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Fremdverliebt - wie entlieben?

B
@Margerite Oh Gott, erkenne mich schon sehr wieder in Deiner Geschichte gerade ‍

20.02.2024 20:08 • x 1 #181


W
Danke @Margerite für deinen ausführlichen Kommentar. Mit fast allem, was du da schreibst, kann ich etwas anfangen! Über den ein oder anderen Satz muss ich noch weiter nachdenken, um zu schauen, was ich daraus konkret für mich ableiten kann.

21.02.2024 15:25 • x 2 #182


A


Fremdverliebt - wie entlieben?

x 3


G
@was-tun Wie geht es dir denn heute? Habe mir jetzt deinen gesamten Thread durchgelesen und würde mich interessieren, ob du noch fremdverliebt bist und wie es dir in deiner Ehe geht?
Für mich hört sich das alles so an, als würdest du eine Situation suchen, in der du dich endlich einmal fallen lassen kannst. Das kannst du weder beruflich noch als Mutter von vier Kindern. Und diesen Mangel zeigt dir der Trainer auf .

05.09.2024 18:50 • x 3 #183


W
Mir geht es momentan ganz gut… mit Höhen und Tiefen. Zum Trainer hat sich über die Zeit eine Art freundschaftliche Beziehung entwickelt, wobei sich der Kontakt weiterhin aufs Training beschränkt. Die Verliebtheitsgefühle sind irgendwann von alleine abgeklungen und langsam lässt auch die Katerstimmung danach nach. Obwohl meine Ehe weiterhin gut läuft, habe ich manchmal melancholische Momente, in denen ich mir wünschte, mit dem Trainer sei es zu mehr gekommen und mein Leben hätte noch einmal eine ganz neue Wendung erfahren. An anderen Tagen bin ich einfach nur erleichtert, dass es gerade dazu nie gekommen ist. Im Grunde weiß ich, dass ich für mich alleine lernen muss, glücklich zu sein - unabhängig davon, wer an meiner Seite ist. Ich habe mich in den letzten Monaten darauf konzentriert, mehr für mich zu tun und mich weniger abhängig von anderen zu machen. Das tut mir gut, ist aber auch ein Prozess… und ja: Sich fallen zu lassen bzw. mal keine Verantwortung für andere zu spüren gehört sicher auch auf meine To Do Liste.

01.10.2024 13:46 • x 2 #184


aequum
@was-tun ich gehe mal davon aus, dass Du nach wie vor nicht mit Deinem Mann darüber gesprochen hast wie es in Dir aussieht. Denn hiervon weiß er sicherlich noch nichts:
Zitat von was-tun:
Obwohl meine Ehe weiterhin gut läuft, habe ich manchmal melancholische Momente, in denen ich mir wünschte, mit dem Trainer sei es zu mehr gekommen und mein Leben hätte noch einmal eine ganz neue Wendung erfahren.

01.10.2024 15:12 • x 5 #185


W
@aequum: Danke für deine Sichtweise. Ich bin weiterhin der Meinung, dass in Beziehungen - sei es in Paarbeziehungen, in Freundschaften oder in familiären Gefügen - nicht alles Innere offengelegt werden muss. Auf diesem Grundprinzip fußt unsere Ehe und wir fahren damit seit über zwanzig Jahren im Grunde sehr gut - wir finden es beide wichtig, uns diese Freiheit zu lassen, auch wenn wir uns für ein gemeinsames Leben Seite an Seite entschieden haben. Es werden also keine Beziehungsabsprachen gebrochen, wenn ich nicht alles, was in mir vorgeht, mit meinem Mann teile. Was wichtig ist für unsere Beziehung bringen wir ins Gespräch, so weiß mein Mann darum, dass ich den Trainer sehr mag und für ihn geschwärmt habe. Meine Ausbruchsphantasien - wie ich sie oben beschrieben habe - kennt er auch, nur nicht konkret in Bezug auf den Trainer. Das ist hier aus meiner Sicht aber gar nicht so relevant, sondern diese Vorstellung ist nur einer von mehreren Platzhaltern. Sprich: Ich bin gerade in einer Lebensphase, in der ich mich damit abfinden muss, dass ein großer Teil meines Lebens schon gelebt wurde und es für mich jetzt darum geht, mit dem, was ich bin und habe, zur Ruhe zu kommen. Das gilt für mich für alle Lebensbereiche, z.B. auch fürs Berufliche, so dass die Trauer um imaginierte ungelebte Möglichkeiten viel komplexer ist als dass man sie auf ein Thema allein reduzieren könnte.

10.10.2024 09:33 • x 4 #186


c_minor
Zitat von was-tun:
Ich bin gerade in einer Lebensphase, in der ich mich damit abfinden muss, dass ein großer Teil meines Lebens schon gelebt wurde und es für mich jetzt darum geht, mit dem, was ich bin und habe, zur Ruhe zu kommen.

Wenn du 64 und nicht 46 wärst, könnte ich dir diese Aussage noch als halbwegs authentisch abkaufen.
So aber muss sie eher wirken wie der verzweifelte Versuch, deiner scheinbar hoffnungslosen Situation zumindest noch dadurch was abzugewinnen, in dem du dich zum Opfer stilisierst, das sich in radikaler Akzeptanz üben muss.

Zitat von was-tun:
so dass die Trauer um imaginierte ungelebte Möglichkeiten viel komplexer ist als dass man sie auf ein Thema allein reduzieren könnte.

Wenn dieses Thema weitere Kreise als nur in deine Ehe zieht, wäre es vielleicht nicht die schlechteste Alternative, es mit professioneller Hilfe mal anzuschauen.

10.10.2024 10:05 • x 2 #187


C
Zitat von was-tun:
Im Grunde weiß ich, dass ich für mich alleine lernen muss, glücklich zu sein - unabhängig davon, wer an meiner Seite ist. Ich habe mich in den letzten Monaten darauf konzentriert, mehr für mich zu tun und mich weniger abhängig von anderen zu machen.

Das auf jeden Fall.
Zitat von was-tun:
Ich bin weiterhin der Meinung, dass in Beziehungen - sei es in Paarbeziehungen, in Freundschaften oder in familiären Gefügen - nicht alles Innere offengelegt werden muss.

Sehe ich auch so.
Zitat von was-tun:
Ich bin gerade in einer Lebensphase, in der ich mich damit abfinden muss, dass ein großer Teil meines Lebens schon gelebt wurde und es für mich jetzt darum geht, mit dem, was ich bin und habe, zur Ruhe zu kommen. Das gilt für mich für alle Lebensbereiche, z.B. auch fürs Berufliche, so dass die Trauer um imaginierte ungelebte Möglichkeiten viel komplexer ist als dass man sie auf ein Thema allein reduzieren könnte.

Von der Tendenz her sehe ich das auch so wie c_minor. Das liest sich so resigniert, so, als ob Du Dir das selbst irgendwie einreden müsstest, aber es nicht fühlst. Sogar wenn Du 64 wärst, fände ich diese Perspektive Jetzt kommt nichts mehr. total trostlos - und ja auch nicht richtig. Klar schließen sich manche Türen - aber es tun sich auch immer wieder neue Möglichkeiten auf.

Was ich allerdings auch so sehe, ist, dass es keine Lösung für dieses Jetzt kommt nichts mehr.-Gefühl ist, mit einem neuen Partner nochmals bei null anzufangen. Das ist ja typisch für Männer in der MLC in Deinem Alter und etwas älter (bei Frauen ist es etwas seltener - nur mein subjektiver Eindruck - aber es kann gut sein, dass es bei Dir auch in die Richtung geht). Man nimmt sich selbst immer mit und auch mit dem neuen Partner (m,w,d) ist man nicht auf einmal ein neuer Mensch, auch wenn viele sich das einreden. Womit wir wieder bei Punkt 1 wären: Der Schlüssel zu Deinem Glück bist, auch weiterhin, Du selbst - nicht andere Menschen.

10.10.2024 10:27 • x 5 #188


G
@was-tun
Zitat von was-tun:
meine Ehe weiterhin gut läuft, habe ich manchmal melancholische Momente, in denen ich mir wünschte, mit dem Trainer sei es zu mehr gekommen und mein Leben hätte noch einmal eine ganz neue Wendung erfahren. An anderen Tagen bin ich einfach nur erleichtert, dass es gerade dazu nie gekommen ist. Im Grunde weiß ich, dass ich für mich alleine lernen muss, glücklich zu sein - unabhängig davon, wer an meiner Seite ist.

Ich kann das nachvollziehen. Trotzdem scheint eine tiefe Sehnsucht in dir zu sein. Nach LEBEN.

Zitat von was-tun:
Ich bin gerade in einer Lebensphase, in der ich mich damit abfinden muss, dass ein großer Teil meines Lebens schon gelebt wurde und es für mich jetzt darum geht, mit dem, was ich bin und habe, zur Ruhe zu kommen. Das gilt für mich für alle Lebensbereiche

Dein Leben ist noch nicht vorbei. Noch lange nicht.
Beginne es zu LEBEN.

10.10.2024 14:12 • x 2 #189


W
Zitat von c_minor:
So aber muss sie eher wirken wie der verzweifelte Versuch, deiner scheinbar hoffnungslosen Situation zumindest noch dadurch was abzugewinnen, in dem du dich zum Opfer stilisierst, das sich in radikaler Akzeptanz üben muss.


Zitat von Caecilia:
Das liest sich so resigniert, so, als ob Du Dir das selbst irgendwie einreden müsstest, aber es nicht fühlst. Sogar wenn Du 64 wärst, fände ich diese Perspektive Jetzt kommt nichts mehr. total trostlos - und ja auch nicht richtig. Klar schließen sich manche Türen - aber es tun sich auch immer wieder neue Möglichkeiten auf.


Zitat von Giraffenmädchen:
Ich kann das nachvollziehen. Trotzdem scheint eine tiefe Sehnsucht in dir zu sein. Nach LEBEN.


Danke für eure Sichtweisen. So deprimiert, wie ihr meine Sätze eingeordnet habt, waren sie gar nicht gemeint… Weder befinde ich mich in einer hoffnungslosen Situation noch möchte ich mich zum Opfer stilisieren - auch mit der radikalen Akzeptanz habe ich es nicht so. Dass ich mich in einem für euch offensichtlich noch „zarten“ Alter von 46 mit der Abnahme von Möglichkeiten bei der Lebensgestaltung befasse, mag seltsam klingen, traurig anmuten und zu einem falschen Zeitpunkt passieren - ich erlebe das anders. Dass ich hier und da Melancholie verspüre z.B. ob des Gedankens, dass (…), ist für mich Teil eines inneren Entwicklungsprozesses und hat bislang bei mir weder zu einem behandlungsbedürftigen Leidensdruck geführt noch dazu, dass ich das Gefühl habe, im Hier und Jetzt ein „falsches“ Leben zu führen. Auch das Gefühl, nicht zu leben, habe ich nicht. Ich glaube, ich bin einfach von Natur aus ein eher nachdenklicher Mensch, was auf den einen oder anderen dann womöglich rasch den Eindruck macht, ich sei unglücklich - dabei bin ich eigentlich ein lebenslustiger, fröhlicher Mensch.

10.10.2024 14:51 • x 2 #190


aequum
@was-tun da kann mal sehen wie vielfältig das geschriebene Wort interpretiert werden kann.

10.10.2024 15:01 • x 4 #191


C
Zitat von was-tun:
Dass ich hier und da Melancholie verspüre z.B. ob des Gedankens, dass (…), ist für mich Teil eines inneren Entwicklungsprozesses

Das auf jeden Fall, kenne ich von mir auch und finde ich sogar wichtig, also z.B., dass xyz jetzt nicht mehr möglich ist (wobei es ganz wenige Dinge gibt, die im Alter von 46 wirklich nicht mehr möglich sind).

Du darfst aber auch neugierig sein auf neue Optionen, die sich immer wieder auftun.

Ein solches Verliebtheitsgefühl, wie Du es hattest, kenne ich übrigens auch aus meiner Zeit in der langjährigen Beziehung, einmal recht stark, dann noch einige Male so ein bisschen. Ich habe das auch abflauen lassen, weil mir völlig klar war, dass ich meine Beziehung niemals aufs Spiel setzen möchte. Ich finde das auch ganz normal, dass man, auch wenn man in einer Beziehung ist, ab und an mal jemanden trifft, mit dem es auch gut gepasst hätte / passen würde. An die Theorie des einzig richtigen Deckels für den eigenen Topf glaube ich nicht (ist ja bei mehr als 8 Milliarden Menschen auch völliger Blödsinn).

Bei mir war zudem der andere Mann, wie bei Dir, auch gebunden (sogar mit Familie), auch wenn ich durchaus gemerkt habe, dass da von seiner Seite auch etwas ist. Mittlerweile bin ich getrennt, trotzdem würde ich ihn niemals kontaktieren, so lange er in seiner Ehe ist (glücklicherweise wohnt er recht weit weg). Sollte ich jedoch irgendwann mal mitbekommen, dass er getrennt ist, könnte das durchaus eine Option sein - toll finde ich den nämlich immer noch.

10.10.2024 15:06 • x 2 #192


DieSeherin
Zitat von was-tun:
dass ich das Gefühl habe, im Hier und Jetzt ein „falsches“ Leben zu führen


das finde ich total spannedn... kannst du denn konkrete sachen aufzählen, die sich falsch anfühlen? und ob die änderbar wären?

10.10.2024 15:53 • #193


c_minor
Zitat von DieSeherin:
das finde ich total spannedn...

Spannend ist, wie du hier gerade im zitierten Satz die Verneinung ignorierst.

11.10.2024 06:36 • x 1 #194


Wurstmopped
MLC gibt es nach neusten Forschungen so nicht.
Es ist eine Sinnkrise, die Frau und Mann treffen kann, auf einmal stellt man bewusst fest, upps man ist sterblich und im Spiegel manifestiert sich die Vergänglichkeit.
Klar bekommen dann einige Menschen das Gefühl, was verpasst zu haben, abhängig davon wie sie eigenes Potential bisher genutzt haben.

11.10.2024 07:01 • x 1 #195


A


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