Freundin ist in psychosomatischer stationärer Kur

Wenn jemand nicht mehr kann oder nicht mehr will, sollte man ihn gehen lassen.

Zitat von Nacorid:

Ich denke auch nach der Kur wird ein normales Gespräch mit ihr nicht möglich sein.

Stelle dich darauf ein. Es tut mir leid.

Zitat von Angi2:

Wenn jemand nicht mehr kann oder nicht mehr will, sollte man ihn gehen lassen.

Ja, das musste ich natürlich einsehen. Aber nicht sofort, es hat gedauert. Und selbst heute vermisse ich das, was wir hatten. Weiß aber, dass es definitiv sich nicht wiederholen wird. Den Mann, den ich vor der Reha an meiner Seite hatte, gibt es schlicht nicht mehr.

Zitat von Angi2:

Genau so ist es. Wichtig ist nur, dass es dem Patienten besser geht. Was ist ein normales Gespräch? Wenn es ihr nach der Kur besser geht, wird sie ...

Ja, damit könnte ich sogar leben, aber es ist halt absolut Unterste Schublade, dass sie mich so im Unklaren lässt. Sie könnte es ja auch einfach sagen.

Zitat von alleswirdbesser:

Ja, das musste ich natürlich einsehen. Aber nicht sofort, es hat gedauert. Und selbst heute vermisse ich das, was wir hatten. Weiß aber, dass es ...

Ich glaube auch, dass das es bei mir auf dasselbe hinauslaufen wird. So wie sie zuletzt gewesen ist, habe ich sie überhaupt nicht wieder erkannt. So eine Art und Weise von ihr, ist mir völlig neu.

Zitat von Nacorid:

Ja, damit könnte ich sogar leben, aber es ist halt absolut Unterste Schublade, dass sie mich so im Unklaren lässt. Sie könnte es ja auch einfach sagen.

Da gebe ich Dir völlig recht.

Zitat von Nacorid:

Heute habe ich dann auch wieder durch Zufall bemerkt, dass die beste Freundin und ihr Freund mich überall blockiert haben.

Vielleicht fährst Du mal zu denen und versuchst mit denen zu reden.
Besser als jetzt noch 4 Wochen in der Luft zu hängen.

@unbel Leberwurst

Ja das sollte ich mal probieren. Die beiden wohnen jedoch 1,5 H weit weg. Ich hatte auch schon gedacht die einfach anzurufen. Aber das wird sie sie dann auch zu 100% an meine Freundin weiter tragen. Das würde das Ganze schlimmer machen.


Heute Abend komme ich auch nach einer längeren Dienstreise nach Hause. Bin gespannt ob sie mir einen Brief geschrieben hat.

Zitat von Nacorid:

. Aber das wird sie sie dann auch zu 100% an meine Freundin weiter tragen. Das würde das Ganze schlimmer machen.

Was soll sich verschlimmern, wenn Du eh davon ausgehst, dass Schluss ist?

Vielleicht hat sie ja schon Sachen aus der Wohnung geräumt... Rechne mit allem! Sie hat wenig Impulskontrolle und keine große Frustrationstoleranz.
Meine Kollegin die in so einer Klinik gearbeitet hat hat gesagt, natürlich wird gefragt, was der Grund für diesen Zusammenbruch oder das Burnout sein kann, nie wird aber gesagt trenne dich von deinem Partner! Außer es ist Gewalt im Spiel.
Niemand sagt, kündige deinen Job, trotzdem tun das nicht wenige, sobald sie aus der Klinik kommen, sie verlassen den Partner, kündigen mit einem mordsmäßigen Abgang.... Um dann hinterher mit nichts dazustehen.
Der Partner, der von dem Abgang kalt erwischt wurde will dann auch nicht mehr und die Ex Kollegen, die für den Kollegen Blumen oder Kuchen besorgt haben sind auch fassungslos.
Meist folgt für die Leute danach erst Mal eine Durststrecke, weil sie sich schwer tun sich irgendwo zu integrieren.
Dann ist auch der neue Partner, den sie in der Reha gefunden haben gebunden oder will aus seiner Heimat nicht wegziehen...
Irgendwann merken sie wieder was Sache ist, aber dann haben sie ihr altes Leben hinter sich gelassen.
Warum einige verändert aus der Reha kommen und einige wie ausgewechselt das weiß ich nicht. Ich denke Mal, deine Freundin tut sich schwer, ihre Anteile in allem was passiert ist zu sehen.
Natürlich gibt es traumatische Ereignisse und Mobbing und toxische Partner, aber auch sie kann handeln, kann kündigen, wenn sie merkt, die Arbeit ist zwar interessant, mir aber zu anstrengend. Mein Partner ist.... Aber ich kann ihm sagen, was mich stört und das ohne mit Gegenständen nach ihm zu werfen.

@aquarius2
Vielen Dank für die Netten und aufklärenden Worte. Es ist für mich sehr hart dieses Verhalten so nach zu vollziehen. Ich habe mich jetzt schon distanziert, ich warte aber noch mit Maßnahmen. Es kann ja sein, dass alles wieder gut wird. Aber daran glaube ich derzeit nicht.

Zitat von Nacorid:

. Ich habe mich jetzt schon distanziert, ich warte aber noch mit Maßnahmen. Es kann ja sein, dass alles wieder gut wird. Aber daran glaube ich derzeit nicht.

Hm, Du kannst mir jetzt aber nicht erzählen, dass Du Dich eine Tag später schon richtig distanziert hat.
Deine Stimmungsschwankungen werden noch einige Zeit lang weitergehen...

Es gibt doch auch gar keinen Grund zu irgendwelchen überstürzten Handlungen.

@unbel Leberwurst

Das ist wohl war. Aber gefühlt leide ich schon seit 15 Tagen. An einem mehr an einem anderen Tag weniger, ich kann jedoch sagen, dass ich tendenziell jeden Tag weniger leide.

Und ja das stimmt, es ist überhaupt noch nichts in Stein gemeißelt.

Mir ist grad ähnliches passiert. Mein Freund ist in einer Reha und hat mir am Dienstag die Trennung so halbherzig ausgesprochen. Er hat wirklich sehr, sehr viele Probleme und er meint, er kann mir nicht das geben was ich verdiene und er würde mich lieben, aber es reicht wenn einer am Boden liegt. Er hat schon lange mit Depressionen zu kämpfen und ich habe ihn auch schon so kennengelernt. Er wollte mit mir ein gemeinsames Leben aufbauen, wenn er seine Erkrankung im Griff hat. Er macht die Reha in der Nähe und wir haben uns zwischendrin gesehen.

Er möchte jetzt noch ein persönliches Gespräch. Ich bin die letzten Tage durch die Hölle gegangen und so langsam wird es besser. Ich habe auch kein Bedürfnis ihm zu schreiben oder mit ihm zu telefonieren. Von meiner Seite aus ist eigentlich alles gesagt und ich möchte eigentlich auch keinen Kontakt mehr, zumindest die nächsten Wochen/Monate. Bei mir paaren sich Trauer, Wut, Verzweiflung, Schmerz und Erleichterung. Die letzten Monate waren für mich die schwersten meines Lebens. Corona, mit depressiven Partner an der Seite.

Ich selber habe schon häufiger dran gedacht, es zu beenden, weil ich keine Kraft mehr hatte und ich gedacht habe, es wäre auch für ihn besser, wenn er erstmal allein, mit professioneller Hilfe, sein Leben lebt. Liebeskummer hab ich quasi schon seit ein paar Monaten, seitdem ich mir diese Gedanken mache. Es fühlte sich nicht besser an, als grad jetzt. (ok, den ersten Tag war ich versteinert, am zweiten konnte ich nicht aufhören zu weinen...seit gestern und heute gibt es auch schon ein paar gute Phasen am Tag.

Ich weiß nicht wie wichtig für ihn das Gespräch ist und ob ich ihm einfach mitteilen lassen kann, dass ich nicht möchte? Weil wir sind jetzt durch die Reha ja schon länger getrennt und das letzte reale Treffen war vor 2 Wochen. Ich möchte nicht, dass mir alles wieder auf die Füße fällt.

Bist Du inzwischen zu Hause?