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Fremdgehen kann jedem passieren

Razor_cgn
@thegirlnextdoor vielfach sagt ja nichts über die Qualität aus. So sehr du den Individualismus auch anpreist, in gewissen Bahnen tickt jeder gleich. Die Farbe an der Wand mag anders sein, aber es bleibt eine Wand, wenn man den richtigen Bohrer hat, gibt es ein Loch, egal welche Farbe.

19.04.2024 22:24 • x 3 #106


Razor_cgn
Zitat von ElGatoRojo:
Er meint so grob gesagt = Ehe 2.0 Leute reden sich den Betrug schön, indem sie glauben, Betrug kommt häufig vor und nicht selten (wie in einer Statistik, die Martin123 irgendwo gefunden hat). Darum müsse diese Leute postulieren, dass Betrug per se für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden kann - ...

Jepp: Irgend wer bekanntes? Band?

19.04.2024 22:24 • x 1 #107


A


Fremdgehen kann jedem passieren

x 3


ElGatoRojo
Zitat von Razor_cgn:
Irgend wer bekanntes? Band?

Nö, örtlich, weniger als geschätzt 70 Zuschauer -- ansonsten = Datenschutz (also - meiner)

19.04.2024 22:26 • x 2 #108


S
Ich persönlich denke wer Fremdgeht macht es bewusst. Es kann mir keiner erzählen es wäre so reingetretten wie in ein Haufen den er im Wald nicht gesehen hat. Oder wie im Lied von KIZ Fremdgehen Sie ist gestolpert und auf mich gefallen.
Wenn Fremdgehen passiert, dann einfach weil man selbst in der Beziehung unzufrieden ist und nicht die Eier hat es anzusprechen oder sich direkt zu trennen.

19.04.2024 22:35 • x 5 #109


T
@ElGatoRojo oh ja, die Country-Band ist auf jeden Fall der bessere Zeitvertreib.
Da ich mit einem Infekt im Bett liege, hatte ich leider nicht die Wahl...

Ich denke da wird verschiedenes in einen Topf geworfen.
Worin ich Martin zustimmen... ich sehe die Logik auch nicht so ganz, wenn aus der Position der Ehe 2.0 behauptet wird, der Betrogene vertraut vollkommen darauf, dass der ehemals betrügende Partner niemals mehr betrügen werde - zugleich aber behauptet wird, das könne ohnehin niemand mit Gewissheit sagen, könne immer, jedem und jederzeit passieren.

Wissen kann es am Ende ja nun niemand, ich persönlich bin skeptisch bei Leuten, die es - nicht für einen oder zwei Abende sondern über Jahre - geschafft haben...

Vielleicht geht da jeder auch ein Stück weit von sich selbst aus, was sicherlich irgendwo legitim ist: Dinge, die ich über Jahre hinweg tue, kann ich in der Regel ganz gut.
Finde ich in der Regel auch gut, und will ich tun. Sonst täte ich sie ja nicht. (Bitte, hier geht es um hedonistischen Zeitvertreib, Hobbies, Genussbefriedigung usw.)

Anders empfinde ich es wiederum bei einem ONS -
mag ja sein, dass man im Suff (Wobei man erstmal im Suff sein muss, ich wollte mich z.B. mein Leben lang nie zudröhnen und habs auch nicht getan, leicht angeheitert fand ich am lustigsten... keine Lust auf Vollrausch und das Kotzen und sonstiges danach...)
Jedenfalls - mag ja sein, dass man tatsächlich einmalig in so etwas reinrutscht und am nächsten Tag dann sein Resümee zieht und sagt ok... war super! Will ich wieder!
Oder auch Sch... das war jetzt nix. Das hätte es nicht gebraucht. Mache ich nie wieder!

Wie es aber aussieht, jeden Morgen aufzustehen und seinem Partner ins Gesicht zu lügen Du, ich treffe mich heute nach der Arbeit noch mit Bea! Ach übrigens, ich hab am Wochenende einen Mädels-Abend... und das über Jahre so durchziehen... das ist sowas von gar nicht meine Welt... würde ich nicht eine einzige Woche lang so durchhalten. Und ja, das sage ich nach fast 42 Lebensjahren... ich möchte so nicht leben, nicht einen einzigen Tag. Ich wüsste auch gar nicht, wofür.

Natürlich kann auch jemand, der eine Affäre geführt hat, nach drei Jahren feststellen dass es Schrott war. Mag schon sein. Aber ob das dann so viel mit dem Gewissen dem Partner und der Beziehung gegenüber zu tun hat..?
Oder ob die Affäre einfach langweilig geworden ist und den Mehrwert nicht mehr brachte?
Viele werden ja auch erst reuig, nachdem sie ertappt wurden.
Keine Ahnung. Hab auch kein Interesse daran, das alles aus Sicht des betrügenden Parts herauszufinden... hab andere Pläne und Interessen, die mir wichtig sind. (Ob ich es je aus anderer Perspektive herausfinden muss, kann ich mir natürlich nicht aussuchen, das wird allein die Zeit zeigen...)

Aber ich verstehe dennoch wenn jemand sagt, er liebt seinen Partner trotz Betrug, die positiven Gemeinsamkeiten wiegen schwerer als die Affäre.
Auch wenn ich es für mich anders sehe, kann ich sehr wohl nachvollziehen dass es anderen so geht. Und halte diejenigen selbstverständlich auch nicht für einfältig oder naiv oder sonst etwas. Ich bin mir sicher, dass jeder emotionale und anderweitige Gründe hat, warum er seinen Partner dennoch liebt und an der Beziehung festhalten bzw. ihr einen neuen Versuch geben möchte.

Ich glaube aber auch nicht dass Martin meinte, jeder sei doof der eine Ehe 2.0 eingeht (dann würde er sich ja selbst mit in diesen Topf werfen), er wollte ja nur darauf hinaus, dass die Erfolgschancen am Ende vermutlich höher sind, wenn man die Sache sehr realistisch einschätzt und, eben, den anderen wirklich so nimmt wie er ist. Mit allem, was er getan hat.
Ich persönlich kann es mir auch nicht so richtig anders vorstellen.
Man sieht ja schließlich was war - und allein die Vernunft sagt doch... entweder ich kann das akzeptieren oder eben nicht.
Viel andere Möglichkeiten hat man doch gar nicht...

19.04.2024 22:39 • x 5 #110


T
@Razor_cgn ich sage es ja... sehr simpel gedacht... ist natürlich verlockend, Menschen mit Bohrlöchern und Affären mit Wandfarbe zu vergleichen und dann zu behaupten, dass eigentlich alles einheitskonform sei und nur vermeintlich anders... aber den Nobelpreis für Philosophie wird man dafür eher nicht bekommen.
Menschliche Gefühle sind dann doch ein wenig komplexer.

19.04.2024 22:41 • x 2 #111


A
Zitat von thegirlnextdoor:
sehr simpel gedacht


Find ich auch. Und ich stimme ihm da auch zu. Ich denke, vieles ist wirklich viel simpler als hier diskutiert wird.
Was sind wir Menschen denn so großartig anderes, als organische Maschinen? Klar kann man sich einreden was besonderes zu sein und ein Individuum. Sind wir auch, aber gleichzeitig auch nicht. Wie alles auf der Welt sind wir vergänglich und beeinflussbar und eigentlich gar nicht mal so besonders.

Zitat von thegirlnextdoor:
dass eigentlich alles einheitskonform sei und nur vermeintlich anders


Aber genau das sind wir eben. In der Funktion sind wir alle gleich. Mit andere Optik und einem anderen Wesen. Ein Schwarzer ist ja kein anderer Mensch als ein Weißer. Ein Betrüger ist kein anderer als ein Betrogener. Am Ende sind wir alle nur Menschen, die unterschiedliche Wege gehen.

Zitat von thegirlnextdoor:
Menschliche Gefühle sind dann doch ein wenig komplexer.


Streng genommen sind es auch nur chemische Prozesse. Aber das würde dann ja die Romantik aus der Liebe nehmen.
Wenn man wirklich mal ganz rational darüber nachdenkt, ist Liebe nichts besonderes. Man kann sie auch mehrmals wieder finden.
Unterschiedliche Menschen lösen unterschiedliche Reaktionen in einem aus.
Vor mir schrieb das schon jemand. Man kann in einer Beziehung sein, und dann kommt da plötzlich jemand der einen umhaut. Wer in der Situation ist, wird garantiert darüber nachdenken, was wäre wenn. Und wenn sich dann plötzlich die Möglichkeit ergibt.... Ich würde mal behaupten, dass sich mindestens die Hälfte für den Reiz entscheiden würde. Und ich finde es ein wenig seltsam, wenn Leute die noch nie in soeiner Situation waren sagen, dass ihnen sowas niemals passieren würde.
Ich persönlich fände es auch ok. Jeder soll nach seinem Glück streben.
Viel wichtiger sollte dann die Ehrlichkeit dem Partner gegenüber sein. Länge Affären müssen sicher nicht sein.

Bei dieser ganzen Ehe 2.0 oder Beziehung 2.0 Geschichte, habe ich immer so einen Beigeschmack, als wenn die Leute häufig das Gefühl haben, nichts anderes, womöglich sogar besseres zu finden. Es ist halt einfacher mit dem was man kennt. Aber selbst dafür hab ich Verständnis.

Ich für meinen Teil schließe für mich persönlich gar nichts aus und stehe allen Möglichkeiten offen gegenüber.

Irgendwo am Anfang schrieb jemand, man hätte als Single nicht das Recht sich in Beziehungen einzuklinken. Ich frage mich, wieso nicht?
Wenn ich eine Vergebene kennenlerne die mich total beeindruckt. Und ich sie auch. Wieso sollte ich das nicht verfolgen, wenn es womöglich 2 Menschen glücklich machen kann? Wäre sie glücklich, wäre sie vermutlich nicht offen.
Klar kann man darüber diskutieren obs moralisch verwerflich ist, was es wohl auch ist. Und?
Am Ende des Tages ist jeder SEINES Glückes Schmied. Wir haben nur ein Leben, warum sollte man sich dann also nicht mit Dingen umgeben, die einen glücklich machen bzw versuchen, sie zu kriegen?

Versteht mich nicht falsch, dass soll keinesfalls eine Rechtfertigung zum fremdgehen oder für Affairen sein. Den Anstand sich zu trennen, am besten natürlich bevor irgendwas passiert, sollte man haben.

Ich weiß jetzt zum Ende hin gar nicht mehr so genau worauf ich eigentlich hinaus wollte, während des Schreibens sind mir so viele Gedanken durch den Kopf gegangen. Nehmt meine Worte und macht damit was ihr wollt

19.04.2024 23:15 • x 3 #112


T
Zitat von Alex-ander:
Streng genommen sind es auch nur chemische Prozesse.

Ja, und letztlich bestehen wir alle nur aus Atomen. So wie alles auf dieser Welt. Macht somit alles, was wir tun, lernen, wissen, glauben, vollkommen obsolet..?
Nicht wirklich...
Nicht, wenn man hier mitmachen möchte, zumindest. (In diesem Leben, in dieser Gesellschaft)
Wenn man zum Einsiedler oder kompletten Aussteiger werden will, ist es natürlich irrelevant. Sehe ich auch so.


Zitat von Alex-ander:
Wenn man wirklich mal ganz rational darüber nachdenkt, ist Liebe nichts besonderes. Man kann sie auch mehrmals wieder finden.

Ist das so?
Sagt wer?
Manche mögen hier zustimmen. Viele werden es nicht tun.
Den Beweis wirst du uns zweifelsohne schuldig bleiben.
Vielleicht magst du mal mit Menschen reden, auch älteren, die ihre große Liebe verloren haben. Und dir anhören für wie ersetzbar sie jeder hält.


Was die Hautfarbe mit alledem zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Natürlich kann man jetzt alles wild in einen Topf werfen und darin herumrühren.
Wir sind doch sowieso alle nur die Summe vieler einzelner Atome... oder?

Das ändert aber nichts daran, dass die Lebenswirklichkeit für jeden von uns etwas anderes ist und jeder durch sein paar Augen blickt.
Ob du es glaubst oder nicht... damit nehmen wir die Welt teilweise ganz extrem unterschiedlich war.


Wir erleben unterschiedliche Dinge haben unterschiedliche Wünsche, Träume, Hoffnungen, Ziele.

Nicht für jeden stehen Triebe und Triebbefriedigung an erster Stelle.
Es gibt so viel mehr im Leben.
Scheint sich mancher gar nicht vorstellen zu können. (Und ich meine damit jetzt um Gottes Willen nicht die Vertreter der Ehe 2.0 !)

Auf jeden Fall erstaunlich, ich dachte die Gleichmacherei wäre hier 1945 abgeschafft worden.
Dass man heute wieder anfangen muss, Menschen zu kategorisieren und über einen Kamm zu scheren (ok nicht nach Hautfarbe vielleicht, das immerhin nicht...) aber sonst...

Selbst wissenschaftlich gesehen lassen sich diese kruden Behauptungen überhaupt nicht halten, da unsere Körper sehr unterschiedlich sind.

Allein die Stoffwechselvorgänge im Menschen, die unser ganzes Sein, Denken, Fühlen, Immunsystem mitbedingen, sind unheimlich komplex.
Auch hat nicht jeder denselben IQ und ist mental zu gleichen Leistungen, Folgerungen usw. fähig.
Empathie - Spiegelneuronen... da gibt es himmelweite Unterschiede zwischen verschiedenen Menschen!
Stelle mal einen sehr empathischen Menschen und einen Soziopathen nebeneinander, und dann frage einen Arzt ob diese Menschen genau gleich sind/denken/fühlen.

Ach egal, was soll's... darf ja gerne jeder behaupten, was er will... dann denke ich mir zum Abschluss auch noch was Absurdes aus... wir Menschen sind wie Kuchen... alle klebrig, süß und nicht zu Ende gebacken... und Beziehungen und Affären sind die gefetteten oder nicht gefetteten Springformen... wen juckt's...
Am Ende muss jeder mit sich selbst klarkommen und auch mit dem Mist, den er baut oder nicht baut. Daran ändern auch alle Diskussionen hier nix.

19.04.2024 23:51 • x 4 #113


Cocolores
Zitat von Marcell:
Fremdgehen kann jedem passieren und das ist einfach fakt zur falschen Zeit am falschen Ort mit der falschen Person und der Kopf kann schonmal ausschalten . Man kann auch nie sagen niemals nie weil man das garnicht richtig steuern kann

*Augenroll* Jetzt geht das wieder los. Nein, nein und noch einmal nein. Ich wiederhole nicht alles vom anderen Thema, aber ich war schon öfters in Situationen, in denen ich getestet wurde und habe mich ganz bewusst dagegen entschieden. Und werde das auch in Zukunft tun. Punkt.

Zitat von alleswirdbesser:
Alk. verwirrt Sinne und Geist, macht Menschen zum Teil gefügig, bis hin zum Filmriss

In meinen frühen Zwanzigern wollte meine Freundin mich mit einem Typen verkuppeln. Ich fand den schon auch interessant, aber der Funke wollte einfach nicht überspringen. Jetzt war ich bei ihm zum Essen eingeladen, es gab Wein und ich habe einfach mal einen übern Durst getrunken (ist nicht schwer, weil ich quasi nie was trinke), mit der Absicht, einfach zu kuscheln, zu knutschen - aber selbst im angeduselten Zustand ging da nix.
Ich hielt eh immer dieses ich war betrunken als willkommene Ausrede, die gern für solche Situationen genommen wird.

Zitat von Razor_cgn:
Viele werden jetzt sagen, ich bin treu, einfach weil sie keine Optionen oder Auswahl haben. Anders formuliert, sie werden nicht getestet.

Es wird ja immer besser! Ich bin schon ein Leben lang Musikerin und glaub mir, nach jedem Auftritt hätte ich einen abschleppen können.
Das ist tatsächlich das Dämlichste, was ich bisher dazu gelesen habe!

19.04.2024 23:55 • x 6 #114


T
@Cocolores % Zustimmung!

19.04.2024 23:57 • x 3 #115


T
Zitat von Cocolores:
Ich hielt eh immer dieses ich war betrunken als willkommene Ausrede, die gern für solche Situationen genommen wird.

Das glaube ich auch. Denke da geht nur was, wenn nüchtern auch schon was gegangen wäre.
Wobei sein kann, dass es bei S..uell ausgehungerten Männern vielleicht anders tickt..? Kann ich als Frau nicht beurteilen.
Ich war zwar nie sturzbesoffen aber durchaus angeheitert/in guter Stimmung... da hätte ich auch nie mit jemandem rumgemacht, den ich in ganz nüchternem Zustand abstoßend gefunden hätte. Beim besten Willen nicht.
Und wenn man wirklich so besoffen ist, dass man gar nichts mehr mitkriegt... na gut, das ist dann auch erstmal eine Entscheidung, sich überhaupt ins Koma zu saufen. Muss man auch wollen. Auch sowas, wo gerne behauptet wird... da rutscht man rein... das passiert einem einfach... sehe ich anders. Ich entscheide ob ich zwei Cocktails trinke oder fünf... wer sonst. Und es fiel mir noch niemals schwer nach der für mich zuträglichen Menge zu sagen ok, das genügt. Anderen scheint das teilweise enorm schwerzufallen.
Aber - wir sind eben nicht alle exakt gleich.

20.04.2024 00:05 • x 3 #116


Cocolores
Zitat von thegirlnextdoor:
Und wenn man wirklich so besoffen ist, dass man gar nichts mehr mitkriegt...

Das wäre bei mir dann Leichenschändung
(Ich schlafe bei zu viel Alk. dann einfach ein)

20.04.2024 00:14 • x 3 #117


T
Zitat von Cocolores:
Das wäre bei mir dann Leichenschändung

Gilt ja heute rechtlich als Vergewaltigung.


Zitat von Cocolores:
(Ich schlafe bei zu viel Alk. dann einfach ein)

Wenn das alles ist, das geht doch noch
Ich habe da bei Freunden schon ganz anderes miterlebt... und auf so etwas hatte ich noch nie Lust.

20.04.2024 00:22 • x 2 #118


K
Zitat von Martin123:
Natürlich kann jeder sicher sagen, ob er betrügen wird oder nicht.


Leider unhaltbar. Dieses Postulat basiert auf Deinen eigenen Erfahrungen und Deinen eigenen Vorstellungen über menschliches Verhalten. Aber eben nur auf diesen und lässt sich durch keinerlei Fakten stützen. Um eine solche Aussage treffen zu können müsste man sich erstmal mit sowas wie Entscheidungsfähigkeit, Umständen, ja sogar dem freien Willen beschäftigen der mittlerweile nicht nur aus philosophischer Sicht ernsthaft angezweifelt werden darf.
Tatsache ist, dass Du nichtmal Dein eigenes Verhalten für die kommenden 5 Minuten verlässlich vorher sagen kannst sondern lediglich bei einer hohen Wahrscheinlichkeit landest und selbst die sieht hundsmiserabel aus wenn unerwartete Umstände in Dein Leben treten. Und da behauptest Du jeder (was mehrere Milliarden Menschen einschliesst) könne lebenslange Vorhersagen über seine gesamte Lebensspanne treffen.

Zusammen gefasst ist Deine Aussage -alle Rechtecke seien Quadrate - basierend auf Deinen Erfahrungswerten nur Quadraten begegnet zu sein.

Ich wäre im allgemeinen sehr vorsichtig mit Rückschlüssen auf die Allgemeinheit aufgrund eigener Erfahrungen. Leider sagt sowas recht wenig über die besprochene Sache aus als viel mehr über den eingeschränkten Horizont des Betrachters.

Ich verstehe schon Dein Ansinnen. Und stimme Dir zu, wenn Du behauptest, dass viele Menschen sich mit derlei Argumenten aus der Verantwortung für ihr Handeln stehlen. Das ist aber ein völlig anderes Thema als Deine Behauptung Menschen wären in der Lage ihr Verhalten lebenslang vorherzusagen.

20.04.2024 01:07 • x 4 #119


T
Zitat von Knutuschi:
Natürlich kann jeder sicher sagen, ob er betrügen wird oder nicht.

Dass jeder das sicher sagen könnte, glaube ich auch nicht.


Es gibt Menschen, die ganz genau wissen was sie wollen oder was sie nicht wollen, das trifft aber nicht auf jeden zu, vielleicht nicht einmal auf die Mehrheit. Viele wollen die Dinge - egal was - einfach auf sich zukommen lassen. Selbst Dinge wie Affären. (Schon ganz oft hier von Affärenführern gelesen...)
Es lehnt auch bei weitem nicht jeder das Thema pauschal für sich ab. (Wie allein unzählige Themen hier beweisen. Es ist ja auch nicht so als ob jeder Affärenführer Reue empfinden würde oder sein Handeln als falsch betrachten würde. Manche tun das schon, viele aber auch gar nicht.)

Dass jeder einzelne, der eine Affäre führt, das vorher wüsste und planen würde glaube ich jedenfalls nicht.
Was ich eher denke ist, dass einige der Leute, die unschuldig behaupten sie seien in eine mehrjährige Affäre einfach so reingerutscht und hätten sich (über Jahre hinweg) gar nicht wehren können, genau eher zu denjenigen gehören, die dem Thema vorher innerlich auch nicht wirklich ablehnend gegenüberstanden - auch wenn man das, allein schon aus Gründen der political correctness, beim Kaffeekränzchen mit der besseren Hälfte und Oma und Opa niemals offen zugegeben hätte.

Aber das ist es halt... manche so... und manche so... und andere wieder ganz anders!
Alle über einen Kamm scheren funktioniert nicht...

Man kann sich - entsprechend seiner eigenen Wahrnehmung und Erfahrungen - immer nur auf sich selbst und manche (die man halt beobachtet oder miterlebt hat) beziehen. Auf alle ganz sicher nicht... es sei denn man könnte das zumindest wirklich statistisch mit einigen Daten untermauern.
Und selbst dann wird man niemals für alle sprechen können.
Wird auch keine Daten geben, die belegen, dass 100% (oder meinetwegen selbst 95%) so oder so...

20.04.2024 01:28 • x 3 #120


A


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