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Freund hat so selten Zeit fuer mich, wenn er frei hat

alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Das geht rechtlich gesehen aller fruehestens in fuenf Jahren. Bis dahin wird sich die Jobsituation eine andere sein. Die Frage ist nicht, ob er sich ...

Hat er während den vier Wochen regelmäßig keinen Umgang mit den Kindern? Und seine Ex trägt das mit? Und er beschwert sich, dass er in der übrigen Zeit keine 10 Tage am Stück frei haben kann? Habe ich es richtig verstanden?

10.11.2024 16:27 • x 1 #196


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Er ist dann so jemand, der die Kinder bei den Grosseltern parkt (kein Problem, da sehr sehr enge Beziehung, die Grossmutter ist fast noch beliebter bei den Kindern als der Papa) und mich anruft, um mir zu helfen.

Wieso kommt er nicht zu dir, um zu helfen? Wieso müssen die Kinder weg, wenn er telefoniert?

10.11.2024 16:31 • x 1 #197


A


Freund hat so selten Zeit fuer mich, wenn er frei hat

x 3


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Ich bewundere, wie er trotz Ueberbelastung

Was hältst du bei ihm für Überbelastung?

10.11.2024 16:32 • x 2 #198


Y
Ich habe das Gefühl, dass du, sobald man dir, deiner Gefühlswelt und der Beziehung zu nahe kommt, in die Defensive gehst. Dann ist auf einmal alles ganz ausgeglichen, du zufrieden, er super, und ich bekomme dabei das Gefühl, als seien wir diejenigen, die mit irgendwas ankommen.

Aber vergiss nicht, dass wir hier nicht einfach aktiv etwas gegen deinen Partner schreiben oder deine Beziehung zerstören wollen. Sondern du dich hier immer wieder meldest, weil es dir in der Beziehung eben nicht gut geht.

Wenn du noch nicht bereit bist an den schmerzhaften Kern der Sache zu gehen, dann ist das völlig in Ordnung. Aber nicht wir hier sind dein Problem, sondern dein Partner und Probleme lassen sich manchmal nur dadurch auflösen, dass man in einen schmerzhaften Prozess startet und von dem ausweichenden wegkommt. Das muss übrigens gar nicht bedeuten, dass man sich trennt. Aber wegsehen wird nichts ändern. Und momentan siehst du weg, auch wenn du immer wieder in die scheinbare Diskussion und den Streit mit ihm eintrittst. Das ist aber nur oberflächlich. Lösen könnt ihr die Dinge nur, wenn ihr tiefer geht.

10.11.2024 17:36 • x 7 #199


E
Zitat von Yoffi:
Ich habe das Gefühl, dass du, sobald man dir, deiner Gefühlswelt und der Beziehung zu nahe kommt, in die Defensive gehst.

Das ist auch mein Eindruck. Dass die menschliche Psyche Wellen hat und versöhnliche Tage problembehafteten folgen, ohne dass sich etwas an der Gesamtsituation ändert, ist mir bekannt. Aber diese Schwankungen machen es total schwierig zu helfen.

Es entsteht der Eindruck, dass die TE ihr Problem nicht ernst nimmt und von außen gesehen werden die Helfer plötzlich Feinde. Denn sie sind eine lebendige Erinnerung an das Problem, das plötzlich unter dem Teppich gekehrt werden möchte.

Oft ist die Ursache für diese Schwankungen auch die Bewusstwerdung, dass man Konsequenzen ziehen müsste, wofür man jedoch nicht bereit ist.

Was vollkommen ok ist, alles, was ist, darf da sein. Nur für mich schwindet die Bereitschaft, mich mit einem Problem zu befassen, das nur manchmal existiert.....

10.11.2024 17:57 • x 4 #200


brokenforever
Zitat von Hermine47:
Kannst Du Beispiele nennen ? Damit ich besser verstehe was Du mit Entwicklung meinst.

Nun ja, ein Beispiel für eine positive Entwicklung ist sicherlich Kompromissbereitschaft. Das Zurück stecken fühlt sich dann nicht mehr als solches an, weil die Waage im Ausgleich steht (stehen sollte).

Ein weiteres Beispiel für Entwicklung oder Wachstum einer Beziehung ist (in meinen Augen) der gemeinsame Umgang mit Konflikten. Also, dass es eben nicht zum riesen Streit mit Unterstellungen kommt, sondern man sich gegenseitig zuhört und versucht, es zu verstehen.
Zitat von Josefine81:
Aber es wird immer nur ein riesen Streit, Unterstellungen von beiden Seiten (ich: du willst mich nicht sehen; er: du willst, dass ich meine ganze Freizeit mit dir verbringe - beides weit von der Wahrheit entfernt) und wir drehen uns im Kreis. Im Grunde genommen seit Jahren. Und am Ende steht dann immer seine Aussage, dass er sich geschworen habe, seine eigenen Beduerfnisse nie wieder so zurueckzustellen wie bei seiner Ex.

So ganz verstehe ich seine Argumentation nicht. So wie ich dich erlebe, lässt du ihm jeglichen Raum für Freizeit - Aktivitäten, Freunde etc. - dir geht es doch gar nicht darum, mit ihm Freizeit zu leben, sondern mehr Nähe zu deinem Partner zu empfinden.
Sprich: an seinen Tagen für sich könnte er doch - ob er jetzt putzt oder seinen Bedürfnissen nachkommt - Abends mit dir verbringen - aber das will er offenbar nicht. Ich nehme an, wenn er beispielsweise mal 3 Stunden Mountainbiken geht und danach zum Lunch Freunde trifft, wüsstest du dich auch ohne ihn zu beschäftigen. Das beschneidet ja nun nicht seine Freizeit oder Bedürfnisse.
Was sind denn jetzt diese Bedürfnisse konkret? Haus putzen, und sonst?
Zitat von Josefine81:
Er unterstuetzt mich in ALLEM, was ich tue. Total bedingungslos.

Kannst du da mal ein Beispiel nennen? Wie sieht seine Unterstützung aus?

Zitat von Perzet:
Friss oder geh ist sein Credo Dir gegenüber.

Und du frisst.

Situations/arbeitsbedingt habt ihr keinen Alltag zusammen. Du unterstützt ihn. Passt dich den Gegebenheiten an. Aber Alltag? Mit den Kindern, vielleicht, ja. Ist ja auch einfacher, zu zweit. Haushalt macht du auch noch brav mit. Wie eine Gratis-Nanny, die man dann wieder heim schickt, wenn man andere Pläne hat.

Ich wäre sehr unglücklich, wenn mir mein Partner das Gefühl gäbe, er habe nicht das Bedürfnis, mich oft/öfter zusehen.

Tut mir leid, wenn dich das trifft, will dir wirklich nicht zu Nahe treten.

10.11.2024 18:48 • x 4 #201


J
Zitat von alleswirdbesser:
Wieso kommt er nicht zu dir, um zu helfen? Wieso müssen die Kinder weg, wenn er telefoniert?

2.5 Stunden Fahrtzeit. Die Kinder «mussten nicht weg», sondern der Grosse hat mit einem Nachbarsjungen gespielt, und die Kleine wollte bei der Oma sein, da sie ein Katzenjunges hat. Das passte gut, weil wir keine zwei Minuten am Stueck miteinander sprechen koennen, solange die Kinder wach sind. Die Kleine turnt auf ihm herum.

Zitat von alleswirdbesser:
Hat er während den vier Wochen regelmäßig keinen Umgang mit den Kindern?

Nur am Telefon, also Videochat. Sie laesst nicht zu, dass die Grosseltern mit den Kindern mal bei ihm auf der Arbeit vorbeischauen. Die Kinder «sind nicht sicher bei den Grosseltern» und so Absurditaeten.

Zitat von alleswirdbesser:
Und seine Ex trägt das mit?

Sie verdient fast kein Geld, da sie nur so fuenf Tage im Monat arbeitet. Das spielt da enorm mit rein - bei/vor der Geburt der Kinder war die Jobsituation genau die gleiche.

11.11.2024 00:40 • #202


J
Zitat von brokenforever:
Ich wäre sehr unglücklich, wenn mir mein Partner das Gefühl gäbe, er habe nicht das Bedürfnis, mich oft/öfter zusehen.

Bin ich ja auch, deshalb schreibe ich ja hier!

11.11.2024 00:42 • #203


J
Zitat von alleswirdbesser:
Was hältst du bei ihm für Überbelastung?

Die Kombi aus seiner Jobsituation und zwei kleinen Kindern. Und zumindest mir - und ganz sicher auch ihm - steckt noch das ganze Jahr Unsicherheit wg des eventuellen Wegzugs der Kinder in den Knochen, das war ganz, ganz schlimm.

Zitat von Yoffi:
Ich habe das Gefühl, dass du, sobald man dir, deiner Gefühlswelt und der Beziehung zu nahe kommt, in die Defensive gehst.

Nein, ich fand es nur voellig absurd, dass mir hier vorgeworfen wird, ich wuerde die Tochter als Stoerfaktor in unserer Beziehung sehen Wenn die Kleine in die Schule kommt, wuerde ich am liebsten mit allen dreien zusammenwohnen!

Zitat von Yoffi:
Dann ist auf einmal alles ganz ausgeglichen, du zufrieden, er super

Das ist es ja eben! Wenn wir beieinander sind, dann IST alles super. Und wenn ich dann wieder nach Hause fahre, dann IST auch alles gut. Er sagt auch immer, er hat so wenig Zeit, dass er, wenn wir uns sehen, dann versucht, alles «nachzuholen», da reden wir dann eben stundenlang, legen oft die Handys weg, sitzen einfach nur Arm in Arm auf dem Sofa oder auf dem Bett. Wenn wir mehr als einen Tag haben und ich keine Meetings habe, fahren wir auch mal weg und uebernachten irgendwo. Aber auch der Alltag mit den Kindern ist schoen, wir ticken gleich, was unsere Wertvorstellungen angeht, ich liebe ihn dafuer, wie er mit den Kindern umgeht und ihnen die Welt erklaert, wir kommunizieren mit Blicken, wenn eins der Kinder Theater macht, reagieren gleich, bestaetigen einander.

Wenn wir viel Kontakt haben - die Kinder wollen mich oft anrufen, oder aber er ist auf der Arbeit, wo er i.d.R. viel mehr Energie hat - dann ist es auch gut. Er schickt mir auch oft Snaps (und ich ihm), wir kommunizieren absolut jeden Tag und oft auch mehrmals, schicken viele Fotos etc. Das ist manchmal oberflaechlich, manchmal total schoen und nahe.

So oder so aber kein Ersatz fuer Treffen fuer mich. Ich moechte auch keine emotionale Achterbahnfahrt ueber Jahre hinweg! Ich moechte mich sicher fuehlen… auch, wenn er nicht gerade neben mir liegt.

Mir fehlt es so sehr, ihn haeufiger zu sehen! Und ich war schon mal in ner Fernbeziehung (15 Jahre her), da sind wir dann irgendwann zusammengezogen. Diese Perspektive fehlt mir ja hier.

Ich denke oft, es ist zugleich die beste und die schlechteste Beziehung, die ich jemals hatte. Sicherlich sehr uebertrieben, zeigt aber meine Zerrissenheit.

Zitat von Yoffi:
Lösen könnt ihr die Dinge nur, wenn ihr tiefer geht.

Wir kommunizieren sehr, sehr offen und direkt. Wir haben schon im ersten halben Jahr erklaert, wo unsere verletzbaren Punkte liegen. Ich glaube, er meint wirklich, wir haetten keine Probleme, wenn er mehr Zeit haette. Vielleicht hat er damit gar nicht so unrecht, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Aber er hat die Zeit eben nicht, es laesst sich akut auch nicht aendern (ausser mit Krankschreibung, aber so ist keiner von uns drauf), und es zehrt an meinen Kraeften, weil wir halt ein unterschiedliches Naehe- und Distanzbeduerfnis haben. Da er kein Mann der grossen Worte ist, entsteht am Telefon selten die Naehe, die wir spueren, wenn wir beieinander sind. Fuer ihn zaehlen nur Taten, Worte sind wirklich nicht seine Love Language.

11.11.2024 01:14 • #204


J
Zitat von brokenforever:
Kannst du da mal ein Beispiel nennen? Wie sieht seine Unterstützung aus?

Ein konkretes Beispiel ist, dass ich vor einem Jahr eine geplante OP in einer anderen Stadt hatte. Das waren sieben Stunden Fahrtzeit, weil ich zu einem Spezialisten musste. Er hat seiner Ex gesagt, dass er an den Tagen nicht die Kinder haben kann, egal, wie ihr das schmeckt (riesen Drama!), dann ist kurz vorher seine Tante gestorben, er ist von der Beerdigung direkt zu mir ins KH gefahren. Am naechsten Tag sagten die Aerzte, dass sie mich schon eine Woche frueher rausschmeissen (ich noch voellig im Eimer, vollgepumpt mit Schmerzmitteln und konnte nicht mal alleine aufs Klo), er hat mich dann kurzerhand in sein Auto verfrachtet und uebers WE mit zu sich nach Hause genommen, wo er dann wieder die Kinder hatte. Musste seiner 2jaehrigen kindgerecht erklaeren, warum sie nicht wie sonst auf mir herumturnen kann und ich ueberhaupt Ruhe brauche (die Kinder kamen dann trotzdem alle fuenf Minuten ins Schlafzimmer, weil natuerlich spannend, und wir waren alle am Rande unserer Kraefte).

Ein anderes Beispiel war, als ich alleine reisen war und im Ausland im Krankenhaus gelandet bin, da hat er sich am Telefon mit meiner Reiseversicherung herumgestritten, weil ich mir die Seele aus dem Leib gekotzt habe..

Oder als ich zu einem Wochenendkurs war und einfach nur total kaputt und gefrustet war, weil ich gefuehlt nichts hinbekommen habe, da ist er spontan zu mir gefahren, um mir Abendessen zu kochen und mich zu bekuscheln.

Oder die Frustration, die hin und wieder im Job entsteht, egal ob intern oder schwierige Kunden, da hat er immer ein offenes Ohr (ich auch fuer ihn).

11.11.2024 01:40 • #205


J
Wie gesagt, Taten. Er hat gestrahlt wie ein kleiner Junge, als er mein Auto hat waschen und polieren duerfen. Er will so gern Dinge fuer mich machen und reparieren und aufbessern.

Wobei er mich schon immer fragt, was ich evtl selbst machen oder lernen will, er respektiert mich total und wuerde nie Dinge fuer mich machen, «nur weil er ein Mann ist». Ich habe auch eher maennertypische Interessen, samt Job, und wir reden viel ueber Technik und Wissenschaft.

11.11.2024 02:16 • #206


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
Sie verdient fast kein Geld, da sie nur so fuenf Tage im Monat arbeitet. Das spielt da enorm mit rein - bei/vor der Geburt der Kinder war die Jobsituation genau die gleiche.

Darum geht es ja nicht, sondern darum, dass seine Ex vier Wochen am Stück die Kinder hat und das allein. Die Überbelastung siehst du dabei nur bei ihm, sie jedoch „meckert“ und „macht Drama“. Und dann ist das auch noch frech von ihr, wenn sie in der übrigen Zeit die Kinder nicht 10 Tage am Stück bei sich hat. Stell dir vor du wärst in so einer Situation und hättest dabei eine neue Beziehung. Die Kleine muss ja ein Baby gewesen sein, als er die Familie verlassen hat. Auch die Ex kann von einer Überbelastung ein Lied singen, nehme ich an. Sie ist deshalb nicht die Böse Dramaqueen.

Zu dem Rest - du verteidigst ihn ganz schön, wenn jemand etwas Negatives anmerkt. Jede Menge Argumente für ihn und die Beziehung. Dann ist doch alles gut?

11.11.2024 06:33 • x 5 #207


J
Zitat von alleswirdbesser:
Und dann ist das auch noch frech von ihr, wenn sie in der übrigen Zeit die Kinder nicht 10 Tage am Stück bei sich hat.

Nein, das liesse sich ohnehin nicht machen, und fuer die Kinder waere es am besten, wenn er sie am Anfang und am Ende seiner Freiperiode haette. Aber die Ex stellt den Kalender so auf, dass sie ihren neuen Typen moeglichst oft besuchen kann, denn sie arbeitet fast nicht, und die Kinder sind jedes WE bei den Grosseltern. Die Wochenenden, die sie 2024 mit den Kindern verbracht hat, kann man locker an einer Hand abzaehlen. Wir bekommen das so mit, weil die Grosseltern immer Fotos schicken...

Zitat von alleswirdbesser:
Die Kleine muss ja ein Baby gewesen sein, als er die Familie verlassen hat.

Sie, nicht er.

Das Drama habe ich hier nicht geschildert, aber sie kommt mit so Forderungen, wie, dass er die Wasserrohre in seinem Bad auseinander schrauben muss, weil sie da vor ihrem Auszug 2021 einen Ring verloren hat. Wenn er das nicht macht, dann, weil sie ihm sch***egal sei, und das seien die Kinder ihm ja auch etc.pp. (die Logik!)

11.11.2024 09:36 • #208


alleswirdbesser
Zitat von Josefine81:
dass er die Wasserrohre in seinem Bad auseinander schrauben muss, weil sie da vor ihrem Auszug 2021 einen Ring verloren hat.

Darauf geht er hoffentlich nicht ein

Ansonsten kannst du dich da lediglich raushalten, die Partei zu ergreifen hat mir seinerzeit den Vorwurf gebracht, ich hätte schlechte Meinung von der Ex. Na, wie bin ich damals zu dieser Meinung wohl gekommen ohne die Frau zu kennen?

11.11.2024 09:41 • #209


J
@alleswirdbesser Ich musste so lachen! Er stand da vor mir, mit Traenen in den Augen, weil sie ihn eine Stunde lang am Telefon zusammengefaltet hat, und ich habe gelacht, weil ich es einfach so, so, so schraeg fand!

11.11.2024 09:42 • #210


A


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