Freund wollte keine Kinder, ich schon. Beziehungsaus

Hallo,

ich bin ganz neu hier und habe eigentlich nur die o.g. Frage...!?

Ich möchte es nicht zu lang machen (was mir wahrscheinlich nicht gelingen wird - Sorry dafür schon mal ) und bedanke mich jetzt schon mal für die Antworten, die ich evtl. bekommen werde.

Mein Ex-Freund und ich waren 2,5 Jahre zusammen. Wir haben die letzten 3 Monate auf Probe zusammengewohnt (ich besitzte noch meine Wohung und diese wollte ich jetzt Anfang des Jahres aufgeben - wir wohnen ca. 75km getrennt und arbeiten dementsprechend auch in unterschiedlichen Städten). Mein Ex war schon immer entwas schwierig wenn es um Familienplanung geht. Er war am Anfang schon etwas positiver eingestellt als am Ende. Wir sind 3 Jahre auseinander und ich bin in einem Alter, wo die Familienplanung langsam geplant werden will bzw. wo ich schon gerne Gewissheit hätte, ob mein Partner sich dies mit mir vorstellen kann. Dies war oft ein Streitthema und ich hab Ihn aber nie unter Druck gesetzt, weil ich immer gesagt habe, dass ich gerne noch 5 Jahre warte. Aber ich muss gestehen, dass ich schon gesagt habe, dass ich erst komplett zu Ihm ziehe, wenn er mir mehr als ich weiß es nicht sagen kann.

Vor 2 Wochen an einem Sonntag sagte er mir (es gab vorher keinen Streit, alles war gut, auch die Tage / Wochen davor), dass das Kindthema bei Ihm immer noch so wäre und er nicht weiß, ob er überhaupt mal Kinder möchte. Derzeit könne er sich dies nicht vorstellen. Ich nahm am selben Abend noch meine wichtigsten Sachen und zog aus und zurück in meine Wohnung. Ich wusste nicht, was ich anderes in der Situation machen sollte. Er schrieb mir nur 30 Minuten später, dass er mich vermisst. Darauf reagiert ich nicht, worauf dann später nochmal was kam und am nächsten Tag, worauf ich nur schrieb, dass dies alles so keinen Sinn macht. Er schrieb mir dennoch immer belangloses Zeug, worauf ich nicht reagierte.

Am Samstag telefonierten wir 3 Stunden (das Telefonat ging von mir aus), indem wir viel redeten und er mir sagte, dass er Zeit für sich braucht, einfach weg von allem. Dies wäre für Ihn wohl die einzigste Möglichkeit das alles noch positiv zu sehen. Ich sagte Ihm, wenn er dies braucht, dann muss er dies tun. Dann machte ich einen Fehler und rief Ihn am Montag nochmal an, worauf er mir gestand, dass ein Stück seiner Liebe wohl verloren gegangen sei (am Samstag sagte er noch, dass er mich schrecklich liebt und vermisst) und er sich dies deswegen wohl alles nicht mehr vorstellen könne. Irgendwie muss ich mir das ja erklären, seine Worte. Ebenso teilte er mir mit, dass er mich ja irgendwie auch nicht verloren hätte, da ich ja immer noch da sei. Spätestens da habe ich alles geändert (Whatsapp, Facebook usw.) und habe mein restliches Zeug endgültig geholt (er hatte alles sogar für mich schon zusammengepackt - dennoch ist nicht alles dabei gewesen, aber darauf hatte ich in dem Moment nicht geachtet und nochmal hin und das bisschen was fehlte nochmal holen will und wollte ich nicht). Er schrieb, dass es sehr traurig und schmerzhaft ist, dass es so geendet hat und das ich mein zeug bestimmt schon geholt hätte (mit 4 traurigen Smilies), worauf ich nur erwiederte, dass es immer schmerzt, egal wie es endet und das ich nicht Leb Wohl sagen will, sondern Auf Wiedersehen sage, worauf er mit Auf Wiedersehen (wieder mit 3 traurigen Smilies) antwortete.

Und seitdem ist Funkstille zwischen uns (1 Woche). Auch wenn es mir in den Finger juckt zu schreiben oder anzurufen, zwinge ich mich dies zu unterlassen.

Hab ich mit der Aktion richtig gehandelt oder hätte ich damals nicht gleich gehen sollen...!?

Vielen Dank.

LG, Sille

PS: Er wollte mal ein paar Tage weg und er sagte mir am Montag, dass er Freitag Urlaub macht. Somit hatte er seine paar Tage alleine wohl dieses Wochenende, vermute ich ganz stark.

Ihr habt unterschiedliche Ziele in eurer Beziehung. Du hast die Konsequenzen gezogen, weil Du in der Beziehung nur durch eine klare Veränderung (gemeinsame Kinder) eine Zukunft siehst. Er nicht. Beide habt ihr den Anspruch auf Eure Meinung und Ziele, es passt nur eben nicht zusammen. Der Wermutstropfen an der Sache ist nur der, dass Du nun letztendlich nicht so ohne weiteres die Beziehung wieder aufnehmen kannst, er aber auch nicht weil er ja letztendlich sich wirklich bewusst sein muss ob er Deinem Wunsch nachkommen kann.. Bedenke: Deine Entscheidung und Konsequenz, bzw Dein handeln, könnte durchaus den Eindruck erwecken, dass Du in einer weiteren,neuen Entscheidung die euch beide betrifft, auch wieder abhaust. Damit hast Du einen Impuls gesetzt, der selbst bei einer Einigung eine Unsicherheit eingebracht hat.

Fazit: Du wirst seine Entscheidung abwarten müssen. Deine hast Du schon getroffen und die Bedingungen unmissverständlich kommuniziert. Also nicht melden.

Vielen Dank erstmal für deine Antwort!

Es ist nicht so, dass dieses Thema neu ist. Seit 1,5 Jahren hält er mich eigentlich mit einem Ich weiß es nicht hin und ich hab diese Beziehung nicht auf Grund dessen beendet oder hab Ihn unter Druck gesetzt. Zumindest hab ich das nicht so empfunden und er hat auch nichts gesagt.

Er war in diesem Thema immer unsicher, aber das 1. Jahr war er immer positiv gestimmt, dass sich dies positiv entwickeln würde. Dann kam irgendwann der Punkt, wo es für Ihn Negativ wurde, warum weiß ich nicht und wenn man Ihn danach fragt, kann er einem dies auch nicht sagen. Ich akzeptierte seine Meinung und hab gehofft, dass sich alles zum besseren wenden wird mit der Zeit. Zum Ende hin nannte er die üblichen Gründe (er könnte was verpassen, zuviel Verantwortung, er traut sich dies nicht zu) und kam mit dem Satz Ich denke es ist ein Stück Liebe verloren gegangen, anders kann ich mir dies nicht vorstellen. Also liegt es am Ende an mir!?!? Hab ich was falsch gemacht, zuviel Druck gemacht!?!? Obwohl ich dies nicht so empfand!

Es ist nicht so, dass ich sofort abgehauen und die Beziehung auf Grund einer wichtigen Entscheidung beendet habe. Nein, ich lebe eigentlich seit 1,5 Jahren in meiner Beziehung mit einem Mann, der auf meinen Wunsch nur mit ich weiß es nicht antworten kann. Ich hab Ihm Zeit gegeben und hab alles getan, bin zu Ihm gezogen so wie er es wollte.

Und das Thema zusammenziehen war auch so ein Ding, er war absolut zu keinen Kompomiss bereit. Er wollte auf keine Fall zu mir in die Stadt ziehen, auch hier hätte er die Beziehung lieber enden lassen, bevor er das tut (wenn ich deswegen gegangen wäre, so wie jetzt - zumindest hatte ich das Gefühl, ob es wirklich so gewesen wäre weiß ich nihct). Ich hab meine Wohnung erstmal behalten (auch auf seinen Wunsch hin) und bin jeden Tag 70km zur Arbeit hin- und hergefahren, war insgesamt jeden Tag 12 Stunden unterwegs. Am Anfang hat er dies nicht mal geschätzt, mittlerweile schätzt er schon, was ich da alles für Ihn getan habe (nachdem wir Schluß gemacht haben - hat er zumindest gesagt bei dem 3-stündigen Gespräch). Ich war sogar bereit meine Wohnung zu kündigen und mir eine neue Arbeit zu suchen, von daher denke ich persönlich nicht, dass ich jetzt eine Unsicherheit in Ihm ausgelöst habe, die zukünftige Entscheidungen beeinflussen könnten und er Angst hat, ich könnte wieder abhauen.

Ich hab am Ende eigentlich so viel getan und er kann mir nicht mal eine direkte Antwort gebe ob ja oder nein.

Ich war eigentlich mehr als geduldig und jetzt könnte er doch auch mal was für unsere Beziehung tun.

Ich weiß, dass es bei diesem Thema keine Kompromisse gibt und die Lebensziele zusammenpassen müssen, aber am Ende stellt sich mir die Frage ob er schon immer weiß, dass er eigentlich keine Kinder wollte (was ich jetzt vermute) und mich nur hingehalten hat oder nur gesagt hat, dass er positiv gedacht hat (und immer ich weiß es nicht gesagt hat), weil er mich nicht verletzen will?

Ich find das halt alles irgendwie nicht fair.

Nochmal ganz lieben Dank für deine Antwort.

LG, Sille

70km eine Strecke.

Ich finde bei dem Thema Kinderfrage gibt es keinen Kompromiss. Entweder ja oder nein. Mehr geht einfach nicht.

Gerade wenn ich einen Kinderwunsch habe und für den anderen verzichte, verschiebe und der ist dann später doch weg....nichts werde ich später mehr bereuen.

Nein, da gibt es nur ja oder nein. Über den Zeitpunkt kann man verhandeln, aber mehr auch nicht.