine Mutter und meine Freundin eben diesen Tipp gegeben, jetzt doch erst mal eine Zeit lang bewusst alleine zu bleiben, und ich kann mich mit dem Gedanken nur schwer anfreunden. Ich hätte das Gefühl, dabei irgendwelche Chancen zu verpassen. Deshalb habe ich mich jetzt auf einen Mittelweg geeinigt, dessen Umsetzung mir noch sehr abstrakt scheint: Ja, ich werde wieder auf Dates gehen (in meinem Fall Online-Dating, weil ich im Alltag kaum Gelegenheiten habe, jemanden kennenzulernen), aber ich werde es zunächst eher als amüsanten Zeitvertreib betrachten und versuchen, da nicht jedes Mal allzu große Hoffnungen rein zu setzen. Damit zumindest die Enttäuschung nicht wieder so herbe ist. Ob das funktioniert, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit versuche ich mich, so gut es eben geht, um mich selbst zu kümmern und mir ein eigenes Leben aufzubauen.
Zitat:Aber großes Lob und voll cool, dass du dich trotzdem gezwungen hast, hinzugehen! Absolut ein Schritt in die richtige Richtung und wer weiß, vielleicht gefällt es dir langfristig ja so richtig gut und wenn nicht: dann war es wenigstens ein Versuch!
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Zitat von Columbo:@Weitermachen Okay, du hast den Dating Schritt also frühzeitig gewagt. Aber du brauchst dir nichts vorzuwerfen, du hast lediglich ein Learning daraus gezogen. Ich denke, bei mir würde es im Moment noch ähnlich ablaufen, daher halte ich mich mit Dates noch komplett zurück bzw. habe es auf Eis gelegt. Das mit der ...
Zitat:Ja, für mich war es definitiv zu früh, was ich daran merke, dass jetzt, wo mein Trostpflaster (es klingt fies, einen Menschen so zu bezeichnen, bitte nicht falsch verstehen) weg ist, plötzlich alles noch viel heftiger über mich hereinbricht als relativ kurz nach der Trennung. Momentan kann ich weder klar denken, noch einen positiven Gedanken fassen. Wahrscheinlich wäre es richtig gewesen, den Schmerz zunächst einmal zuzulassen, anstatt mich sofort in die nächste Dating-Phase zu stürzen, auch wenn es in dem Moment tatsächlich hilfreich war, weil es mich abgelenkt hat. Nur eben nicht auf lange Sicht. Und jetzt fühle ich mich verlorener als zuvor.
Zitat:Von daher denke ich, dass du das schon sehr richtig machst: Aktivitäten, neue Leute kennen lernen, dein Ziel vor Augen, dir dabei aber Zeit geben und gleichzeitig dir erlauben, auch mal traurig zu sein oder auszusprechen: Verd* noch mal, ich hätte sie jetzt trotzdem gern an meiner Seite!
Zitat:Gerade an Feiertagen / Geburtstagen etc. fällt so was meiner Erfahrung nach unheimlich schwer, wenn alle da mit ihren Partnern / Kindern auftauchen
Zitat:Diese Situationen sind immer sch*. Aber dann muss man eben trotzdem weiter machen, die Zähne zusammenbeißen und irgendwann ist der Tag auch vorbei.
Zitat:Auch für mich steht fest, dass ich auf lange Sicht auf jeden Fall eine Partnerschaft anstrebe und unglaublich gerne auch ein Kind hätte, aber ich muss wohl auch so realistisch sein, dass so einiges in mir drin zumindest erst mal ansatzweise heilen muss, bis ich mich wieder ins Dating-Haifischbecken stürzen kann... Jeder muss es, wie wir ja schon oft festgestellt haben, nach seinem eigenen Tempo machen und falls es dir hilft, mein Eindruck ist, dass du dich da schon auf einem sehr guten, reflektieren Weg befindest.
Zitat von Columbo:Heute habe ich zum xten mal ein YT Video mit dem Thema toxische Beziehungen geschaut.
Zitat von Columbo:Ich weiß immer noch nicht, ob ich in einer toxischen Beziehung steckte, aber es passt einfach so viel darauf.
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