Hallo
Ich schreib das erste Mal in dies Forum und schreib auch generell das erste Mal so etwas. Ich mache das, weil ich gerade eine ziemlich schmerzhafte Phase durchlebe. P.S. sorry dass der Text so lang geworden ist, ich hatte das Gefühl das die Details wichtig sind
Vielleicht fang ich mal am Anfang an: Ich (35) habe letzten Spätsommer eine sehr tolle Frau (26) kennen gelernt. Wir waren von Anfang an voll auf einer Wellenlänge, konnten über Alles reden und fühlten uns sehr wohl miteinander. Ich hab mich dann auch ziemlich schnell in sie verliebt. Das Problem war, dass sie damals seit 4 Jahren einen Freund hatte. Sie hat mir dann jedoch irgendwann erzählt, dass sie sich auch ziemlich in mich verliebt hat. Sie wollte jedoch ihren Freund nicht verlassen, da sie für ihn ebenso noch Gefühle hatte.
Nach ein paar emotional turbulenten Wochen haben wir dann den Kontakt abgebrochen, da es so einfach nicht ging. Etwa 5 Monate später hat sie sich dann gemeldet und mir geschrieben, dass sie sich getrennt hätte. Sie hätte wohl viel an mich gedacht seit unserem Kontaktabbruch und sie wollte sich gerne nochmal mit mir treffen, um mir einige Sachen zu erzählen/erklären. Außerdem hätte sie wohl die ganze Zeit viel an mich gedacht. Sie verstünde aber auch wenn ich mich nicht mehr treffen wollte.
Kurze Rede langer Sinn: Wir haben uns getroffen, am Ende geküsst und uns von da an regelmäßig getroffen. Es war einfach wunderschön. Allerdings war ihre Trennung zu dem Zeitpunkt erst 6 Wochen her. Und obwohl die Beziehung und die Trennung nicht gerade leicht war meinte sie aber, dass es sie nicht mehr belasten würde. Sie wollte es jedoch trotzdem langsam angehen lassen (in Bezug auf Beziehungsstatus, Zukunftspläne usw.). Sie hat auch gesagt, dass ihr ihre stärker werdenden Gefühle für mich ziemlich Angst machen und sie sie nicht so richtig zulassen konnte. Wir dachten beide, dass es wohl einfach etwas mehr Zeit braucht. Damals hatte ich schon manchmal das Gefühl, dass sie evtl. doch noch nicht richtig bereit für etwas Neues war.
Schließlich habe ich dann aber auf ihren Wunsch hin auch ihre Familie kennen gelernt (und sie Meine), hatten einen superschönen 2-wöchigen Urlaub und haben über ihren zukünftigen Studienort gesprochen (sie fing nochmal mit einem Studium an).
Vor etwa 3 Wochen ist sie dann in die andere Stadt gezogen (etwa 2h mit der Bahn entfernt, also eigtl. ganz ok). Nun bemerkte ich aber mehr und mehr wie sie innerlich auf Distanz ging, dies merkte sie auch und sie sagte mir dass sie etwas Zeit brauche sich einzuleben mit den ganzen Veränderungen. Es tat ihr aber gleichzeitig sehr Leid und sie setzte sich wohl ziemlich unter Druck weil sie spürte oder sich vorstellte, dass ich nicht so ganz zufrieden war. Ich sollte auch erstmal nicht zu Besuch kommen, da sie sich noch nicht wohl damit fühlte. Ich hab das versucht so gut es ging zu akzeptieren und konnte es auf eine Weise auch gut verstehen. Sie war im Grunde seit 10 Jahren mit nur kurzen Unterbrechungen in Beziehungen. Jetzt hatte sie eine Möglichkeit eine neue Stadt, Freunde etc. ganz frei kennen zulernen, ohne dass da noch Jemand war. Diese Freiheit war ihr sehr wichtig und sie genoss sie sehr.
Gleichzeitig war es aber schwierig für mich nach der ganzen aufgebauten Nähe jetzt mit relativ wenig Kontakt zu leben und ich hing ziemlich in der Luft. Ich hab mich da manchmal eher wie ein Störfaktor gefühlt. Sie hat mir zwar so gut es ging versucht zu vermitteln, dass das Alles nicht mit mir zu tun hätte, sondern mit ihrer vorherigen Beziehungsgeschichte etc., trotzdem hab ich mich immer unsicherer gefühlt.
Schließlich war sie gestern zu Besuch und hat mir gesagt, dass sie das Alles grad nicht kann. Sie meinte sie hat unterschätzt wieviel Zeit sie noch gebraucht hätte nach der letzten Beziehung und dass sie sich wünschte sie hätte sich mehr Zeit gelassen bevor sie sich wieder bei mir meldet. Sie hätte zwar starke Gefühle für mich und wünschte sich auch dass sie sie entspannt annehmen könnte, aber im Moment waren ihre Ängste und negativen Gefühle stärker und sie müsste dem jetzt nachgeben. Weil das im Moment einfach das wäre, was sie bräuchte. Anstatt sich auf Treffen zu freuen hat sie sich nur noch unter Druck gesetzt. So macht das natürlich auch keinen Sinn. Als ich sie fragte, ob wir eine Pause machen wollen, meinte sie, dass sie nicht weiß, wann dies Gefühle sich legen. Sie hätte sich dann wieder unter Druck gesetzt gefühlt und wollte sich daher trennen. Sie meinte sie würde sich gerne melden, wenn sie wieder ein gutes Gefühl dabei hätte und das ja quasi das Gleiche sei wie eine Beziehungspause. Ich war natürlich am Boden zerstört, habe aber auch irgendwie verstanden, dass sie diese freie Zeit für sich jetzt gerade einfach braucht.
Jetzt sitze ich halt hier und es ist einfach alles extrem schmerzhaft. Ich hatte noch nie ein Gefühl wie Dieses bei einer Frau und wir passen wirklich sehr gut zusammen. Das sieht sie auch so, sie meinte noch vor 1 Woche dass sie schon weiß das ich richtig bin für sie. Es ist halt schwer zu akzeptieren, auch wenn ich ihre Position nachvollziehen kann. Ich habe sie auch nicht gefragt, ob sie sich vorstellen kann es nochmal zu versuchen in der Zukunft um sie nicht unter Druck zu setzen. Und sie hat es auch nicht angesprochen, daher weiß ich nicht ob das eine Option ist für sie.
Was denkt ihr dazu? Ich weiß, dass es nicht klug ist jetzt mit der Hoffnung zu leben, dass sie sich wieder meldet, aber im Moment klammere ich mich ziemlich daran. Naja, es ist ja auch erst einen Tag her
07.11.2022 00:28 •
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