Freude und Trauer so dicht beieinander

S
Die Nacht ist geduldig.Du schläfst schon.

Ich liebe einen anderen Mann.Inzwischen.Ich komme gerade von ihm.
Du bist der Vater eines meiner geliebten Kinder...Unser Glück,unsere Zukunft,unsere Pläne...alles tot.
Leise und stumm gestorben.

Deine Krankheit-Sucht-.....ich dachte,ich hoffte,ich glaubte...dass meine Liebe,dass unser gemeinsames Kind...dir Halt und Liebe geben....zur Heilung deiner Dunkelheit....deiner tiefen Verzweiflung.....Sinn.

Ja,du liebst dein Kind so sehr,ich spüre es,ich sehe es jeden Tag,dein Herz ist berührt-zumindest dein Kind hats geschafft,dich zu heben...aus der tiefsten Verzweiflung,aus deiner schmerzlichen Welt,deiner Taubheit,deiner Lethargie......Du bist ein wundervoller Vater.Immer da,verlässlich,so liiieeeeb,so fürsorglich.Du bist der liebste Vater der Welt.Danke!

Aber die Dro. war immer wieder unser Feind ,dein weiches Kissen,dein tiefster Fall und zugleich wärmste Umarmung....so,wie ich dich nie hätte umarmen können.Hey,ich habs versucht.So oft.
Nun,wir sind getrennt.Ich habe mich getrennt.
Tränenreich und so *beep* vernünftig haben wir geredet,wir sind nun WG-Mitglieder.

Du hast aus tiefstem Wissen um deine Unzulänglichkeit...nicht gekämpft,nicht dein Veto eingelegt....
nur traurig geschaut hast du....hast hingenommen,was längst da war,aber unausgesprochen...

*beep*.Warum hab ich so viel Mitgefühl?! Warum macht mich dein lebensweg so traurig?

Warum kann ich dich nicht bitten,endlich auszuziehen? Weil du weintest.Es sei auch dein Zuhause...
Ja.Recht hast du.
Du interessierst dich nicht für andere Frauen bzw.gehst du nie aus,flirtest,suchst dir zum.mal nen One night stand.Nix.

Du hältst es aus,dass ich seit über einem Jahr einen anderen Mann date,verliebt bin,dort übernachte,nachdem wir unser Kind zu Bett gebracht haben.
Du sollst leben,lachen....dich neu verlieben....glücklich sein.
Sonst....kann ich mich nicht frei fühlen,mein neues Liebesglück zu geniessen.

ich WILL es aber geniessen. Ich bin so traurig.Für dich.
Ich bin glücklich und traurig zugleich. Bitte....N.,ich kann dich nicht aufgeben.....du hast sonst niemanden.Keinen einzigen Freund. Keinen Kontakt zu Brüdern,deiner Mutter.

Hiiilfe! Was soll ich tun?! Du hast quasi nurdein Kind und mich,deine WG-Mitbewohnerin.

Ich kann das nicht.Ich möchte mich so gerne von dir befreien,auch,wenn du der unstressigste,liebste und unauffälligste Mitbewohner der Welt bist.
Ich habe dich mal geliebt. Als Mann....kurze Zeit.

Nun...ist es immer noch soetwas wie Liebe.Zu dir als Mensch. Vielleicht Nächstenliebe.
Liebe ist so wichtig. Ich KANN dir doch diese Form der Liebe nicht AUCH NOCH entziehen?

Wir haben uns in unserem super süssen,hübschen,witzigen,intelligenten...sooo lieben Kind verewigtund vereint.
Dafür war unsere Begegnung perfekt.Nie würde ich die Weggabelung anders nehmen,als ich dich traf.
Niemals.
.......ich will aber wieder frei sein für mein Leben.
Nur- ich habe Angst,dass du fällst,in deiner Einsamkeit,in deinem Schmerz,nicht mehr täglich dein Kind sehen zu können bzw.mit ihm zu wohnen.....
Oh,ich wünschte,ich hätte Gewissheit,du bleibst stabil.....wie jetzt seit so langer Zeit.

Ich wünsche unserem Kind dich als weiterhin fittenPapa.
Ich habe Angst,dass du leidest. Dass du nichts mehr hast.
Verdammt.

Oh Gott,was soll ich denn machen?! Ich habe auch ein Leben,aber ich KANN es nicht fröhlich und unbeschwert leben,wenn du deins nicht auch anpackst und es feierst....

BITTTTTEEEEEE,werde gesund. Steh auf und schmeiss den Dreck über Bord.

Ich kann das nicht für dich.

Gute Nacht.Schlaf gut.

03.07.2016 23:36 • #1


S
Und die ganze Zeit läuft Keane: Try again.Reverse and reverse...
Ich liebe diesen Song.Ich liebe Keane.

03.07.2016 23:43 • #2


A


Freude und Trauer so dicht beieinander

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sappy
Ohne den Entzug deiner Unterstützung wird es leider keine Entwickung geben für deinen Ex und Vater deiner Kinder. Sicher ist sein Dasein für ihn auch trotz allem womit ihr versucht es zu erhellen, eine dunkle Qual.
Du und dein Kind können ihm nicht die Therapie ersetzen, die er braucht. Und auch ihr habt ein Recht auf ihn als von euch und im weiteren Sinne unabhängigen Ex und Vater.
Alles Gute!

04.07.2016 00:01 • #3


S
Danke sappy,

ja,so hart es ist.So muss es vielleicht sein?! Ich spüre,dass wir uns trotz Familienleben,das ganz gut funktioniert,blockieren.Gegenseitig irgendwie.

Ich habe solche Angst,dass er strauchelt.Ich weiss,dass er selber auch Angst hat,es nicht alleinda draussen zu schaffen,stabil und clean zu bleiben.

Aber ich kann auch mit ihm nicht mehr leben.Ich war mir nicht bewusst,was es heisst,mit jemandem zusammenzusein(zusammenzusein) ,der ein Suchtproblem hat.
Es ist eine seltsame Aura oder Energie um ihn,die mir absolut nicht gut tut.

Ich denke auch,er ist erwachsen,er ist recht reflektiert und intelligent....und ich bin nunmal einfach nicht seine Auffangstation.Nicht mehr.

Hart.Echt hart. Er geht nunmal sehr in seiner Vaterrolle auf.Aber er wird auch ohne täglichen Kontakt zu seinem Kind überleben...mensch,er kann/darf/soll sein Kind ja sehen wann und so oft er möchte.

Ich wäre die Letzte,die ihm sein Kind vorenthält. das weiss er.
Ohje,aber ich mag einfach nicht mehr mit ihm leben.

Unsere räumliche Trennung ist wohl auch wirklich Voraussetzung dafür,dass wir uns unabhängig weiterentwickeln-jeder für sich.
Wir hatten unsere zeit.Unsere Chance zusammen.Es geht halt nicht(mehr).

04.07.2016 19:05 • #4




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