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Fremdverliebt trotz Ehe

F
na ja sie schreibt doch das lügen fällt nicht leicht . . .

sie ist mit ihren gefühlen wo völlig anderes. da ist keine liebe mehr für den mann. der ist statist . . .

02.05.2013 18:06 • #16


P
Hallo ft und HarteWahrheit,

mein Mann ist weder eine Bauernfigur noch ein Statist, ganz sicher nicht und das kann ich so auch nicht stehen lassen.

Ich habe mir in den letzten Monaten sehr viele Gedanken über uns und unsere Beziehung gemacht. Anfangs habe ich alles in Frage gestellt, war ich doch immer der Meinung, dass einem so etwas nur passiert, wenn zu Hause irgend etwas im Argen liegt. Ich habe ganz genau in mich hineingehorcht und überlegt, ob es noch Liebe ist, die ich für meinen Mann empfinde oder Gewohnheit oder nur das Zusammenbleibenwollen der Kinder wegen... ich habe auch versucht, uns irgendwie von außen zu beobachten und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich ihn noch wirklich liebe und auch (im Großen und Ganzen) nichts verändern möchte an unserem Leben. Ich bin glücklich, so wie es ist. Natürlich ist bei uns auch nicht alles rosa Sonnenschein und es gibt auch Probleme. Da werde ich mich auch mit ihm zusammensetzen und ihm sagen, was wir verändern müssen, aber ich werde eben nichts von dem Anderen sagen, das würde unsere Beziehung einfach zu sehr belasten.

Ich weiß auch nicht, ob man mich hier überhaupt versteht. Ist es denn niemand von Euch schon einmal ähnlich ergangen? Ich mache das alles nicht aus böser Absicht oder um irgendjemandem weh zu tun. Ganz im Gegenteil. Mir ist das passiert, ohne dass ich das gewollt oder gar geplant hätte. Ich leide ganz schrecklich und möchte aber nicht, dass nur wegen mir und meiner Gefühle noch mehr Menschen leiden müssen.... es ist so schon alles schlimm genug

03.05.2013 08:31 • #17


A


Fremdverliebt trotz Ehe

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G
Hallo Paula,

nein, es geht nicht um Verurteilung oder so etwas - zumindest nicht bei mir. und ich denke, dass sich jeder Mensch in langjährigen Beziehungen einmal in jemand anderes verliebt. Dich hat es sehr getroffen und ich fühle Dir nach, dass es sehr schwer ist, diese starke Verliebtheit nicht ausleben zu können bzw. wollen.

Ich kenne Dich und den anderen Mann natürlich nicht und kann deshalb überhaupt nicht beurteilen, ob aus Euch auf Dauer ein Paar werden könnte. Es gibt Geschichten, wo sich beide von ihren Familien getrennt haben und dann miteinander glücklich geworden sind. Die Liebe war dann stark genug, die Trennung von ihren Partnern und Familien und oft auch von diversen Freunden zu überstehen. Und auf Dauer muss sich das Umfeld mit der neuen Situation arrangieren und schafft das dann meistens auch irgendwie.

Aber meiner Meinung nach sind diese glücklichen Geschichten eher selten. Meistens bleibt ein Scherbenhaufen zurück, der der neuen Beziehung keine Basis lässt.

Es gibt Millionen potenzieller Lebenspartner auf der Welt und ich bin realistisch genug, daran zu glauben, dass es nicht nur DEN/DIE eine(n) Lebenspartner auf der Welt für einen gibt. Deshalb kann man sich gleichzeitig in zwei Menschen verlieben. Aber darum ist Treue in meinen Augen letztlich auch eine bewusste Entscheidung - auch wenn dies manchmal sehr schwer fällt. Und glaub mir, ich fühle mit Dir und spüre Deine Verzweiflung.

Aber ich denke auch, dass es sich in den meisten Fällen anfangs eben (noch) nicht um wirkliche tiefe und dauerhafte Liebe sondern um Verliebtheit handelt. Natürlich gibt es manchmal wirklich diese neue starke und unausweichliche Liebe für jemand anderen. Man kann es sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt und manchmal muss man dann Dinge tun, die andere verletzen. Diese Entscheidungen kann einem niemand abnehmen.

Aber oft ist es auch so, dass man mit etwas Abstand zu der Erkenntnis kommt, dass es gut war, sein bisheriges Leben nicht augegeben zu haben. Auch wenn der Weg dahin sehr schmerzhaft für einen war. Man kann daran wachsen.

Und wie Du gerade im Parallelstrang von Marema liest, ist es eben doch so, dass es insbesondere Männern wenn es darauf ankommt, zu schwer fällt, ihre Familien aufzugeben. Egal, was sie vorher (ggf. auch im guten Glauben) gesagt haben. Und dann dafür die eigene Familie getrennt zu haben ist dann vielleicht eine bittere Erkentnis, die man sich ersparen sollte. Besonderns wenn man - wie Du ja schreibst - seinen Partner wirklich noch liebt.

Das ist es, was ich sagen wollte - ich hoffe, es ist irgendwie verständlich geworden. Verurteilen kann und will ich Dich nicht. Das Leben ist manchmal einfach so.

03.05.2013 09:10 • x 1 #18


E
hallo paula,
du weisst dass es nicht richtig ist was ihr beide tut.
eure treffen um zu besprechen wie ihr es beendet, ist meiner meinung nach nur ein vorwand euch mit halbwegs reinem gewissen wiederzusehen. alles was ihr heimlich macht ist nicht richtig. aber das weißt du ja.
um nicht dich und andere menschen unglücklich zu machen musst du alle heimlichkeiten sofort unterbinden. auch das weißt du.
vielleicht hilft dir die vorstellung, dein mann sitzt mit deiner freundin händchen haltend im auto. oder wie werdet ihr euch fühlen wenn alles rauskommt.
noch ist es nicht zu spät es liegt an dir allein welchen weg du gehst.
ich wünsch dir alles gute und ganz viel kraft denn die wirst du brauchen.

03.05.2013 09:54 • #19


P
Lieber G.ast,

nein, Dich meinte ich auch gar nicht mit dem Verurteilen. Aus Deinen Zeilen konnte ich sehr wohl Verständnis für meine Situation lesen und alle Argumente, die Du nennst, teile ich ja auch, zumindest tut es mein Verstand.

Ich selbst glaube ja auch nicht, dass unserer Liebe eine Chance hätte und wenn meine Gefühle für ihn noch so stark sind. Ob es wahre Liebe ist oder nur ein Strohfeuer kann ich aus heutiger Sicht auch gar nicht beurteilen. Aber auch bei uns würde irgendwann der Alltag einkehren und wir würden in 10 Jahren vielleicht genau da stehen, wo wir jetzt gerade sind. Das kann man zwar vorher nie wissen, aber ich denke schon, dass es so sein könnte. Und einfach wäre es eh nicht für uns: der gesellschaftliche Gegenwind, Scheidungskriege, Sorgerechtsstreitigkeiten, Patchworkprobleme... nein, das ist nicht das was wir beide wollen, allzumal wir beide noch unsere Ehepartner lieben.

Ich habe mich entschieden, für meinen Mann und für meine Familie. Er hat das auch getan und somit sind die Würfel gefallen. Wir werden uns trennen, bevor wir jemals zusammen waren oder eine richtige Affäre hatten. Das hätte alles wohl nur noch schlimmer gemacht. Das wissen wir und deshalb lassen wir es auch, Tränen gibt es so schon genug.

Unser Treffen in der nächsten Woche wird aber dennoch stattfinden. Ich finde nach mehreren Monaten des Hin und Hers muss das einfach sein. Ich bin ein Mensch der sauber abschließen muss und das nicht per Email oder SMS kann, sondern persönlich. Auch weil noch vieles ungeklärt ist in Bezug auf unsere Familienfreundschaft, denn wir werden uns weiter sehen, daran führt kein Weg vorbei. Ich sehe das Treffen auch nicht als Vorwand um sich nochmal zu sehen. Nein, ich möchte einfach nur sauber abschließen und danach wird der Schlussstrich gezogen.

Auch wenn ich meinen Mann mehr liebe als ihn und mir sicher bin, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, so bin ich im Moment einfach nur unsagbar traurig......

03.05.2013 10:48 • #20


G
Hallo Paula M,

du schreibst, du möchtest mit deiner Affäre sauber abschließen, es wäre dir ein Bedürfnis dieses zu tun, bei allem Verständnis für dich, aber das kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Wo bitte war denn dein Gerechtigkeitssinn für deinen Mann, als du dich für deinen damals noch Freund entschieden hast. Weshalb hast du denn bei ihm nicht auch an eine saubere Trennung gedacht.

Ich glaube, du weißt noch immer nicht so richtig was du wirklich willst, und versuchst dir noch ein Hintertürchen offen zu halten.

03.05.2013 11:02 • #21


E
ich teile die meinung vom gast003. die vorstellung, das letzte private gespräch wird einen sauberen abschluss bringen, und sich dann weiter mit ihm in rahmen der gemeinsamen freizeitaktivitäten sehr oft zu treffen als ob nichts gewesen wäre, dies soll funktionieren? ich will hier keine prophetin spielen, aber in spätestens 4 wochen seid ihr dann bestenfalls auf den abgelegenen parkplätzen wieder anzutreffen. wenn es schlimm kommt, in fremden betten.

03.05.2013 11:38 • #22


P
Liebe Elodiaa,
natürlich hast Du recht mit Deiner Vermutung, dass es wohl nicht funktionieren wird, wenn man noch weiter gemeinsam seine Freizeit verbringt. Das würde ich schon alleine emotional nicht packen bzw. so niemals drüber weg kommen.

Aber wir können diesen ofiziellen Kontakt einfach nicht Knall auf Fall abbrechen, da wir uns einig sind, nichts unseren Partnern davon zu erzählen, da wir denken, dass es reicht, wenn wir zwei schon leiden. Also würde ja keiner verstehen, wenn wir plötzlich nichts mehr miteinander zu tun haben wollen. Von demher wird es nur funktionieren, wenn ich mich langsam dieser Freundschaft entziehe, mit dem Ziel irgendwann auf Null runterzufahren, aber eben langsam. Das wird schwer, das weiß ich, aber es ist nicht unmöglich.

Schade, dass Ihr mir immer nur unterstellt, dass ich mir Hintertürchen o.ä. offen halten will und mir irgendwie keiner glaubt, dass ich ernsthaft an einem Ende interessiert bin.

Ist denn keinem von Euch schon mal ähnliches passiert? Kann keiner nachvollziehen, dass man sich eben zu seiner bestehenden Beziehung neu verlieben kann und es unglaublich schwer ist mit diesen Gefühlen klar zu kommen auch wenn man sich mit voller Überzeugung für die bestehende Partnerschaft entschieden hat? Gefühle beginnen und enden eben nicht auf Knopfdruck und glaubt mir, nichts würde ich mir mehr wünschen. Und ist dabei ein letztes Treffen nicht legitim eben um einen sauberen Abschluss zu finden?

Irgendwie fühl ich mich hier komplett unverstanden

04.05.2013 14:18 • #23


S
Hallo Paula,

ich rolle mal von hinten auf:

stelle dir vor dein Mann hat einen schweren Autounfall, und du wirst ins KKH gerufen (bist du in Gedanken da? was fühlst du?)

während du hinfährst erfährst du dein Freund hat einen Autounfall und du wirst ins KKH gerufen ( bist du in Gedanken in dieser Situation?)

wohin fährst du? Zu Deinem Mann? Warum? Hand aufs Herz!

du erfährst dein Freund liegt im Sterben! was nun?

Du bist emmotional zerrissen, Schmerz/ schmerzhaftes Verlangen/schmerzhafte Liebe.
ob bewußt oder unbewußt, du fühlst dich von der Neuheit, Erregung Veränderung angezogen. zugleich wirst du von der Angst, Scham und Schuld zurückgehalten, es ist NICHT die Vernunft!

Zitat:
Ich habe mich entschieden, für meinen Mann und für meine Familie. Er hat das auch getan und somit sind die Würfel gefallen.


denke an die Geschichte zu Anfang, sind die Würfel gefallen? Beim Tod welches Mannes wäre der Schmerz größer?

Zitat:
. Nein, ich möchte einfach nur sauber abschließen und danach wird der Schlussstrich gezogen.


nochmal, bist du dir im Klaren?
entschuldige das harte Beispiel, aber stelle es dir vor, um DICH und deine Beweggründe zu verstehen

04.05.2013 14:53 • #24


K
Na ja, Paula...Ich fänds schon auch gut, wenn du den Kontakt drastisch runterfahren und nicht seine Nähe suchen würdest.

Da ist nichts schweres dran und wäre für euch beide heilsamer, anstatt sich immer wieder bewusst vor die Füße zu laufen.

Irgendwie klingt dein Argument, die Partner nicht leiden lassen zu wollen, ziemlich fadenscheinig.

Sei doch mal ehrlich: Dir und ihm würds mies gehen, wenn ihr voneinander nichts mehr hören würdet.

Und das sagt doch schon alles.

Greets

der Klos

04.05.2013 15:01 • #25


P
Liebe Susie,

in der Tat ein hartes Spiel, aber nur so glaub ich wird man sich den wichtigen Entscheidungen bewusst.

Eine ähnliche Frage habe ich mir übrigens auch schon gestellt. Ganz ähnlich - nur umgekehrt. Nicht die beiden Männer lagen im Sterben, sondern ich. Ich habe mich gefragt wenn Du nur noch einen Tag zu leben hättest, mit welchem der beiden Männer möchtest Du diesen verbringen? Ich musste nicht mal lange überlegen, auch nicht zu Deinen Fragen, habe ich dies tun müssen. Die Antwort ist immer die gleiche: Meinen letzten Tag würde ich mit meinem Mann verbringen wollen und auch würde ich zu ihm gehen wollen, wenn er verunfallen würde. Kein Zweifel.

Zitat:
Du bist emmotional zerrissen, Schmerz/ schmerzhaftes Verlangen/schmerzhafte Liebe.
ob bewußt oder unbewußt, du fühlst dich von der Neuheit, Erregung Veränderung angezogen. zugleich wirst du von der Angst, Scham und Schuld zurückgehalten, es ist NICHT die Vernunft!


Darüber habe ich in der Tat lange nachdenken müssen. Die Vernunft ist das eine.... aber es stimmt: Angst, Scham und Schuld sind auch drei riesengroße Faktoren. Vor allem Faktoren, die mich fix und fertig machen.

Angst vor Verlust, Angst aufzufliegen, Angst vor der Zukunft.

Scham vor allen Beteiligten, vor meinen Gefühlen, vor mir selbst und dazu kommt die

Schuld. Meinem Mann, meiner Freundin, allen Kindern gegenüber. Ich glaube die Schuld ist von allem das Schlimmste.

Und somit kommt man aber wieder zurück zur Vernunft. Die bewegt einem zum Aufhören. Schluss. Aus. Vorbei. Jeden Tag predigt sie einem das. Über Monate hinweg... aber nun ist es soweit... ich werde es durchziehen, ich hoffe es zumindest

04.05.2013 15:11 • #26


S
Hallo Paula.

sehr gut,
der Betrug ist ja nur im Kopf gewesen (oder Herz)

du hast entschieden,
dann zieh es durch und verliebe dich neu in deinen Mann, oder besser gesagt, die tiefe Liebe zum Mann auffrischen, dass sie wieder rosa scheint !

dafür keinerlei Kontakt zum Freund,
dann möchtest du kein Freundesgrillfest, feiern etc, mal die zweisamkeit
das kann man regeln wenn man will, und du musst es!
du brauchst kein Abschlussgespräch

alles Gute

04.05.2013 15:18 • #27


E
@Paula

Ich kann dich doch verstehen, meine Geschichte ist zwar völlig anders, aber in puncto langsam runterfahren deckt sie sich völlig mi deiner. Sowie du deinen jetzigen Gefühlszustand beschreibst, wird es nicht funktionieren, glaub mir. Wenn deine Absicht (Ende) wirklich ernst gemeint ist, musst du einen Vorwand finden (Kontaktabbruch), oder so konstruieren das es keinen Verdacht erzeugt, das ist möglich. Und es muss schnell geschehen. Vielleicht spielt da auch die Hoffnung eine Rolle, ihn wenigstens so ab und an zu sehen. Es reichen wirklich ein paar sehnsüchtige Blicke zwischen euch und das ganze Abschluss wird zum Schnee vom Gestern. Dann passiert eben dies, was ich in meinem ersten Posting beschreiben habe. Denk darüber nach.

04.05.2013 21:02 • #28


G
So viele schlaue Ratgeber hier.

Paula, du schreibst von Liebe? Dann ist es doch egal was dein verstand sagt.
Egal was du dir vor nimmst, egal was du planst oder durchziehen willst, du wirst es nicht schaffen, das Herz ist stärker.


Liebe kennt kein HINDERNIS, was Liebe will das nimmt sie sich..!

04.05.2013 23:23 • #29


P
Liebe(r) Gast-b,

über Deinen Satz
Zitat:
Liebe kennt kein HINDERNIS, was Liebe will das nimmt sie sich..!

habe ich lange nachdenken müssen. Und ganz ehrlich, genau DAVOR habe ich auch Angst. Die letzten Monate waren eigentlich nur geprägt von Scham und Schuldgefühlen. Aber jetzt kommt die Angst, die Angst es doch nicht zu schaffen, weil er mir im Moment einfach nur wahnsinnig fehlt und ich nicht weiß, ob ich meine großen Vorsätze auch tatsächlich durchhalte.

Dazu kommt die Angst ihn zu verlieren. Als Freund, als Mensch, aber auch als Liebe. Er sagt zwar, dass er mir immer ein Freund sein will und ich ihn nie verlieren werde, aber ich weiß eben, dass das niemals funktionieren würde.

05.05.2013 19:12 • #30


A


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