Ich habe jemanden kennengelernt, sozusagen auf der Arbeit, den ich nett fand und wir haben uns gut verstanden. Ich war neu und eines der ersten Dinge, die er mir erzählte, war seine in einem Monat bevorstehende Hochzeit. Von seiner Freundin hat er auch erzählt. Das ist ja auch eigentlich alles kein Problem, ich fand ihn ganz sympathisch, mehr aber auch nicht. Dann kam die Woche vor der Hochzeit, er hatte viel zu tun, gesehen habe ich ihn kaum. Nicht einmal zwei Wochen (!) nach der Hochzeit veränderte sich sein Verhalten. Ich hätte niemals damit gerechnet. Er war mir sympathisch und kam mir sonst ganz normal vor. Er wollte mit mir Kaffee trinken gehen, berührte mich ständig. Hätte ich es zugelassen, hätte er zweieinhalb Wochen nach seiner Hochzeit mit mir geschlafen, noch vor den Flitterwochen. Gelegenheiten hätte es gegeben, wir waren tagsüber öfter mal alleine. In Flitterwochen waren sie, gleich danach schrieb er mir aber wieder. Ich habe viel darüber nachgedacht, aber warum er so was gemacht hat, das kann ich auch Monate später nicht verstehen. Ich habe ihm keinerlei Angebote gemacht, da bin ich mir eigentlich ganz sicher. Ich war nur anwesend und wir haben uns unterhalten. Das sollte aber auch zwischen Mann und Frau möglich sein. Ich habe ihn irgendwann auch mal gefragt, warum er geheiratet hat. Darauf wollte er mir nicht antworten.
War er wirklich eine Ausnahme, was Treue angeht oder macht man(n) das heute so? Ich selber konnte mir früher schon schlecht vorstellen zu heiraten, aber nachdem ich definitiv weiß, dass er im ersten Monat seiner Ehe mit mir geschlafen hätte, kann ich es mir heute noch weniger vorstellen, jemals zu heiraten. Ist sein Verhalten besonders krass oder können mehrere ähnliche Geschichten erzählen?
17.11.2017 17:50 •
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