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Fremdgehen kann jedem passieren

Wollie
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich kenne genügend Menschen, die das auch nicht wollten, und man glaubt es kaum, auch ihr Leben lang nicht getan haben

ich gehöre in diese Gruppe. Für mich das ein absolutes NO GO

19.04.2024 20:39 • x 5 #91


T
Zitat von Wollie:
ich gehöre in diese Gruppe. Für mich das ein absolutes NO GO

Für mich auch. Ich empfinde jeden Tag meines Lebens als bewusste Entscheidung. Für dieses oder jenes, oder auch gegen dieses oder jenes.
Mag sein, dass viele junge Menschen sich noch nicht gut kennen und mancher sagt ich weiß nicht genau was ich will oder nicht will.
Geht aber eben nicht jedem so - manche wissen genau was sie wollen oder nicht wollen. Jung und auch im Laufe ihres Lebens. Menschen sind einfach verschieden... und das ist gut so.

Abesehen davon stelle ich mir gerade eine andere Frage - kann unter Umständen die ganze Sache auch etwas mit Anfälligkeit für Sucht im Allgemeinen zu tun haben..?
Oft wird ja der Liebesrausch und Hormonrausch mit Sucht und Entzug usw. umschrieben.
Ich selbst war noch nie anfällig für Suchtmittel. Habe mich auch noch nie richtig betrunken (weil ich es nie wollte - genausowenig wie eine Affäre führen, obwohl ich Gelegenheiten gehabt hätte. Der Wunsch war nicht da bzw. schlichtweg ein anderer. Obwohl meine Langzeitbeziehung schwierig war.)
Keine Ahnung ob es da mögliche Zusammenhänge gibt, aber ich halte es für vorstellbar. Gibt ja Gründe, warum auch bei Suchtmitteln der Eine mühelos widerstehen kann und konsequent bleibt und der Andere sagt ich kann einfach nicht anders!
Vielleicht weiß ja jemand etwas dazu (oder dagegen, wie auch immer.)

19.04.2024 20:51 • x 5 #92


A


Fremdgehen kann jedem passieren

x 3


S
@Dracarys
Zitat von Dracarys:
Ein treuer Partner mag durchaus gewillt sein, ewig treu zu sein.
Bis ein Mensch auftaucht, der einen umhaut.
Manchmal glaubt ein Mensch, er sei zufrieden und glücklich, bis jemand im Blickfeld ist, der so faszinierend ist, dass alle Werte auf dem Prüfstand stehen.

Stimmt, das kann passieren, jedem.

Zitat von Dracarys:
Ja, ein guter und treuer Mensch wird sich wehren.
Er/sie wird Bögen schlagen und die Versuchung zu vergessen suchen.
Manchmal gelingt das.

Das ist die eine Option.

Und wieder andere werden sich trennen und mit der Versuchung neu anfangen.

Und eine weitere Gruppe wird beides haben wollen und betrügen.

Aber nicht, weil das Schicksal es so wollte und sie keine andere Wahl haben, sondern weil sie es so entschieden haben.

Natürlich gibt es keine Garantie und man weiß nie sicher wie der andere sich verhält, wenn es drauf ankommt. Daher kann sehr wahrscheinlich jeder betrogen werden.
Das heißt aber nicht, dass auch jeder betrügen würde.

19.04.2024 21:05 • x 3 #93


T
Man muss aber auch ehrlich sagen... es fühlen einfach nicht alle Menschen gleich. Manche verknallen sich super schnell, andere gar nicht. Manche glauben an ewige Seelenverwandtschaft, andere nicht. (Ich selbst glaubte früher daran, hab aber die Feststellung gemacht, dass ich nicht mehr daran glaube, weil ich mit einem Seelenverwandten von damals, von dem ich dachte, dass diese Nähe und Verbindung niemals enden würde) heute absolut gar nichts mehr anzufangen wüsste.
Das zeigt mir ganz deutlich, dass ich damals ordentlich projiziert habe.

Der Eine sieht ein Glas mit Alk. stehen und kann die Finger nicht davon lassen... ein anderer rümpft die Nase und sagt brauch ich nicht.

Ich hatte damals, als ich an der Uni gearbeitet habe, ein paar ganz nette attraktive Kollegen, die mir Avancen gemacht haben.
Ich hätte diese Männer damals als Single sofort gedated... aber vergeben... hatte ich einfach kein Interesse. Und ich war da schon einige Jahre vergeben, mit schwieriger Beziehung, für viele andere ja DAS Argument, gar nicht widerstehen zu können.
Aber ich hatte das einfach gar nicht auf dem Radar, weil es für mich kein Thema war.
Jemand anderes hätte da vielleicht oder womöglich ganz anders gehandelt.

Wir sind wirklich nicht alle gleich - wir fühlen und empfinden nicht alle exakt und in jeder Situation gleich.

Und wir haben vor Allem alle ganz andere Prioritäten und Bedürfnisse und Ziele im Leben. Es muss nicht zwangsweise alles über einen Kamm geschoren und gleich gemacht werden, was nicht gleich ist.

19.04.2024 21:13 • x 5 #94


Machiavelli
Zitat von thegirlnextdoor:
Und wir haben vor Allem alle ganz andere Prioritäten und Bedürfnisse und Ziele im Leben. Es muss nicht zwangsweise alles über einen Kamm geschoren und gleich gemacht werden, was nicht gleich ist.

%

19.04.2024 21:26 • x 1 #95


B
Zitat von Machiavelli:
Meinung im anderen Thread abgesprochen wurde, die sich allgemein, ohne mal eine Affäre gehabt zu haben, nicht vorstellen können fremd zu gehen, weil dort als Argument zählte, dass man es nicht wissen kann, was in der Zukunft passiert, aber warum es jetzt glaubhaft sein könnte, wenn deine Frau genau diese Aussage trifft?

Man muss glaube ich sich von der Vorstellung trennen, irgendwas sei vorhersehbar.
Die gesamte Diskussion im Nachbarthread entzündete sich an der nicht Akzeptanz, dass erst mit dem Tod sicher feststeht, was man gemacht und was man gelassen hat. So lange man lebt gibt es keine Gewissheit.

Davon losgelöst ist die Hoffnung und das Vertrauen dass die Wahrscheinlichkeit eben nicht eintritt. Wenn ich schreibe ich bin sicher bedeutet es, dass ich aus allen mir vorliegenden Informationen und Eindrücken davon ausgehe, dass die Wahrscheinlichkeit zu meinen Gunsten fällt.
Wenn Beispielsweise alles wird gut schreibt, dass sie gar nicht wusste, warum sie fremd gehen sollte, dann ist das ihre Überzeugung. Böse gesprochen, nur ihre Überzeugung.
Aber das ist gar kein Problem.
Ich finde das Restrisiko, dass ich mich irre ist vertretbar.
Oder das Risiko, dass es wieder vorkommt.
Bedingt durch den Weg hat es die Wahrscheinlichkeit massiv verschoben, glaube ich.letzlich wissen weiß ich es nicht. Ist mir aber egal.

19.04.2024 21:33 • #96


ElGatoRojo
Zitat von Flower1:
Manche können sich nun denken, dass man dann naiv ist. Ja, ich gehe aber dieses Risiko ein und ob es gutgläubig von mir war, weiß ich erst, wenn er mich wieder betrügen würde.

Eben das ist es.
Zitat von Flower1:
Ich sage aber ja zu einem Menschen, dem ich zukünftig zutraue, dass er mich eben nicht mehr belügt und betrügt.

aber ganz genau 100 % kann ich es nicht wissen - daher eben Vertrauen
Zitat von BernhardQXY:
Vertrauen braucht keine Logik, vertrauen ist eine Entscheidung



Im Prinzip eine Wette auf die Zukunft über das Verhalten eines anderen.
Zitat von Dracarys:
Warum Menschen das Wort Rest-Risiko unbedingt bekämpfen und bezwingen wollen?
Weil es Angst macht. Aber mit dieser Unsicherheit leben wir jeden Tag.

19.04.2024 21:47 • x 1 #97


T
Zitat von BernhardQXY:
Wenn Beispielsweise alles wird gut schreibt, dass sie gar nicht wusste, warum sie fremd gehen sollte, dann ist das ihre Überzeugung. Böse gesprochen, nur ihre Überzeugung.

Warum ist das böse gesprochen?
Wen im Leben muss ich denn am Ende wirklich überzeugen außer mir selbst..?
Ganz ehrlich: im Grunde sind wir doch alle alleine mit uns. Auch wenn uns Beziehungen und Bindungen ein Gefühl von Nähe suggerieren.
Was andere tun oder denken ist bis zu einem gewissen Grad irrelevant, wenn es um das Thema Ehrlichkeit sich selbst gegenüber geht.
Was wir selbst tun und denken und wie es uns damit geht... das zählt am Ende.
Mir ist offengestanden egal ob hier 500 Leute denken, dass ich meinen Mann früher oder später doch noch betrügen werde. Ich weiß, dass ich es nicht tun werde. Das ist für mich relevant. Denn bevor ich das täte, würde ich mich trennen. So wie es einige Damen gemacht haben, die ich im realen Leben kenne, und für die betrügen auch niemals ein Thema war.
Falls also jemand - aus seiner Perspektive heraus - meint, wir Menschen seien alle willenlose Tiere, die sich nicht gegen ihren Trieb wehren können... ok.
Ja, gut. So kann man es sehen.
Muss man aber nicht.
Gibt speziell zu diesem Thema genügend philosophische Abhandlungen. Da macht die Debatte irgendwo auch wenig Sinn.

Ich glaube nach wie vor daran, dass wir alle sehr unterschiedlich ticken. Würde jeder so denken und fühlen wie ich und alles so sehen und immer genau so handeln wie ich es täte, wäre mir das längst aufgefallen.

Deshalb respektiere ich auch, dass hier jeder seine Meinung hat... die eben nur eine Meinung ist, und nicht die allgemeingültige Wahrheit für alle Menschen.

19.04.2024 21:50 • x 3 #98


T
Zitat von ElGatoRojo:
aber ganz genau 100 % kann ich es nicht wissen - daher eben Vertrauen

Ja, das ist gut und schön. Aber wenn der Bauch sagt, ich kann nicht mehr vertrauen... und schmerzt..?

Bestimmt ist da keine Situation wirklich mit der anderen vergleichbar, genauso wenig wie jeder Betrogene und jeder Betrüger völlig gleich ist. Und darum werden sich die Bäuche auch alle unterschiedlich melden oder nicht melden.

Ich denke wer nach so etwas noch vertrauen kann und will, da passt offenbar etwas so grundlegendes, das eben dann in dem Moment relevanter ist als der Betrug.
Nur meine Vermutung/Sichtweise.
Für andere passt es nicht mehr.
Ist eben unterschiedlich.

19.04.2024 21:53 • x 2 #99


T
Zitat von BernhardQXY:
.letzlich wissen weiß ich es nicht. Ist mir aber egal.

Das ist vielleicht der entscheidende Punkt....

19.04.2024 21:55 • #100


Razor_cgn
Jeder ist käuflich, es kommt nur auf den Hebel an. Viele werden jetzt sagen, ich bin treu, einfach weil sie keine Optionen oder Auswahl haben. Anders formuliert, sie werden nicht getestet.
Wer sich ein wenig mit Spionage auskennt, der weiß was Social Engineering ist, der Schwachpunkt einer jeden Sicherheitsanlage ist der Mensch.

Egal wer, wenn man sich gezielt die Schwachpunkte eines jeden Menschen vornimmt, bekommt man jeden. Es ist nur eine Frage des Aufwands. Man kann sich davon nur wirklich freimachen, wenn man es einfach einkalkuliert und entsprechende Maßnahmen trifft. Macht man ja in der Wirtschaft auch, bei jedem Projekt werden Ausfälle und Risiken einkalkuliert. Warum nicht in Beziehungen? Ja, weil man die rosarote Brille auf hat und nicht mehr rational denkt.

Ich sehe das so, Männer und Frauen stehen im ständigen Wettkampf, weil an jeder Ecke (mit Social Media verstärkt) neue Angebote lauern. Das ist ein gewisser Druck, das sich beide weiterentwickeln, um auf Höhe bleiben zu können. Wer meint das er angekommen ist, der verliert zwangsläufig. Wenn man es genau nimmt, die Beständigkeit in der Natur, ist die Unbeständigkeit.

Das Hinterhältige beim Fremdgehen ist wohl, das die meisten kein Rückgrad haben, Probleme in einer Beziehung an zu sprechen und es heimlich machen. Ist es dann der richtige Partner? Woher kommt die Angst? Warum machen viele ihr persönliches Glück von einer Person abhängig? Warum haben sie Angst vor der Reaktion?

Man kann eine glückliche Beziehung nur führen, wenn beide wirklich frei sind. Ist ein wenig wie bei Atom-Waffen. Jeder hat die Möglichkeit aufs Knöpfchen zu drücken, macht aber keiner, weil ein Gespräch und Problemlösung viel einfacher sind, als alles in Schutt und Asche zu legen. Das passiert nur, wenn eine Seite einen Vorteil hat.

19.04.2024 21:58 • x 1 #101


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Ist eben unterschiedlich.

Tja, wer hätte das gedacht. Wurde ja schon im 1. thread zu diesem Thema festgestellt. Allein durch Martins Behauptung, alle Ehe 2.0 Menschen wären moralisch eher nicht so fit, kam doch erst die Schärfe hinein.

(Nein - das hat er nicht wörtlich so geschrieben, aber unterschwellig unterstellt. Mein Leseverständnis ist seit 1946 geübt).

19.04.2024 21:59 • x 1 #102


T
@Razor_cgn
Auch eine Sichtweise.
Was, wenn man vielfach getestet wurde und widerstanden hat..?
Wie passt das in deine Theorie? (Die sehr eindimensional ist und offenbar davon ausgeht, dass wir, wie Androiden oder Roboter, alle genau gleich ticken...)

19.04.2024 22:00 • x 3 #103


T
Zitat von ElGatoRojo:
Allein durch Martins Behauptung, alle Ehe 2.0 Menschen wären moralisch eher nicht so fit, kam doch erst die Schärfe hinein.

Oh, das hatte ich nicht gelesen. (Hatte den anderen Thread nicht weiter verfolgt)
Inwiefern moralisch nicht fit..?

19.04.2024 22:02 • #104


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Inwiefern moralisch nicht fit..?

Er meint so grob gesagt = Ehe 2.0 Leute reden sich den Betrug schön, indem sie glauben, Betrug kommt häufig vor und nicht selten (wie in einer Statistik, die Martin123 irgendwo gefunden hat). Darum müsse diese Leute postulieren, dass Betrug per se für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann - obwohl doch viele hier hoch und heilig versichern, nicht betrügen zu wollen und auch ein paar andere unangenehme Sachen nicht tun zu wollen.

Dass er dabei versprechen (was für die Zukunft möglich ist) und garantieren (was nicht für die Zukunft möglich ist) nicht sauber unterscheidet, mag er allerdings nicht einsehen.

Langsam wird diese Diskussion öde und ich bin froh, statt ihrer die letzten 3 Stunden im Nachbarort gewesen zu sein und einer örtlichen Country-Band zugehört zu haben

19.04.2024 22:14 • x 1 #105


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