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Fremdgehen aus Sicht eines Fremdgehers

T
@Schneefee und ich würde auch in keiner Ehe bleiben, wenn ich den Mann, mit dem ich verheiratet bin, nicht mehr lieben würde...für mich geht sowas nur mit Liebe und Zuneigung.

07.12.2021 14:26 • #76


Wurstmopped
Welche Rahmenbedingungen sind das?
Ich hätte z.B. keine Energie übrig, bei jeder Weihnachtsfeier, Mädels oder Männerabend, Geschäftsreise etc. ein wiederkehrendes ungutes Gefühl unterdrücken zu wollen.
Klar vertraut man wieder, wenn man dem Partner eine 2te Chance gibt.
Aber das Urvertrauen kommt nie wieder, denn eins ist und bleibt Fakt, er war dazu fähig.
Und ja richtig, klar kann ein neuer Partner auch betrügen, jedoch geht man davon aus dass er sorgsamer mit dem geschenkten vertrauen umgeht, er es mehr zu schätzen weiß als der vorherige Partner, ansonsten würde man nie wieder eine Beziehung eingehen und es fühlt sich unbelasteter an, ganz wichtig!

07.12.2021 14:27 • x 5 #77


A


Fremdgehen aus Sicht eines Fremdgehers

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Schneefee
@Trust_him ja, dann sind es natürlich andere Umstände. Ob ich das selbst verzeihen könnte, weiß ich nicht. Bei mir ist es auch eher wegen des Kindes und der äußeren Umstände und vielleicht auch durch die Verbitterung das liebe am Ende nicht genug ist…

07.12.2021 14:30 • #78


ElGatoRojo
Zitat von Wurstmopped:
Welche Rahmenbedingungen sind das?

Ausser das die Affäre eben beendet ist - Vergangenheit ist Vergangenheit. Wenn du das gedanklich nicht klar bekommst, keine Energie übrig hast und dauendes ungutes Gefühl unterdrückst, dann kannst du einen zweiten Versuch vergessen.

07.12.2021 14:31 • x 5 #79


T
Zitat von Wurstmopped:
Aber das Urvertrauen kommt nie wieder, denn eins ist und bleibt Fakt, er war dazu fähig.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich dieses Urvertrauen nie. Ich war immer skeptisch. Ich war immer eifersüchtig. Ich habe immer Gefahren gewittert. Das Seltsame ist, jetzt, wo ich weiß, wozu er fähig ist, fühle ich mich auf kranke Art bestätigt und kann offener mit meinen Vorbehalten umgehen. Denn jetzt hat er Verständnis dafür. Klingt komisch, ist wohl aber so. Wir haben hier unseren Weg gefunden. Aber immer noch macht Corona es uns relativ leicht.

Zitat von Schneefee:
vielleicht auch durch die Verbitterung das liebe am Ende nicht genug ist…

Hm....für mich ist es eher die Grundvoraussetzung für alles. Organisatiorisches war für mich noch nie ein Argument dafür, in einer Beziehung zu bleiben.

07.12.2021 14:46 • x 2 #80


Waldfee47
Zitat von Trust_him:
Aber auch dann kann die Ehe noch eine Chance haben, sofern die Rahmenbedingungen stimmen. Die mehr als 3 Jahre andauernde Affäre meines Mannes ist seit bald 3 Jahren Geschichte. Unsere Ehe ist besser denn je. Rückblickend bin ich froh, dass ich ihm und damit uns diese Chance gegeben habe.

Das freut mich sehr, dass es euch besser geht als zuvor.
Ist bei uns auch so.

07.12.2021 14:47 • x 1 #81


Schneefee
@Trust_him Das hab ich auch immer gedacht, bis ich dann zu hören bekam das man mich liebt und ich so wichtig und unersetzlich sei, aber trotzdem sehen kann, wie man bei jemanden bleibt, den man nach eigener Aussage nicht liebt, sich nicht geborgen und geliebt fühlt und auch nicht vertraut, während man das bei mir alles hätte. Der Status Quo ist da wohl wichtiger und ganz unabhängig von ihm lässt mich das eben zweifeln.

07.12.2021 14:57 • x 2 #82


A
Zitat von Lizymyzi:
Hi, Mich würde brennend interessieren wie ein Fremdgeher beschreiben würde warum er sowas getan hat obwohl er/sie in einer Beziehung war. Ich kann ...

MMn hat Fremdgehen immer was mit Gefühlen zu tun. Nicht nur was man für seinen Partner empfindet, sondern auch was der Partner einem selbst vermittelt.
Ich kenne Fremdgänger, die ihren Partner betrügten, weil sie sich selbst nicht (mehr) begehrt fühlten oder weil sich S. Langeweile reinschlich. Und ich kenne Fremdgänger, die dies taten weil sie ihren Partner nicht liebten. Das sind dann die Beziehungen, die per se zum scheitern verurteilt sind.

07.12.2021 15:05 • #83


ElGatoRojo
Zitat von Alittlebitsad:
MMn hat Fremdgehen immer was mit Gefühlen zu tun.

Nicht immer. Manchmal auch nur mit der guten Gelegenheit.

07.12.2021 15:09 • x 4 #84


A
Zitat von ElGatoRojo:
Nicht immer. Manchmal auch nur mit der guten Gelegenheit.

Diese Menschen gehören aber eher zur Kategorie notorische Fremdgänger. Die brauchen das wohl um sich toll und lebendig zu fühlen.

07.12.2021 15:13 • #85


paulaner
Zitat von ElGatoRojo:
Nicht immer. Manchmal auch nur mit der guten Gelegenheit.

Das ist dann bei einem ONS.
Aber ich stimme @Alittlebitsad zu: längere Affären haben immer eine emotionale Komponente.
Sowohl auf der Seite der Hauptbeziehung, als auch auf der Seite des Affärenpartners.

07.12.2021 15:15 • #86


P
Zitat von Alittlebitsad:
MMn hat Fremdgehen immer was mit Gefühlen zu tun


Eher nicht. Gefühle entwickeln sich erst nach einiger Zeit, davor gab's dann schon S..

Und es gibt Menschen ( ja ich schließe mich da mit ein) die können S. und Gefühle gut trennen.
Schau dir Dschinghis Khan Geschichte an. Man sagt er hat/hatte 16 Mio Nachkommen ( bis heute). Ich glaube nicht das er jede Frau geliebt hat. und der hat auch nichts anbrennen lassen, besonders bei den Frauen seiner Feinde.

07.12.2021 15:20 • x 2 #87


A
Zitat von PuMa:
Eher nicht. Gefühle entwickeln sich erst nach einiger Zeit, davor gab's dann schon S.. Und es gibt Menschen ( ja ich schließe mich da mit ein) die ...


Ich persönlich kann auch sehr gut S. Liebe trennen, aber wenn ich liebe kann und will ich nur S. mit meinem Partner haben.

Ich glaube dass die meisten, nicht notorischen, Fremdgänger Vorlaufzeit brauchen. Da spielen Skrupel und Angst eine wichtige Rolle. Wenn der Reiz dann überhand nimmt, sind oft schon Gefühle vorhanden.
Außer bei Dschingis Khan's Nachkommen

07.12.2021 15:26 • x 3 #88


M
Zitat von Trust_him:
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich dieses Urvertrauen nie. Ich war immer skeptisch. Ich war immer eifersüchtig. Ich habe immer Gefahren gewittert. Das Seltsame ist, jetzt, wo ich weiß, wozu er fähig ist, fühle ich mich auf kranke Art bestätigt und kann offener mit meinen Vorbehalten umgehen.


Ich bin nur einmal vor 25 Jahren fremd gegangen. Es war meine erste Beziehung, wir waren 5 Jahre zusammen. Er war extrem Eifersüchtig, immer wieder hab ich mir Verdächtigungen anhören, die für mich unerträglich waren, ich hatte ja gar nichts gemacht.

Irgendwann hab ich mir gedacht, wenn ich mir das ohnehin andauernd anhören muss, kann ich es auch tun, für meinen Beziehungsalltag macht es keinen Unterschied. Als ich dann jemanden kennenlernte, der mir gefiel, hab ich nicht gezögert. In der Folge habe ich aber die Beziehung beendet, obwohl ich meinen Partner sehr geliebt habe. Mit seinen jahrelangen, unbegründeten Verdächtigungen hatte er die Liebe allerdings zerstört.

Als ich Schluss machte sagte er, er hat mich die ganze Zeit über immer wieder betrogen, weil er ja wusste, dass ich es eines Tages auch machen würde, präventiv sozusagen. Offenbar war der Ursprung seiner Eifersucht das eigene Tun. Man sollte aber nicht von sich auf andere schliessen.

07.12.2021 15:27 • x 1 #89


paulaner
Zitat von Alittlebitsad:
Ich glaube dass die meisten, nicht notorischen, Fremdgänger Vorlaufzeit brauchen.

Eben. Genau.
Der Klassiker ist doch: man lernt jemanden kennen. Hat gute, tolle Gespräche. Es wird persönlicher. Man kommt sich nach und nach näher.
Am Anfang ist das auch alles noch ganz harmlos.
Man beschreitet sozusagen einen Weg. Es entwickelt sich. Und jeder Schritt auf diesem Weg ist eine kleine Grenzverschiebung.
Und irgendwann kommen dann nicht nur nette Gefühle ins Spiel, sondern größere Emotionen (Verliebtheit).
Das ist doch genau das, was so viele mit reingeschlittert und es ist passiert meinen.
Und irgendwann kommt eben auch der S. dazu. Dann ist die Affäre sozusagen vollkommen.

07.12.2021 15:32 • x 6 #90


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