Der Anblick von etwas, was Alk. ähnelt, triggert ihn extrem, weil damit höchst unerfreuliche und traumatische Erfahrungen verbunden sind, die ihn sogar beim bloßen Anblick wieder ins Trauma rückversetzen.
Die Reaktion darauf sind Verbote, Vorwürfe, Aggressionen, also Abwehrreaktionen, weil die Situation an Kindheitserlebnisse erinnert, die ihn verängstigt haben.
Ich finde es nachvollziehbar und es ist von Dir einfühsam, wenn Du nicht vor seinen Augen trinkst. Logischerweise müsste ihn dann aber auch der Anblick von anderen Menschen, die Alk konsumieren, z.B. in einer Gaststätte, triggern oder zumindest sehr unangenehm für ihn sein?
Es ist verbunden mit Ängsten, dass auch Du abhängig werden könntest.
So weit, so gut und nachvollziehbar. Ich befürchte, dass er SEINE Kindheitstraumen benutzt, um Dich gefügig zu machen. Jetzt ist das alkfreie B., das ihn triggert, dann etwas anderes und er wird Dir dann sagen, dass Du dies und jenes zu unterlassen hast, weil Du ja schließlich weißt, dass er seine Kindheitstraumen hat. Er benützt seine Traumen auch, um den Druck von sich zu nehmen und ihn auf Dich abzuwälzen.
Seine Verbote, seine Vorgaben können sich auch auf andere Gebiete ausdehnen, denn schließlich ist er ja traumatisiert.
Er weiß um seine Traumen, aber er geht sie nicht an und die vergehen nicht von selbst. Um so etwas aufzuarbeiten, ist eine Erinnerung an Situationen mit seinen Eltern nötig, insbesondere aber an die verstörenden Gefühle, die ihn damals überfallen haben und das wird er vermeiden. Denn er weiß und ahnt wie schmerzhaft für ihn eine Aufarbeitung sein wird. Also geht er den bequemen Weg und wälzt die Verantwortung für seine Traumen jetzt auf Djch ab. Du darfst dies, aber jenes nicht, Du darfst Dich so verhalten, anders aber nicht. Denn schließlich ist er traumatisiert, was Du weißt und daher müsstest Du Dich so verhalten dass er sich nicht getriggert fühlt.
Ein Ding der Unmöglichkeit, das Dich auf lange Sicht sehr einschränken wird, weil er sich auf seinen Traumen sozusagen ausruht und sie als Begründung benützt, dass Du dies und jenes nicht darfst. Ich vermute, das wird sich eher noch alles verschärfen und Deine Freiheit (sofern Du sie überhaupt noch hast) stark einschränken.
Er kann damit seinen Kontrollbereich und damit die Macht über Dich im Lauf der Zeit immer stärker ausdehnen, was bei Dir zur Enttäuschung, dann zur Wut und womöglich zu Ängsten führen wird.
Wie gesagt, ich vermute es, ich weiß es nicht. Aber jedenfalls benützt er seine Kindheit um Dich zu gängeln und gefügig zu machen. Gelingt es ihm bzgl. Alk, so kann er seine Dominanz auch auf andere Deiner Vorlieben auslagern.
Ganz ehrlich, ich sehe da für Dich keine gute Zukunft. Du musst selbst wissen, inwieweit Du Deine Lebensführung, Deine Vorlieben ivon ihm bestimmen lässt. Aber ich fürchte, die Hysterie wegen einer Flasche Radler sind erst der Anfang. Du wirst mit einem offensichtlich stark traumatisierten Partner keine gute Beziehung führen können, weil sich seine Traumen auf alle Lebensbereiche ausdehnen können.
Er bräuchte eine Therapie, die aber nicht mit ein paar Sitzungen erfolgreich sein kann. Es ist tiefgründig, also wird auch eine Therapie langwierig sein und Du würdest auch damit sehr belastet werden. Zudem bräuchte es einen guten Therapeuten, der nicht nur an seinen Verhaltensweisen rumdoktert, sondern ihn tatsächlich dazu bewegen kann, sich seinen Erlebnissen zu stellen. Ohne einen Wunsch zu einer Besserung aus eigenem Antrieb wird es nicht gehen und der scheint nicht dazu sein.
Es ist leichter, seine Ängste, seine Erinnerungen auf Dich abzuwälzen. Und es ist Deine Verantwortung, inwieweit Du das mitmachen kannst und mit diesen Einschränkungen und Bestimmungen seinerseits leben kannst.
15.06.2023 15:18 •
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