Fremdverliebt in die Kollegin Und jetzt?

@frederik1020
Du weißt nicht, wieviel Glück Du hast! Warum? Du hast Dir rechtzeitig Gedanken gemacht und suchst Dir Hilfe. Viele schaffen das nicht und landen erst hier, wenn eine Affäre läuft oder aufgeflogen ist. Von all diesen Erfahrungen kannst Du lernen.

Zitat von -Gina-:

Was eine Affäre anrichten kann, weißt du sicher. Eine mit einer Kollegin um so mehr.

Nein, ich fürchte das weiß er nicht....das weiß eigentlich keiner. Klar, es gibt es tragische Trennungsgeschichten im Freundes-, Bekannten und Kollegiumskreis, doch was es wirklich bedeutet (für Dich, Deine Affären-Kollegin, Deine Frau, Deine Kinder, Deine Familie) merkt man erst, wenn man selbst drin steckt.
Welche Auswirkungen eine Affäre ausgerechnet mit einer Kollegin hat, werden sich die Affärenmenschen ebenfalls erst zu spät bewusst; spätestens wenn sie beendet ist.

Und ja, ich schreibe bewusst Affären-Kollegin weil Ihr Du meiner Meinung nach bereits in einer emotionalen Affäre steckt. Recherchiere ruhig mal die Beschreibungen dazu und prüfe, welche Kriterien bereits auf Euch zu treffen. Von da zu einer richtigen Affäre ist es nur ein kleiner Schritt, doch ist es jetzt schon schwer da heraus zu kommen. @EnzoSchmerz beschreibt das sehr eindrücklich; obwohl er die richtigen Maßnahmen getroffen hat.

Es gibt zu recht ein paar Grundsätze:
- Don´t *beep* where you eat.
- Für Deine Gefühle bist Du nicht verantwortlich, jedoch für deine Handlungen!
- wenn Du nur 10% der Energie, die Du in die Affäre steckst wieder in Deine Ehe investierst, hast Du die Affäre gar nicht nötig.
- Ein Partner wird nie alle Deine Bedürfnisse decken können.
- Eine Affäre hat meistens einen Grund, den man erforschen sollte.

Über Deine Frau schreibst Du recht wenig, aufgefallen ist mir, außer dass sie um 22:00Uhr ins Bett geht und Ihr Alltag habt:

Zitat von frederik1020:

Aus Clubs macht sie sich nichts, sonst hätten wir das auch schon gemacht. Aber ich hab das Spaß

War das schon immer so oder hat sich das erst während Eurer Ehe so entwickelt?
Liebt Ihr Euch noch?
Denkst Du, Deine Frau mit ihrem Alltag mit Dir zufrieden oder hätte sie auch Wünsche?
Was würdest Du über jemanden denken, der diese Begründungen für eine Affäre oder Trennung nennen würde?

Zitat von frederik1020:

Und die Frage ist immer. In wieweit betrügt man sich damit auch selbst, wenn man seine eigenen Gefühlt unterdrücktI.

Welche Gefühle unterdrückst Du? Lediglich diejenigen zur Affärenkollegin?
Du musst Dir jedoch bewusst sein: Wenn Du Deinen Gefühlen den Vorrang gibst, dann wirst Du gleichzeitig die Gefühle Deiner Frau und die Deiner tollen Kinder hinten an stellen.
Du hast Dich für Familie entschieden, was ist daraus geworden?

Mein Rat:
- Informiere Dich über die Mechanismen von Affären.
- Rede mit Deiner Frau ganz offen und ehrlich. Fremdverlieben kann passieren und Ihr könnt es als Chance für Eure ehe nutzen.
- Arbeitet an Eurer Ehe, eventuell professionell begleitet.
- Stelle den Kontakt zur Kollegin komplett ein. Selbst jede kurze Nachricht wird sofort die Wallungen wieder aufleben lassen.
- Unternehme mit deiner Frau neue Sachen.
- Tanzen gehen kannst Du auch mit normalen Freunden.

Zitat von frederik1020:

Ich erinnere mich an eine Studie, die herausfand, dass die größten Bedauern von Menschen am Ende ihres Lebens oft die Dinge sind, die sie nicht getan haben.

Wir Menschen vermissen immer das, was wir nicht haben können....
Diese Studie ist Müll, weil schon die Fragestellung Müll ist:

Frage: Bereuen Sie nicht mit XYZ eine Affäre angefangen zu haben?

Antwort: ja - geht in die Statistik ein als Bedauert Dinge, die er nicht getan hat

Frage: Bereuen Sie nicht an ihrer Ehe gearbeitet zu haben?

Antwort: ja - geht in die Statistik ein als Bedauert Dinge, die er nicht getan hat

Die Ergebnisse sind unter mehren Paradigmen interpretierbar. Man bräuchte auch die eigentliche Fragestellung.
Solche Studien sind interessant für die Sozialwissenschaften aber individuell uninteressant. Was hilft es dir zu wissen, dass z.B. 60% bereuen eine Affäre nicht angefangen zu haben, wenn du doch zu den 40% Anderen gehörst?