Freundin hat mich verlassen aufgrund ihres Kindes

Zitat von MS90BF:

Hallo zusammen, ich bin neu hier, lese aber schon eine ganze Weile mit, weil meine Beziehung langsam aber stetig abgeebt ist. Donnerstag hat sich meine Freundin (26) dann von mir (29) getrennt. Es hat mir erstmal sprichwörtlich den Boden unter den Füßen weggezogen, denn - wie sollte es nach all den letzten Wochen auch anders sein - die Trennung erfolgte per WhatsApp. Der Reihe nach: Wir waren erst seit Anfang September ein Paar, kennen uns seit Mai diesen Jahres. Ein Date gestaltete sich schon schwierig, aber nach zweimonatiger Geduld von mir haben wir es dann endlich geschafft, ...

Ja, das ist ein Krampf und Kampf - der Versuch, eine alleinerziehende Frau zu erobern.

Ich kann es verstehen, dass sie für das Kind eine - zwar fragwürdige - aber eben nicht zu ändernde Entscheidung treffen musste.

Meine Exfrau brachte drei Kinder in die Ehe, gemeinsam hatten wir keine (sie hatte mehrere Abgänge), und das ganze hielt ca. 15 Jahre, bevor ich abgeschossen wurde. Leider hatten mich auch die Kids abgeschossen, was den damaligen Verrat komplettierte. Aber wie heißt es so schön: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, oder?

Nun, ich würde nie wieder eine alleinerziehende Frau auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen. Es mag funktionierende Gegenbeispiele geben, aber für mich hat sich gezeigt: Ein durch einen anderen Mann gezeugtes Kind wird einen hinzugekommenen Mann, wenn denn auch noch die dann geschlossene Partnerschaft zugrunde geht, sich gegen den Stiefvater wenden. Egal, was man alles tat, dass hat dann keine Bewandnis mehr. Ist schlimm, aber nicht zu ändern. Brut und Milchspenderin halten zusammen, selbst wenn es oft dazwischen kracht. Auch eine altbekannte Weisheit.

Lieber TE, kannst Du leider nur abhaken. Da ist nichts zu machen. Suche Dir nächstes Mal lieber eine Frau ohne Anhang - da ist alleine schon, dass niemand im Hintergrund wie bei Dir geschehen, integriert, kein Störfaktor vorhanden. Dann wird es merklich leichter. Tut mir leid, dass es Dir auch so bescheiden widerfahren ist wie mir. Aber man lernt daraus, zieht knallhart seine Konsequenzen und lebt besser und weiter.

Sieh es mal so: Wenn das Gör Dich jetzt schon so auf dem Kieker hatte, was wäre da erst alles in ein paar Jahren passiert.

Ich wünsche Dir trotzdem schöne Weihnachten.

@gorch_fock: Danke für deine sehr ehrliche Antwort! Ich hatte vorher noch nie Erfahrung mit AE. Vielleicht muss man diese erstmal machen. Vielleicht hätte ich mich auch noch vorher erkundigen sollen, aber ich denke ich habe das Richtige getan und dem Ganzen eine Chance gegeben - von Anfang an und mit der Klarheit, immer erst nach dem Kind zu kommen.
Bzgl. der Behandlung des Kindes: Sie MUSS es eigentlich besser wissen. Aber wie sagte sie in ihrem Text: Ich weiß nicht warum Gott will, dass es nicht funktioniert, aber ich akzeptiere das.

@tnu-thenewuwe: Danke für deine Erfahrungswerte. Diese helfen mir jetzt schon bei der Verarbeitung. Ich denke ich nehme auch aus dieser Beziehung viel mit. Es ist/war die Kürzeste die ich in meinem Leben bisher hatte, auch das überrascht mich etwas, zeigt mir aber, dass es vielleicht nicht unbedingt an mir (alleine) lag. Natürlich muss auch ich noch viel im Umgang mit (kleinen) Kindern lernen, aber damit bin ich wohl nicht alleine.


Ich hatte noch eine Idee aus meiner beruflichen Tätigkeit als IT-Softwareberater: Den Faden selbst in die Hand legen. Bedeutet, ich habe ihr höflich geantwortet, dass ich die Dinge erstmal für mich sortieren und einordnen muss, danach gerne dann ein persönliches Gespräch stattfinden kann.
1. Fühle ich mich dadurch tatsächlich besser.
2. Kann ich jetzt immer noch bestimmen, wann und ob überhaupt ein persönliches Gespräch stattfinden soll.

Die Antwort kam prompt: Ich solle mich bitte melden, wenn es soweit ist. Ein Gespräch Angesicht zu Angesicht fände sie wichtig.
Worum es darin geht? Ich habe keinen blassen Schimmer, aber aktuell auch ehrlich gesagt noch zu viele Emotionen dazu in mir.

Ich danke euch für eure Meinungen.

Durch die erneute Antwort gestern, auch durch sie, kam natürlich Vieles wieder hoch. Es ist quasi wie Tag 1 nach der Trennung jetzt.

Die Antwort war, dass sie ein persönliches Gespräch Angesicht zu Angesicht wichtig fänd. Ich weiß aktuell nicht, ob ich das je will. Vielleicht würde nur alles wieder hochkommen. Dazu frage ich mich jeden Tag, was das noch soll. Eins ist aber klar: Wäre das Gespräch jetzt, es wäre eindeutig zu emotional (jedenfalls auf meiner Seite).

Durch meine Antwort gestern, habe ich aber nun selbst alles in der Hand - nur muss ich jetzt wieder von vorne beginnen mit meiner Kontaktsperre. Also wieder Kontakt aus dem Handy gelöscht (war doof sie wieder reinzunehmen gestern) und das Gespräch in WhatsApp in das Archiv geschoben.
Aktuell kommen viele gemeinsame Erinnerungen hoch an die Zeit vor einigen Wochen, in der wir sehr glücklich zusammen war.
Schwierig schwierig das Ganze, aber ihr kennt das.

Euch einen guten Wochenstart.

Hallo MS,
meine Tochter hat meinen Partner mit 4 Jahren kennen gelernt. Das ist jetzt 5 Jahre her.
Erst war sie von ihm begeistert, dann zwischendurch war er auch mal 'blöd'.
Mittlerweile sagt sie, sie hat ihn gern, auch wenn er sie manchmal nervt. Passt also
Allerdings habe ich in den Jahren auch immer wieder vermittelt zwischen den Beiden. Das war zwischenzeitlich anstrengend. Anscheinend hat es sich gelohnt, aber manchmal ging es mir schon auf den Keks, wenn ich ehrlich bin, da den Unterhändler zu spielen. Eventuell hatte Deine Ex in ihrer derzeitigen Situation auch da nicht den Nerv dafür.
Ich glaube, wie Du schon sagst, für Dich wäre im Moment eine Kontaktsperre am heilsamsten. Ob Du danach noch ein Gespräch möchtest oder nicht, das solltest Du mit gehörigem Zeitabstand für Dich entscheiden. Die Zeit ist da auf Deiner Seite. Alles Gute!

Zitat von LostGirl1:

Hallo MS,
meine Tochter hat meinen Partner mit 4 Jahren kennen gelernt. Das ist jetzt 5 Jahre her.
Erst war sie von ihm begeistert, dann zwischendurch war er auch mal 'blöd'.
Mittlerweile sagt sie, sie hat ihn gern, auch wenn er sie manchmal nervt. Passt also
Allerdings habe ich in den Jahren auch immer wieder vermittelt zwischen den Beiden. Das war zwischenzeitlich anstrengend. Anscheinend hat es sich gelohnt, aber manchmal ging es mir schon auf den Keks, wenn ich ehrlich bin, da den Unterhändler zu spielen. Eventuell hatte Deine Ex in ihrer derzeitigen Situation auch da nicht den Nerv dafür.
Ich glaube, wie Du schon sagst, für Dich wäre im Moment eine Kontaktsperre am heilsamsten. Ob Du danach noch ein Gespräch möchtest oder nicht, das solltest Du mit gehörigem Zeitabstand für Dich entscheiden. Die Zeit ist da auf Deiner Seite. Alles Gute!

Super! Endlich jemand mit Erfahrung in ähnlicher Situation! (auch, wenn du eine Tochter statt eines Sohnes hast)
Ihr Sohn hat mich ja auch gemocht (habe ihn nun seit 6 Wochen nicht mehr gesehen). Wenn Sie ihn dann zwischenzeitlich gefragt hat warum er mich nicht möge, dann kam von ihm nur: Ich mag ihn halt nicht.

Wie hier schon im Thread gesagt wurde, es hätte auch heißen können: Der trägt einen blauen Pullover, der ist doof.

Mehr als die Thematik kenne ich auch nicht. Es kann natürlich sein, dass sie ihn vorschiebt, aber ganz ehrlich, was sollte ihr das bringen? Es ist nicht weniger verletzend als zum Beispiel die Aussage Ich habe weniger Gefühle für dich. Bei letzterem verstehst du wenigstens woran du bist. So weißt du nur: Da ist ein Kind, was dich nicht mag und du bist der Buhmann, obwohl du immer liebevoll zu IHR und IHM warst und immer für sie da warst.

Kontaktsperre seit gestern gilt auch weiterhin. Es muss einfach sein, wenigstens für mich. Und ich hoffe sie geht auch endlich mal in sich und merkt, dass sie einen tollen Mann verloren hat (ja, Selbstbeweihräucherung, ich weiß ).

Zitat von MS90BF:

Da ist ein Kind, was dich nicht mag und du bist der Buhmann

Für meine Tochter bin ich auch hier und da der Buhmann. Besonders wenns darum geht, dass es Zeit ist ins Bett zu gehen und Madame anderer Meinung ist Nur: ich bin ihre Mutter. Da ist das Verhältnis schlicht ein anderes. Mein Freund und meine Tochter sind sich ja fremd gewesen und würden ohne mich nicht zusammenleben (müssen?). Ich bin das Bindeglied. Mein Job ist also eben auch, die Wogen hier und da zu glätten und auf beiden Seiten für Verständnis für die jeweils andere Seite zu werben. Fragen, fragen, fragen und reden, reden, reden. Ich glaube einfach, diese Kraft kann sie im Moment nicht aufbringen. Daran ist weder sie noch das Kind Schuld, und auch Du hast da nichts wirklich falsch gemacht. Natürlich könnte man es aich als die bequeme Lösung interpretieren. Was von beidem es ist kann ich aus der Ferne nicht einschätzen. Was sagt Dein Bauchgefühl? Ist sie überfordert oder schiebt sie den Jungen ein bissel vor?

Wenn mein Freund gerade 'blöd' war, dann eben auch oft, weil sie was wollte und er nein gesagt hat. Sei es die Schokolade nach dem Zähneputzen oder was auch immer. Dann war er blöd und fertig. Wenn ich das sage ist das was anderes, Mama bleibt Mama. Zu dem neuen Partner muss erst ein Vertrauensverhältnis wachsen, das braucht Zeit. Einmal ging sie in unserem Innenhof mit einer Freundin hinter ein Absperrband (es wurde gebaut), obwohl wir vorher drüber gesprochen hatten. Mein Freund hat das gesehen, und aus dem Fenster gerufen, dass sie da zurück kommen soll. Danach war sie völlig empört, weil er so laut mit ihr geschimpft hätte. Ich hab ihr gesagt, sie kann froh sein, dass er es gesehen hat, ich wäre noch deutlich lauter geworden.

Kinder sind nicht einfach, und Patchwork mit Bonuskindern erst recht nicht. Deswegen mach Dir bitte nicht zu viele Vorwürfe.

Das ein Dreijähriger nach seiner Meinung über den neuen Partner der Mutter gefragt wird und die dann auch noch begründen muss finde ich schon ne Hausnummer.

Es kann nicht Aufgabe der Kinder sein zu entscheiden mit wem seine Mutter eine Beziehung eingeht. Die Mutter muss die Kinder natürlich vor Schaden bewahren und trägt die Verantwortung. Aber mir kommt es nicht so vor als hättest du schädlichen Einfluss auf das Kind genommen... im Gegenteil.

Ich glaube eher dass diese Gründe vorgeschoben sind . Sie will einfach nicht mehr aus ihren eigenen Gründen. Ob sie die dir jetzt noch persönlich erklärt oder nicht ist Geschmacksache. Du kannst ja zum Glück selbst entscheiden ob du dir das noch anhören willst.

Ansonsten wünsch ich dir alles Gute. Und tu was dir am besten tut

@LostGirl1
Ich weiß es nicht genau. Mein Vertrauen zu ihr ist nach wie vor da. Es ist vielleicht ein wenig beschädigt, weil die Kommunikation der Trennung aus meiner Sicht nicht richtig war, allerdings nichts was nicht repariert werden könnte.
Und da ich es nicht genau weiß sage ich mir halt: Ich glaube ihr, dass es so ist.

Ich bin da bei dir. Aus meiner Sicht, hat die Tatsache, dass er sagt, dass er mich nicht mag, das Fass zum Überlaufen gebracht. Ich vermute nachdem das geäußert wurde (ob intrigiert durch den Kindesvater oder durch den Kleinen selbst) hat sie innerlich dicht gemacht oder war im Konfliktmodus und hat sich am Ende dann leider gegen mich statt für uns entschieden.

Mein Bauchgefühl: Komplette Überforderung. Trotzdem ist schwierig zu verstehen. Vielleicht wollte sie es versuchen, aber zeitlich passt es einfach nicht.

Wie schon mal erwähnt: Eine Chance zusammen wäre toll gewesen, vielleicht war sie mal bereit dazu und hat mich deswegen so lange hingehalten, aber vielleicht auch nicht. Wissen wird es leider nur sie selbst.

Ich finde deine Beschreibungen aus dem Alltag super hilfreich, auch um zu verstehen, was die Mama als Vermittlerin alles tun muss. Das hilft mir zu verstehen, warum es (zumindest jetzt gerade) einfach nicht funktionieren konnte. In die Erziehung habe ich mich übrigens kaum eingemischt, immer genau beobachtet wie sie handelt und erzieht und mir das quasi angeeignet. Wenn sie mehr gewollt hätte, hätte sie mir das sicher mitgeteilt. Quasi Bonusvater, sowie er auch Bonuskind für mich war

Zitat von Irrlicht:

Das ein Dreijähriger nach seiner Meinung über den neuen Partner der Mutter gefragt wird und die dann auch noch begründen muss finde ich schon ne Hausnummer.

Es kann nicht Aufgabe der Kinder sein zu entscheiden mit wem seine Mutter eine Beziehung eingeht. Die Mutter muss die Kinder natürlich vor Schaden bewahren und trägt die Verantwortung. Aber mir kommt es nicht so vor als hättest du schädlichen Einfluss auf das Kind genommen... im Gegenteil.

Ich glaube eher dass diese Gründe vorgeschoben sind . Sie will einfach nicht mehr aus ihren eigenen Gründen. Ob sie die dir jetzt noch persönlich erklärt oder nicht ist Geschmacksache. Du kannst ja zum Glück selbst entscheiden ob du dir das noch anhören willst.

Ansonsten wünsch ich dir alles Gute. Und tu was dir am besten tut

Ganz lieben Dank für deine ehrlichen Meinungen. Es tut extrem gut, auch mal einfach die Meinungen zu lesen, die man meistens nicht unbedingt hören möchte, wenn man sich Hoffnungen macht.

Ich will es gar nicht überbewerten. Ich glaube sie hatte sich erhofft, dass sie ein wenig mehr aus ihm rausbekommt, damit sie für sich eine Lösung überlegen kann.

Aus meiner Sicht ist die Lösung für DIESES Problem klar: Gemeinsame Zeit und zwar zu dritt und außerhalb seines Territorium.
An IHREN Gefühlen kann ich natürlich nicht arbeiten. Ich kann nur an mir wieder arbeiten und vielleicht hilft ihr dabei auch die Kontaktsperre durch mich. Aber dafür, wie gesagt, mache ich sie nicht.

Dir und deiner Familie frohe Weihnachten, werde mir Mühe geben!

Zitat von MS90BF:

In die Erziehung habe ich mich übrigens kaum eingemischt, immer genau beobachtet wie sie handelt

Das finde ich ein gutes Vorgehen
Kinder in dem Alter erziehen ist nicht ganz ohne. Grenzen setzen. Liebevoll sein. Verstehen. Fördern. Nicht überfordern. Als leiblicher Elternteil wächst man da quasi langsam rein. Nun hast Du kein Kind, eben wie mein Partner. Ich war damals (und bin es heute auch ab und zu noch) dass er meiner Tochter immer mal zu viel abverlangt hat, was sie schlicht noch nicht oder noch nicht gut konnte. Weil er sie mit sich als Kind verglichen hat, aber ich vermute, er hat sich an sich selbst als älteres Kind erinnert. Nun möchte man dem Kind gegenüber als Einheit auftreten, damit das nicht auf die Idee kommt, einen gegeneinander auszuspielen. Wir sind dann dazu übergegangen, uns englisch abzusprechen. Weil sie das noch nicht verstanden hatte, wir uns damit aber ganz gut verständigen können. Mittlerweile lernt sie englisch, und ich überlege, mein Schulfranzösisch wieder aufzufrischen
Und ja, wenn auch noch der Kindsvater da schlimmstenfalls intrigiert, dann wird es wirklcih schwierig.
Hat mein Exmann auch mal versucht, bzw versucht er immer mal wieder.
Zum Glück hat mein Kind ein so gutes Vertrauensverhältnis zu mir, dass sie mit mir drüber spricht, was der Papa erzählt hat, auch über meinen Partner. Dann versuch ich ihr möglichst eine halbwegs neutrale Sichtweise zu erklären, aber auch meine Sichtweise.
Und ich geb mir Mühe, Themen zu finden, die die beiden interessieren, damit sie sich miteinander beschäftigen können. Pokemon Karten zum Beispiel. Oder das Brett (?)Spiel Abalone.
Aber es kostet Kraft, Nerven und Zeit, das möglichst kreativ zu wuppen, dass das daheim möglichst reibungslos läuft.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass wenn sich ihre Situation etwas entspannt hat, dass sie dann vielleicht anders über das Thema denkt? Ich würde Dir aber ungern (falsche?) Hoffnungen machen.
Schaust Du im Moment, dass Du Dich um Dich kümmerst?Kannst Du Dich ablenken, hast Freunde / Familie an Deiner Seite?

Am Ende kann ich, selbst als Vater, nicht alles richtig machen. Einmal war ich genervt von dem Kleinen, da er bei uns im Bett lag, wir Erwachsenen schliefen und auf einmal legte er los mit Simon ärgert mich und ich dachte nur WTF?!. Da bin ich halt ins Wohnzimmer abgedampft und habe da weitergeschlafen. Das fand sie nicht gut, aber ich habe weder den Kleinen beleidigt oder sonst etwas und dachte mir, es sei wohl besser, wenn ich jetzt mal kurz deeskaliere und entsprechend umziehe. Sie fand es auf jeden Fall furchtbar, hat es aber am Ende verstanden.

Ich denke, das was du beschreibst ist einfach wirklich eine Menge Arbeit. Arbeit, die sie sowieso aktuell nicht schafft mit ihrem Beruf und der Familie und dann noch dem kleinen Mann. Nur, war ich immer für sie da, habe ihr immer meine Hilfe angeboten, aber sie wollte immer alles alleine machen und schaffen (vermutlich weil sie es einfach gewohnt war seit der Trennung vom Kindesvater). Der Kleine leidet im Endeffekt eh am meisten. Wird rumgeschubst zwischen den Verwandten die dann ab und zu auf ihn aufpassen können/müssen. Er ist gerne da, aber ihm fehlt auf Dauer die Mama und, dann war da noch ich bei seiner Mama - da muss man sich über das Verhalten denke ich nicht mehr wundern.

Der Tipp mit dem Englisch ist cool, muss ich mir mal merken. Da war sie jetzt nicht so firm, aber Grundkommunikation wäre sicher möglich gewesen

Ich weiß nicht genau, wie sich das bei ihr verhält. Die Ansage Mit uns wird es keine Zukunft geben ist für mich derart endgültig was mich auch umso mehr enttäuscht hat am Donnerstag. Dann kam ja noch Ja, eigentlich steht meine Entscheidung fest, also ein Widerspruch. Daher: Es kann sein, muss aber nicht. Ich habe da natürlich auch dran gedacht und das war und ist das letzte wo ich noch Hoffnung draus ziehe. Seit gestern ist leider vieles wieder hochgekommen, daran sieht man ganz gut, wie die Kontaktsperre wirkt.

Ich bin die letzten Tage bei meiner Familie, halte es zu Hause kaum noch aus alleine und bin direkt am Donnerstagabend raus zu meinem Bruder und dann zu meinen Eltern. War eh angedacht jetzt über Weihnachten, wobei wir auch gemeinsame Pläne gehabt haben... Ich lese viele Threads im Forum, versuche auch meine Lebenserfahrung an Menschen weiterzugeben, die sie gebrauchen könnten. Ich habe schon immer sehr gerne meinen Mitmenschen geholfen, das mache ich aus freien Stücken und gerne und es macht mir Spaß dann geht es heute oder morgen wieder mit dem Sport los - Muckis wieder aufbauen und damit dann vermutlich auch das eigene Selbstvertrauen (ich weiß was ich erreichen kann, wenn es gut läuft).

Um sie kann und will ich mich nicht kümmern. Aktuell verspüre ich sehr viel Mitleid für sie, aber ich kann ihr nicht (mehr) helfen. Das wird sie vermutlich nun auch sehen. Wir haben jeden Tag irgendwie kommuniziert seit Mai, das fällt komplett weg - auch mein Handy ist kaum noch in Benutzung. Mir fällt auf, wie gut einem das tut.

Dankeschön!

Weißt Du, mein Exmann hat mich auch mit dem Kind ganz schön hängen lassen, und mich nicht wirklich unterstützt.
Mein Partner hat das von Anfang an versucht, sich da einzubringen. Das war für meine Tochter auch manchmal schwierig, weil sie es gewohnt wa, dass der Mann in der Konstellation sich raus hält und mich machen läßt.
Deswegen war ich auch sehr auf das Kind fixiert, wir zwei waren ein Team. Auf einmal kommt da einer, und will ein funktionierendes Dreiergespann. Das war für sie ungewohnt, hat man ihr angemerkt. Mittlerweile sind ja Jahre ins Land gegangen, und es funktioniert. Als sie kleiner war meinte sie mal, ich hab das Gefühl, der [Name] und ich, wir streiten uns manchmal um Dich. Womit sie auch nicht ganz Unrecht hatte. Er kannte nur die Zweier-Paarbeziehung vorher. Und fühlte sich manchmal zurückgesetzt, auch wenn er genau wusste, dass ich ein Kind habe. Sie kannte es nur, dass wir ein Zweierteam sind, und fühlte sich immer mal zurückgesetzt. Deswegen habe ich versucht, aus den Beiden auch ein gutes Team zu machen. Aber ich denke eben, dass Deine Ex in Ihrer Situation gerade damit überfordert wäre.

So, wie Dein letzter Beitrag klingt, kommst Du gut klar, Trauer um die Beziehung ist völlig natürlich und verständlich. Du kriegst das sehr gut hin. Mitleid für sie - ja, ihre Situation ist schwierig. Vielleicht konnte sie die Verantwortung auch (noch?) nicht abgeben, das ist als Mutter tatsächlich schwierig. Andererseits sag ich mir immer, es ist meine Tochter. Ja, ich erwarte von meinem Partner ein Stück weit Rücksichtnahme - andererseits ist sie nicht seine Tochter, ich will das auch nicht überstrapazieren. Und so ist das alles immer ein Stück weit Gratwanderung....

Zitat von MS90BF:

auf einmal legte er los mit Simon ärgert mich und ich dachte nur WTF?!. Da bin ich halt ins Wohnzimmer abgedampft und habe da weitergeschlafen.

Hm, naja, einerseits verstehe ich Dich. Andererseits - warum solltest Du das Bett räumen? Er hat da (vermutlich eher unbewußt) einen Keil zwischen Euch getrieben und hatte die Mama wieder für sich. Wie gesagt, nicht gegeneinander ausspielen lassen. Eigentlich hätte sie intervenieren müssen (meiner Meinung nach), und ihn ein bissel einbremsen.

Lieber Simon,
nach dieser Geschichte, die du erlebt hast oder noch erlebst, kann ich dein Leiden sehr gut verstehen. ich glaube das sie diverse Situationen nicht mehr richtig einordnen kann und so versucht, Ordnung reinzubringen. Irgendwas stimmt an der ganzen Sache nicht so richtig.....
ich befinde mich momentan in einer ähnlichen Situation......Wir kannten uns erst 3 Monate und sie hat auch eine 3 jährige Tochter.
Die kleine hatte nichts gegen mich und wir näherten uns auch super an. Ich habe ihr viel vorgelesen und viel Quatsch gemacht. Sie freute sich immer wenn ich zu Besuch kam....
Bis zum letzten Tag abends schickte sie mir noch so viele liebe Narichten und Lovesongs per Whattsapp. 24 Stunden später beendete sie alles in einem kurzen Telefonat....
Da ist jetzt 6 Tage her und ich befinde mich in einen erbärmlichen Zustand.....Gott sei Dank habe ich gerade Urlaub denn ich weine fast täglich mehrere Stunden und sehe schlimm aus.....Man(n) grübelt sich fast um den Verstand, der eh nur noch in Fetzen im Hirn rumgeistert, garniert mit einem Sahnehäubchen bitterbösen Depressionen.....
Die Hoffnung das sie nochmal schreiben könnte lässt mich nicht vom Handy los.......Dunkle Tage........
Ich hoffe so sehr das der böse Schmerz sich in Wut umstellt und dann wieder Leben in mich kehrt......

Ich kann dich sehr gut verstehen......
Alles liebe für dich
Micha

@LostGirl1 Kann ich mir vorstellen. Nimmt er die Kleine denn gar nicht mehr, also hast du alleiniges Sorgerecht?
Es ist denke ich schwierig. Einerseits willst du als Mann nicht zu viel machen, allerdings es trotzdem probieren, sonst würdest du dich nicht auf diese Beziehung eingelassen haben. Wie du schon sagst ist der Grat da relativ schmal, aber es ist auch aus meiner Sicht sehr gut möglich. Wenn man am Ende eben will und die Kraft hat. Für das Kind ist es wohl am schwierigsten von allen, da es das einfach nicht gewohnt ist. Meine Dame hat auch ewig lang geschaut, ob das mit uns was werden könnte bevor ich ihn - wenn auch unverhofft - kennengelernt habe (trotzdem war es einfach zu früh und leider in gewohnter Umgebung). Ich habe mich in der kurzen Zeit auch nie zurückgesetzt gefühlt, kann mir aber vorstellen, dass das Gefühl manchmal da ist, da man es einfach nicht anders kannte, wie du sagst. Aber ich sag´s mal so: Wenn man sich als Mann darauf einlässt, dann war einem das natürlich auch klar . Ich kann aber auch die Männer verstehen, die das eben (noch) nicht wollen.
Meine Ex hatte am Ende nicht mal mehr Zeit für den Haushalt. Wenn das so weitergegangen wäre, dann wäre sie am Ende vermutlich nahe am Nervenzusammenbruch gewesen, wobei man sich fragen muss ob es ohne mich nun besser ist. Am Ende hatten wir eh kaum noch Kontakt, weil ich sie weitestgehend in Ruhe gelassen habe (tja, war auch nicht richtig, wie man sieht).

Bzgl. der Verantwortung: Ich glaube sie schätzt die Situation einfach falsch ein. Der Kleine hätte niemals Entwicklungsstörungen davontragen (hört sich eh so an als wäre ich ein Monster). Eher dadurch, dass er hin- und hergeschoben wird. Ich komme mehr oder weniger gut klar. In der Nacht holt einen das leider immer wieder ein. Wir haben auch noch nicht allzu viel zusammen erlebt, aber es ist trotzdem eine Belastung (ich hatte sie für mich schon als meine Traumfrau abgestempelt). Außerdem fragst du dich halt immer: Warum wurde ich 4-5 Wochen hingehalten und zum Ende dann noch mit Bildern geködert? Was geht da in so einem Menschen vor?

Ich weiß, dass die Situation damals im Bett vielleicht nicht richtig war, aber ich war leicht genervt. Meine Dame war damals auch sehr pampig, weil ich es begründet habe damit, dass ich müde war. Sie hätte auch kaum Schlaf, bla bla bla und es müsste trotzdem gehen. Fand ich etwas unfair von ihr, aber ist ihre Sache. Am Ende ging das glaube ich alles zu schnell. Ich würde es glaube ich beim nächsten Mal auch anders machen.

@rasa71
Hallo Micha,
das tut mir wirklich sehr leid für dich. Mit ihr stimmte leider schon länger nicht mehr viel. Als ich einmal da war (das eine Mal von zwei Malen insgesamt) und wir 5 Minuten nicht geredet haben, ist sie im Sitzen einfach eingeschlafen... Sie war einfach fertig, irgendwann kann der Körper auch nicht mehr. Allerdings hätte sie sich ja von ihrem Partner helfen lassen können, ich war wie gesagt immer für sie da.

Darf ich fragen warum sie die Beziehung beendet hat? Da muss es doch eine Begründung gegeben haben?! Ich kann manchmal echt nicht nachvollziehen was das soll. Meine hat mir am Vorabend der Trennung auch noch eine Sprachnachricht geschickt und mich gefragt wie mein Tag war. Macht man das jetzt so mit seinem Partner, der immer für einen da war? Sprachnachricht und ab dem nächsten Tag dann Laufpass? Das ist doch krank!

Was tust du um deine Gedanken zu sortieren und dich zu heilen? Renn unbedingt nicht hinterher! Richte dir zu deinem Schutz eine Kontaktsperre ein. Ich kann deinen Schmerz verstehen, bei dir kam es ohne Vorwarnung, das ist meist noch sehr viel schlimmer. Bei mir war es ja fast schleichend (wenngleich auch die letzten Tage etwas besser). Urlaub ist manchmal Fluch und Segen zugleich, aber du kannst wenigstens auf der Arbeit keine Fehler machen.

Ich weiß was du durchmachst, du denkst durchgehend an sie und das ändert sich auch nach 6 Tagen nur wenig, aber es ist hoffentlich schon etwas besser als am Anfang?! Schmeiß das Handy in die Ecke, schau mit dem PC hier ins Forum und rede, rede, rede mit deiner Familie, mit Freunden, mit Menschen. So schnell wirst du keinem zur Last fallen und es ist um Längen besser, als wenn du es in dich reinfrisst, glaube mir.

Wenn ich etwas für dich tun kann, erreichst du mich via PN!

Alles Liebe auf für dich, halte durch!

ich schicke dir heute oder morgen eine PN:)