Hallo Sanne,
vielleicht erwartest du hinsichtlich der ominösen Liebe einen viel zu großen Knall?
Ich möchte die Liebe als solche nicht runterspielen, aber ich habe das Gefühl, dass wir Menschen dazu neigen, die Liebe in eine bestimmte Form pressen zu wollen.
Sie muss kribbeln und aufregend sein, gleichzeitig Sicherheit und Geborgenheit geben, das Optische und der S. müssen passen und das Drumrum (Meinungen von Freunden und Familie, das Finanzielle usw....) sowieso, dazu noch der Zusammenhalt und die Zukunftsvorstellungen....
Wenn irgendwas von dem genannten (noch) nicht präsent ist, beginnen wir zu zweifeln. Ist das dann wirklich Liebe? Muss sie sich nicht viel größer anfühlen? Muss sie nicht dieses und jenes sein?
Ich habe den Eindruck, dass du in genau dieser Falle steckst. Der eine ist eigentlich perfekt, aber da sind ja keine Schmetterlinge. Der andere ist nicht hübsch und irgendwie undefinierbar, aber dafür kribbelts irgendwie.
Kann es sein, dass du viel mehr einem Gefühl hinterherjagst, als dass es dir um einen bestimmten Menschen geht? Dein Partner gibt dir ein schönes Gefühl, weil er sich so bemüht. Deine Liebschaft gibt dir ein aufregendes Gefühl, weil alles neu und voller Schmetterlinge ist.
Doch wie es scheint hängst du eigentlich an keinem von beiden richtig.
Ist dein Partner dein Traummann oder der deiner Freunde, Familie und der allgemeinen Norm?
Ist deine Liebschaft dir menschlich näher, nur eben nicht das, was die Leute an deiner Seite erwarten würden?
Kannst du dir mit deinem Partner eine Zukunft vorstellen?
Kannst du dir mit deiner Liebschaft eine Zukunft vorstellen?
Was fehlt dir in deiner Beziehung (abgesehen von den oberflächlichen Schmetterlingen)?
Bist du mit dir selber zufrieden unabhängig von beiden Männern?