Hey @Tina93
eigentlich bin ich selbst mehr der Stille Leser hier im Forum, aber irgendwie habe ich hier ein paar parallelen zu mir entdeckt, weshalb ich doch mal ein, zwei Worte schreiben muss
Zunächst mal versteh ich deine Gefühle wohl recht gut. Mir geht / ging es da recht ähnlich, auch wenn meine Trennung schon ca 4 Monate her ist. Fühlt sich madig an, das glaube ich dir. Meine Gefühlskulisse ging von völlig am Boden zerstört bis hin zu drauf-und-dran den eigenen Hausstand in seine Bestandteile zu zerlegen.
Die Dauer einer Beziehung finde ich selbst immer einen fraglichen Aspekt. Ich kenne Paare die sich nach etlichen Jahren getrennt haben, als wären es Tage gewesen und umgekehrt. Meine letzte Beziehung hat ca 1 Jahr gehalten und sicher, ob 2 Monate oder 1 Jahr - es hätte länger und schlimmer sein können, aber letztlich ändert das eben nichts daran das man wütend, verletzt und enttäuscht ist. Und gerade wenn es jetzt erst passiert ist, naja, mein Mitgefühl hast du.
Ich habe bei meiner ersten Trennung damals auch nichts erfahren von ihr. Die Trennung kam via WA aus heiterem Himmel für mich, angeblich hätte es schon länger nicht gepasst aber sie hätte nicht mir mir reden können. Ich fand es damals auch sehr ärgerlich keine Antworten zu bekommen auf so viele Fragen.
Bei meiner letzten Trennung hab ich dann wiederum mehr Antworten erhalten als mir lieb waren. Wir hatten viel gesprochen und ich habe zwar jetzt ein sehr klares Bild wieso es für sie nicht gepasst hat - wir haben einfach beide Fehler gemacht. Aber dennoch geht es mir nur mäßig damit.
Also wie @monchichi_82 sagt: Mann muss es eben nicht zwingend begründen, denn oft genug ändert das gar nichts.
Das Gefühl kenne ich auch. Bei mir waren es zwar nur 2 längere Beziehungen, 1 längerer Flirt der unschön endete und eine Frau bei der ich nicht mal selbst so genau weis, was das mit uns über 1 Jahr genau gewesen sein soll. Aber ja. Meine erste Ex hatte psychische Probleme, war allerdings hochbegabt und Medizin Studentin und extrem Ich fixiert und meine letzte Ex hing noch zu sehr an ihrem Ex und hatte auch einige Päkchen zu tragen die sie letztlich in Therapie gebracht haben... So gerne ich natürlich helfe, erst recht meiner Partnerin - irgendwo wünscht man sich halt doch eine normale einfache Beziehung die möglichst nicht gleich nach kürzester Zeit in die Binsen geht. Aber man muss wohl einfach kleine Brötchen backen erstmal!
Das mit dem zerstörten Vertrauen ist mir auch ein Begriff. Ich habe den Fehler gemacht mich zu sehr als Problemlöser benutzen zu lassen in meinen letzten beiden Beziehungen. Am Ende wurde ich dann schlicht und einfach gegen jemand besseren ersetzt, nachdem das gröbste überwunden war. Ich versuche trotzdem aufgeschlossen und hilfsbereit zu sein, aber ja - das Vertrauen leidet, mann fängt an misstrauischer zu werden, was ich sehr schade finde.
Ich musste grade sogar etwas Schmunzeln bei der Aussage mit den Hochzeiten im TV - auch wenn es natürlich nicht amüsant ist eigentlich. Geht mir ebenso ähnlich. Mein Ratschlag, nicht zu sehr darauf versteifen! Da es ja nicht deine erste Trennung ist, weist du das sicherlich selbst und ich bin sicherlich auch alles andere als ein Therapeut. Aber mir hat das Grundprinzip gut geholfen, welches man hier häufig liest: Ablenkung, Sport, Hobbys, Freunde. Du / Wir sind doch ERST 27 - ich finde da ist der Wunsch nach einem Partner / Partnerin zwar nachvollziehbar, aber ich lege meinen Fokus inzwischen anders aus. Ich will noch einiges von der Welt sehen, manches unternehmen, ich sehe in meiner Auffahrt zwar einen Ford, da ist aber immer noch kein Mustang drauf! Gibt es denn abgesehen von einem Partner Dinge die du dir wünscht, planst, erreichen willst noch? Wie wäre es mit deiner Bucket-Liste? Ich für meinen Teil mache mir da erst wieder größere Gedanken, wenn ich meine Liste durch habe oder falls sich zufällig etwas ergeben sollte das mich überzeugt!
Hm, ich denke schon das einige dazu bereit und fähig sind, vernünftige Beziehungen zu führen - auch wenn sich das Dating Verhalten und der Markt aufgrund der modernen Technik natürlich etwas wandelt langsam. Manche haben eben Glück - ein bekannter von mir ist 29, verheiratet, Kind auf dem Weg, klasse Job, baut sein eigenes Haus... Trotzdem bringt es nichts sich zu vergleichen. Andere bemerken dann erst später, dass sie vielleicht einen Fehler gemacht haben.
Ja. So spielt das Leben, manchmal verlierst du und manchmal gewinnen die Anderen! Nein, aber im Ernst, manche haben eben Glück und finden früh jemand, der zu ihnen passt und mit dem es hält - ich gönne das jedem, was nützt der Neid. Ich selbst kenne meine Dämonen, wir gehen jeden Mittwoch Golfen und ich arbeite an mir und meinem Umfeld.
Trennungen sind nie angenehm leider. Ein guter Kumpel von mir hat kürzlichst seine 13. Beziehungen beendet... Ist natürlich kein Wettbewerb, aber so ist das nun mal.
Gerade wenn man selbst das Gefühl hat, dass der andere wie die Faust aufs Auge passt, dann ist es doppelt ernüchternd, wenn man feststellt, dass es dem Partner nicht so geht. Ich dachte bei meiner Ex auch, sie ist es - ich hätte gerne eine ernsthafte Beziehung geführt, aber auf welcher Basis wenn sie nicht ähnlich fühlt?
Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück, aber ich denke der richtige kann schneller kommen als du womöglich denkst