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Fremdbestimmt mit Mami und Papi-was kann ich noch tun?

M
Intro
Hallo , ich bin Maara und niegelnagelneu hier.
Bisher habe ich immer fleißig anonym mitgelesen,
jetzt habe ich mir mal ein Herz gefasst, über meine Situatuation zu schreiben.
Vielleicht weiß jemand Rat.

Zur Sache
Mein Freund und ich sind seit über 5 Jahren zusammen.
An sich, verstehen wir uns ganz prima.
Was leider absolut nicht schön ist und die Qualität unserer Beziehung runterzieht sind seine Eltern. Dieses Problem besteht jetzt seit über einem Jahr.

Abgesehen davon, dass sie keine Minute versäumen ihm klar zu machen, wie wenig er wert ist (du fällst bestimmt wieder durch die PrüfungDu kannst nichts sind dabei die harmlosesten) und er als Arbeitskraft missbraucht wird (Mach dies , mach jenes Sofortdu kannst nicht weg du musst x machen) sind sie, besonders der Vater, auf mich recht negativ eingestellt. Neben des Umgangstones der in dieser Familie vorherrscht, kommen mir gegenüber unablässig Spitzen. Und dies obwohl ich in den Jahren immer nett und freundlich war, nie Anlass gegeben hätte, geholfen, gemacht und getan habe. Und das meine ich wirklich nicht selbstverherrlichend, ich koche, backe, stricke, buddle, helfe und machte was ich konnte, was anstand.

Mein Freund wohnt mittlerweile in einer eigens für ihn ausgebauten Wohnung auf dem Grundstück der Eltern, weshalb nicht wirklich ein Entkommen möglich ist. Er studiert jetzt im Master.
Ich wohne dort nicht, möchte dies auch nicht tun, diesen Zustand nicht fördern.

Mittlerweile dreht sich unsere Zweisamkeit nach den Wünschen der Eltern.
Haben sie mal grad keine Aufträge, ist Zeit für uns da. Möchten sie unbedingt, dass mein Freund sich rasiert, weil sie das schöner finden, wird das gemacht.

Nicht nur, dass die Zweisamkeit darunter leidet, nehmen auch Engagement (Unternehmungen, Urlaub, Jahrestag feiern) meines Freundes mir gegenüber ab, liegt er doch am Ende des Tages neben mir und ist fix und fertig vom ganzen Elternwünsche erfüllen. Übertrieben: außer am Abend zum TV schauen und nebeneinander Knuddeln, habe ich nicht wirklich was von ihm oder uns. Unsicher bin ich vielleicht auch deshalb da er nie wirklich deutlich macht wer oder was ich genau für ihn bin, oder dies nach außen zeigt, alles unbestimmt.

Was ich anspreche hört er nicht.
Was ich mache sieht er nicht.

Verlieren möchte ich ihn, eigentlich, nicht.


Zitat:
Hoffen und Harren, hält manchem zum Narren

28.01.2015 19:52 • #1


VictoriaSiempre
Dein Freund kann seinen Eltern auch wohl deshalb nicht entkommen, weil er von Ihnen noch wirtschaftlich abhängig ist? Ansonsten soll er sich doch einfach eine Wohnung oder ein WG-Zimmer nehmen und sich einen Job, z. B. als Werkstudent suchen. Ich kenne viele Studenten, die das machen.

Aber anscheinend fühlt er sich nicht unwohl in der Situation, sonst würde er das ja ändern.

Du beschreibst leider nicht näher, inwieweit er als Arbeitskraft mißbraucht wird.
Wenn es sich um normale Tätigkeiten, die so im Haushalt und im Garten anfallen, handelt, dann finde ich es selbstverständlich, dass er sich zu beteiligen hat. Er wohnt da, er wird finanziell unterstützt; da kann er durchaus Gegenleistungen erbringen.

Natürlich muss es in einem Rahmen bleiben, dass Zeit für das Studium bleibt. Und dass sie ihn mit negativen Bemerkungen demotivieren, finde ich auch nicht in Ordnung.

Aber alles in allem ist es etwas, dass Dein Freund mit seinen Eltern klären muss. An Deiner Stelle würde ich mich da nicht dazwischenhängen; zumal ja Dein Verhältnis zu ihnen eh nicht das beste ist.

Und natürlich bleibt Dir immer noch die Möglichkeit, Dich zu trennen, wenn Du mit ihm und seinem Phlegma nicht mehr klar kommst.

28.01.2015 20:42 • #2


A


Fremdbestimmt mit Mami und Papi-was kann ich noch tun?

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M
Danke für die schnelle Antwort.

Offensichtlich stört ihn sein Familienleben nicht genug, sonst wäre er ja nicht geblieben...stimmt.

Die Ansprüche und Arbeitsaufträge gehen wirklich über das selbstverständliche Normalmaß hinaus.
Gegen Rasenmähen usw. würde ich bei dem großen Grundstück auch nicht wettern. Bleibt aber notwendige Uni liegen und nehmen 90% der Freizeit Elternwünsche ein, finde ich das nicht so prickelnd.

Erst hab ich das so wie du gesehen, mit dem nicht dazwischen drängeln.
Nun geht das alles aber auch schon etwas länger sehr auf unsere Kosten, deshalb dachte ich, ich könnte vielleicht etwas tun...

28.01.2015 21:05 • #3


VictoriaSiempre
Solange er keinen Leidensdruck hat, um was zu ändern, kannst Du gar nichts tun.

Ich persönlich hätte auch ein Problem mit einem Mami-und-Papi-Söhnchen....
Irgendwann wird es höchste Zeit, sich abzunabeln! Und zu Dir steht er ja auch nicht wirklich, sonst würde er sich die negativen Spitzen gegen Dich verbitten!

Vielleicht kommt er in die Pötte, wenn Du ihn mal eine zeitlang links liegen lässt?

28.01.2015 21:12 • x 1 #4


M
Daran hatte ich auch gedacht, ich weiß nur nicht wie ich das elegant verpacke.

Bin ich mal nicht verfügbar, ist er gleich ganz aufdringlich warum wieso weshalb nicht...

28.01.2015 21:25 • #5


H
Hallo

Mich würde mal interessieren wie alt er ist?

Und des weiteren sehe ich das wie mein Vorredner, wenn er auf Kosten der Eltern zuhause wohnt, ist mit anpacken wohl nötig.

Aber es hört sich eher so an, als fehle ihm noch die Reife und die Kraft sich gegen seine Eltern zu stellen, Prioritäten durchsetzen.

Und bei deinem letzten Thread mußte ich ein bisschen schmunzeln, fiel mir doch auf, das er vll genauso dir gegenüber reagiert wie seine Eltern bei ihm wenn er nicht gleich verfügbar ist? Nur so eine Vermutung.

29.01.2015 07:36 • x 1 #6


M
mach deinen standpunkt klar,
sag du kannst dir auf dauer dein leben nicht so vorstellen,

frag ihn, ob er denn vorhat sein leben dort zu verbringen in der ausgebauten wohnung.
wenn er meint ja....dann nimm abstand....

ich verstehe sehr gut, daß du bei deinem partner nicht auch das elternteil spielen möchtest,
er wird ja schon genug von den eltern bearbeitet,
da will man ihm nicht auch noch sagen, was er zu tun hat.

letztendlich klingt er nach einem unreifen mann,
der nicht gerne eigene entscheidungen trifft
und nicht mutig ist.

in dem leben eines menschen gibt es einen punkt,
in dem man sich abnabeln muss, flügge werden,
eigene entscheidungen treffen.....

wenn man das versäumt,
bleibt man ein unselbständiges kind
oder ein unreifer erwachsener.

29.01.2015 07:46 • x 1 #7


M
Vielen liebe Dank für eure Antworten.

Wir sind beide 24, er studiert und hat einen Nebenjob, ich mache ein duales Studium.
Dass er sich mir gegenüber so fordernd verhält, so wie es seine Eltern ihm gegenüber tun, ist mir noch nie bewusst gewesen, stimmt aber an sich vollkommen.

Ich denke, dass ihr mit dem was ihr sagt, dass er noch nicht so weit ist, recht habt. Vielleicht weil er das, auch von meiner Seite aus, nie sein musste. Hab ich ja auch immer für alles Verständnis gehabt.

Ich sollte endlich mutig und standhaft sein und mir nicht einreden lassen das wäre alles normal und nicht so schlimm.

29.01.2015 21:53 • #8


M
ich war auch mal mit einem mami-papi-söhnchen zusammen und habe immer gehofft, dass sich die situation mal ändern wird, wenn er mit dem studium fertig ist und einen job hat, dass er dann auszieht und sich von den eltern abnabelt.
seine mutter hatte auch öfters mal was gegen mich gesagt und er stand daneben und hat nichts getan. ich fahre meiner mutter doch nicht über den mund war dann die antwort.
nach dem studium hat er einen job gefunden und war insofern nicht mehr finanziell abhängig von den eltern. dann wollte er aber trotzdem nicht ausziehen und wollte erstmal geld sparen, damit - wenn er denn dann auszieht - er sich ne wohnung kaufen kann.
ich habe mich dann (nicht nur deshalb, da kam noch einiges anderes dazu) von ihm getrennt, weil ich einfach keine zukunft gesehen habe.

er hat leider auch nicht eingesehen, dass er viel zu abhängig von seinen eltern ist. er hat auch alles gemacht was sie gesagt haben und stand sofort bei fuß,wenn mami gerufen hat. das ging sogar so weit, dass er seine eltern von einer party abgeholt hat (zb an silvester) und wir unsere pläne danach gerichtet haben!

ER muss es einsehen und ändern wollen, du kannst da leider gar nichts machen!

aber frag ihn doch mal, wie er sich das nach dem master vorstellt... ob er dann noch dort wohnen bleiben will, ob er plant dann so schnell wie möglich auszuziehen... ob ihn das ständige arbeiten für die eltern stört oder ob er das gerne macht. frag ihn auch wie er denkt, dass es wird, wenn er dort wohnt und nach dem master arbeitet... werden die wochenenden dann mit arbeit für die eltern belegt sein?

wenn er mit der situation zufrieden ist und keinen anlass sieht was zu ändern..dann wirds halt schwierig, dann musst du für dich entscheiden, ob du dich in zukunft mit dem eltern-problem arrangieren kannst oder nicht. ich persönlich habe mit dem kerl ne menge zeit verschwendet und ich wette er wohnt heute - 2 jahre nach unserer trennung - immer noch bei den eltern daheim... :/

29.01.2015 22:07 • x 1 #9


A


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