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Freund macht überraschend Schluss / suche Trost

LeTigre
Ich antworte später nochmal ausführlicher. Muss jetzt zur Arbeit. Ich kann nur sagen, dass es natürlich immer sein kann, dass ich mich täusche. Andersrum aber genauso. Ich habe aber den Vorteil ihn persönlich zu kennen und ihn dadurch auch anders einzuordnen als manche User hier.

Um den Finger wickeln braucht er mich nicht. Er will mich ja zu nichts überreden.
Ich wollte ihn besser verstehen, statt ihn sofort abzusägen, denn unsere Beziehung hat mir gefallen. Es tat mir Gut mal weniger zu reden und mehr zuzuhören. Mir geht es durch das Gespräch besser.

01.11.2022 09:50 • x 4 #286


LeTigre
Zitat von tina1955:
.... Und damit richtest Du Dich voll nach seinen Befindlichkeiten.


Ich würde sagen nach seinen individuellen Besonderheiten. Aber eine einseitige Geschichte würde es nicht werden und das verlangt er ja auch nicht von mir. Er hat sich nur erklärt. Mir geht es mit dem Wissen, was eigentlich los ist besser.

01.11.2022 09:53 • x 1 #287


A


Freund macht überraschend Schluss / suche Trost

x 3


Unhinged
@LeTigre,

du bist also mit deiner sehr sanften Nachbeurteilung der Vorgänge der Auffassung, dass er sehr viel Empathie und Verständnis verdient in deinen Augen.
Aber das ist wohl meistens so, dass wenn man emotional verbandelt ist, man eine andere, wohlwollendere Sicht als ein Außenstehender hat.
Das waren jetzt turbulente und zudem auch vollgepackte Tage.
Komme zur Ruhe.

Pass auf dich auf.

01.11.2022 10:00 • x 8 #288


K
Zitat von LeTigre:
Das Bild, dass viele hier von ihm malen, entspricht nicht ihm.


Wichtiger ist das Bild, was von dir gemalt wird. Auf mich machst du den Eindruck, dass du sehr traurig bist und nicht recht weißt, was nun richtig oder falsch sein könnte. Desweiteren wirkst du ein wenig gefangen in seiner lieben Art, die er zumindest zu anfangs gezeigt hat.

Schau, wie es dir geht. Schritt für Schritt.

Und ob du einen unempathischen Menschen wirklich an deiner Seite haben wollen würdest.
Geh das mal gedanklich durch. Mach dir bewußt, was das auf Dauer heißen könnte.

01.11.2022 10:00 • x 6 #289


T
@LeTigre ich hatte nicht den Eindruck, dass die anderen, die hier kommentieren, ihn als A... wahrnehmen.

Ich habe mehrfach geschrieben, dass er auf mich nicht wie ein böser Mensch wirkt, nur sehr unausgegoren, mit sich und seinem Leben und auch seiner Rolle als Mann und Vater nicht im Reinen.

Vor ihm liegen Prozesse und Wege, für die er lange - Jahre - brauchen wird, wenn er sie durchlaufen/gehen möchte.

Du wirst in dieser Zeit sicher nicht bekommen, was du gerne hättest.
Auch wenn er nicht böse ist.
Schlicht, weil er es nicht anders kann.

Sei dir dessen bewusst und pass gut auf dich auf.

01.11.2022 10:35 • x 7 #290


M
Zitat von Karenberg:


Wichtiger ist das Bild, was von dir gemalt wird.


Und wichtiger als das Bild, das viele hier von ihm UND auch von dir malen, ist das, was in DIR für Gefühle sind.
Die sind ohnehin schon zerrissen von verschiedenen Anteilen in dir, oder?
Obendrauf kommen nun noch die Forenstimmen, die im besten Falle dir helfen, mehr eigene Klarheit zu gewinnen sowie auch einfach virtuell in den Arm genommen zu werden (Trost war ja dein ursprüngliches Anliegen).
Im ungünstigeren Fall gerätst du aber, wie es eben oft hier Fall ist, in eine Verteidungsrolle (für ihn und dafür, welche Konsequenzen du ziehst).
Aus meiner Erfahrung ist es so, dass man dann noch mehr zerrissen ist und noch weniger die Stimme fühlt, die einem den Weg zeigt. Aber vielleicht gelingt dir das besser als es bei mir wäre?

Von Löwe zu Tiger:
Für mich wäre es zum Klären hilfreich, selbst in aller Stille die Perspektive des neutralen Beobachters einzunehmen.
Die Gefühle, die ich habe, komplett rauszunehmen und mir nur meine Situation und den Menschen anzuschauen und mich zu fragen, wie ich dann dazu stehen würde, wenn es hier gar nicht um mich selbst gehen würde. Einfach nur für mich, ganz ohne zu bewerten oder den Druck, mich auch entsprechend zu verhalten. Und zu schauen, ob dabei dasselbe rauskommt wie bei der emotionalen Perspektive.
Wenn es da eine starke Kluft gibt, dann weiß man zumindest, dass da irgendwelche roten Lampen leuchten, die man sich genauer anschauen sollte, wenn man es schafft. Die einen auf die guten alten eigenen Muster stupsen.
Wenn es keine Kluft gibt - umso besser, denn du bist hier die Einzige, die ihn kennt. Dann würde ich mich fürs Erste bestärkt fühlen darin, wie ich jetzt weitermache.
Hast du dir das schon mal vorgestellt? Deinen eigenen Thread gelesen als LeTigre, die die Geschichte einer anderen Userin liest und sich Gedanken dazu macht?

01.11.2022 11:09 • x 11 #291


PizzaPeperoni
Zitat von Meerlöwin:
Deinen eigenen Thread gelesen als LeTigre, die die Geschichte einer anderen Userin liest und sich Gedanken dazu macht?

Perfekt! Was ähnliches wollte ich auch raten, habe aber irgendwie nicht die richtigen Worte gefunden. Dein Text drückt das perfekt aus!

01.11.2022 11:14 • x 1 #292


S
Wenn man diesen Post hier so liest,denkt man hier verteidigt eine langjährige Ehefrau ihren Mann !
Für alles was er macht gibt es eine Ausrede

Aber ja ,so sind wir alle ! Man will halt immer das gute glaube obwohl man einen a-tritt nach dem anderen bekommt !

01.11.2022 11:38 • x 5 #293


Femira
Hey LeTigre,
Ich hab mich ein bisschen aus deinem Thread zurück gezogen, weil ich merke, dass es mich triggert. Ich erkenne mich in dir wieder und zwar in einem Verhaltensmuster, das ich nicht sonderlich an mir schätze, sondern was ich wirklich versuche umzulernen. Ich hab gespürt, dass ich nicht sehr freundlich geschrieben hätte, deswegen habe ich es gelassen.

Bevor ich mich aber deshalb völlig aus deinem Thread verabschiede, möchte ich dir zumindest sagen, welches Muster das ist. Vielleicht bringt dir das etwas, vielleicht auch nicht.

Du bist so versessen darauf, seine Sprache zu verstehen, um dann sein Verhalten akzeptieren zu können, statt eine Grenze zu ziehen und zu sagen unabhängig von den Gründen berücksichtigt dieser Mann meine Gefühle und Grenzen nicht.
Für mich, bringe ich mir zumindest seit ein paar Jahren bei, gibt es keine guten Gründe, mich schlecht behandeln zu lassen. Jemand der grundsätzlich daran interessiert ist, mich gut zu behandeln und es gelingt ihn einmal nicht, wird fragen Huch. Was ist denn da passiert? Das wollte ich nicht. Was hättest du gebraucht? Dein Exemplar macht aber Schluss mit dir.

Nochmal... Kein Mensch sagt von sich, dass er böse sei. Jeder glaubt ja in seinem Bewertungsssystem ein guter Mensch zu sein. Das glaube ich hier jedem.
Es ist aber stark die Frage, ob die Bewertungsssysteme sich überlappen oder komplett konträr sind.
Ich möchte eine Beziehung, in dem es meinem Gegenüber wichtig ist, wie es mir geht. Diese Voraussetzung bringe ich ja auch mit.
Dein Ex beendet es aber, weil ihm das zu viel ist. Auch das ist Schutz und kann man ihm zugute halten. Ich verstehe diese Bewertung von ihm und rate dir deshalb, akzeptiere das.
Du Rutsch aber nun in Verständnis und erklären wollen. Das ist auch mein Muster, mit dem ich breche. Wenn mein Gegenüber nicht fragt, will es das nicht wissen. Also verabschiede ich mich.

@E-Claire hatte es ja schon angedeutet... Der Kinofilm sollte sein, wie Schütze ich aktiv meine kommunizierten Grenzen und nicht wie rede ich mir den Mund fusselig und hoffe, dass der andere dann für mich auf meine Grenzen und Gefühle aufpasst.

Deine kommunizierten Grenzen sind
Du willst keinen Partner mit Kind
Du willst einen Partner, dem es wichtig ist, was du fühlst und denkst und nicht einem, den du nur verstehen musst, damit das Ignoeren deiner Bedürfnisse weniger weh tut
Du möchtest einen Partner, der sich regelmäßig Zeit für dich nimmt und einen der Körperkontakt mit dir zu schätzen weiß.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal betonen, dass ich mich verabschiede, weil das das Netteste war, wie ich es ausdrücken kann und ich das Gefühl habe, hier nicht mehr geben zu können. Es liegt nicht an dir

Ich drücke dich und wünsche dir ganz viel Kraft für die Zeit, die vor dir liegt. Außerdem wünsche ich dir eine Menge Erkenntnisse auf dem Weg!

01.11.2022 12:32 • x 21 #294


alleswirdbesser
Zitat von LeTigre:
Er wäre auch bereit weiterhin für meinen Sohn da zu sein, sagte er.

So wie er das in Zukunft bei seiner Tochter vorhat?
Zitat von LeTigre:
Er hat ihr jetzt gesagt, dass es keine Ausflüge mehr geben wird, die Treffen lediglich 2 Stunden dauern werden und es auch keine Übernachtungen mehr bei ihm geben wird.


Diese Konsequenz resultierend aus dem Verhalten der Kindsmutter, was im Grunde auch zu erahnen war, also ihre Intention zumindest, kann ich nicht nachvollziehen. Soll das Kind nun bestraft werden, weil die Mutter so dreist war durch die Übernachtung etwas zu erzwingen? Was kann die Tochter denn dafür? Aufeinmal will er ihr nur ganz wenig Zeit mit ihr verbringen? Um wen damit zu bestrafen? Also das würde an seinem ganzen Verhalten am meisten als bedenklich empfinden.

Und dann
Zitat von LeTigre:
Ich würde nicht mehr denken Oh, er will heute nicht so viel kuscheln. Da ist doch was!?, sondern Ah, ok. Heute kann er diese Nähe nicht so gut ertragen.

Er kauft sich einen Freifahrtschein, um dich weiterhin auf Abstand halten zu können. In Zukunft wird es nicht der Mangel an Zeit sein oder andere Prioritäten, sondern das Nicht ertragen können der Nähe. Und zack - du hast Verständnis.

Liebe @LeTigre, ich verstehe dich zu gut, du hast Gefühle für diesen Mann und versuchst nun dein schlechtes Bauchgefühl zu überspielen, ihn hier zu verteidigen, Verständnis für ihn und seine Situation aufzubringen. Sprich es wird passend gemacht. Aber meinst du nicht, dass nach noch längerer Zeit als 4 Monate, nach einem oder zwei Jahren die Trennung dann einfahrer sein würde? Da bist du vielleicht schon so tief drin, dass du es selbst nicht mehr durchziehen kannst und dich anpasst, wo es nur geht, egal was er tut, du wirst es zu entschuldigen wissen. Möchtest du dieses Risiko eingehen?

Ich kenne meinen Freund seit Februar, im Sommer sind wir zusammen gekommen, etwa die selbe Zeit wie bei dir. Würde er jetzt auf die Idee kommen Schluss zu machen, wäre es für mich das Ende. Ganz egal welche Gründe er hätte, es wäre mir einfach zu blöd nach so kurzer Zeit anzufangen um die Beziehung zu kämpfen. Nach vielen gemeinsamen Jahren, würde ich das wohl tun, aber nicht am Anfang der Reise.

01.11.2022 12:40 • x 12 #295


C
Zitat von alleswirdbesser:
Und zack - du hast Verständnis.

Vor allem glaube ich, entschuldige bitte, wenn ich das hier so unvermittelt hinknalle, liebe @LeTigre , dass das genau so eben nicht funktioniert.
Du wirst nicht plötzlich denken können Ah, ok, will er eben wieder nicht und das total okay finden, weil es Deine Bedürfnisse sind, die dadurch nicht erfüllt werden - z. B. Dein Bedürfnis nach Nähe, aber bestimmt auch noch einige andere, die davon betroffen sind, dass er bestimmte Dinge phasenweise einfach ablehnt.

Ich glaube, dass es ein Irrtum ist, dass Du das so leicht kannst, umzuschalten und Verständnis aufzubringen. Das geht in der Theorie, solange Du hoffst, dass Du damit eine Problematik kontrollieren kannst. In der Praxis kommen Deine eigenen Gefühle hinzu. Ich wäre da sehr vorsichtig.

01.11.2022 12:43 • x 6 #296


alleswirdbesser
Zitat von clumsy:
Vor allem glaube ich, entschuldige bitte, wenn ich das hier so unvermittelt hinknalle, liebe @LeTigre , dass das genau so eben nicht funktioniert. Du ...

Genau, das Verständnis in dem Sinne, welches du nach Außen zeigen würdest, ob dein Inneres damit klar kommt, sei dahingestellt. Auf Dauer kann ich es mir nicht vorstellen, außer du bist wirklich so selbstlos und kann das zu 100% akzeptieren.

01.11.2022 12:47 • x 1 #297


LeTigre
Zitat von clumsy:
Vor allem glaube ich, entschuldige bitte, wenn ich das hier so unvermittelt hinknalle, liebe @LeTigre , dass das genau so eben nicht funktioniert. Du ...


Da will ich nicht widersprechen. Das könnte tatsächlich so passieren. Aber wenn, dann könnte ich es immer noch beenden. Im Moment ist ja nicht mal sicher, ob es überhaupt zu dem Versuch kommt.

01.11.2022 12:49 • #298


C
Zitat von alleswirdbesser:
außer du bist wirklich so selbstlos und kann das zu 100% akzeptieren.

Wobei wiederum die Frage aufkommt, ob das so gesund wäre. Es gibt Theorien darüber, dass Selbstlosigkeit tatsächlich gar nicht existiert, da man immer einen Grund auf der eigenen Seite hat, vermeintlich selbstlos zu sein, also immer etwas Eigenes bedient: ein Bedürfnis.

Dem einen ist es Bedürfnis, zu helfen und deshalb ist er uneigennützig (=selbstlos: die eigenen Bedürfnisse vernachlässigend), aber im Grunde genommen ja eben nicht, weil er ein eigenes Bedürfnis stillt, indem er hilft; der andere ist super verständnisvoll und lässt seinen Partner - vermeintlich selbstlos - gewähren, aber der Grund dafür liegt in der eigenen Bedürftigkeit, die hier so oft angesprochen wird: weil man den anderen nicht verärgern, verlieren oder verletzen will.

Letztlich kommt bei dieser Überlegung heraus: man vernachlässigt die eigenen Bedürfnisse dadurch, selbstlos zu sein. Und das rächt sich immer.

01.11.2022 12:50 • x 5 #299


C
Zitat von clumsy:
Letztlich kommt bei dieser Überlegung heraus: man vernachlässigt die eigenen Bedürfnisse dadurch, selbstlos zu sein. Und das rächt sich immer.

Ich muss mich da nochmal selbst vervollständigen, weil ein Edit nicht mehr möglich ist.

Eigentlich handelt es sich um eine Bedürfnisverschiebung.

Wenn Du Dein Bedürfnis, Deinen Partner nicht verletzen zu wollen (das bringt ja auch wieder die Schuldfrage auf, nicht wahr?) und ihn in der Konsequenz nicht verlieren zu wollen, gewähren lässt, stellst Du Dein Bedürfnis nach Nähe hintenan, das für Dich allerdings vorrangig wäre. Du ersetzt das eine mit dem anderen Bedürfnis und wirst selbst immer wieder (mal) verzichten müssen zugunsten Deines Partners, jedenfalls nach Deiner geplanten Vorgehensweise.

Nein, das ist keine gute Idee. Hoffentlich geht es auch anders oder die Wege trennen sich eben und Du achtest mehr auf Deine vorrangigen Bedürfnisse. Das würde Dich jedenfalls glücklicher machen, wenigstens langfristig.

01.11.2022 13:03 • x 2 #300


A


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