Hei
Ganz schoen besch***ene Situation, in der Ihr da seid.
Ich finde das sowohl praktisch als auch emotional ziemlich schwierig und bewundere, dass Du so gefasst bist. Sowas kann einem ja durchaus den Boden unter den Fuessen wegziehen. Fuer Deinen Freund geht es um einen langgehegten Traum und eine Sehnsucht, die er nur mit dem Auswandern erfuellen kann. Fuer Dich geht es um Euch und Eure Liebe… das sind jetzt gerade unterschiedliche Prioritaeten, und das tut ja schon weh.
Hat er sich denn entschieden, oder ist er quasi noch in der Abwaegungsphase?
Habt Ihr denn darueber gesprochen, welche «Kompromiss-Loesungen» es geben koennte (z.B. Umzug erst, wenn Du mit dem Studium fertig bist)? Oder Umzug in einem Jahr, ein Jahr Fernbeziehung und Du kommst dann nach?
Ihr seid noch jung - es wird nicht das letzte Mal sein, dass Euch das Leben einen Knueppel zwischen die Beine wirft. Und ich finde es voellig legitim, nicht in die USA auswandern zu wollen. Vom Emotionalen (Freundeskreis, Kultur etc) abgesehen ist das Leben dort in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Krankenversicherung ein ganzes Stueck haerter. Vielleicht ist eine Trennung tatsaechlich das beste - aber persoenlich bin ich niemand, der schnell aufgibt,…
Ich finde es (aus eigener Erfahrung) eine gute Idee, ihm einen Brief zu schreiben. (Wenn DU das willst.) Ohne Vorwuerfe, Unterstellungen, Drama oder Druck - aber er sollte doch wissen, wie es Dir geht und wie Du denkst und fuehlst. Ob das seine Entscheidung (oder Euren Dialog) fuer Dich positiv beeinflussen wird, ist natuerlich nicht sicher, aber das kann man ja durchaus hoffen, wenn man einander liebt. Wichtig ist, dass er Deine Seite mit allen Facetten und Argumenten sehen kann - und Du seine! M.E. geht sowas manchmal schriftlich ruhiger und strukturierter als muendlich.
03.10.2023 14:17 •
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