Zitat von Pinkstar:Hallole Wie gehts dir inzwischen? Gibts was neues?
Mir geht's besser.
Die Arbeitsstelle habe ich nicht angenommen. Hatte mit der Psychologin darüber gesprochen, wir haben zusammen eine Pro und Kontra-Liste erarbeitet, es kam raus, ich solle die Stelle annehmen. Aber allein der Gedanke daran - alles in mir hat sich geträubt. Also wie ich zuvor schon gedacht habe, Kopf sagt ich muss, aber ich will nicht.
Ich hatte ja noch Fragen zum Arbeitsvertrag, die wurden nach einer Woche doch noch beantwortet, total schwammig, mir war das alles zu unsicher. Bisher bereue ich es nicht abgesagt zu haben.
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Die Trennungsgeschichte....
Zuletzt als wir sprachen, sagte ich, dass es bei mir im Haus immer so laut wäre und fragte aus Spaß, ob ich da nicht vielleicht bei ihm einziehen kann - ich erwartete, dass er sagen würde, bei ihm wäre es auch laut. Aber er antwortete ernst, nein, es ginge nicht. Dies nahm mir jegliche Hoffnung, und daraufhin meldete ich mich auch gar nicht mehr bei ihm, ich hatte kein Verlangen mehr danach. Dennoch ging es mir von Tag zu Tag wieder schlechter, ich wollte ihn dann nach einigen Tagen immer noch wieder zurück, wusste aber, dass es hoffnungslos ist.
Wir hörten also 9 Tage lang nichts voneinander. Bis dann eines Samstagsmittags eine Whatsapp von ihm eintraf mit einer belanglosen Frage. Plötzlich ging es mir dann wieder besser, obwohl ich nicht wusste, warum er mir nun wieder schrieb! Ich antwortete ihm und wir schreiben eine Weile (ich lies mir mit meinen Antworten Zeit), bis er dann meinte, er müsse jetzt zu seinem Bruder, ob wir heute Abend weiter schreiben können. Ich antwortete Stunden später, dass er auch gerne anrufen kann (dauerhaftes Schreiben mit dem Handy finde ich ziemlich anstrengend) wenn er möchte. Das machte er dann auch. Er hielt das Gespräch immer weiter aufrecht, fand kein Ende, aber nach 50 Minuten habe ich es dann beendet.
Da er ein Lohnsteuerprogramm hat fragte ich ihn schon vorher mal, ob er mich mit seinem Programm bei einen Steuern unterstützen kann, was er auch bejahte. Am Telefon lies ich das Thema wieder aufkommen. Er fragte, ob wir das per Teamviewer machen oder ob er vorbei kommen soll. ich meinte, wir können es ja erst per Teamviewer probieren und merkte, dass er davon nicht so begeistert war. Also einigten wir uns darauf, dass er dann Montag nach der Arbeit vorbei kommt.
An dem Tag schrieb ich ihm dann, wenn er länger arbeiten müsse würde ich uns Pizza machen - worauf er dann antwortete, ob wir auch Pizza essen können, wenn er nicht länger arbeiten muss. Ich dachte zuerst, er wolle sich um 15 Uhr eine Pizza ergaunern... Aber er meinte es tatsächlich so, dass er dann bis zum Abendessen bleiben will. Wir machten also die Steuern und gingen dann spazieren - und da meinte er dann ganz plötzlich, er könne ja zurück kommen. Ich stand da und verstand erstmal nichts. Fragte, ob er das wirklich so meint. Sagte ihm auch, dass wir dann aber über seinen Abgang, seine Probleme reden müssen, dass ich Angst habe, dass es wieder vorkommt usw.
Inzwischen habe ich aus ihm rausbekommen, dass sein Problem darin bestand, dass ich sauer war, wenn er nicht da war. Ich kann das schlecht erklären, aber im Grunde lief es die ganzen Jahre über so, dass er mir kurzfristig sagte, dass er morgen nicht zu Hause sei, dass er heute später nach Hause kommt, noch hier- oder dorthin geht etc. Und da ich in meinem Kopf natürlich auch Pläne mache, kann mich mit so einer Kurzfristigkeit einfach nicht umgehen (genauso wie wenn mein Chef 5 Minuten vor Feierabend sagt ich müsse noch 3 Stunden bleiben) und wurde dann öfter sauer, dass aus meinen Plänen nichts wurde, weil er andere Pläne hatte. Er nennt es klammern, denkt ich will nicht, dass er etwas unternimmt, weil ich mich aufrege wenn er was unternehmen will. Dabei geht es mir nur um die Kurzfristigkeit. Meine Meinung dazu ist, er kann mir auch einige Tage oder Wochen (wann er eben von dem Termin erfährt) sagen, dass er keine Zeit hat, ich kann mir für diesen Tag was anderes vornehmen und alles ist okay. Aber wenn er immer erst sagt Ich komme jetzt nicht kann ich nichts mehr planen.
Ich sagte also auch, dass wir nicht nur lernen müssen zu reden, sondern auch zu planen. Und ich habe jetzt bereits nach einer Woche begriffen, dass man mit ihm einfach nicht planen kann. (Was aber nicht mal an ihm liegt.)
Erst hieß es, Mittwoch muss er arbeiten, ich plante also, dass ich dann sein Bahnticket haben kann um mit der Bahn zur Arbeit zu fahren. Dienstagnachmittag erfuhr er, dass er doch nicht arbeiten muss. Also waren meine Pläne wieder dahin.
Dann hieß es, wir essen heute (Donnerstag) bei mir. Ich machte mir also gestern nur die Hälfte an Essen für mich, und nahm für heute Fleisch aus dem Gefrierschrank für uns beide. Nun teilte er mir gestern Abend mit, dass er heute seiner Nichte bei den Hausaufgaben helfen muss und daher nicht bei mir isst. Ich hätte also gestern für mich für zwei Tage kochen können und kann heute die Hälfte vom Essen wegwerfen, weil geplant ist, dass ich morgen zu ihm komme und dort esse. Dieses Essen-Thema bringt mich jetzt schon zum Burn-Out! Am besten ich esse nur noch Pizza, da muss ich nicht planen! (Ironie)
Ja und weil ich ja klammer, möchte er, dass ich ihm Freiraum lasse. Worauf ich dann meinte, dann müsse er entscheiden, wann wir uns sehen und ich muss das dann so hinnehmen. Darauf er, das würde so dann keinen Sinn mit uns machen, ich müsse schon sagen was ich will. Ja ihn sehen natürlich Tja, wie weiß ich jetzt, was okay ist, was zuviel? Nun melde ich mich also gar nicht bei ihm und warte, dass er sich meldet, was er ja aber auch nicht okay findet, aber da ich nicht weiß wo die Grenzen sind, bin ich blockiert.
Zusammenziehen will er auch nicht mehr - zumindest nicht in meine Wohnung, er meinte ich könne
vielleicht irgendwann bei ihm einziehen oder wir suchen uns eine andere Wohnung.
Also alles sehr sehr unsicher.