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Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

Rheinländer
Hallo Mandoline,
danke dir für deine Rückmeldung. Ich möchte gerne auf ein paar Punkte eingehen.

Zitat von Mandoline:
Lieber Rheinländer,
Wenn du mal ehrlich zu dir bist, dann frage dich, was du zum Glücklichsein brauchst?
Den Vergleich mit einer Schmerztablette fand ich wirklich sehr interessant aber wie bei jeder Krankheit sollte man nicht die Symptome sondern die Ursache bekämpfen – das weißt du selbst. Was ist es denn wirklich, was dir so zu schaffen macht? Warum bist du einsam, wenn du zuhause bist? .....
Warum kannst du mit dir selbst nichts anfangen? Vielleicht solltest du auch mal an das Grundproblem gehen. Was tut immer noch so weh und warum.


Beruflich habe ich fast ausschließlich mit der findung von Ursachen und deren Beseitigung/Lösung zu tun. Das fällt mir leicht. In der Situation in der ich mich privat befinde ist es ungleich schwieriger die Ursache des Problems zu beseitigen.
Was weh tut ist relativ einfach. Ich bin verlassen worden und allein, ohne Aussicht auf Änderung. Wenn die Kinder nicht zuhause sind, ist es ruhig und ich habe den Eindruck nur noch mein Herz zu hören. Alles um mich herum ist Stumm.

Zitat von Mandoline:
Fehlt dir deine Frau oder fehlt dir Gesellschaft?


Meine Frau fehlt mir, jeden Tag ,aber nicht die von heute, sondern die von vor einem Jahr.

Zitat von Mandoline:
Falls du eine neue Partnerin suchst, warum gehst du nicht aktiv auf Partnersuche?


Ich bin noch nicht soweit mich auf eine neue Partnerin einzulassen. Wenn ich jetzt danach suchen würde, wäre das der Frau gegenüber nicht fair. Das möchte ich nicht.

Zitat von Mandoline:
Warum schreibst du nicht aktiv hier im Forum und gibst anderen eine Hilfestellung mit deinen Erfahrungen. Mir hat das viel geholfen, mich selbst zu reflektieren und auch zu erkennen, was ich falsch gemacht habe und hat mir auch neue Erkenntnisse gebracht, um mich weiterzuentwickeln.

Ich habe schon oft hier Geschichten gelesen die mir sehr ans Herz gegangen sind, aber wie soll ich Hilfestellung geben, wo ich doch selbst oft nicht weiß, was richtig und was falsch war/ist. Einfach schreiben, des schreibens wegen? Das bin ich nicht.

Zitat von Mandoline:
Übrigens Rheinländer, es war es dein Post hier im Forum, der das Unmögliche möglich machte, dafür bin ich dir sehr, sehr dankbar. Wir werden berichten.
Ganz herzliche Grüße von
Mandoline


Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie mein Post hier im Forum das Unmögliche möglich machte, aber ich freue mich sehr für dich, dass das eingetroffen ist. Du hast mich neugierig gemacht. Über weitere Info würde ich mich sehr freuen. Hier gibt es soviel trauriges, da würde etwas schönes schon Hoffnung geben.

14.07.2015 00:22 • #91


T
Hallo Rheinländer,
ich glaube ich verstehe Dich ganz gut.
Das Loslassen was Mandoline meint fällt so unendlich schwer. Vielleicht ist einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Manchmal habe ich das Gefühl diese kreisenden Gedanken um den Expartner sind für mich auch ein Stück Halt, weil sonst gar nichts da ist.
Ich finde es gut, dass du nicht auf Krampf eine neue Partnerin suchst.
Deine Aktivitäten sind vielleicht jetzt gerade nur Lückenfüller, aber wenn sie als etwas Schönes in dein Herz einziehen oder Du sie einziehen lässt, vertreiben sie mit der Zeit die Leere.
Eine Therapeutin von mir hat es mir mal zur Aufgabe gemacht ein großes Glasgefäß zu nehmen und jeden abend zwei Sachen (Steine, Nüsse, Murmeln) für zwei schöne Dinge, die an diesem Tag waren (Gedanken,Begebenheiten), hineinzulegen, um zu sehen das die Leere im Glas sich langsam durch Buntes füllt.

Vielleicht ein Anfang ganz bewusst der Einsamkeit zu entfliehen?

LG
Martina

14.07.2015 16:48 • #92


A


Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

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Rheinländer
Hallo Martina,

danke dir für deine Rückmeldung.
Meine Freizeitaktivitäten sind viel mehr als nur ein Lückenfüller. Sie sind etwas sehr sehr schönes, dass ich mit sehr netten Menschen erleben darf und nicht mehr missen möchte. Nichts desto trotz, trenne ich das ganz bewusst.
Ich bin nicht den ganzen Tag einsam, habe auch viel zu lachen und bin daher auch nicht grundsätzlich traurig.
Es sind die Momente der Ruhe, ohne Ablenkung, wo ich mir meine Situation vergegenwärtige. Das mache ich nicht bewusst, sondern es passiert einfach. Hier der Blick auf ein Familienbild, hier eine Mail aus guten Zeiten, hier ein Film den wir früher schon mal gemeinsam gesehen haben,.......Diese Momente machen mich traurig, sogar sehr, zeigt es mir doch das es nie mehr so wird, wie es einmal war. Diese Endgültigkeit.

Ich habe schon den Blick nach vorne (aber eben auch nach hinten, leider), geht ja auch nicht anders und ich tue auch viel dafür, wenn nur diese traurigen Momente der Einsamkeit nachlassen würden. Ich weiß auch das das wird, aber anscheinend brauche ich wirklich etwas länger.

Wenn ich ein Glasgefäß wie in deinem Beitrag nehmen würde, so hätte ich überhaupt kein Problem damit, meistens mehr als zwei Kugeln pro Tag dort hinein zu tun, einfach weil ich oft viele schöne Momente am Tag habe, aber eben nicht immer.

Schwer zu beschreiben.

15.07.2015 23:02 • #93


W
Lieber Rheinländer,

gerade habe ich Deine Geschichte gelesen. Ich lese selten in Foren und schreibe eigentlich nie etwas, aber Dein Schicksal hat mich so sehr berührt, dass ich Dir ein paar Worte schreiben möchte.

Du scheinst mir ein gutmütiger, aufrichtiger und sensibler Mann zu sein. Menschen wie Du sind selten und werden oft verletzt. Ich bin zwar viel jünger als Du, darf Dir aber vielleicht trotzdem einen Rat geben: Es haben ja schon mehrere Deine Gedanken mitfühlend und hilfreich kommentiert. Sicher ist es richtig, nach vorn zu schauen und sich an allem, was gut ist, zu erfreuen, so wie Du es ja schon in beeindruckender Weise tust. Das finde ich sehr stark. Aber warum nicht den Schmerz mal so richtig auskosten!? Lass es doch einfach zu, dass es Dir schlecht geht. Wie schon vor mir jemand gesagt hat: Du hast starke Gefühle und es ist wunderbar, dass Du sie hast. Ich halte es für falsch, Trauer nach kurzer Zeit schon als krankhaft zu deklarieren. Wenn man immer weiter funktioniert und sich ablenkt, kommt die Traurigkeit wahrscheinlich irgendwann auf einen Schlag und dann geht gar nichts mehr. Also vielleicht erst mal weniger kämpfen, sondern sagen: Ich bin traurig und wütend und das ist gut so!
Deine Kinder werden es verstehen und ihnen tut es mit Sicherheit auch gut, wenn sie mal alles frei herauslassen können, ohne dass Du gleich Sorge hast, Deiner Frau in den Rücken zu fallen. (Schön zu wissen allerdings, dass es derart treue Menschen gibt!)

Ich habe gelesen, dass Du kirchlich geheiratet hast. Nach meinem katholischen Verständnis ist die Ehe unauflöslich, selbst wenn einer der beiden wegläuft. Ich kann Dir darum auch nicht zur Wiederheirat raten... Wohl aber zum Gebet, denn das hilft immer.

Ansonsten: Et kütt, wie et kütt...
Liebe Grüße ins Rheinland!

16.07.2015 13:05 • #94


Rheinländer
Hallo Westfälin,

auch Dir danke für deine Rückmeldung. Hierzu ein paar Anmerkungen meinerseits:

--Ich halte es für falsch, Trauer nach kurzer Zeit schon als krankhaft zu deklarieren.--

Ich halte das auch für falsch, aber Trauer ist einfach sehr lähmend und macht das Leben nicht wirklich lebenswert. Ich möchte diesem Kreislauf einfach durchbrechen, bzw. mich nicht soweit runter ziehen lassen.

--Ich habe gelesen, dass Du kirchlich geheiratet hast. Nach meinem katholischen Verständnis ist die Ehe unauflöslich, selbst wenn einer der beiden wegläuft. Ich kann Dir darum auch nicht zur Wiederheirat raten... Wohl aber zum Gebet, denn das hilft immer.--

Wiederheirat ist für mich soweit weg, wie die Erde von der Sonne. Das ist wirklich kein Thema und ob es es irgendwann einmal wieder ein Thema wird, kann ich ich mir derzeit beim besten Willen nicht vorstellen. Ich muss jetzt erstmal die Scheidung über die Bühne kriegen, dann die Wunden *beep* und danach einmal schauen wie mein Leben weiterläuft.
Ach, wäre ich nur schon soweit. Der Weg dahin ist sehr lang und bestimmt auch sehr hart.

Habe heute eine Whatsapp meiner Noch Gattin bekommen, in der Sie finanzielle Wünsche für den Sommer geäussert hat. Und das obwohl sie doch finanziell auf eigenen Beinen stehen will und nicht von mir abhängig sein möchte. Kam sehr überraschend, oder eher doch nicht. Tja, selber für sein Geld arbeiten gehen, ist schon anstrengend, aber das wird schon noch.
Mus mal sehen wie ich damit umgehe. Habe mir inzwischen vorgenommen nie sofort impulsiv auf Anfragen zu reagieren, sondern erstmal 1-2 Tage verstreichen zu lassen. In Summe zahlt sich das aus. Das meine ich nicht in finanzieller Sicht, sondern immer bezogen auf den weiteren Umgang miteinander.

Euch allen ein schönes Wochenende aus der schönsten Stadt am Rhein

18.07.2015 01:29 • #95


Nathan-2
Hallo Rheinländer,
wie geht es dir? Hat deine Frau nochmal den Kontakt zu dir gesucht?

01.12.2015 11:14 • #96


Rheinländer
Hallo Nathan,

ich möchte deine Frage zum Anlass nehmen, einmal den aktuellen Stand darzulegen.
Es sind ja jetzt auch schon wieder 5 Monate ins Land gegangen.

Ich hatte schon noch Kontakt zu meiner Frau. Bei Familienfeiern oder Feiern von gemeinsamen Freunden sehen wir uns schon immer wieder mal. Ich stelle auch weiterhin fest, dass mir das grundsätzlich nicht gut tut, würde aber auf der anderen Seite viel mehr darunter leiden die Feste auszulassen.
Vor zwei Wochen hatten wir auf Wunsch meiner Frau ein Gespäch. Ihr Bruder hatte ihr wohl erzählt, dass ich vermute, dass ein bestimmter anderer Mann die Ursache für die Trennung war. Sie zeigte sich sehr enttäuscht, das ich diese Vermutung geäussert habe und das auch noch ihren Brüdern gegenüber. Ich sagte ihr dann, dass ich das so nicht gesagt habe, sondern lediglich das wenn es einen anderen Mann gegeben hat, es dann höchstens dieser besagte sein könne.
Tja, und was soll ich ich sagen.
Sie war im Frühjahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort im Urlaub wie er und im Herbst ist er ihr in den Urlaub nachgefahren.
Das hat alles nichts mit der Trennung zu tun, sagt sie mir. Sie wären sich erst im Frühjahr nähergekommen, alles ist erst am Anfang und ob es etwas werden wird, steht in den Sternen.
Sie fühlt sich wohl ertappt und ob zurecht oder zu unrecht. Ein Geschäckle wird immer bleiben.
Nach dem Gespräch, bei dem ich ihr zum ersten mal sagte wie ich ihr Verhalten sehe und bewerte, war sie sehr verletzt. Seitdem ist unser Verhältnis von ihrer Seite her ein wenig abgekühlt. Sie möchte deshalb auch auf einen gemeinsamen Heiligabend verzichten. Ich hätte das sowieso nur der Kinder wegen gemacht, bin aber jetzt auch froh, alleine mit ihnen zu sein. Wir sehen uns sowieso einen Tag später bei einem ihrer Brüder. Für die Kinder tut es mir hingegen schon ein wenig leid, aber so ist das eben.
Ich kann inzwischen grundsätzlich sehr gut mit der Situation umgehen. Das Verhältnis zu meiner Frau würde ich inzwischen als sachlich distanziert beschreiben. Ich bin aber immer noch nicht wütend oder sauer auf sie, nur eben weiterhin maßlos enttäuscht.

Wir haben inzwischen einen gemeinsamen Anwalt und die Scheidung ist nun eingereicht. Es stehen noch so unschöne Angelegenheiten wie Haus, Lebensversicherung, Hausrat und Unterhalt auf dem Plan. Grundsätzlich bin ich aber davon überzeugt, dass wir auch hier eine einvernehmlich Lösung finden werden. Zumindest hoffe ich das, aber die ersten Gespräche lassen diese Hoffnung auch zu.

Innerlich habe ich mich inzwischen schon sehr weit von meiner Frau entfernt. Habe zwar immer noch ein wenig Angst vor der Zukunft, ich merke aber auch wie ich mich immer mehr nach aussen öffne. Das ist ein schönes Gefühl, zeigt es mir doch, dass es noch mehr Frauen auf dieser Welt gibt.

Einen Punkt möchte ich noch erwähnen, der mir sehr wichtig ist.
Seitdem meine Frau das Haus verlassen hat, habe ich bei meinen Kindern darum geworben, dass sie doch den Kontakt zu ihrer Mutter halten sollen. Bei meiner Tochter hat das auch sehr gefruchtet.
Inzwischen macht meine Noch-Ehefrau viele Dinge mit ihrer Tochter und ich merke, dass mir das nicht guttut. Ich empfinde Sie als Spaßmutter mit der man tolle Dinge erleben kann und ich bin derjenige für den Alltag. Hier bleiben natürlich kleinere Reiberreien nicht aus. Das finde ich absolut ungerecht.
Hätte nicht gedacht, dass ich irgendwann so empfinden werde. Leider weiß ich noch nicht so recht damit umzugehen. Tief im inneren weiß natürlich trotzdem, dass es gut ist wie es jetzt ist.
Aber auch hier wird sich sicherlich mein Mindset in den nächsten Monaten ändern.

Soweit erstmal zum Stand der Dinge.

Werde mich zu gegebener Zeit wieder melden.
Der Rheinländer

02.12.2015 01:59 • #97


Hamster75
Hallo Rheinländer,

Danke für Deinen Bericht.
Ihr seid schon so weit, dass ihr die Scheidung einreichen könnt? Leider klappt das bei mir erst am Anfang Februar, aber diesen Moment sehne ich mir wirklich sehr herbei.
Ehrlich gesagt: Sei froh, dass es so läuft. Es kann auch wirklich anders gehen, wie z.B. bei mir. Bei mir war ja ein anderer Mann der Grund der Trennung und mit dem ist meine Ex immer noch zusammen und richtet ihr neues Leben danach aus. Dass dieses Leben natürlich nicht mit drei Kindern geht, merkt sie vielleicht schon insgeheim. Sie wird aber jetzt sehr schnell merken, dass dieses Lotterleben zusammen mit dem recht hohen Lebensstandard geht. Jetzt geht es auch ums Haus und um viel Geld, was sie mir schuldet, aber nicht zahlen kann oder will und darum wird es jetzt hässlich.
Bzgl. der Kinder können wir wieder sehr kühl miteinander kommunizieren und das versuche ich auch so zu halten. Ich bin auch eher der Wochenend-Spaßpapa und daher kenne ich das, was Du geschrieben hast, von der anderen Seite. Glaub mir, dass die Kids das auch wirklich brauchen und es schwächt Deine Position und Deine Liebe nicht im geringsten. Schau aber bitte auch, dass Deine Ex in allen Entscheidungen miteinbezogen wird. Das ist ein klares Zeichen für die Kinder, was sie brauchen und Ihr lauft nicht in Gefahr, dass ihr gegeneinander ausgespielt werdet.

Deine Verletzung kann ich auch sehr gut nachvollziehen,vermutlich sitzt diese bei mir noch tiefer. Aber mein Hass ist gewichen, die Wut kommt selten hoch und es macht sich immer mehr Gleichgültigkeit gegenüber meiner Ex breit. Das ist ein sehr gutes Gefühl, denn gleichzeitig werde ich offener gegenüber anderen Menschen und meinem eigenen Leben.
Jetzt kommt Weihnachten, was sicherlich schwer wird und dann die Scheidung und dann geht es sicherlich immer mehr und steiler bergauf, zumindest bei mir.

Alles Gute und bleib stark!

02.12.2015 08:24 • #98


Nathan-2
Danke für dein update Rheinländer.
Ziemlich am Anfang deiner Beiträge hatte ich eine Vermutung geschrieben. Dafür wurde ich fast zerrissen. Jetzt stellt sich heraus das ich mit dieser Vermutung doch Recht hatte.
Ist dieser andereMann Singel oder verheiratet. Ist es ein Arbeitskollege deiner Frau oder ein Mann aus eurem Bekanntenkreis.
Selbstverständlich gibt sie noch nichts richtig zu sondern schwächt die ganze Sache ab.

02.12.2015 22:43 • #99


Rheinländer
Zeit für ein update:

Weihnachten und Neujahr sind vorrüber. Die Zeit war ganz in Ordnung, auch bzw. gerade weil ich keinen Kontakt zu meiner Frau hatte. Anfang des Jahres haben wir uns über viele finanzielle Dinge unterhalten und fast immer eine Lösung gefunden. Steht noch ein wichtiger Punkt aus. Das Haus. Hier liegen wir aber nicht mehr weit auseinander, so das auch hier eine Einigung zum greifen nahe ist. In ein bis maximal zwei Woche ist dieses Thema auch durch. Wobei durch ist es erst, wenn wir beim Notar waren. Dann mache ich jedoch drei Kreuze.
Ich freue mich sehr, wenn ich dieses Kapitel in meinem Leben beenden kann. Vielleicht bin ich dann wieder bzw. noch freier, bzw gelöster
Ich stelle nämlich gerade fest, dass ich der Frauenwelt anscheinend doch noch nicht so aufgeschlossen gegenüber trete, wie ich es selber gerne hätte. Irgendwas blockiert mich. Ich hätte und habe schon mehr als einmal die Möglichkeit gehabt mich wieder zu binden, doch fühle ich mich anscheinend tief im inneren doch noch nicht bereit dazu. Wenn es mir dabei gut gehen würde, wäre dies alles kein Problem, doch fehlt mir eine Partnerin an meiner Seite. Ich komme zwar inzwischen sehr gut alleine klar mit allem, aber das zwischenmenschliche fehlt und damit meine ich nicht S..
Es sind die kleinen Dinge des Lebens. Sich den ganzen Tag darauf freuen, dass man sich Abends sieht, mal eine Berührung, mal das Gespräch, mal nur ein Blick. All das fehlt mir, fehlt mir sehr.

Wie merke ich wann ich bereit dafür bin, wo ich es mir doch so wünsche und mir so fehlt?

Im Moment habe ich ein totales Chaos in meinem Kopf.
Gestern hatte ich Geburtstag, heute eine sehr schöne Feier im Kreise der Familie (Frau ist Gott sei Dank als einzige fern geblieben) und danach völlig unerwartet ein kleiner Absturz.
Letzte Woche wurde ich von einem Freund gefragt ob ich meine Noch-Frau vermisse. Ehrlich, man könnte mich auf ihr festbinden, ich würde eher wegrosten als das irgendetwas anders passiert. Ich vermisse sie absolut nicht mehr. Was ich aber immer noch sehr vermisse ist die gute Zeit der Ehe, dass auf einander verlassen, Urlaub mit einem Partner, die gemeinsame Geschichte und für einen Menschen da zu sein. Das fehlt mir.
Liege jetzt im Bett und merke wie es schon etwas besser wird. Hoffentlich war das nur ein Zwischentief.

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht. Passt gut auf euch auf.

15.02.2016 00:19 • x 3 #100


Nathan-2
Ist deine Frau jetzt mit dem anderen mit dem sie im Urlaub war zusammen? Oder stellt sie es immer noch so dar dass sie sich erst im Urlaub näher gekommen sind. Wie stehen eure Kinder zu ihrer Mutter.

15.02.2016 00:27 • #101


Rheinländer
Hallo Nathan,

immer noch alles wie gehabt. Meine Frau sagte mir im Januar immer noch das sie keine neue Beziehung hat. Aber ich bin wirklich ehrlich, wenn ich sage, dass es mir vollkommen egal ist, ob da jemand ist oder eben nicht. Ich habe keinerlei Gefühle mehr für diese Frau.
Bezüglich der Kinder hat sich auch nichts geändert. Meine Tochter hat regelmäßig Kontakt zu ihrer Mutter und mein Sohn hält den Kontakt sehr auf Sparflamme. Besucht sie nur, wenn er irgendetwas von ihr braucht. Finde ich zwar nicht gut, ist aber so.

15.02.2016 00:44 • x 1 #102


Hamster75
Hi Rheinländer!
Das hört sich doch gar nicht mal sooooo schlecht an angesichts der Umstände.
Die Kinder werden ihren Weg finden. Einfach aus allem raushalten und sie unterstützen, aber auf keinen Fall alles erlauben. Meine Tochter nutzt die neu entstandenen Freiräume gnadenlos aus.

So eine Trennung kann auch ganz, ganz anders verlaufen.
Gefühle habe ich noch für meine Ex, aber gar keine Positiven.

15.02.2016 08:24 • #103


machtlos
Hallo,

ich habe heute Deinen ganzen Thread gelesen und möchte Dir sagen, dass ich es toll finde, wie erwachsen Du von Anfang an mit der ganzen Situation umgegangen bist.

Ich glaube es ist selten, dass bei einer einseitigen Trennung der Verlassene so fair und ohne Nachtreten mit seinem ehemaligen Partner umgeht. Ich finde es auch spitze, dass Du die Kinder da rauslässt.

Ich habe das mit meiner ersten Frau und Mutter meiner Tochter ähnlich gut hinbekommen. Und dafür erhält man dann auch irgendwann den Lohn. Du erhältst ihn jetzt, da Du Dich mit Deiner Frau gütlich bei allen finanziellen Belangen einigen kannst. Das klappt eigentlich nur dann, wenn man fair miteinander umgegangen ist. Diese ganzen Rosenkriege sind nur gut für die briefeschreibenden Anwälte.

Verstehen kann ich sehr gut, dass es für Dich schwer mitanzusehen ist, dass Deine Tochter Spaß mit ihrer Mutter hat. Geht mir bei meiner Tochter und meiner Nochfrau ähnlich. Auch wenn es eigentlich albern ist, da es ja kein Loyalitätsverlust für Dich/mich ist. Aber das ist menschlich.

Ich wünsche Dir, dass Du wieder eine Partnerin auf Augenhöhe findest, mit der Du glücklich alt werden kannst.

Beste Grüße,
Jens

16.02.2016 14:38 • #104


Mandoline
Leiber Rheinländer,
erst mal schöne Geburtstagsgrüße nachträglich an dich.
Ich hoffe, es geht dir nach deinem beschriebenen kleinen Tiefpunkt wieder besser.

Auf diesen Weg, den du eingeschlagen hast, kannst du sehr stolz auf dich sein und es freut mich sehr, wie du deine Trennung bewältigt hast.

Ich denke, wenn da dann noch einige Dinge, wie die finanziellen Angelegenheiten und die Scheidung geregelt sind, wirst du auch für dich so manches abschließen können.

Vor genau einem Jahr, war ich hier auch in diesem Forum sehr aktiv und ich bin dir noch eine Antwort schuldig, die ich dir später hier schreiben werde.

Viele Grüße
Mandoline

16.02.2016 15:43 • #105


A


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