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Freund hat so selten Zeit fuer mich, wenn er frei hat

alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
@alleswirdbesser Ich musste so lachen! Er stand da vor mir, mit Traenen in den Augen, weil sie ihn eine Stunde lang am Telefon zusammengefaltet hat, ...

Ja, es ist schräg.

11.11.2024 09:44 • #211


DieSeherin
was ich ja total schön finde, @Josefine81 dass du soooofort deinen kerl verteidigst, wenn jemand hier ihn kritisiert

11.11.2024 14:10 • x 2 #212


A


Freund hat so selten Zeit fuer mich, wenn er frei hat

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J
Einer der Gruende, warum es mich so enorm verletzt, wenn er mich waehrend seiner kinderfreien Tage nicht sehen will, ist, dass seine Jobsituation auf etwas wackeligen Fuessen steht. Die koennen ihn naemlich theoretisch auch mal einige Tage - oder Wochen - in eine andere Stadt schicken. Und i.d.R. kann er dagegen nichts sagen.

Mein Freund meinte immer, ich sollte nicht schwarzmalen, das passiert so selten, tatsaechlich haben sie ihn aber erst letztes Jahr ueber Weihnachten weggeschickt. Gottseidank nicht weit weg, und dann bekam er Corona und musste eh nach Hause, dadurch konnte ich Weihnachten bei ihm sein, auch wenn er ziemlich krank war, und wir haben es uns zu zweit schoen gemacht.

Jetzt ist genau das eingetreten, was ich befuerchtet hatte - sie schicken ihn fuer die gesamten vier Wochen weit weg. Er rief heute morgen an und war total gelaehmt. Ich auch, und bin es immer noch. Die letzten Tage waren eigentlich gut, wir haben viel telefoniert und er hat mich total beim Lernen unterstuetzt. Und ich habe gemerkt, wie stolz er auf mich ist.

Und jetzt das. Ich hab' nicht viel gesagt - es ist definitiv nicht das, was wir jetzt brauchen. Ich meinte nur, dass ich seinen Job langsam nicht mehr so toll finde. Woraufhin er meinte, er habe noch waehrend des Telefonats mit der Personalabteilung nach neuen Jobs geschaut...

Aber ich bin total fertig. Nach diesem miesen Freimonat, wo ich ihn quasi nur im Dreierpack mit den Kindern gesehen habe, wird er vier Wochen weg sein. Und danach ist halt schon fast Weihnachten - da hat er die Kinder zwei Wochen am Stueck. Ja, wir wollen uns jetzt am WE treffen, aber die Vorfreude ist gerade dahin...

13.11.2024 17:06 • #213


J
Zitat von brokenforever:
Nun ja, ein Beispiel für eine positive Entwicklung ist sicherlich Kompromissbereitschaft. Das Zurück stecken fühlt sich dann nicht mehr als solches an, weil die Waage im Ausgleich steht (stehen sollte).

Phasenweise bekommen wir das hin. Ich habe das Gefuehl, es funktioniert immer dann, wenn er gerade wieder eine bessere Phase hat (also nicht total ueberlastet ist). Dann faellt es ihm leicht(er), meinen Beduerfnissen entgegenzukommen. Im Sommer war es auch gut - weil er sich Zeit fuer Urlaub genommen hat, und da wir ja dann weg waren, konnte er auch entspannen.

Zitat von brokenforever:
Was sind denn jetzt diese Bedürfnisse konkret? Haus putzen, und sonst?

Am Haus muss eigentlich ganz viel gemacht werden, was seit der Geburt des ersten Kindes liegengeblieben ist. Und zum Teil eilt das. Das war letzten Sommer ein riesen Konfliktthema, weil er in jeder freien Minute - und dann auch noch wetterabhaengig - Aussenarbeiten machen wollte. Damit ist er jetzt diesen Sommer endlich fertig geworden, aber er muesste noch die Wohnung im UG renovieren, um sie wieder vermieten zu koennen, und aehnliche groessere Projekte. In der Garage sackt die eine Wand ab..
Es ist aber nicht so, dass er wirklich in jeder freien Minute am Haus arbeitet. Er hat auch Tage, wo er wirklich gar nichts macht, und das ist ja voellig in Ordnung.

Zitat von brokenforever:
Haushalt macht du auch noch brav mit. Wie eine Gratis-Nanny, die man dann wieder heim schickt, wenn man andere Pläne hat.

Da muss ich ihn echt verteidigen, denn er hat mich NIE um Hilfe gebeten. Nicht ein einziges Mal. Ich mache das voellig aus freien Stuecken - und da nur das, was mir nichts ausmacht aber ihm sehr hilft (Waesche, Kinderklamotten sortieren, alten Kinderkrams im Internet verticken), plus Kueche, weil es einfach gemacht werden muss und zu zweit schneller geht. Und ich weiss, dass er mir dafuer unendlich dankbar ist. (Auch vor dem Hintergrund, dass seine Ex i.d.R. strickend im Schaukelstuhl sass und er, wenn er nach vier Wochen Arbeit nach Hause kam, noch nasse und stinkende Waesche in der Waschmaschine gefunden hat, die er vier Wochen zuvor angestellt hatte...) Da geht es mir NICHT darum, besser als die Ex zu sein, sondern fuer mich ist das voellig selbstverstaendlich, einander zu helfen. Er macht dafuer andere Dinge fuer mich.

Zitat von brokenforever:
Ein weiteres Beispiel für Entwicklung oder Wachstum einer Beziehung ist (in meinen Augen) der gemeinsame Umgang mit Konflikten. Also, dass es eben nicht zum riesen Streit mit Unterstellungen kommt, sondern man sich gegenseitig zuhört und versucht, es zu verstehen.

Ich fand am Anfang, dass wir sehr respektvoll miteinander umgegangen sind. Und ich finde das eigentlich immer noch. Klar gibt es mal einen Ausrutscher, der wird aber meist als solcher erkannt und dann entschuldigt man sich und dann ist es auch gut. Es gibt so ein paar Dinge, die immer wiederkehren und die nicht gut sind. Wir schaffen es dann irgendwann, das zu reflektieren. Zum Beispiel haben wir beide erkannt, dass es einfach destruktiv ist, staendig dem anderen vorzurechnen, wie oft oder wie selten wir uns in Zeitraum xy gesehen haben. Also jetzt die Vereinbarung, das sein zu lassen. Aber klar geht man immer wieder in irgendwelche Muster rein. Wir verstehen einander ja, und wir respektieren die Wuensche des anderen. Aber das hilft ja nicht, wenn sich die Wuensche nicht vereinbaren lassen.

Ich finde auch, dass er es sich in seiner Opferrolle sehr gut eingerichtet hat. Das kann ich ihm so aber natuerlich nicht sagen, waere ja super verletzend. Kind Nr. 2 war in der Tat nicht geplant, also okay, aber alles andere, Job, Kind Nr. 1 usw. war ja durchaus seine Wahl. Er fuehlt sich aber glaube ich in seinem Handlungsspielraum enorm eingeschraenkt (nicht durch mich). Was ich ein bisschen merkwuerdig finde, da wir beide sehr loesungsorientiert sind.

Ich habe das hier im Forum nie so direkt geschrieben, weil er sicherlich dafuer ganz enorm verurteilt wird, aber er wollte eigentlich keine Kinder und sagt immer, er sei nicht fuer Kinder gemacht. Das aendert nichts daran, dass er sie sehr, sehr liebt und auch weiterhin dafuer kaempfen wird, sie 50% der Zeit zu haben, mit geteiltem Sorgerecht, seinen Sohn evtl auch irgendwann Richtung 100%, wenn er aelter ist und das will. Und er ist ein ganz toller und liebevoller Papa. Aber es erklaert, warum er in Bezug auf seine persoenliche Freiheit einen so aggressiv-depressiven-Kurs faehrt, er betrauert wirklich den Verlust seines Lebens, so wie er es vor den Kindern hatte (goennt mir allerdings alle meine Freiheiten aus ganzem Herzen).

13.11.2024 21:04 • #214


alleswirdbesser
@Josefine81 ich persönlich würde niemals erwarten, dass mein Partner seinen Job meinen Bedürfnissen anpasst.

Jemand, den ich kenne, kann vom AG deutschlandweit eingesetzt werden und das für unbestimmte Zeit, auch Jahre. Und er hat Kinder. Das nenn ich hart. Er hat den Vertrag unterschrieben, da er unbedingt in seinen alten Beruf wollte. Aktuell ist das passiert, die Versetzung, zum Glück kam er dadurch den Kindern näher, örtlich. Ich frage mich wie man da noch ein Privatleben führen kann. Aber das gibt’s auch.

13.11.2024 21:13 • x 1 #215


Y
Jeder kann für sich entscheiden, welchen Job er machen will. Aber manche Jobs sind halt nicht mit engen Beziehungen kompatibel. Das finde ich in erster Linie für die Kinder schlimm, aber als PartnerIn sollte man sich dann zumindest jemanden suchen, der diesem (Nicht-) Nähebedürfniss auch entspricht. Alles andere macht doch beide auf Dauer nur unglücklich.

13.11.2024 21:19 • x 1 #216


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Auch vor dem Hintergrund, dass seine Ex i.d.R. strickend im Schaukelstuhl sass und er, wenn er nach vier Wochen Arbeit nach Hause kam, noch nasse und stinkende Waesche in der Waschmaschine gefunden hat, die er vier Wochen zuvor angestellt hatte.

Er hatte die Wäsche angefangen, aber nicht beendet. Merkst du was?

Und dass die Waschmaschine vier Wochen lang nicht bedient wurde, bei vier Personen Haushalt halte ich für ein Märchen.

Stricken ist übrigens nichts Schlechtes. Warum sollte die Frau kein Hobby haben dürfen?

Übrigens muss diese Frau weiterhin seine Job Besonderheiten mittragen und die Kinder allein betreuen, während sie kurz vorher darüber informiert wird. Und das, obwohl sie nicht mehr ein Paar sind. Seine Arbeit wirkt sich immer noch auf ihr Leben aus.

13.11.2024 21:22 • x 5 #217


J
Sein Job waere kein Problem fuer mich, wenn wir zusammenwohnen wuerden. Ist nicht so, dass ich mich nicht ohne ihn beschaeftigen kann.
Aber fuer die Kinder ist es so oder so Murks, das sieht er ja auch selbst.

13.11.2024 21:22 • #218


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Sein Job waere kein Problem fuer mich, wenn wir zusammenwohnen wuerden. Ist nicht so, dass ich mich nicht ohne ihn beschaeftigen kann. Aber fuer die ...

Verstehe ich jetzt nicht ganz. Er wäre doch auch dann weg, wenn ihr zusammen wohnen würdet?

13.11.2024 21:25 • x 1 #219


J
Zitat:
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Er wäre doch auch dann weg, wenn ihr zusammen wohnen würdet?

Er waere vier Wochen auf der Arbeit und dann vier Wochen zu Hause, also wuerden wir uns ja viel viel mehr sehen. Zumal ich ihn ja auch auf der Arbeit besuchen koennte, das waeren dann halt nur 2.5 Stunden ein Weg, aber das ist ja jetzt nicht soo wild. Und ich wusste ja von seinem Job, als wir zusammengekommen sind.

13.11.2024 21:28 • #220


J
Zitat von alleswirdbesser:
Übrigens muss diese Frau weiterhin seine Job Besonderheiten mittragen und die Kinder allein betreuen, während sie kurz vorher darüber informiert wird. Und das, obwohl sie nicht mehr ein Paar sind. Seine Arbeit wirkt sich immer noch auf ihr Leben aus.

Check' ich nicht. Kurz davor? Sie weiss genau, wann er arbeitet, das aendert sich nicht. (Ich weiss jetzt schon, wann er im Sommer 2027 frei hat.) Ausserdem setzt SIE den Kalender auf... und er wuenscht sich, dass sie das jedesmal fuer ein halbes Jahr macht, aber sie blockiert das.

13.11.2024 21:33 • #221


alleswirdbesser
Er hat nach vier Wochen Einsatz vier Wochen frei?! Ein Träumchen. Und wenn ihr nicht zusammen wohnt, was ist der Nachteil von vier freien Wochen?

13.11.2024 21:34 • #222


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Check' ich nicht. Kurz davor? Sie weiss genau, wann er arbeitet, das aendert sich nicht. (Ich weiss jetzt schon, wann er im Sommer 2027 frei hat.) ...

Du hast geschrieben, du hättest es eben erfahren, dass er weg muss. Geht es der Exfrau anders?
Zitat von Josefine81:
Jetzt ist genau das eingetreten, was ich befuerchtet hatte - sie schicken ihn fuer die gesamten vier Wochen weit weg. Er rief heute morgen an und war total gelaehmt.

Wird sie nicht auch überrascht oder hat sie die Info schon länger?

13.11.2024 21:35 • x 1 #223


J
Zitat von alleswirdbesser:
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Er wäre doch auch dann weg, wenn ihr zusammen wohnen würdet?

Das macht fuer sie rein praktisch ueberhaupt keinen Unterschied, ob er die vier Wochen in Stadt x oder Stadt y ist. Er ist vier Wochen auf der Arbeit und das ohnehin nie an seinem Wohnort, er kann so oder so nicht von der Arbeit weg (es sei denn, er wird krank).

13.11.2024 21:36 • #224


alleswirdbesser
Okay, ich glaube wir reden oder schreiben aneinander vorbei.

13.11.2024 21:37 • #225


A


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