Fremdgehen ist für meine Frau okay - für mich die Hölle

Zitat von Urmel_:

Kurzfristig hast Du gesagt. Ich sehe es auch so, dass er das Ding nicht in Tagen gedreht bekommt. Die Frau nimmt ihn nicht ernst. Die Dreistheit, ihm zu sagen, dass sie ihn belügen wird, spricht da Bände. Sie muss erst auf die heiße Herdplatte fassen.

Du lässt außer Acht, dass es für sie nicht unbedingt etwas mit seinem Standing zu tun haben muss.
Sie hat ihr Bedürfnis wahrgenommen und möchte das nun Leben. Ende der Geschichte. Solange bis sie genug hat oder bis an ihr Lebensende.
Er kann dabei der Partner sein, der Gefährte, auf Augenhöhe (dazu muss er den Drachen erschlagen) oder aber er muss gehen.
Nichts was er sich erarbeitet, wird dazu führen, das sie die Monogamie aufrecht erhält. Das wäre eine Abkehr von ihren Bedürfnissen und ein Verzicht, der sie auf lange Sicht Unzufrieden macht- und spätestens dann, auch ihn.

Zitat von paulaner:

Im Grunde genommen hat Hubsis Frau ja etwas gemacht, was viele Menschen in einer Partnerschaft zu ihren Partnern sagen. Nur nicht verklausuliert ...

So gesehen ist das keinen Deut besser als gleich heimlich hinter dem Rücken des Partners eine Affäre zu führen.

Zitat von Tisiphone:

So gesehen ist das keinen Deut besser als gleich heimlich hinter dem Rücken des Partners eine Affäre zu führen.

Richtig, es tut so oder so weh, wenn man eben eine treue Vorstellung der Ehe hat und das auf einmal nicht mehr sein soll.

Zitat von Tisiphone:

So gesehen ist das keinen Deut besser als gleich heimlich hinter dem Rücken des Partners eine Affäre zu führen.

Ja und Nein.
Ich wollte halt nur darauf hinweisen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man sich diesen Freibrief verklausuliert gibt, oder ihn quasi direkt anspricht.
Beides sorgt für tiefe Verunsicherung.

Zitat von Pinkstar:

Richtig, es tut so oder so weh, wenn man eben eine treue Vorstellung der Ehe hat und das auf einmal nicht mehr sein soll.

Ich denke, es ist doch ganz einfach.
Wen diese Welt verletzt, diese Welt der Heimlichkeiten oder schräger Vorstellungen usw, der braucht so eine Frau nicht.
Ich bin noch nie fremd gegangen, hatte auch keine Frau die so veranlagt ist.
Ich habe null das Gefühl etwas versäumt zu haben, da mir andere Werte wichtiger sind als das rein raus Spiel. Ich definiere mich, andere Menschen über anderes.
Jeder hat das Recht zu entscheiden, wie er happy ist.
Profilneurotisches Gebaren und das hüpfen durch fremde Betten ändert auch nichts daran. Selbst seitenweise Publizierungen lassen klar erkennen, warum publiziert wird.

Wer hat diesen Mist mit der Monogamie eigentlich durchgesetzt?

Ich kann mir vorstellen dass Polygamie wenn es die Monogamie vorher nicht gab eigentlich nie weh getan hat.

Zitat von Geheimnis:

Ich kann mir vorstellen dass Polygamie wenn es die Monogamie vorher nicht gab eigentlich nie weh getan hat.

Ne, Viechern tut dies nicht weh.
Nur werden eben auch Besitzansprüche verteidigt.
Natürlich versuchen auch bestimmte Menschen gerne an solch rudimentären Verhaltensweisen anzuknüpfen.
Emotional soziologische Regression.
In muslimischen Ländern wird ja Polygamie nebst Besitzansprüchen sehr weit verbreitet gelebt. Praktisch das Vorzeigemodell für alle Fans.

In muslimischen Ländern ist das Modell sogar ziemlich erfolgreich. Nur bringt das wirklich viel Stillstand und ur tödliche Langeweile mit sich.

Zitat von leskine:

Sie hat ihr Bedürfnis wahrgenommen und möchte das nun Leben. Ende der Geschichte. Solange bis sie genug hat oder bis an ihr Lebensende.

Das Bedürfnis hätte sie aber nicht bei jedem Mann zwangsläufig. Der Punkt ist meiner Meinung nach, dass sie dieses Bedürfnis bei ihm hat. Es gäbe auch einen Mann, den sie ausschließlich für sich möchte und bei dem sie das Gefühl hätte, dass ihr das Herz rausgerissen wird, wenn dieser ihr offenbart, dass er gerne anderweitige Haut spüren möchte. Dieser Mann müsste er sein, ist er aber nicht, da sie zuviel Sicherheit hat und das Risiko eingeht, ihn zu verletzen. Sie wusste, sie kann das so sagen ohne Konsequenzen zu spüren.

Zitat von Urmel_:

Das könnte im Falle des TEs vordergründig die Angst vor dem Schmerz sein, seine Frau und seine Tochter zu verlieren.

Ja, Kinder machen die Sache richtig schwer. Ich wüsste nicht, was ich täte. In jedem Fall würde ich offener werden gegenüber anderen Frauen.

Zitat von Urmel_:

Der TE müsste also eine Lösung haben, die signalisiert, dass er seine Emotionen (Angst) im Griff hat, die seine Anziehung steigert (in dem er sich mehr Wert gibt) und in der er ein Gegengewicht zur ungezügelten Emotionalität einer Partnerin darstellt.

Das sehe ich auch so. Sehr gut geschrieben dein Beitrag.

Wahrscheinlich wäre ich so verletzt, dass ich alles auf eine Karte setzen würde und bluffen. Also ihr mitteilen, dass meine Vorstellung von einer Beziehung anders aussieht und es natürlich ihr gutes Recht ist, dies anders zu sehen. Ja, dass es sogar viele Männer gäbe, die das sogar gut finden. Somit hätten sie ebenfalls einen Freifahrtschein. Ob sie mit diesen Männern glücklich wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin jedenfalls dieser Mann nicht. Dann temporär ausziehen. Entweder sie sieht das ein und kämpft und versichert mir glaubhaft, dass sie mich will und falls nicht, die Scheidung einreich. So könnte ich nicht neben ihr schlafen, da ihre Gedanken schon jetzt bei fremder Haut sind und nicht erst auf einer Party.

Zitat von Urmel_:

Das läuft darauf hinaus, dass er seine Grenzen beibehält und bereit ist, darüber hinaus seine Frau zu verlieren ohne diese Grenzen zu verraten.

Genau. Dazu muss er seine Grenzen kennen.

Die Angst vor dem Vergleich. Die Küsse, die zärtlichen Einfälle, die Umarmungen eines anderen könnten besser sein als die eigenen. Eine Trauer kann man teilen, eine Eifersucht nicht. Max Frisch fragt sich, was ein eifersüchtiger Mensch überhaupt will. Er erhebt Anspruch auf einen Sieg ohne Wettstreit und ist verzweifelt darüber, wenn es zur Auseinandersetzung kommt. Wer von Treue redet, weiß eigentlich ganz genau, dass er sich eigentlich nicht nach der Treue, sondern der Liebe des Partners sehnt. Jeder will geliebt werden. Max Frisch schreibt: Nur in der Eifersucht vergessen wir zuweilen, dass Liebe nicht zu fordern ist, dass auch unsere eigene Liebe, oder was wir so nennen, aufhört, ernsthaft zu sein, sobald wir daraus einen Anspruch ableiten.

Jeder Mann weiß eigentlich, der einer Frau in Eifersucht gegenübertritt, auf diese alles andere als gewinnend wirkt. Seine Eifersucht, offensichtliche Angst vor dem Vergleich, ist für sie nicht selten die erste Ermunterung, sich umzusehen, Vergleiche anzustellen.

Die Frau erkennt in der Eifersucht des Mannes seine Schwäche. Sie blüht geradezu unter seiner Eifersucht mit Recht findet er sie schöner als je! blüht in neuer willkürlicher Hoffnung, dass ihre Liebe offenbar noch ganz andere Erfüllungen erfahren könnte. Laut Max Frisch sieht man Männer und Frauen, die ihrer Kraft, ihrer Herrlichkeit und ihres Zaubers sehr sicher sind, selten im Zustand der Eifersucht. Obwohl es auch ihnen nicht an Anlass fehlt.

Immer droht die Eifersucht in die Lächerlichkeit abzugleiten

Diese selbstbewussten Menschen haben allerdings keinen Grund zur Angst. Sie kennen laut Max Frisch zwar den Verlust und die brennende Wunde, die keiner Liebe erspart bleibt, doch kommen sie sich dabei weder lächerlich, verhöhnt oder gar minderwertig vor. Sie tragen ihre Last und fassen das Scheitern ihrer Liebe nicht als Niederlage auf. Sie heulen nicht über Untreue, und die Frau, deren Vorstellungen sie eines Tages nicht mehr entsprochen haben, beschimpfen sie nicht in übelster Weise.

Zitat von Geheimnis:

Nur bringt das wirklich viel Stillstand und ur tödliche Langeweile mit sich.

Das hört sich aber von den Fans hier anders an

Zitat von Hansl:

Ich denke, es ist doch ganz einfach. Wen diese Welt verletzt, diese Welt der Heimlichkeiten oder schräger Vorstellungen usw, der braucht so eine Frau nicht. Ich bin noch nie fremd gegangen, hatte auch keine Frau die so veranlagt ist. Ich habe null das Gefühl etwas versäumt zu haben, da mir andere Werte wichtiger ...

Damit bringst du deine Intoleranz, Menschen die andere Bedürfnisse und Vorstellung haben, sehr schön zum Ausdruck.
Indem du diese diskreditierst und dich despektierlich über deren Verhalten äußerst. Du bist ja besser und hast es nicht nötig, da du dich über andere Werte definierst.

Wer sagt dir Schmalspur Heini eigentlich, dass jemand der seine 6ualität frei auslebt, dass dieser sich darüber definiert?
Schonmal etwas von Spaß, Momenten, Genuss gehört? Dem einen schmeckt Rotwein, der andere hat Freude an einem Glas Weißwein, wieder einer erlebt den herben Geschmack von B. als wunderbar und dann gibts die, die gar nichts trinken.
Du jedoch legst dein Maß auf andere über und urteilst- deswegen bist du ein Gefangener deiner selbst.

Danke für die Offenbarung.

Zitat von Geheimnis:

Wer hat diesen Mist mit der Monogamie eigentlich durchgesetzt? Ich kann mir vorstellen dass Polygamie wenn es die Monogamie vorher nicht gab eigentlich nie weh getan hat.

Ganz genau. Monogamie ist eine Entwicklung der westlichen Welt und hat primär mit Sicherheitsaspekten und Besitzansprüchen zu tun. Natürlich ist und war schon immer die Polygamie, wie es überall in der Natur zu sehen ist.

Entweder will deine Frau dich aus der Reserve locken und sehen wie du als Mann reagierst. Du musst hier klare Regeln kommunizieren und der Frau sagen was los ist.

Oder sie hat einfach nicht alle Latten am Zaun.

Achte bitte ab nun etwas auf ihr Verhalten. Viele Personen distanzieren sich so vor einer Möglichen Trennung von dem Partner.

Aber klären musst du das allemahl.

Macht sie sonst auch so komische aussagen? Oder ist das neu für dich?

Zitat von Genussmensch:

ist er aber nicht, da sie zuviel Sicherheit hat und das Risiko eingeht, ihn zu verletzen. Sie wusste, sie kann das so sagen ohne Konsequenzen zu spüren.

Der Herr ist ihre Rückfahrkarte in sicheres Gewässer .
Einfache Psychologie.

Zitat von leskine:

Natürlich ist und war schon immer die Polygamie, wie es überall in der Natur zu sehen ist.

Genau, bei den Affen?