Fremdgehen aus Sicht eines Fremdgehers

Zitat von ElGatoRojo:

Du willst mich nicht verstehen, oder? Es geht um die emotionale Affäre, wo die beiden sich am Beziehungsstress des anderen gegenseitig hochziehen.

Würde ein Kumpel oder Kollege mich direkt fragen oder die Sache aufs Tapet bringen, wäre das ja wohl eine andere Situation.

Doch, ich verstehe Dich schon. Ich sehe zwischen diesen beiden Varianten nur keine so harten Grenzen wie Du. Das eine kann schleichend in das andere übergehen, ohne dass jemals ein großer Sprung erfolgt, der zwingend eine bewusste Entscheidung erfordert. Es gibt nicht diesen einen großen Tabubruch wie bei sechsuellen Handlungen.

Zitat von paulaner:

Ändert aber trotzdem nichts daran, dass man das alles entscheidet.
Alles was wir tun (es sei denn man wird gezwungen oder es handelt sich um einen Unfall), tun wir auf Grundlage einer Entscheidung. Für etwas oder gegen etwas. Und selbst wenn es eine Sekunden-Entscheidung ist.
Selbst, wenn man schon im Bett liegt, kann man noch Halt! Stopp! Ich will das nicht! sagen. Klar, ist das unrealistisch. Weiß ich.

Das Problem hierbei ist, dass angenommen wird, dass Entscheidungen immer bewusst getroffen werden. Was eben oft nicht der Fall ist. Da gibt es genug Beispiele aus dem Alltag.

Ich denke, dass im konkreten Beispiel eines magischen Momentes mit dem Schwarm den wenigsten Menschen wirklich bewusst die Frage durch den Kopf geht Soll ich mit ihm/ihr ins Bett? und man sich dann bewusst mit dieser Frage auseinander setzt.

Vielmehr ist doch anzunehmen, dass bei vielen Menschen in so einer Situation eben nicht rational und bewusst eine Entscheidung getroffen wird, sondern dass man in so einer Situation eben nicht darüber nachdenkt.

Was dafür spricht, ist, dass viele Menschen nach so einem Seitensprung Reue empfinden, da sie sich eben erst hinterher gedanklich damit befassen.

Mal grundsätzlich...
Meiner Meinung nach sind rein emotionale Affären, ohne jede Körperlichkeit, extrem selten.
Und reine S. sind auch eher selten.
In der absoluten Mehrheit sind Emotionen dabei. Und irgendwann gehört eben dann auch der S. dazu.

ergänzend- oder der S. wird aufgergeben und die emtionale Beziehung bleibt. Das zu verstehen und zuzugeben, dass es dem Betrogenen damit kein Deut besser ergeht, ist allerdings echt schwer.

Zitat von BernhardQXY:

Das zu verstehen und zuzugeben, dass es dem Betrogenen damit kein Deut besser ergeht, ist allerdings echt schwer.

Wer behauptet das denn?

Zitat von MannMitte40:

Wer behauptet das denn?

Ich

Zitat von BernhardQXY:

Ich

Kann man nachvollziehen.

Zitat von BenharndQXY:

Ich

Nein, ich meinte das Gegenteil: Wer behauptet denn, dass das leichter ist? Ich habe diese Behauptung hier noch nie gelesen.

Das war doch auch gar nicht die Frage. Die Frage war, ob jede Art von Affäre stets auf bewusste Entscheidungen zurückgeht. Ich bezweifle das.

Aber ich bin auch generell kein Moralist, sondern tendiere generell und unabhängig vom Thema eher zur moralischen Relativierung.

Hmmm,also für mich sind Affären immer bewusste Entscheidungen, genauso wie man entscheidet monogam oder offen zu leben. Ein One's dagegen kann z,B. aus einer angeschickerten Laune heraus passieren wo man sich hinterher fragt: Was zum Teufel hat mich da geritten?
Affären sind kein Fehler sondern mit jeden Treffen mehr trifft man die Entscheidung den Partner zu belügen um an's Ziel ( Affäre) zu kommen.
Nur meine persönliche Ansicht.In einen One's kann man meinetwegen hinschlittern in eine Affäre nicht.

Zitat von MannMitte40:

Das war doch auch gar nicht die Frage. Die Frage war, ob jede Art von Affäre stets auf bewusste Entscheidungen zurückgeht. Ich bezweifle das.

Ich nicht, wer eine Affäre führt, ist sich dessen bewusst. Ich denke, jeder Mensch, ob Männlein oder Weibchen.
Ausser er/sie steht ununterbrochen unter Dr.gen oder gehört in die Klapps...le.

Zitat von ElGatoRojo:

Du setzt also den Fall voraus, dass da eine Affäre war und der Affärenführer verzichtet jetzt generös auf S. um den Betrogenen zu beruhigen, liebt aber weiterhin seine Affärenfrau?

Rischtisch. Und aus meinem Schicksal weiß ich, dass man das nicht wagrhaben möchte und es echt bne Weile dauern kann, bis man sich über diese Prozesse klar wird. Aber man kann das Ganze auch überwinden. Wenn ich aber hier so lese und mich in der realen Welt umgucke, stelle ich fest, dass unser Schicksal und unser Weg extrem selten ist. Die Umwege, die wir gelaufen sind, um da anzukommen, wo wir jetzt sind, waren echt lang.

Zitat von darkenrahl:

Ich nicht, wer eine Affäre führt, ist sich dessen bewusst.

Dass unterschreibe ich auch. Ich denke auch dass solch Sätze von den Betrügern (m/w)..wie:

- ich konnte nix dagegen machen
- die Gefühle waren stärker
- ich bin da so reingeschlittert ( der Klassiker schlechthin)
- gegen diese Gefühle kann man nichts machen usw....

schlichtweg nur Aussreden und Ablenkungen sind. Erstens um sich dem Gegenüber (Partner/EM/EF) zu erklären,..und vor seinem eigenen (vielleicht auch schlechten ) Gewissen einfach eine Begründung zu haben.....und um sich Dies alles (Affäre) nicht eingestehen zu müssen.
Eine Entscheidung für eine Affäre,..dass können die Betrüger/innen,...aber in den seltensten Fällen wollen diese dann die Konsequenzen tragen.

Zitat von Butterblume63:

Affären sind kein Fehler sondern mit jeden Treffen mehr trifft man die Entscheidung den Partner zu belügen um an's Ziel ( Affäre) zu kommen.
Nur meine persönliche Ansicht.

Ab wann ist es denn eine Affäre?