Freund ghostet mich?!

Zitat von Chrome:

Ich bin auch schon sehr oft zu Fuß nach Hause und das waren 65 km etc..

Zitat von Chrome:

Nach 30 km und 4h Laufzeit vielleicht etwas mehr, holt man sich erstmal was zum Essen und trinken.

30 km in etwas über 4 Stunden?
Unter Alk.?
7,5 km/h? Das schaffen Speedwalker mit regelmäßigen Training.

Das man 30 km aus dem Effeff schafft, wenn man eh schon recht gut zu Fuss unterwegs ist oder die Kraft des Jungerwachsenendaseins einen spontan dazu treibt, stelle ich nicht in Abrede. Aber dann sind es schlichtweg ein paar Stunden mehr für die Strecke.

Zitat von Klugsch.r:

Jedem Mensch kann etwas zutoßen, das passiert täglich, insofern sind ihre Ängste um ihren Freund nicht irrational. Es ist eine Realitätsverkennung, sich dessen nicht bewusst zu sein.

Genau und deswegen braucht es eine 24/7 Überwachung und absoluten Kontrollwahn um etwas zu verhindern was vielleicht sowieso passiert ?

Dann darf man gar nicht mehr vor die Haustür, passieren kann immer was. Man kann auch beim Fenster putzen von der Leiter fallen.

Realitätsverkennung und Einschätzung von Gefahren sieht wohl jeder anders.

Liebe TE


Wie geht es Dir? Wie war Euer Gespräch? Konntet ihr Euch gut aussprechen, einander erklären?

Das wird hier wohl meine letzte Nachricht sein.
Ich denke jeder hat hier seinen Standpunkt deutlich gemacht. Ich habe mich nie frei davon gesprochen dass ich keine Schuld an dieser Situation habe.
Ich konnte hier viele Eindrücke und Einsichten mitnehmen die nicht für jeden verständlich waren aber ich habe (so schmerzhaft es auch war) jede einzelne Nachricht gelesen und somit versucht die Situation von allen Seiten zu durchleuchten.
Ich habe es zwischenzeitlich sehr bereut so viele persönliche Eindrücke von mir preiszugeben weil diese einfach nur Angriffsfläche geboten haben und ich es für besser hielt vieles wohl in Zukunft mit mir selber auszumachen da manche Dinge wohl nicht ausgesprochen werden dürfen.
Aber nein.. genau aus diesem Grund kam es doch erst zu diesem Fiasko. So verstörend meine Gedanken auch sein mögen, ich darf sie aussprechen denn nur redenden kann geholfen werden -Dies ist auch die Zusammenfassung unseres Gesprächs gestern.

Ich hatte zu erst Sorge (eben auch durch viele Nachrichten hier - ich wäre nicht fähig meinen Alltag zu bewerkstelligen) wie er mich nun sehen würde wenn ich alle Karten auf den Tisch lege. Aber er war sehr daran interessiert zu verstehen was mit mir passiert ist an dem Abend. Also habe ich es ihm gesagt dass ich Angst habe ihm davon zu erzählen weil er es nicht verstehen würde da er so Kontaktfreudig wäre. Das ich nicht immer so bin aber manchmal meine soziale Batterie einfach leer ist. Ich möchte einfach nicht auffallen - das trifft es ziemlich gut - und deswegen überdenke ich Situationen oft bei denen etwas schief laufen kann und ich dann doof da stehe. Ja es ist sicherlich eine Portion Unsicherheit und fehlender Selbstwert dahinter - und vielleicht noch mehr - aber habe ich dadurch das Anrecht verloren einen Menschen an meiner Seite zu haben? Ich muss mich erst in Psychologische Hilfe begeben damit ich in ein paar Jahren wieder liebenswert bin?
Ich scheife ab..
zumindest war seine Reaktion darauf: Okay dann weiß ich das jetzt und kann dann doch zukünftig darauf reagieren.
Er ist komplett darüber hinweg gegangen und hat nicht die Flügel gestreckt - der Grund war es also nicht (NATÜRLICH kann sich das noch ändern wenn er vermehrt zu solchen Situationen kommt und er merkt es ist ihm doch zu viel)
Für ihn war schlichtweg das Problem das ich nicht geredet habe - es ist wirklich ein krasses rotes Tuch für ihn.
Ich sagte ihm dass ich eben eher gelernt habe Probleme mit mir selbst auszumachen und erst zu überdenken bevor ich den anderen damit konfrontiere. Er sagte daraufhin das ich doch auch dass hätte sagen können und er sich dann nicht so blöd vorgekommen wäre.
Ihr seht - eine Verkettung von doch fehlender Kommunikation in der ich in meinem Köpfchen schon viel selber interpretiert habe.
Dennoch! Finde ich es nicht richtig dass es im Grunde nun so ist dass ich mich ändern muss - also ablegen nicht alles in mich hineinzufressen - er aber dicht machen darf weil das Verhalten ihn so an seine letzten Freundinnen erinnert. Ich bin nicht sie.. und ich schweige ihn nicht aus Verachtung oder Boshaftigkeit an sondern aus Unsicherheit.

Ende vom Lied. Ich sehe es nun als Herausforderung an zu lernen direkt zu sagen wenn ich ein Problem habe (oder eben zu sagen das ich meine Ruhe brauche) und nicht immer alles runterzuschlucken - ich mache das für mich. Ich bin ja eher Team Flucht und sehe es nun für mich als Chance an an mir zu arbeiten.
Wenn es aber eben nicht reicht und es wieder zu so einer Eskalation kommt dann ist das eben so und wir gehen getrennte Wege. Aber ich möchte mir nicht vorwerfen lassen ich hätte es nicht versucht.

@July93

Ganz viel Glück für Dich, Du liest Dich von Beginn an für mich sehr reflektiert und bereit, eigene Muster zu erkennen, daran eventuell zu arbeiten - zu Deinem Besten Das hat dann wirklich nichts mit sich verbiegen für jemanden zu tun, sondern mit einem, für sich selbst, besseren Umgang mit schwierigen Situationen. Da kann Dein Freund vielleicht etwas von Dir lernen, wer weiss? Alles Liebe!

Zitat von July93:

Ich muss mich erst in Psychologische Hilfe begeben damit ich in ein paar Jahren wieder liebenswert bin?

Das hat hier niemand geschrieben oder so gemeint. Das ist auch wieder etwas, was in deinem Kopf stattfindet. Sich Hilfe zu suchen egal in welchem Bereich ist keine Schande sodenr ein Teil von Selbstverantwortlichkeit und Selbstreflexion.
Bei dir ist aber deine Wortwahl immer total extrem und negativ .

Zitat von July93:

Dennoch! Finde ich es nicht richtig dass es im Grunde nun so ist dass ich mich ändern muss

Müssen musst du gar nichts. Er aber auch nicht !
Du sollst dich nicht für andere ändern, aber auch du sollst nicht andere Menschen ändern.
Man kann immer nur sich selbst ändern und auch das macht man nur, wenn man einen Leidensdruck erfährt.
Ob und was du machst oder nicht ist ja letztich deine Entscheidung.

@July93
Ich bin jemand, der deinen Faden von Beginn weg verfolgt hat. Wie in einem meiner ersten Beiträge beschrieben, kenne ich mich mit Angststörungen aus, da ich immer wieder selber solche habe/hatte. Soziale Phobien oder Agoraphobie kenne ich ebenfalls bestens, das ist nichts, was man Anderen wünscht. Von daher wünsche ich mir für Dich, dass Du Deinen Weg findest um damit klarzukommen.

Mir fällt aber auf, dass Du selbst einen Hang zum Dramatischen hast. Fiel mir beim Threadtitel (ich weiss, Eifer des Gefechts) auf, wie auch bei der Tatsache Er ist sehr einfühlsam bei diesem Thema hin zu Er hat mich in die Situation gezwungen innert Minuten.

Und nun, dein letzter Beitrag... Voll von seltsamen Wahrnehmungen bezüglich Beiträgen von Usern. Voll von Vorwürfen man hätte dich missverstanden und dass es ein Fehler war dich zu öffnen. Für mich persönlich eine Watschn für diejenigen, die Dir eine andere Perspektive aufzeigen wollten. Niemand (ausser ich hätte es übersehen, dann sorry) hat Dir abgesprochen liebeswert oder liebenswürdig zu sein. Keiner behauptet Du wärst ein Fall für die Klapse oder Ähnliches.

Was in meinen Augen aber gar nichts bringt, sind Beiträge, die dich in ungesundem Mass bemitleiden oder Dich in deinen vergangenen Taten bestärken. Du nimmst wahrscheinlich mehr für Dich mit, wenn Du dir auch die kritischen Stimmen anhörst und dich da nicht in eine Opferrolle flüchtest, sondern Dich selber ehrlich reflektierst. Das muss auch nicht im Forum geschehen, dass darfst Du ganz mit dir allein ausmachen.

Es ist übrigens völlig ok gewisse Probleme zu haben und es ist auch ok anders zu sein. Das macht ja einen Menschen aus und das Leben spannend. Wenn aber Probleme zu Schwierigkeiten mit Liebsten oder anderen Menschen werden, dann spricht auch nichts dagegen sich psychologisch betreuen zu lassen. Das ist absolut keine Schande, ganz im Gegenteil. Das braucht Mut. Ich wünsche Dir und auch ihm diesen Mut eure Baustellen anzugehen und vorallem ganz viel Glück.

Zitat von Wasabix:

ein fremdes Fahrrad entführt

nennt man in meinen Kreisen auch klauen oder stehlen

Zitat von July93:

Ich hatte zu erst Sorge (eben auch durch viele Nachrichten hier - ich wäre nicht fähig meinen Alltag zu bewerkstelligen) wie er mich nun sehen würde wenn ich alle Karten auf den Tisch lege. Aber er war sehr daran interessiert zu verstehen was mit mir passiert ist an dem Abend.

Das typische Muster bei Angststörungen:
Die Befürchtungen im eigenen Kopf, was alles passieren kann, sind wesentlich schlimmer als das, was dann wirklich passiert. Wer das erkannt hat, kann auch den nächsten Schritt gehen und sich fragen, warum denn dann eigentlich im eigenen Kopf gleich diese Art von Horrorfilmen ablaufen.

Zitat von July93:

Ihr seht - eine Verkettung von doch fehlender Kommunikation in der ich in meinem Köpfchen schon viel selber interpretiert habe.

Was dich allerdings nicht zum reinen Opfer macht.

Zitat von July93:

Ja es ist sicherlich eine Portion Unsicherheit und fehlender Selbstwert dahinter - und vielleicht noch mehr - aber habe ich dadurch das Anrecht verloren einen Menschen an meiner Seite zu haben? Ich muss mich erst in Psychologische Hilfe begeben damit ich in ein paar Jahren wieder liebenswert bin?
Ich scheife ab..

Du wirst wieder einmal über Gebühr dramatisch, weil du dich gleich wieder angegriffen fühlst.

Zitat von July93:

Ich bin nicht sie.. und ich schweige ihn nicht aus Verachtung oder Boshaftigkeit an sondern aus Unsicherheit.

Woran soll er den Unterschied erkennen, wenn ihr beide nicht drüber redet und du stattdessen aus Angst die Zähne nicht auseinanderkriegst?

Zitat von July93:

ch mache das für mich. Ich bin ja eher Team Flucht und sehe es nun für mich als Chance an an mir zu arbeiten.

Sehr schön! Viel Erfolg dabei - der Weg hört sich gut an!

Zitat von Mann1989:

Mir fällt aber auf, dass Du selbst einen Hang zum Dramatischen hast.

Zitat von c_minor:

Du wirst wieder einmal über Gebühr dramatisch, weil du dich gleich wieder angegriffen fühlst.

Danke !
Genau so sehe ich das auch .