Freundin hat vermutlich Borderline/Depressionen?

Zitat von Mirella0073:

Ich denke, du hast es vor allem mit dir selbst zu tun. Nachdem, was alles vorgefallen ist, Willst du mit ihr eine Wohnung kaufen? Das nenne ich nicht gesund! Sie scheint schon etwas weiter zu sein, indem sie schon mal erkennt, dass es zwischen euch nicht richtig funktioniert.

Wer weiß was dann abgegangen wäre! Wohnungskauf würde ich mir sehr gut überlegen. Ich hab eine Borderlinerin im weiteren Freundeskreis, kenne sie schon lange, bestimmt 20 Jahre. Kann mich eigentlich nicht dran erinnern das sie mal eine stabile Beziehung hatte die länger gehalten hat.

Naja das mit dem zusammenziehen und die Idee eventuell eine Wohnung zu kaufen kam ja von ihr. Sie fing mit dem Thema an als es zwischen uns gut lief. Aber auch später immer mal wieder. Klar hab ich mir Gedanken dazu gemacht und überlegt ob das so eine gute Idee ist. Natürlich war ich skeptisch...deswegen ist es auch noch nicht dazu gekommen.

Denke nicht das ich deswegen nicht gesund bin. Es sind ja auch Gefühle im Spiel und man überlegt halt hin und her.

Sie beendet die Beziehung ja nicht weil es nicht gut laufen würde oder weil sie erkennt das es zwischen uns nicht richtig funktioniert, so sehe ich das weniger. Wie geschildert rastet sie ja öfter mal wegen kleinigkeiten aus die nichts mit unserer Beziehung zu tun haben. Wenn sie dann wütend ist kommen alle möglichen Vorwürfe die eben nichts mit der realität zu tun haben.

Du bist also ihr Heilsbringer, damit sie sich gut fühlt und damit der ganze Bumms von Machtmonopol funktioniert, wirst du ständig zur Verantwortung gezogen! Du weißt nicht, ob du wieder getrennt bist: Ich würde einfach mal die Trennung hinnehmen und mir ein friedvolles Leben gestalten, dazu braucht man wirklich kein Menschen, welcher ein regelmäßig in den Kaffee *beep*! Suche bitte keine Niceguyentschuldigungen, welche ihr bescheidenes Verhalten und damit den Mangel an liebevolle Zuwendung entschuldigt! Speziell, welchen Dachschaden sie im ICD10/11 aufweist, du bist ihr Partner, nicht das geeignete Fachpersonal mit der entsprechenden Qualifikation. Sie ist ein vollständig erwachsener und mündiger Mensch, daher selbstbestimmt in der Lage dies therapeutisch anzugehen! Sollte sie dies nicht wollen, bist Du auch nicht dazu verpflichtet dies Folgen dessen zu ertragen. Manche Menschen brauchen auch nur die Gefühlsinbalance, da sie tatsächlich nicht in der Lage sind, diese auch mal hinzunehmen und ein Regulat der Selbstkontrolle als Fähigkeit anzueignen! Und wenn diese Person, dies nicht dem ihr nahestehensten Menschen würdig ist, warum um Himmelswillen gehst Du dann in die Akzeptanz. Ist solche Verhalten Beziehungswürdig? Also ich würde ein Leben der angenehmen Ruhe, speziell im eigenen Seelenleben bevorzugen!

Nach einer fast 10 jährigen Beziehung mit einer Borderlinerin.

Kann ich dir nur dringend raten. Die Sache ganz schnell konsequent zu beenden. Alles andere werd dich auf kurz oder lang selber an den Rand und darüber aus bringen der Belastung bringen

Das viele Partner eine Persönlichkeitsstörung haben, liest man hier oft.
Fast inflationär werden die Begriffe verwendet.

Vielleicht sind manche Menschen auch einfach nur A… löcher mit einem miesen Charakter.

Das Prädikat „krank“ hält viele Männer auch noch davon ab, endlich Konsequenzen zu ziehen.

Der armen kranken Frau muss doch jemand helfen…

Am Ende bist DU kaputt!

Lauf!
Und zwar ganz schnell.
Das wird niemals besser und sie macht das, weil sie es mit dir machen kann.

Willy

Zitat von Krümel_Monster:

Hilft oder schadet es denn eher wenn man Borderline darauf hinweist oder damit konfrontiert das ihr verhalten nicht normal ist? Sollte man das tun? Wie bringt man denn jemandem wie meiner Freundin bei das sie Hilfe benötigt...

Ein Borderliner hat eigentlich immer recht. Und wenn er nicht recht hat, dann hat er eben doch recht.
Es hlft rein gar nichts, ihr ihr Verhalten vorzuwerfen oder auch nur anzumerken, dass es nicht in Ordnung ist. Sie wird entweder in eine Depri-Phase verfallen und dann in Wut oder gleich in Wut abdriften.

Deine Freundin ist sehr krank. Was das ist, ob jetzt Borderline oder was anderes oder vielleicht ist sie auch schizoid, ist unerheblich. Das kann allenfalls ein Fachmann diagnostizieren, aber da die Krankheitsbilder sich in vielem überschneiden, können selbst Psychiater oft nicht genau sagen, was ein Mensch hat. Sie bräuchte eine langfristige Therapie, aber das wird sie niemals einsehen, denn sie hat ja recht, sie ist misstrauisch und der Psychiater oder Psychologe will sie nur ausnehmen oder taugt eh nichts. Und zwingen kannst Du sie nicht und gut zureden wird auch nichts helfen.

Du hängst doch selbst in der Bredouille mit drin und es ist bereits ein Gewöhnungseffekt eingetreten. Auf ihre Wut- und Distanzphasen kommen Sonnenscheinphasen und wann diese wieder ihr Ende finden, entscheidet ihre seelische Krankheit. Du bist es gewöhnt, ihre Anfälle auszualten, zwischen heiß und kalt zu pendeln und bist mit ziemlicher Sicherheit co-abhängig.
Du kannst Dich nicht abgrenzen, lässt Dich beschimpfen, nimmst alles hin, leidest zwar auch darunter, aber Du bist der geduldige Part, der im Endeffekt nur zuschaut, alles aushält, sich alles gefallen lässt und praktisch kein Eigenleben mehr hat. Denn sie hat längst die Kontrolle über Dich inne und kann Dich drangsalieren, wie es ihr ihre Impulse eben gerade eingeben.

Du hast anscheinend ein Mutter-Theresa-Gen in dir und möchtest jemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will und so stehst Du auf verlorenem Posten.
Du kannst weitere Jahre mit ihr verbringen und die Frage ist nur, wann Du selbst vor die Hunde gehst, womöglich Depressionen entwickelst und ausgelaugt bist.

Du machst einen ausgelieferten Eindruck, denn alles ist auf sie und ihre Befindlichkeiten ausgerichtet und Du wartest in den harmonischen Phasen auf den nächsten Ausraster. Und von diesem Stress wirst Du ohne es zu merken, abhängig und kannst Dich nicht mehr lösen. Die schönen Phasen, in denen ausnahmsweise mal alles rund läuft, werden zu etwas ganz Besonderem hochstilisert. Ein ganz normaler menschlicher Mechanismus, der schon bei Kindern zu sehen ist. Hier ist ein Bonbon, Du darst daran riechen, Du darfst auch mal kurz daran schlecken. Das Kind giert nach dem Bonbon, der so wunderbar duftet und süß schmeckt. Aber ätsch, den ganzen Bonbon kriegt es nicht.
In solchen Beziehungen läuft es genauso. Oh, wie schön, endlich Frieden, endlich wieder Harmonie, endlich wieder Übereinstimmung und Seelenruhe, wie wunderbar ist das. Es könnte der Normalzustand sein, aber natürlich nicht mit einer Frau mit einer psychischen Krankheit. Während der Stressphasen denikst Du an die schönen Momente und glorifizierst sie zu etwas ganz Besonderem.
Sind sie ja auch, wenn man die Beziehung anschaut.

Du sitzt mit im Boot und kriegst alles haarklein ab, ob Du es willst oder nicht. Ein eigenes Leben hast Du schon kaum mehr, denn es dreht sich alles um das Zentralgestirn.

Du könntest Dich trennen, aber ist das eine Option für Dich? Sieht nicht danach aus. Also, dann bleibt Dir eben nur das Ertragen. Aber dass sich das irgendwann von selbst bessert, dass die Frau lernt, ihre Impulse besser zu kontrollieren, dass sie überhaupt einsieht, dass sie Hilfe bräuchte, ist nicht zu erwarten. Nimm es hin oder lasse es.
Wenn das Dein Leben ist, dann ist es so und Du trägst die Konsequenzen.

Und selbst wenn sie einer Therapie zustimmen würde und wenn ein Therapeut gefunden wird, der Zeit hat und den sie überhaupt akzeptiert, dann ist noch lange keine Besserung in Sicht. Denn Therapie ist ein langer und zäher Weg und viele Therapien bewirken nichts oder nicht viel. Ein wenig Kosmetik, aber ob das nachhaltig ist bei der Schwere ihrer Störung, sehe ich als eher zweifelhaft an.

Im Grund genommen bliebt Dir aus Gründen des Selbstschutzes nur die Trennung, was das einzig Vernünftige wäre. Denn Du wirst nicht der Therapeut sein. Ein Partner ist kein Therapeut und sie wirkt ja durchaus beratungsresistent.

Dein Leben, Deine Entscheidungen, Deine Konsequenzen, Die Du trägst.

Zitat von GreenTara:

Ich glaube eher, der Zustand krank hält diese Männer davon ab, Konsequenzen zu ziehen. Wenn die Erkenntnis im Hirn ankommt, da läuft etwas schief, ist der psychische Schaden bereits da. Es war einfach nur ein lebendiges, temperamentvolles Frauchen.

Nicht nur Männer ...man nimmt Rücksicht... zeigt Verständnis...und dann ist man mittendrin... entschuldigt, rechtfertigt aufgrund der Störung...

@Margerite

Zitat von Margerite:

Ein Borderliner hat eigentlich immer recht. Und wenn er nicht recht hat, dann hat er eben doch recht.
Es hlft rein gar nichts, ihr ihr Verhalten vorzuwerfen oder auch nur anzumerken, dass es nicht in Ordnung ist. Sie wird entweder in eine Depri-Phase verfallen und dann in Wut oder gleich in Wut abdriften.

Ja da kann ich ein buch drüber schreiben

Zitat von Vienne:

Nicht nur Männer ...man nimmt Rücksicht... zeigt Verständnis...und dann ist man mittendrin... entschuldigt, rechtfertigt aufgrund der Störung...

Ja, auch ein sehr menschlicher und empathischer Mechanismus. Er kann ja nichts dafür, wer weiß, was ihm zugefügt wurde? Ich muss Verständnis zeigen, die kalten Phasen aushalten, auch wenn ich selbst Höllenqualen leide, die sich auch Verlustangst nennen. Ich muss das akzeptieren und ich hoffe einfach. Auf eine Besserung die nicht eintritt. Nicht heute, nicht morgen, nicht übermorgen.
Lieber alles hinnehmen, alles aushalten, alles aussitzen. Und bestimmt werden meine Nachsicht, mein
Verständnis, meine Geduld, meine unumstößliche Liebe, die man auch emotionale Abhängigkeit nennt, irgendwann belohnt. Ganz sicher. Nein, ganz sicher nicht.

Es hätte sich nie was geändert, ich wäre nie glücklich geworden mit ihm und ich hätte nie eine stabile Beziehung geprägt von gegenseitiger Achtung mit ihm führen können. Das fand nur in meinem Kopf statt, aber Träume sind ja auch ein Mittel, damit fertig zu werden.
Und dann änderte sich doch was. Er trennte sich. Von heute auf morgen, zu einer Zeit, in der ich mir einbildete, wir hätten das Schwerste jetzt überstanden. Wir wären zusammen geschweißt worden, denn auch Krisen verbinden zwei Menschen.
Nein es gab keine Rückkehr und das war mir klar und insgeheim wusste ich auch, es war das einzig Richtige. Denn ich hatte längst mein eigenes Leben verloren. Alles drehte sich um ihn,wie war er heute, wie morgen, wie gestern`? Ach, die vielen Probleme, werden wir die iwann lösen? Wenn ich nicht mit ihm zusammen war, was meist der Fall war aufgrund der Fernbeziehung, dachte ich an ihn.Fast ausschließlich.

Freundinnen? Ach die, was interessieren sie mich. Die haben ja keine Ahnung mit ihrem Schmalspurleben. Aber mein Leben war hochspannend. Stressig,aber auch spannend. Kein Gleichmaß, keine Vorhersehbarkeit. Und genau das hielt mich bei ihm. Irgendwie war ich süchtig nach dem ständigen Auf und Ab und wertete andere ab. Die wissen ja nichts, aber wir, wir haben ganz besondere, einzigartige Probleme. Dabei war es nur die langweilige Choreographie, die zwei bindungsschwache Menschen aufführen Ein Schritt vor, zwei zurück, einmal im Kreis herum und wieder von vorne. Das kann man in vielen Beziehungsratgebern lesen. Es ist nicht einzigartig, es ist das Normale, an das man sich gewöhnt hat, nur dass das Normale eben ein Auf und Ab ist.

Was interessierte mich denn noch außer ihm? Nicht viel, ehrlich gesagt. Hinterher fand ich das beschämend, als ich mich selbst ansah. Wie hatte ich mich vereinnahmen und instumentalisieren lassen? Wieso hatte ich ihm alles nachgesehen und ihn immer noch glorifiziert? Warum hatte mir alles gefallen lassen? Kaltstellen, Abwertung, Distanz, dann wieder Liebe. Oh, wie schön ist die Nähe, die will ich immer haben. Aber beim Wollen blieb es.
War ich seine Marionette? Ja und diese Erkenntnis traf mich tief. Aha, so sieht es also aus. Ich war doch eine selbstbewusste, lebensfrohe Frau? Ja, von außen betrachtet schon aber innen sah es anders aus. Jämmerlich, verzagt, ängstlich.

Ich musste lernen diese Schattenanteile in meinem Wesen zu integrieren, meine Schwachheit sehen, meine Ängste anschauen., Es war alles ein ungeliebter Teil von mir, den ich aber nun sah. Und akzeptieren musste. Was blieb mir denn anderes übrig? Ich konnte ja nichts ungeschehen machen. Es war meine Wahl gewesen und nun hatte ich den Salat. Ihn verloren, mein Selbstbild im Wanken, stattdessen das Gefühl der Wertlosigkeit.

Ich söhnte mich irgendwann damit aus. Das alles hatte Gründe die in meiner Biografie lagen und vieles war mir übertragen worden ohne dass ich es jemals merkte.
Seit ich diese Schattenseiten kenne, kann ich besser damit umgehen. Und men Wert ist nicht davon abhängig, ob ein Mann mich liebt oder eben nicht. Ich bin in Ordnung, nicht besser, aber auch nicht schlechter als Andere. Ich bin ich und kann mich nicht anders machen als ich bin.

Aber dass ich mich nochmals von einem Mann so behandeln lasse, ist Geschichte. Das weiß ich definitiv, denn ich weiß jetzt mehr über mich und meine Fallstricke Bescheid.

Zitat von Margerite:

Aber dass ich mich nochmals von einem Mann so behandeln lasse, ist Geschichte

Das ist eine sehr wichtige Quintessenz.

Ich denke, das wird dir auch nie wieder zustoßen.. zu wachsam wirst du sein, da du die Mechanismen zu gut kennst und schneller identifizieren könntest.

Vieles in deinem Text könnte aus meiner Feder stammen.

Allerdings entwickelte es sich da hinsichtlich Freunde bei mir anders...sie waren mir immer wichtig...im Gegenteil, ich habe ihn da Stück für Stück immer weiter ausgegrenzt...ich wollte ihn da gar nicht mehr integrieren. Meine Bereitschaft sank immer mehr, ihn irgendwie teilhaben zu lassen, da er mich in sein Leben auch nicht ließ.

Kann ich fast so übernehmen Margerite,

Nur verdammen mag ich das nicht-vielleicht weil es hier viele gute Jahre gab.
Manchmal frag ich mich warum es erst nach so langer Zeit aufkam-mag sein das ich viel,vor allem Energie,zu geben hatte,jede noch so verrückte und spontane Idee mitgemacht habe.
Auch das ist wohl irgendwann langweilig geworden-oder es waren ihre Versuche des push und pulls die ins Leere liefen.Im Endeffekt ist es egal-war ne schaurigschöne Zeit und jetzt bin ich froh-froh das es war und froher das es vorbei ist.
Unser Sohn wird uns eh noch lange verbinden,da ist es gut das die Situation entspannt ist.
Mit dem Freundeskreis ist mir aufgefallen,das ich die letzten Jahre der Beziehung sehr darauf geachtet habe mir einen eigenen Kreis aufzubauen aus dem ich sie auch konsequent rausgegangen habe