Ich (34) habe vor über einem Jahr meinen Ex-Freund (54) kennengelernt. Wir arbeiten in der selben Firma. Am Anfang haben wir uns nur gut verstanden, bis wir auf einmal gemerkt haben, dass wir Gefühle füreinander haben. Ich habe meine Gefühle anfangs versucht zu unterdrücken da er verheiratet (17 Jahre verheiratet, keine Kinder) ist. Wir haben uns viel über seine Ehe unterhalten. Er erzählte mir, dass seine Ehe schon lange am Ende sei, er seine Frau aber nicht verlassen könne, da sie mit der Trennung nicht klarkommen würde. Sie hatte vor einigen Jahre Krebs (ist jetzt aber geheilt). Trotzdem erzählte er mir fast täglich das er es zu Hause nicht mehr aushält. Ich habe ihn ganz bewusst zu keiner Entscheidung gedrängt. Nach ungefähr 2 Monaten kam er dann auf einmal an uns sagte mir er habe sich von seiner Frau getrennt und ihr auch gleich gesagt, dass er sich neu verliebt hat. Wir sind auch erst zusammen gekommen, als er sich trennte. Wir hatten vorher keine Affäre. Er ist dann erstmal zu einem Freund gezogen. Dort hat er dann ungefähr 2 Monate gewohnt. Dann hat er sich eine eigene Wohnung gesucht. Wir haben uns dann sehr oft bei ihm oder bei mir getroffen. Haben fast jedes Wochenende etwas zusammen unternommen und uns auch in der Woche regelmäßig gesehen. Er hat mir sehr oft gesagt wie glücklich er mit mir ist und das er mich liebt. Er hat dann auch sehr schnell alles mit seiner Frau geregelt. Eigentlich fehlte nur noch die Scheidung. Seine Frau ist mit der Trennung allerdings überhaupt nicht klar gekommen. Immer wieder hat sie ihn angerufen oder ihm emails geschrieben wie schlecht es ihr geht. Ihn hat das dann immer sehr mitgenommen und man merkte wie das schlechte Gewissen an ihm nagte. Nach 8 Monaten machte er dann von heute auf morgen Schluss. Er könne nicht länger mit ansehen, wie seine Frau unter der Trennung leidet. Er habe Angst, dass sie sich etwas antut. Er ist dann sehr schnell wieder in die gemeinsame Wohnung gezogen. Wir hatten dann erstmal einen Monat gar keinen Kontakt, mussten dann aber an einem gemeinsamen Projekt arbeiten. Ihm geht es sehr schlecht und man sieht ihm auch an, dass er unglücklich ist. Er hat mir auch gesagt, dass er mich immer noch liebt, aber er würde nicht damit leben können, wenn seine Frau sich etwas antut und an der Trennung kaputtgeht. Ich weiss nun nicht recht was ich machen soll. Unter den Umständen kann ich die Trennung nicht akzeptieren. Ich frage mich immer wieder, wie man freiwillig in ein unglückliches Leben zurückgehen kann.
16.03.2015 21:40 •
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