Hallo,
mein Freund hat mich nach 6 jähriger Beziehung verlassen mit der Begründung, wir hätten keine gemeinsamen Lebensziele und er habe sich in eine andere, 18 Jahre jüngere Thailänderin verliebt, die ihn in Not angesprochen habe, da sie - seit 2 Jahren in Deutschland mit einem Deutschen verheiratet - Angst vor ihrem Ehemann hat und die Scheidung anstrebt. Bei dieser Hilfsaktion hat man sich dann ineinander verliebt. Er hat kurz vor Weihnachten mit mir Schluss gemacht, 2 Tage nach Weihnachten ist sie schon bei ihm eingezogen.
Nach dem Krebstod meines Mannes vor 8 Jahren hatten wir uns vor 6 Jahren kennengelernt. Wir hatten ganz viele gemeinsame Interessen, den gleichen Humor, haben schöne Reisen gemacht, sind gewandert....und haben uns in jeder Beziehung gut verstanden. Wir wohnten allerdings in getrennten Wohnungen, 5 Minuten voneinander entfernt. Wir haben darüber gesprochen, zusammenzuziehen, haben das Projekt beide etwas vor uns hergeschoben. Waren beide im letzten Jahr beruflich sehr angespannt, und sein erwachsener Sohn war wieder bei ihm eingezogen, weil er wohl große Probleme hatte. Außerdem hat er noch einen 10järhigen Sohn, der jedes Wochenende bei ihm ist.
Er kam dann meistens zu mir - mit dem kleinen Sohn -, vor allem am Wochenende, da ich die größere Wohnung hatte, und hat sich auch weiter nicht beschwert oder verlauten lassen, dass er irgendwie unzufrieden ist mit der Situation.
Ich hatte allerdings auch bemerkt, dass er mich als Frau und Partnerin nicht mehr so suchte und alles andere wichtiger geworden war. Wenn er bei mir war, wirkte er oft müde und erschöpft, was ich dann auch wieder auf seinen Beruf geschoben habe. Ich wollte vielleicht den Gedanken verdrängen, dass er mich nicht mehr so liebt. Wenn ich ihn darauf ansprechen wollte, hat er immer etwas drumherum geredet, aber nie wirklich artikuliert, was er wirklich noch fühlt - oder nicht mehr fühlt. Und so ist es weitergelaufen, bis zu dem Tag, als er für die andere Frau frei sein wollte.
Nun weiß ich nicht wohin mit meinen Gefühlen. Die Wochenenden sind eine Qual, obschon sich Freunde um mich kümmern und ich auch mit ihnen ausgehe. Aber ich kann nicht verstehen, dass es zu Ende ist er jetzt mit der anderen Frau zusammen und glücklich ist. Ich fühle mich einsam, und habe Angst vor der Einsamkeit. Meine beiden erwachsenen Kinder haben ihre eigene Wohnung, kommen mich zwar besuchen, aber ich habe manchmal regelrecht Panik und weiß nicht, wohin mit mir. Ich kann mich auch auf nichts konzentrieren und könnte ständig heulen. Ist das normal oder rutsche ich jetzt in eine Depression und wie komme ich aus diesem dunklen Loch wieder heraus? Ich war immer stark, auch nach dem Tod meines Mannes, musste mich um die Familie und seine kranke Mutter kümmern. Habe ich alles geschafft, aber jetzt fühle ich mich kraftlos, schwach.....und verraten. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder mich in einen Mann zu verlieben und ihm zu vertrauen. Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tips geben, wie ich wieder glücklich werden kann.
09.02.2014 13:13 •
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