Hallo liebe Community,
ich (31) habe mich, nach einiger Zeit des Mitlesens, nun hier registriert. Auch wenn es sich komisch anhört, es gibt einem ein wenig mehr Kraft, wenn man sieht das man nicht allein ist mit seinem Gefühlschaos und dem nicht verstehen können. Das ist ein kleiner Trost...
Zu meiner Geschichte:
Ich wurde jetzt vor knapp 2 Monaten (gefühlt) von heute auf morgen nach knapp 8 Jahren Beziehung von meiner Exfreundin verlassen. Zu dem gefühlt komme ich am Ende noch...
Mitte Dezember ist Sie auf die Weihnachtsfeier ihrer Firma gegangen, bei der auch gemeinsame Freunde von Ihr und mir anwesend waren mit denen Sie zusammen arbeitet. Wir schrieben uns an dem Abend noch öfters SMS, da ich zuause in unserer Wohnung, erschöpft von meiner eigenen Weihnachtsfeier einen Tag zuvor, auf dem Sofa lag und Sie mir noch netterweise extra Kateressen besorgt hatte und wissen wollte ob es mir wieder besser gehen würde und wie ich mir die Zeit vertreibe...
Auch das sie erst relativ spät von der Feier nach Hause kam, war für mich keine Überraschung, es kam in unserer Beziehung immermal vor das jeder schon mit seinen Freunden ausging und auch wegbleiben konnte wie er wollte... Man vertraute sich und für beide Seiten war das vollkommen in Ordnung.
Aber irgendwie war Sie, als Sie nach Hause und ins Bett kam, anders als sonst: sehr wortkarg und auch irgendwie abweisend. Aber ehrlich gesagt, habe ich mir dabei auch noch nichts gedacht. Ich wurde erst stutzig, als sie dann den ganzen nächsten Tag wie apathisch auf dem Sofa saß, fast kein Wort mit mir redete und die ganze Zeit am Handy hing. Sie begründete das auf Nachfrage die ganze Zeit damit, dass Sie ungeheuer verkatert sei und es ihr Leid tut, dass Sie so durchhängt. Aber irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl dabei, denn so kannte ich Sie überhaupt nicht. Irgendwann habe ich Sie dann direkt gefragt ob irgendwas auf der Feier vorgefallen sei, oder was der Grund für Ihr sonderbares Verhalten ist. Daraufhin gestand Sie mir, dass Sie mit einem Kollegen geknutscht hätte und Sie nicht wüsste warum und es Ihr sehr leid tun würde. Nach einer langen Diskussion haben wir dann beschlossen, dass jeder mal einen Tag für sich benötigt um in Ruhe über das Geschehene nachzudenken.
Während dieser Zeit schrieb Sie mir noch weiter SMS, dass es ihr unendlich leid tut, sie mich unendlich liebt und wir das wieder hinkriegen würden. Und ob wir uns am nächsten Tag wiedersehen würden. Da ich aber doch sehr verletzt war, habe ich dann erst 2 Tage später ein Treffen mit Ihr vereinbart um über das Geschehene zu reden.
Bei dem Treffen sagte Sie, dass Sie doch lieber eine Pause wollen würde, sie hätte das Gefühl, dass Sie eine Zeit für sich alleine brauchen würde und es nichts mit mir und den Gefühlen mir gegenüber zu tun hätte. Sie wisse nicht ob es die richtige Entscheidung ist, aber sie hätte das Gefühl, dass wir jetzt diesen Weg gehen müssten. Eine weitere Erklärung gab es nicht. Daraufhin habe ich die nötigsten Dinge gepackt und bin notgedrungen zu meinen Eltern gefahren, da wir ja zusammen gewohnt haben.
Danach gab es keinen weiteren Kontakt, bis auf dass sie mir frohe Weihnachten gewünscht hat, auf was ich aber nicht reagiert habe.
Ich war unendlich vor den Kopf gestoßen und konnte mir ihr Verhalten nicht erklären (und kann es bis heute nicht) deswegen beschloss ich, ihr einen Brief zu schreiben um wenigstens ein paar Antworten zu bekommen, warum Sie diesen Schritt gegangen ist, ohne eine jegliche Erklärung ihrerseits. Zumindest dachte ich, dass man nach einer solangen Zeit die man zusammen war, wenigstens über die Gründe sprechen sollte, auch wenn es die Sache nicht besser machen würde.
Auf diesen Brief hin, den ich nach Silvester verschickte, bedanke Sie sich nach langer Funkpause mit einer SMS für den Brief und meinte, dass Sie mir auch einen schreiben würde.
Ich erhoffte mir von Ihrem Brief Antworten, war aber danach nicht wirklich schlauer. Sie schrieb, sie würde mich lieben und würde versuchen so ehrlich wie möglich zu mir zu sein. Sie hätte das Gefühl gehabt, nicht mehr zu wissen ob ich der Richtige sei. Aber trotzdem hätte sich nichts an Ihren Gefühlen zu mir geändert. Sie meint, dass es gut für uns wäre, aus der gewohnten Beziehung auszubrechen um zu sehen, ob es wir sind die uns vermissen und brauchen. Und das noch jede Option offen ist, wir aber jetzt diesen Weg gehen sollten um uns klar zu werden. Und das es für Sie auch etwas mit Liebe zu tun hat, zu sehen wie sich jeder Einzelne entwickelt und wie es dann ist wenn man sich wiedertrifft.
Damit könnte ich nur bedingt etwas anfangen und bat Sie noch um ein Gespräch, bevor ich meine Sachen aus der Wohnung räumen wollte. Das war nun vor 3 Wochen.
Das Gespräch ergab auch nichts Neues. Vor dem Gespräch hatte ich noch erfahren, dass Sie im Dezember noch Kontakt zu Ihrem Kollegen von der Weihnachtsfeier hatte, sie vor ihm so tat keinen Freund zu haben und nach einer Wiederholung fragte, und sich danach noch mit einem anderem auf ein Date verabredet hatte. Deswegen meinte ich bei dem Treffen auch zu Ihr, dass Sie bitte ehrlich zu mir und zu sich sein soll und mir die wahren Gründe für Ihr Verhalten sagen soll. Das wäre zwar auch nicht besser für mich, würde es aber vielleicht besser begreifbar machen. Daraufhin beteuerte Sie, dass es Ihr wirklich nicht darum gehen würde und das Ihr alles so Leid tut. Und das Sie sich wundern würde, warum ich mich verarscht vorkommen würde und das sie so hofft, dass dieser Weg wieder zu uns führt. Sie meinte, vielleicht könnte man ihre Gefühlslage wie eine vorgezogene Midlifecrisis bezeichnen...
Da ich da nun wusste, dass Sie mir nicht die Wahrheit sagen kann oder will, blieb mir nichts weiter als zu gehen. Ich war nur verwundert, dass unsere Wohnung noch exakt so aussah, wie zu dem Zeitpunkt als ich gegangen bin. Es hingen noch Fotos von mir an den Wänden und sie schlief sogar noch in unser beider Bettwäsche.
Maßlos enttäuscht von Ihrem, meiner Meinung nach, doch sehr unreifen und unfairen Verhalten blieb mir nichts anderes übrig als dann eine Woche später auszuziehen. Ohne das jemals explizit von Ihr die Trennung ausgesprochen wurde. Bis zum heutigen Zeitpunkt hat sie immer nur über eine Pause gesprochen.
Seitdem gab es nur noch sporadisch Kontakt, da Sie mir leider noch Geld schuldet, da wir im Herbst noch im Urlaub waren. Das hat sich und zieht sich bis heute noch. Von Ihr kommt garnichts mehr, und ich bin immer wieder in der Situation Sie an das Geld und an andere organisatorische Dinge erinnern zu müssen, obwohl ich auch keinen Kontakt mehr möchte.
Jetzt zu dem gefühlt vom Anfang: im Nachhinein fallen einem dann doch immer Dinge ein die man vielleicht gescheut hat zu erkennen oder zu diskutieren. Denn exakt einen Monat vor ihrer Weihnachtsfeier waren wir zusammen auf einer Hochzeit einer Freundin von Ihr. Nach der Hochzeit sprach sie aus heiterem Himmel plötzlich an, dass sie manchmal das Gefühl hat das wir uns zu früh kennengelernt hätten, und das Sie eventuell nochmal eine Zeit für sich alleine brauchen würde. Das wir vielleicht mal über eine Beziehungspause nachdenken sollten. Das hat mich geschockt, aber am nächsten Tag haben wir nochmal darüber gesprochen, und Sie meinte das sie nicht weiß was sie da geritten hat, und sie es nicht so meinte. Wir wollten uns aber nochmal intensiver darüber unterhalten, haben aber dann tatsächlich nicht mehr das Gespräch darüber gesucht. Wahrscheinlich aus Angst davor was es bedeuten könnte. Aber ich glaube zu dem Zeitpunkt stand ihr Entschluss eigentlich schon fest. Ich hätte mir gewünscht wenn Sie sich schon vorher mitgeteilt hätte, wenn wir eine Chance gehabt hätten darüber zu sprechen.
Ich würde gerne verstehen, wieso Sie sich so verhält, und werde das Gefühl nicht los, dass ich mich zumindest in der letzten Zeit sehr in Ihr getäuscht habe. Bis auf diese eine Äußerung von Ihr, war alles wie vorher und sehr harmonisch.... Ich habe auch nach anfänglichen Hoffen aufgegeben auf ein Zeichen von Ihr zu warten. Ich glaube da kommt nichts mehr. Es ist verdammt schwer mit der Situation umzugehen. Aber ich versuche mein Leben jetzt wieder zu ordnen...
13.02.2016 16:00 •
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