Danke.
Also das ganze hat sich weiter entwickelt, nachdem ich heute früh nochmal geschrieben habe, kam eine recht freundliche Nachricht. Daraufhin habe ich ihm geantwortet, dass ich gern nochmal über die Situation sprechen wollte. Er ist heute beruflich eingespannt und ich schrieb, dass ich ihn zwar unterstütze, aber das ganze hat gewisse Grenzen für mich. Es ist seine Planung und nicht meine. Wenn ich jetzt eine Weltreise planen würde für mehrere Monate, würde ich auch nicht von ihm verlangen können, dass er mich darin unterstützt, zumal dieses Vorhaben ursprünglich nie in meinem Sinne war. Ich habe aber gemerkt, dass er überhaupt keine Lust hat, auf dieses Grundsatz Thema einzugehen. Während wir quasi die letzten Monate, die wir uns kennen, fast täglich gesehen hatten und intensiven Kontakt hatten, ist es seit dem Osterwochenende stark abgekühlt und ich fühle mich jetzt als eine Art Kumpel, der halt etwas rum zickt.
Sehr unschönes Gefühl. Mir spukt das auch im Kopf herum und meine Entscheidung, nicht nachzugeben hat sich nochmal gefestigt. Ich glaube jetzt nicht, dass er hier noch was am Start hat, dazu haben wir zuviel Zeit zusammen verbracht und irgendwie hab ich einerseits das Gefühl, er meint es ernst, andererseits kommt bei mir mehr und mehr das Gefühl auf, er ist mit seiner Situation komplett überfordert und irgendwie sagt mir mein weiteres Gefühl, dass er Tempo gemacht hat, weil er Angst vor der eigenen Entscheidung bekommen hat, Corona macht nämlich die Unsicherheit noch größer, da unklar ist, ob er so ohne weiteres überhaupt noch hier zurück kann, wenns dort schief geht. Je näher dieser Zeitpunkt bei ihm kommt, desto mehr hab ich das Gefühl, versinkt er im Chaos und braucht einen Anker.
Ich habe mir anfangs ja lang überlegt, ob ich das überhaupt mit mache und hatte mir klare Grenzen gesteckt, nicht zu viel investieren, da ich mental weiß, es ist erstmal vorbei, der Rest liegt an ihm und mich vor allem nicht zu sehr auf ihn fixieren, Freundinnen weiterhin pflegen, Hobbys weiterhin pflegen und ihm nicht nachlaufen. Das ganze sähe ganz anders aus, wenn er hier bliebe, dann würde ich binnen der nächsten Wochen sehe, ob dieses Verhalten durch seine Umstände bedingt ist oder ob er im Kern so ist.
Zwischenzeitlich dachte ich auch, er ist der Situation einfach nicht gewachsen, für die er sich entschieden hat und hat in der damaligen Euphorie unterschätzt, was da auf ihn zukommt. Es hilft aber alles nichts, da muss er durch. Das einzige was für mich klar ist, ich will nicht Teil dieses Vorhabens werden und auch kein Steigbügelhalter sein.
Wie bewusst er manipuliert weiß ich nicht, aber ich schätze ihn durchaus so ein, dass er Leute auch für seine Interessen benutzt. Ob er das bei mir macht, weiß ich nicht, ich hatte nicht den Eindruck, aber ich habe den Eindruck, dass er zunehmend egoistische Züge offenbart. Auch die Tage, die wir gemeinsam verbracht haben, waren jetzt nicht gerade auf ein uns ausgerichtet, sondern vielmehr auf seinen Alltag, an dem ich eben Teil haben durfte. Normalerweise - wenn man weiß, dass man sich bald nicht mehr sieht - verbringt man die Zeit gemeinsam anders als in dieser Form, auch wenn Alltag weiterlaufen muss.
Alles in allem kommunizieren wir wieder, recht sachlich, recht wortkarg und in meinen Augen auch eher inhaltlich bedeutungslos. Mal schauen ob da nochmal ein Gespräch kommt, wo ich näheres erfahren kann.
Interessant ist auch, ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt hatte, dass er den Abreisetermin mehrfach verschoben hatte, also nach hinten, weil immer irgendwas schief ging und er schon locker mal im Scherz meinte wenns nicht klappt, zieh ich einfach zu dir. damals hab ich noch gelacht und dachte, Gelaber, aber inzwischen weiß ich, dass er das durchziehen würde.
Was mich auch irritiert ist, dass er auf jeden Cent schaut, obwohl ich weiß, dass er später erheblich mehr verdienen wird als heute.
13.04.2021 16:27 •
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