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Frauen und Planung? Fehlanzeige!

P
Hallo!

Ich muss mir hier mal meinem Unmut Luft machen, weil ich das Gefühl habe, dass die Einstellung der Frauen nach außen hin oftmals anders dargestellt wird, als sie tatsächlich ist...

Ich bin jetzt 33 Jahre alt. Meine erste feste Beziehung begann, als ich 20 war. Wir waren 4 Jahre zusammen, trennten uns aufgrund unterschiedlicher Entwicklung. Das war damals hart, aber ok für beide. Danach war ich 7 Jahre mit einer anderen Frau zusammen. Wir zogen nach einem halben Jahr zusammen, 5 Jahre später die Verlobung, dann trennte sie sich von mir. Sie liebte mich nicht mehr und betrog mich mit einem anderen. Alle Pläne wie Hochzeit, Kinder etc. waren dahin. Wobei sie damals 27 war und noch mehrere Jahre damit warten wollte. Also war ich mit 30 wieder Single. Alles auf Anfang. Ein Jahr später lernte ich die nächste Frau kennen. Sie war zu dem Zeitpunkt 29. Wir waren fast zwei Jahre zusammen und sie hatte eine ähnliche Vergangenheit hinter sich. Im Gegensatz zu mir war sie jedoch viel vorsichtiger und wollte nicht gemeinsam planen. Es kam nicht einmal ein Zusammenziehen infrage. Ich wollte nach 1,5 mit ihr zusammenziehen und wenigstens mal über die Zukunft sprechen. Zuvor kam das nie zur Sprache. Ich bin da sehr vorsichtig. Wir trennten uns letztendlich wegen der unterschiedlichen Vorstellungen. Was soll ich mit einer Frau, die lieber jahrelang alleine wohnt und sich mit fast 30 nicht einmal im Entferntesten Familienplanung vorstellen kann? Wenige Monate später lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Sie wurde von ihrem Ex verlassen, vermutlich auch betrogen und mit der gemeinsam gekauften Eigentumswohnnung sitzen gelassen. Und ich darf das jetzt ausbaden. Wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen und es bahnt sich eine ähnliche Entwicklung an. Sie sprach irgendwann mal das Thema Zusammenziehen an und fragte mich, wie ich mir das vorstelle. Freudig strahlend sagte ich, dass ich gerne mit ihr zusammenziehen würde. Wieso auch nicht? Es passt alles sehr gut mit ihr. Besser als jemals zuvor mit einer meiner Exfreundinnen. Aber dann sagte sie, dass sie dieses Jahr nicht dazu bereit sei. Und das obwohl die Trennung von ihrem Ex mittlerweile zwei Jahre zurückliegt. Keine Ahnung, sie hat wohl Angst, dass ihr das alles nochmal passiert.

Ich hab einfach die Fr... voll, ständig den Treiber zu spielen, während alle anderen Männer in meinem Umfeld von den Frauen regelrecht zu all dem gedrängt werden, was ich mir so sehr wünsche. Sie hat mit ihrem Ex bereits nach Grundstücken geschaut und ihm ihre Pläne aufgedrückt, obwohl sie da erst ein Jahr zusammen waren. Und dieser Trottel haut einfach ab. Dann trifft sie mich, ich will das alles mit ihr. Aber sie hat da plötzlich keinen Bock mehr drauf. Ich weiß ja, dass es nicht an mir liegt. Aber das regt mich mittlerweile alles so extrem auf! Ich habe doch auch so viel Mist erlebt, aber muss man deswegen so ein Trara darum machen? Kann man nicht einfach vertrauen und von Null anfangen? Kein Wunder, dass es bei vielen Frauen niemals klappt. Und dann sind die Männer wieder die Bösen.

Genau das gleiche mit dem Thema Kinder. Vonwegen Frauen bevorzugen Männer mit Kinderwunsch. So ein Quatsch. Die letzten beiden wollten keine bzw. vielleicht irgendwann mal (und wann? Mit 40?). Und meine jetzige Freundin möchte zwar welche die nächsten Jahre, aber das glaube ich erst wenn es soweit ist... Naja, mit ihrem Ex hat sie es natürlich schon fest eingeplant, kurz bevor Schluss war. Gut, wir sind erst ein halbes Jahr zusammen. Abwarten. Aber ich ahne bereits, worauf es hinausläuft.

Angeblich sind die Männer immer die Bremser. Ich kann es nicht mehr hören. Deswegen jetzt die Gegendarstellung.

Jetzt geht's mir schon besser...

30.03.2015 13:59 • #1


Träumchen
Hm, ist ja doof, dass Du so viel negatives erlebt hast. Ich bin auch eine Frau, und ich für meinen Teil plane schon ganz gerne. Zumindest dass man sich vorstellen kann, was zusammen aufzubauen. Natürlich spielt das Leben manchmal anders, ich habe meinen Mann auch verlassen. Und bin jetzt in der Situation, dass mein Freund eher der Neurotiker bzw Phobiker ist, obwohl wir uns sehr, sehr lieb haben, lieben. Aber so gaaaaaanz langsam, mit dem ein oder anderen Rückschlag wird es.

30.03.2015 19:33 • #2


A


Frauen und Planung? Fehlanzeige!

x 3


P
Meine negativen Erfahrungen sind ja nicht einmal das Schlimme. Jeder macht sie und sie haben mich vielleicht auch ein Stück weit realistischer gemacht. Ich habe vor einigen Jahren noch von romantischer Hochzeit (so mädchenhaft das jetzt auch klingen mag) geträumt. Ich war ein echter Romantiker, ohne kitschig zu sein. Das haben die Frauen mir erfolgreich ausgetrieben. Zwischenzeitlich war ich sogar soweit, dass ich einfach nur eine Frau für das Eine suche. Denn so wollen sie es doch anscheinend! Ich habe einige Frauen kennengelernt, die es zu allererst toll fanden, dass ich durchtrainiert bin. Das war denen tatsächlich am wichtigsten. Romantik? Liebevoller Umgang? Nähe? Um Gottes Willen...das war mit einer Ausnahme nie wirklich angesagt. Meine jetzige Freundin ist da anders. Und genau das brauche ich auch.

Mich regt es nur tierisch auf, dass ihr Ex es alles so einfach hatte und ich jetzt das Nachsehen habe. Er zog nach einem halben Jahr mit ihr zusammen, nach einem Jahr der Plan für die gemeinsame Wohnung, nach 1,5 Jahren der Antrag. Sie sagte natürlich Ja. Und dann trennt er sich einfach von ihr, ohne Begründung. Wegen dieser Geschichte ist sie jetzt vorsichtig und sie sagt selbst, dass es anders aussähe, wäre diese Beziehung mit ihm nicht gewesen. Sie will sich nach eigenen Angaben nur selbst schützen.

Und nun? Warten bis zum Sankt Nimmerleinstag? Die Erfahrung bleibt doch selbst nach 10 Jahren noch immer dieselbe. Als könnte ich sie ohne gemeinsames Wohnen nicht verlassen. Ich kann doch nach zwei Jahren theoretisch ebenfalls einfach Schluss machen. Ist das weniger schlimm, nur weil wir getrennt wohnen? Naja...

Oder ist es zu viel verlangt, nach einem halben Jahr ein Zusammenziehen zu erwarten?

31.03.2015 06:58 • #3


M
so romantisch kann ich deine vorstellung nicht finden,
denn von liebe lese ich hier nichts,
nur von der umsetzung DEINER pläne....

was die frauen wollen interessiert dich nicht,
denn es geht nur um deine pläne.

du könntest auch inserieren und schreiben,

suche fruchtbare frau die ohne umschweife mit mir zusammenzieht,
und sofort meine familienpläne mit mir verwirklicht.

denn um mehr scheint es dir nicht zu gehen,

wenn da die frauen nicht begeistert hinschmelzen,
verstehe ich das sofort.

31.03.2015 07:10 • x 1 #4


K
Hallo!

Mal direkt zu deiner letzten Frage: Ja! Ich finde es zu früh, nach einem halben Jahr zusammen zu ziehen!
Das ist doch immer noch die Phase, wo die Hormone einen großen Anteil an der Beziehung haben. Wo vieles gesteuert ist durch das Verliebt sein. Wo man den Partner noch nicht realistisch betrachten kann.

Und ich muss dir ganz offen sagen: wenn du mir vorgeschlagen hättest, wir könnten zusammen ziehen, würde ich so viel Angst bekommen, dass sich das definitiv auf die Beziehung auswirken würde. Ich hätte Angst, dass alles was ich tue danach beurteilt wird. So nach dem Motto: Oh, sie hat gesagt, sie mag mich wir ziehen also zusammen. Oh, wir fahren in den Urlaub und es klappt so gut wir ziehen zusammen.

Das hat allerdings nichts mit dem Grundgefühl zu tun. Verliebtheit, Mögen vielleicht Liebe (wobei das nach einem halben Jahr für mich noch keine Liebe ist). Ich würde mich sehr vereinnahmt fühlen.

Kann das sein, dass du auf diese Art versuchst, mit deiner Angst umzugehen? Man trennt sich nicht so leicht, wenn man zusammen wohnt.
Ich merke diese Tendenz bei mir auch. Es wären quasi Nägel mit Köpfen. Der Beziehungsstatus wäre gesichert. Aber ich habe auch noch eine andere Seite. Ich mag es, wenn man sich kennen lernen kann, ohne sich so dicht zu sein. Da kann ich mehr ich selber sein. Und dann kann ich viel besser gucken, was passiert.

Es gibt viel mehr als schwarz und weiß. Gerade die Vielfalt macht doch so Freude.

So, das war einfach mal ein Blick von einer anderen Seite. Vielleicht kannst du damit was anfangen.

Liebe Grüße Kaktus Blüte

31.03.2015 07:21 • #5


P
Das kommt hier vielleicht so rüber, weil ich hier lediglich diese eine Seite meiner Gedanken zeige. Tut mir leid, wenn ich hier einen falsche Eindruck erwecke.

Natürlich bleiben Liebe und Romantik nicht auf der Strecke. Meine jetzige Freundin habe ich genau dadurch für mich gewinnen können. Das war wohl das romantischste Kennenlernen und Zusammenkommen, das man sich so vorstellen kann. Das hat mir echt Spaß gemacht. Von Plänen und Vorstellungen haben wir anfangs so gut wie gar nicht gesprochen. Für uns war vieles klar und mit ein wenig Menschenkenntnis erkennt man schon wer für welche Werte steht. Menschlich und gefühlsmäßig passt es mit ihr perfekt.

31.03.2015 07:26 • #6


P
@Kaktus-Blüte

Vermutlich spielen beim Zusammenziehen die Nähebedürfnisse beider Partner eine Rolle. Sie wäre ja grundsätzlich dazu bereit und braucht die Nähe genau so wie ich. Wir sehen uns nahezu täglich. Aber es sind eben die Erfahrungen, die ihr Angst machen. Nicht der vermeintliche Druck, den ich ausübe.

31.03.2015 07:33 • #7


M
ich für mich,
glaube nicht an starre umsetzung von lebensplänen,
denn meist kommt es völlig anders
als man denkt

und wenn man offen ist und sich
am leben und seinen mitmenschen freut,
dann fügt sich vieles ganz von selbst...

in deinem fall ist auch genauso wichtig,
was sich deine partnerin wünscht.

31.03.2015 07:52 • #8


Träumchen
Ich finde es ehrlich gesagt auch zu früh. Ich selbst komme aus einer langen Ehe, bin knapp 1,5 Jahre mit meinem Freund zusammen. Ich würde noch nicht mit ihm zusammenziehen wollen, denn erst mal brauch ich noch Zeit und meinen Raum. So egoistisch sich das auch anhört. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ihn nicht liebe oder nie mit ihm zusammen leben möchte. Nur jetzt bin ich nicht soweit. Für ihn ist es völlig okay.
Ein halbes Jahr ist wirklich sehr früh.

31.03.2015 08:51 • #9


P
Sie hatte ihren Raum mehr als ein Jahr lang, bevor wir uns kennenlernten. Seitdem wir zusammen sind, verbringen wir nahezu jeden Tag zusammen, weil wir beide es so wollen. Sie vermisst mich, wenn wir uns ausnahmsweise mal einen Tag nicht sehen. Ich gehöre zu den Männern, die es lieben, wenn ihre Partnerin anhänglich ist. Ich würde ihr diese Angst vor einer Enttäuschung so gerne nehmen, aber leider bin machtlos. Eben weil ihr Ex das alles so spontan wegwarf. Und das ärgert mich. Einziger Trost ist, dass ich sie ansonsten wohl nie kennengelernt hätte. Allein das ist schon sehr viel wert.

31.03.2015 13:22 • #10


A


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