Hallo liebe Gemeinde
-Name entfernt-
Ich möchte euch eine Geschichte erzählen. Eine lange Geschichte. Ich bitte das vorab zu entschuldigen. Ich kann einfach nicht mehr…
Meine Situation ist folgendermaßen: Im Jahr 2008 hatte ich eine Freundin. Sie hieß N. und wohnte in K.. Durch einen schweren Fehler habe ich sie verloren. Ich begann eine Beziehung mit ihr, obwohl ich mehr Gefühle für eine andere hatte. Am Ende hatte ich ungewollt beide, es kam raus und beide waren sauer. Ich habe mir aber die Frau zurückgeholt, die ich eigentlich liebte. Doch das hielt nicht lange an. Während ich aber noch mit ihr zusammen war, schrieb ich N. einen Brief in dem ich mich entschuldigte und alles erklärte.
Als meine Beziehung dann vorbei war meldete sich N. im ICQ bei mir. Sie hatte sich entschieden den Kontakt wieder aufzunehmen. Wir reden über alltägliche Dinge, bis sie sagte, dass sie sich gerne mit mir treffen würde, da sie noch Fragen bzgl. Meiner Person hat, die sie nur persönlich besprechen möchte. Also verabredeten wir uns…
Während dieser Kontaktphase sagte sie mir allerdings drei Mal (am Telefon, per SMS, im Chat), dass sie grade generell keinen festen Freund haben möchte. Da ich froh war, dass sie überhaupt Kontakt haben möchte, habe ich es tunlichst vermieden, sie auf eine erneute Beziehung oder ähnliches anzusprechen, geschweige denn zu erwähnen.
Ich lernte dann eben jemanden kennen und begann eine neue Beziehung, allerdings bereits vor dem geplanten Gespräch mit N., in dem es laut ihr ja nicht um eine erneute Beziehung, sondern um meine Person ginge. Doch als sie erfuhr, dass ich eine neue Beziehung hatte, flippte sie im Chat komplett aus und warf mir verschiedene Dinge an den Kopf, u. a. das ich ja nicht mal bis zu unserem Gespräch hab warten können. Daraufhin brach sie den Kontakt komplett ab. Wenn ich sie zufällig beim Eishockey in Köln in der Arena traf, ignorierte sie mich und sagte kein Wort.
Wir waren allerdings auch nicht lange zusammen. Damals war ich 18 Jahre alt und sie 17. Ich lebte also so gut es ging mein Leben und es vergingen fast vier Jahre. Ich fand es zwar schade, dass es auseinanderging, aber es belastete mich auch nicht wirklich. Natürlich habe ich mir gewünscht, dass sie mich kontaktiert, doch ich wusste insgeheim, dass genau das irgendwann automatisch passieren würde.
Nun sind eben diese 4 Jahre rum. Am 15. Januar, genau nach 1429 Tagen, meldete sie sich bei mir in Facebook mit folgender Nachricht:
„Hallo Tobi. Entschuldige das ich einfach so schreibe, aber ich finde es irgendwie blöd, dass wir uns ignorieren müssen, wenn wir uns sehen, obwohl jetzt einige zeit vergangen ist. Vielleicht können wir uns mal hallo sagen, wenn wir in der Arena sind. Lg N.“
Insgeheim habe ich mich lange darauf vorbereitet und alles geplant. Ich wusste, dass ich attraktiv bin und ein interessantes Leben führe, mit der Vergangenheit im Reinen war und gute Zukunftsaussichten hatte. So kam es, wie es kommen musste und ich mit gewünscht hatte. Wir fingen an zu chatten, es wurde häufiger, wir telefonierten ab und zu, dann jeden Abend, ich machte ihr weder Vorwürfe, noch sprach ich emotionale Dinge an, noch erwähnte ich in irgendeiner Form eine Beziehung oder die Vergangenheit, noch stellte ich sie vor Wahlen, noch drängte ich sie zu irgendwas. Ich genoss einfach die Zeit, machte hier und da ein Kompliment, interessierte mich für ihr Leben in Details, z. B. fragte ich haarklein was sie grade eingekauft oder gemacht hat, und mit einem Mal wurde alles intensiver, aus Freundschaft wurde Liebe und wir kamen wieder zusammen.
Blöderweise hatte ich zu diesem Zeitpunkt seit 2 Jahren eine Freundin namens Nadine, meine bis dahin längste Beziehung. Aber diese Beziehung erfüllte mich nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe, weswegen ich sie beendete, um mit N. zusammen zu sein.
Weil ich aber auch nicht herzlos bin, dachte ich, dass es okay wäre, wenn ich weiterhin normal mit Nadine befreundet sein könnte.
Nun sah es folgendermaßen aus: N. wohnte ja immer noch in Köln. Ich persönlich möchte, völlig unabhängig von Personen und Tätigkeiten, meinen Lebensraum nach Köln verlegen. Ich musste im Sommer nur noch meine Ausbildung fertig machen.
Es sah also so aus, dass ich Ende April die Beziehung mit Nadine beendete und eine neue mit N. begann, während ich aber weiterhin mit Nadine befreundet war und N. nur ab und an sah. Es war jedoch beschlossen, dass ich unmittelbar nach meiner bestandenen Prüfung zu N. nach Köln und in ihre Wohnung ziehe, in der sie alleine lebte.
Wir haben uns wirklich sehr darauf gefreut. Wir hatten Träume und Wünsche, wollten alles zusammen machen, heiraten, etc... Wir waren gleichzeitig verliebt und glücklich miteinander, dass ich mir sicher war, dass es wirklich halten könnte. Also verabschiedete ich mich, packte meine wenigen Sachen und zog um.
Bevor es jedoch so weit war, ein paar Kleinigkeiten:
Ich war mir nie sicher, ob sie mich wirklich liebte. Denn sie fing erst an offener und verliebter zu werden, nachdem ich einfach trocken am Telefon sagte, dass ich sie total hübsch finde. Ein wenig stutzig machte mich das schon…
Außerdem hat sie hat diese Eigenschaft alles schnell wegzuwerfen. Als wir noch gar nicht richtig zusammen waren wollten wir an einem Samstagabend telefonieren. Das klappte allerdings nicht, da sich bei mir Termine nach hinten verschoben. Also sagte ich ihr kurz und knapp, dass das telefonieren ausfällt.
Am nächsten Tag ging ich beim Eishockey vor dem Spiel wie immer zu ihr rüber, doch sie beachtete mich gar nicht und sagte nur, dass es für sie erledigt und ich gehen sollte. Ich war natürlich überrascht und fragte nach dem Grund. Antwort war, weil ich ihr nicht liebevoller gesagt hätte, dass es mit dem telefonieren nicht klappt. Als wäre das ein Grund alles hinzuschmeißen.
Als wir paar Wochen später wirklich zusammen waren, war ich das Wochenende über bei ihr. Sonntags besuchten wir meine Großeltern und für gewöhnlich sitzen wir bis abends zusammen. Davon wusste sie allerdings nichts und wollte so gegen 20 Uhr fahren. Ich überredete sie aber quasi zum bleiben. Auf der Rückfahrt nach Köln hat sie kein Wort mit mir gesprochen und ging wortlos ins Bett.
Am nächsten Morgen legte sie sich weinend auf ´s Bett und sagte wieder, dass es das nun gewesen sei. Als ich bereits packte kam sie aus dem Bett und wir redeten endlich vernünftig darüber. Ich habe ja einen Fehler gemacht und nicht auf ihren Wunsch geachtet, aber das passiert manchmal eben und deswegen sollte man eigentlich nicht sofort alles beenden.
Immer wieder unterstellte sie mir auch, dass ich sie gar nicht lieben würde, obwohl das völliger Quatsch war!
Das sind nur zwei Punkte von viele, vielen kleinen…
Wir waren uns auch einig, dass ich keinerlei Möbel mitnehmen brauchte. Es war alles vorhanden und Platz wäre auch keine da. Ich wollte allerdings wenigstens meine drei DVD-Regale mitnehmen. Am Telefon behauptete sie, dass dafür kein Platz sei, doch das war eine billige Ausrede, denn man hätte einfach nur umstellen müssen. Sie würden von der Farbe her auch nicht ins Zimmer passen, also müssten sie weiß angestrichen werden. Auch diesen Unsinn verneinte ich und wunderte mich über nicht vorhandene Kompromissbereitschaft. Das Ende vom Lied war, das sie weinend auflegte und ca. 20 Minuten ausgeheult wieder anrief und sagte, dass es okay wäre, wenn ich die Regale mitnehmen würde. Ansonsten wäre von mir ja auch überhaupt nichts in der Wohnung.
Schlussendlich zog ich also zu ihr in die Wohnung nach Köln. Doch dann fingen Probleme an, die es vor dem Umzug nicht gegeben hat. Sie vertraute mir nicht mehr! Sie selbst sagte auch, dass man über jedes Problem offen reden sollte, was sie selbst aber nie tat.
Eigentlich habe ich mich ganz gut eingelebt. Ich klärte alle Formalitäten, bewarb mich um einen Job, machte den Haushalt und verbrachte abends dann Zeit mit ihr alleine oder mit ihren Freunden.
Was sie jedoch extrem störte war mein Kontakt zu Nadine. Ich habe ihn nicht abgebrochen, da wir beide ja ein freundschaftliches Verhältnis haben wollten. Und da ich mich eben für N. entschieden habe und zu ihr gezogen bin, war die Sache für mich eigentlich auch klar. Nach jedoch exakt zwei Wochen kam N. plötzlich in der Mittagspause von der Arbeit nach Hause und sagte mir, dass ich ausziehen soll. Sie hat am Morgen mein Handy kontrolliert und las die SMS an meine Ex, in denen stand, dass ich sie vermisse und nicht weiß, ob das alles hier richtig ist was ich tue. Klar ist das verletzend für sie, aber dann soll sie entweder die Nase aus meinem Handy raushalten oder mit mir offen darüber reden. Ich vermisste Nadine freundschaftlich, nicht aus Liebe. Und den anderen Satz musste man auch nicht unbedingt ernst nehmen, es war am Tag zuvor ein schwacher Moment.
Ich versuchte abends mit ihr zu reden, aber es hat leider nicht geholfen. Erst am nächsten Tag wurde sie zugänglicher und wir konnten abends nochmal reden. Ich hatte mich gut vorbereitet und sagte, dass ich den Kontakt zu Nadine nun erst einmal einstellen werde. Am Ende kam sie auch mir entgegen und wir versöhnten uns.
Doch das Problem blieb. Nadine schrieb mir wann sie wollte in Facebook oder per SMS und N. wollte das dann immer wissen, weil sie mir auch immer erzählte, wenn ihr Ex-Freundin sich bei ihr meldete. Ich hatte auf diese Kontrolle aber keine Lust, weil ich ohnehin nichts mehr für Nadine empfand, und wehrte mich gegen diese Bevormundung. Doch N. akzeptiert weder Kritik, noch lässt sie mit sich reden. Am Ende schmollte sie beleidigt im Bett rum und wollte erst am nächsten Tag wieder reden. Ich lies sie dann auch in Ruhe. Nadine löschte mich dann einmal sogar aus Facebook, schickte mir dann aber eine neue Anfrage. Ich erzählte N. lediglich davon, aber sie war wieder sauer und erst recht, als ich diese Anfrage lediglich ohne weiteren Kontakt annahm. Das war nicht okay, sagt sie. Und sie möchte nicht weiter mit Nadine belästigt werden, da sie das belastet. Es war in meinen Augen aber ihre eigene Schuld, da sie in Nadine eine Konkurrentin sah, die nie da war. Nach dem erneuten Streit träumte sie nachts, dass ich mich mit Nadine in Köln getroffen und sie uns erwischt hätte. Ich hätte dann noch gesagt, dass es vorbei wäre und zurück zu Nadine gehen würde. Es war ein Traum, mehr nicht. Sie wollte darüber reden, aber ich wurde zornig. Wenn ich ihr von einer schlichten Facebook-Freundesanfrage erzähle darf sie sauer auf mich sein, aber gleichzeitig muss ich ein offenes Ohr für einen einfachen Traum ihrerseits haben, an dem sie Schuld war. Das fand ich einfach nicht fair. Ich bin kein Hampelmann, mit dem man alles machen kann, was man will!
Es war dann eine zeit lang eigentlich alles in Ordnung. Doch ich fühlte mich kontrolliert und distanziert von ihr, also machte ich nachts mein Handy aus. Einmal bekam sie es mit uns sprach mich drauf an. Ich sagte, dass ich es nicht ausgemacht hätte. Doch sie wusste es, da sie noch wach war, als ich es im Schlafzimmer ausmachte. Ich log ihr also direkt ins Gesicht, was ich schwer bereue.
Man konnte aber auch eben nie offen mit ihr reden, da sie stur auf ihrem Standpunkt beharrt und auch keine Kritik einstecken kann. Sie bügelt z. B. absichtlich nicht so richtig, da es bei T-Shirts ja nicht so nötig wäre. Ich wusste schon, dass sie wieder beleidigt sein würde und überlegte mir genau, wie ich es ihr nun erklären würde. Also sagte ich nüchtern, dass das nicht so gut aussieht und sie mir doch zeigen könne, wie man bügelt, damit ich es selbst mach. Natürlich war sie beleidigt…
Ein anderes Mal machte sie Essen und kochte dafür eine Soße. Jedoch nicht selbst, sondern ein Maggie-Tütchen. Im Grunde war es also nicht ihre Soße, sondern bereits eine fertige. Ich sagte ihr nach dem Essen ganz normal, dass mir die Soße nicht geschmeckt hat. Sie war beleidigt und sagte, dass ich in Zukunft selbst kochen kann. Wieder musste ich ihr erklären, dass es doch nichts mit ihr zu tun hatte!
Einmal wollte ich auch abends spazieren gehen. Ich höre dabei immer Musik und bin ganz für mich allein. Sie konnte nicht verstehen, dass sie dann nicht mitkommen konnte. Das würde auch von unserer gemeinsamen Zeit abgehen. Also blieb ich zuhause und spazierte nur noch, wenn sie noch arbeiten oder bereits im Bett war.
Eines Freitags windete es heftig in unsere Küche. Daraufhin wollte ich am nächsten Samstag die Küche komplett putzen. Da würde aber auch von unserer gemeinsamen Zeit abgehen, also habe ich es nicht getan.
Wenn sie aber solche sinnlosen Sendungen wie Köln „50667“ gucken wollte, ging das nicht von unserer gemeinsamen Zeit ab. Sonntags Eis essen mit einem Bekannten auch nicht. Freitagabend feiern gehen mit der besten Freundin auch nicht. Sonntags mit der besten Freundin ins Kino zu gehen, obendrein in einen Film, den ich auch hätte sehen wollen, ging laut ihrer Meinung scheinbar auch nicht von unserer gemeinsamen Zeit ab.
Ich lies sie gewähren, denn jeder Mensch braucht soziale Kontakte. Ich war also einverstanden, auch wenn es unfair war. Ich schaute mir ihretwegen auch die kompletten drei Staffeln „Doctor´s Diary“ an, weil sie es sich wünschte und ich damit eine Freude machen konnte.
Am Dienstag, den 6. August wurden die neuen Trikots der Kölner Haie präsentiert (wir sind beide große Fans) und ich sagte, dass ich mir beide Trikots möglichst noch in der Rabattphase holen möchte, auch wenn ich mir dafür Geld leihen muss. Ich muss anmerken, dass ich zu dem Zeitpunkt noch Ärger mit dem Arbeitsamt hatte, da mein Arbeitslosengeld falsch berechnet wurde, ich dadurch viel zu wenig bekam und sie bei der Wohnmiete nicht unterstützen konnte. Sie musste mir finanziell sogar oftmals aushelfen. So weit okay…
Abends lagen wir dann im Bett kuschelten. Da sie am 6. September Geburtstag hat, wollte sie was Besonderes machen und schaute auf ihrem Handy nach billigen Flügen um die 100€. Ich sagte, dass ich doch gar nicht weiß, ob ich das Geld dafür habe. Da sie das aber auch wusste, wurde ich aufgrund ihres Egoismus ziemlich zornig. Was hätte ich denn machen sollen? Einen Flug buchen ohne Geld?
Sie hat es dann sein gelassen und wir spielten auf der Playstation eine Runde Monopoly. Als sich jedoch abzeichnete, dass ich gewinne und ihr dann keine Grundstücke verkaufen wollte, wodurch sie auf die Siegerstraße gekommen wäre, warf sie mir erneut Egoismus vor. Zunächst lächelten wir und wir beidem empfanden es als Spaß.
Doch aus Spaß wurde plötzlich ernst und sie begann wieder von ihrem Geburtstag zu sprechen. Wenn was größeres schon nicht drin wäre, könnte man ja wenigstens was Kleines unternehmen. Aber ich hätte mir noch überhaupt keine Gedanken darüber gemacht und würde nur an mich denken und sie nicht richtig lieben.
In Wirklichkeit hatte ich mir sehr wohl Gedanken gemacht und sie nicht umsonst ca. 5 Mal gefragt, was sie sich denn wünscht. Sie nervte mich wirklich so lange, bis ich aufstand und spazieren ging. Erst fragte mit ganz verletzter Stimme, was ich machen würde, doch als ich es ihr sagte, wurde sie kalt und abweisend und ich sollte doch mal nachdenken, was sie denn alles für mich tut. Immer zum Fußball fahren zum Beispiel. Allerdings hatte sie da selbst Interesse dran und wollte sich sogar ein Trikot kaufen und war sehr verärgert, als sie es am Spieltag nicht vor Ort bekam.
Ich ging also spazieren und dachte immer wieder an ihre Vorwürfe. Ich sei egoistisch und würde sie nicht genug lieben. Ich dachte an all die aufgezählten Punkte und wurde noch zorniger, da sie sich selbst egoistisch verhielt im Gegensatz zu mir. Denn ich bin bei ihr eingezogen und nicht umgekehrt. Ich habe mich ihrem Alltag angepasst und sie hatte meistens die Entscheidungsgewalt. Für mich war das okay, aber dann soll sie mir kein Egoismus vorwerfen.
Einmal bewarb sie sich für eine 2-stündige Marktforschung und erzählte mir davon, sodass ich mich auch bewarb. Am Ende wurde jedoch nur ich ausgewählt und sie nicht. Für ca. 2 Stunden reden bekam ich 30€ und überraschte sie, indem ich sie dazu zum einlud, damit sie auch was von dem Geld hat, da sie mich ja auch drauf aufmerksam gemacht hat. So viel also zu meinem Egoismus.
Also ich nach Hause kam war sie natürlich schon im Bett und sie weckte mich am nächsten Morgen auch nicht als sie ging.
Am Mittwoch, den 7. August traf ich mich zum ersten Mal mit einer Bekannten meinerseits. Da wir uns am Nachmittag verabredeten, würde ich nicht zuhause sein wenn N. von der Arbeit käme.
Meine Mama hat immer gesagt, dass, egal wie sehr man sich gestritten hat, danach ein liebes Wort an seinen Partner richten soll. Also schrieb ich von unterwegs aus N. eine SMS mit dem Inhalt, „Ich liebe Dich! :-*“. Ihre Antwort war: „Ob das mal so stimmt…“. Es war einfach unglaublich. Immer unterstellte sie mir, dass ich sie nicht lieben würde. Ich antwortete also nochmal etwas ausführlicher und darauf schrieb sie zurück und fragte, wann ich nach Hause käme. Ich sagte abends…
Doch um 19:16 Uhr schrieb sie mir, dass sie Schluss mit mir macht, ich sofort meine Sachen packen und ausziehen soll, dass sie mich nie mehr sehen oder möchte und ich gar nicht erst probieren soll es zu versuchen.
Ich rannte nach Hause, doch sie war nicht da. Ich sah nach und bemerkte, dass ihre kleine Reisetasche, ihre Zahnbürste und der Laptop fehlten. Da wusste ich, dass sie über Nacht nicht nach Hause kommen würde. Ich wusste aber erneut nicht was los ist und schrieb 5 SMS, bis endlich eine Antwort kam. Sie hat meine USB-Sticks kontrolliert und fand darauf einen Ordner mit Bildern von Frauen. Erklärung meinerseits: Es ist ein Ordner mit teilweise ganz alten Bildern, auch *beep* meiner früheren Freundinnen oder Affären, aber auch von Frauen, die ich gar nicht kenne. Ich habe irgendwann mal angefangen mir schöne Bilder zu speichern und sie mir ab und an anzusehen. Ansonsten war das jedoch vollkommen bedeutungslos und garantiert nicht mein Hobby. Es war jedoch endgültig aus. Ich packte also notgedrungen meine Sachen, mietete am nächsten Morgen einen Transporter und fuhr zurück zu meinen Eltern nach Frankenthal.
Ich hab mir so viel Mühe gegeben. Ich habe mich grade eingelebt und war mitten im Bewerbungsverfahren und sollte einen Englischkurs am 12. August beginnen. Sie wusste, was mir das alles bedeutete und anstatt offen mit mir über diese Bilder zu sprechen macht sie Schluss und ich habe sie nicht einmal mehr gesehen oder gehört. Zuletzt sah ich sie kurz bevor ich einen Tag vorher spazieren ging, nachdem wir uns wegen ihrem Geburtstag gestritten haben.
Seitdem bin ich zerstört. Mein Kopf sagt, dass die Beziehung nicht so toll war, doch mein Herz weint. Ich habe nachgedacht. Ich hätte den Kontakt mit Nadine wirklich komplett abbrechen müssen. Und ich hätte mich erinnern müssen, was auf den USB-Sticks drauf war und sie verstecken müssen. Aus Unachtsamkeit lagen sie nämlich auf dem Küchentisch. Ich dachte nicht an die Bilder und habe auch nicht damit gerechnet, dass sie diese kontrolliert. Sie hielt mich anfangs für einen perversen Sack. Sie hatte angeblich schon länger den Verdacht, aber seit ihrer Kontrolle der USB-Sticks weiß sie es.
Ich habe natürlich probiert sie umzustimmen. Habe versucht ihr alles zu erklären. Meinetwegen hätte ich vor ihren Augen alle Bilder von diesem Stick gelöscht, aber alle Versuche scheiterten. Ich habe sie weder gesehen, noch gehört, konnte mich nicht mal verabschieden. Nun bin ich wieder am Anfang meiner Geschichte und warte quasi darauf, dass sie sich meldet und mir eine neue Chance gibt.
Ich kann nicht mehr. Mich plagen zwar keine Selbstmordgedanken, aber die Tatsache, dass alles nach kurzer Zeit offenbar unwiderruflich aus ist, schmerzt ungeheuerlich. Man hätte über alles reden können, aber sie will es nicht. Gestern, am 19. August meldete sie sich zwar plötzlich und fragte, wie es mir ginge, aber dennoch wird es keine Beziehung mehr geben. Sie sagt für immer, nie wieder! Ich hoffe, dass das nicht ernst gemeint ist. Da ich ja unabhängig von irgendwem dennoch nach Köln ziehen wollte, bemühe ich mich aktuell um eine Wohnung in Köln. Sie empfahl mir sogar eine. Doch es tut weh. Ich hatte eine Wohnung, ihre, und sie als Frau meines Lebens an meiner Seite. Doch sie hat abgeschlossen. Heute ist es so, dass sie sagt, dass sie froh ist alleine zu sein, da sie sich nun keine Gedanken mehr machen muss, ob ihr Partner sie anlügt oder ihr etwas verschweigt. Ihr fehlt es an nichts, ich habe sie nicht glücklich gemacht und da sie immer unterwegs ist kann sie sich auch gut ablenken und abschalten.
Ich hingegen bin am Boden zerstört. Nichts macht mir mehr Spaß. Alle Hobbies oder Aktivitäten, ja auch das Leben, erscheinen mir momentan sinnlos. Wenn ich aufwache muss ich jedes Mal auf ´s Neue realisieren, dass ich nicht mehr neben ihr aufwache. Ich weiß nicht was ich tun soll! Ich liebe sich doch über alles und gebe ich recht, dass ich den Kontakt zu meiner Ex abbrechen muss und meinetwegen lösche ich auch alle Bilder. Aber sie sagt, dass es zu spät sei. Sie sagt, dass sie mir nicht mehr vertrauen könnte. Quasi so, als wäre ich fremd gegangen. Dabei war es ein freundschaftlicher Kontakt, eine Lüge und Bilder auf meinem USB-Stick. Deswegen. Deswegen habe ich die Frau meines Lebens verloren. Ich kann das nicht verstehen. Wir finden uns gegenseitig hübsch und attraktiv, haben dieselben Hobbies, dieselben Hoffnungen, Träume und Wünsche…
Morgen, am Mittwoch, den 21. August sind es 2 Wochen. 2 unnötige Wochen, die ich bereits mein Leben ohne sie verbringe. Ich weiß ganz genau, dass ich immer auf sie warten werde. Im Grunde plane ich so, dass ich umziehe nach Köln und dann die Zeit walten lasse und dann einen neuen Versuch starte. Ob das klappt weiß ich nicht, aber es ist momentan meine einzige Hoffnung.
Aktuell, jetzt gerade, weiß ich einfach nicht mehr weiter…
20.08.2013 19:18 •
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