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Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

F
Zitat von Rheinländer:
Nun meine Frage: Was kann ich machen, damit meine Kinder das Verhalten meiner Frau ein wenig entspannter sehen,oder wird sich das mit der Zeit legen? So wie es aussieht, haben unsere Kinder erst mal keine Lust meine Frau in ihrer neuen Wohnung zu besuchen, bzw ihr beim Umzug zu helfen.

Bin dankbar für jeden Tip, denn ich möchte nicht, dass sich meine Frau und meine Kinder entfremden.


Hallo Rheinländer,

ich habe hier heute morgen mal quergelesen und was mir zu Deiner Frage als erstes durch den Kopf schießt ist, dass Du nicht dafür verantwortlich bist, zwischen Deinen Kindern und Deiner Frau zu vermitteln.
Schließlich sind sie erwachsen und Deine Frau ist diejenige, die sich erklären muss.

Ich finde es auch legitim, dass Deine Kinder sich an Dich wenden, um ihren Unmut über ihr Verhalten kund zu tun, aber ich finde, Du kannst antworten, dass Du es auch nicht verstehst.

Die sogenannte Midlife-Crisis gibt es zwar verstärkt bei Männern Deines Alters, aber eben auch bei Frauen und wenn Deine Frau meint, dass es ihr Weg ist, noch einmal von vorne anzufangen, dann muss sie mit den Konsequenzen leben. Wenn das bedeutet, sich das Verständnis der Kinder erarbeiten zu müssen, so ist das ihr Ding und nicht Deins.

Ansonsten kann ich mich Fantaatapong nur anschließen. Sei stark und unterstütze sie nicht noch in ihrem Auszugswunsch..... sie soll sehen, wie schwierig die Umsetzung ist, denn nur so erkennt sie den Wert Deiner Beteiligung. Ich glaube Du kannst in der Therapie noch so viel aufzählen, was Du alles im Haushalt geleistet hast, sie wird es nicht erkennen, solange sie es nicht erlebt.

LG

Fluse

17.12.2014 08:03 • x 2 #31


Rheinländer
Zitat von Nathan-2:
Hast du sie schon einmal darauf angesprochen dass ihr ganzes Verhalten fast so aussieht als wenn ein anderer schon im Hintergrund wartet der erst nach der räumlichen Trenneng in Aktion tritt.


Hallo Nathan-2, natürlich habe ich sie gefragt, aber die Antwort war immer ein sehr klares NEIN. Ich denke wenn ich sie häufiger Frage, wird die Antwort auch nicht anders ausfallen. Freunde von uns/mir stellen übrigens genau die gleiche Frage. Heute hat noch einer unsere Freunde, nachdem ich ihm von der derzeitigen Situation erzählt habe gesagt, dass er das schon befürchtet hat, da meine Frau sehr viel abgenommen hat und jetzt wirklich sehr sehr gut aussieht. Das ruft vielleicht den einen oder anderen Frauenversteher auf den Plan, war sein statement.

Tja, was soll ich sagen. Ein Restunwohlsein ist natürlich da, obwohl ich meiner Frau immer vertraut habe und auch noch vertraue. Sollte sich dann doch herausstellen, dass da jemand in Warteposition steht, dann wäre das sehr taurig und ein starker Vertrauensverlust, aber dann ist es so wie es ist.
Sollte die Situation jetzt schon so sein, frage ich mich aber warum Sie selber im Rahmen einer Krisenintervention zu einer Therapeutin geht und mit mir zusätzlich zu einer Paartherapie. Das würde doch niemand machen, der schon jemanden am Start hat, oder?


Zitat von Flusenhuhn:
Hallo Rheinländer,

ich habe hier heute morgen mal quergelesen und was mir zu Deiner Frage als erstes durch den Kopf schießt ist, dass Du nicht dafür verantwortlich bist, zwischen Deinen Kindern und Deiner Frau zu vermitteln.
Schließlich sind sie erwachsen und Deine Frau ist diejenige, die sich erklären muss.

Ich finde es auch legitim, dass Deine Kinder sich an Dich wenden, um ihren Unmut über ihr Verhalten kund zu tun, aber ich finde, Du kannst antworten, dass Du es auch nicht verstehst.

Die sogenannte Midlife-Crisis gibt es zwar verstärkt bei Männern Deines Alters, aber eben auch bei Frauen und wenn Deine Frau meint, dass es ihr Weg ist, noch einmal von vorne anzufangen, dann muss sie mit den Konsequenzen leben. Wenn das bedeutet, sich das Verständnis der Kinder erarbeiten zu müssen, so ist das ihr Ding und nicht Deins.

Ansonsten kann ich mich Fantaatapong nur anschließen. Sei stark und unterstütze sie nicht noch in ihrem Auszugswunsch..... sie soll sehen, wie schwierig die Umsetzung ist, denn nur so erkennt sie den Wert Deiner Beteiligung. Ich glaube Du kannst in der Therapie noch so viel aufzählen, was Du alles im Haushalt geleistet hast, sie wird es nicht erkennen, solange sie es nicht erlebt.

LG

Fluse


Midlife-Crisis---- Ich gehe inzwischen davon aus, dass die einen gewissen Anteil an der derzeitigen Situation hat. Wie ich sie dabei unterstützen kann diese zu überwinden oder mit ihr zu leben ist mir jedoch unklar.

Haushaltsleistung----- Ich habe das Thema beim Therapeuten nicht mehr angesprochen, da ich das inzwischen genaus so sehe wie du. Eine Wertschätzung meiner Arbeit liegt derzeit einfach nicht vor und kann auch nicht erzwungen werden.

Kinder-----Die Kinder können sich immer an mich wenden und ich war und bin immer für sie da. Wenn sie aber über ihre Mutter hetzen weil wir gemeinsam Dinge abgesprochen haben, sehe ich mich schon in der Pflicht die Sachverhalte gerade zu rücken. Ansonsten habe ich den Kindern auch schon gesagt, das ich nicht alles verstehe, was hier im Haus so abläuft.

Auszug-----Meine Frau wird sich die Möbel wohl liefern lassen. Inwieweit dann noch meine Hilfe benötigt wird, steht noch aus. Wenn sie diese aber erfragt, werde ich nicht nein sagen. Habe mich aber denoch komplett aus vielen anderen Themen herausgezogen (Stromanbieter, Telefonanschluß, etc.) Hier soll sie bitte selber suchen. Die Umsetzung wird für meine Frau aber nicht wirklich schwierig, denn wenn ich ihr nicht helfe, sucht sie sich im Zweifelsfall jemanden der sich dafür bezahlen lässt. Was das mit unserem gemeinsamen Konto macht, brauche ich wohl nicht separat darzulegen.

Aussicht und Hoffnung----- Die habe ich weiterhin. Ich liebe meine Frau und ich hoffe einfach, dass sie das in ihrer eigenen Wohnung auch wieder klar für mich fühlen kann.

17.12.2014 23:59 • #32


A


Frau will nach über 22 Jahren Ehe beenden

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Nathan-2
Hallo Rheinländer,
du hast natürlich Recht damit dass du jetzt nur abwarten kannst wie sich die Dinge entwickeln. Das mitmachen bei der Krisenintervention und bei der Paartherapie kann aber auch ein Ablenkungsmanöver sein da sie ja noch nicht frei ist und noch nicht in ihrer eigenen Wohnung wohnt. Es ist hier im Forum schon oft geschrieben worden dass erst eine Paartherapie statt fand und als die räumliche Trennung dann vollzogen war ist der Schattenmann ganz plötzlich aus dem Nebel aufgetaucht. Wieso hat deine Frau soviel abgenommen, macht sie seit geraumer Zeit Fitness? Will sie doch für einen anderen schön sein? Kann es sein dass sie ihrer Meinung nach Defizite in eurer S. Beziehung hat?
Mit dem Schattenmann ist es doch oft so dass er noch nicht bereit ist mit der Frau die er anhimmelt eine Beziehung einzugehen da er nicht in eine intakte Ehe einbrechen möchte.
Mit ihrem Auszug in eine getrennte Wohnung signalisiert sie ihm aber dass sie ab jetzt frei ist für ihn, da die Trennung vom Ehemann ja Räumlich vollzogen ist. Da du so viel im Haus und Haushalt gemacht hast muss sie ja jetzt diese Lücke füllen oder alles selbst machen.
Diese überlegungen kamen mir weil eine Frau sich doch eigentlich meistens nur von ihrem Mann trennt ohne dass ein anderer im Hintergrund ist wenn der Ehemann sie total schlecht behandelt (Gewalttätig, Alk. u.ä.)
Da dieses bei euch ja nicht zutrifft gingen meine Gedanken in diese Richtung.
Dieser andere wenn es ihn geben sollte kann jemand sein auf den du in deinen kühnsten Träumen nicht kommen würdest (enger Freundeskreis oder so).

18.12.2014 00:30 • #33


M
Ich lese hier schon eine Weile still mit. Jetzt muss ich mich aber doch mal kurz melden.

@Nathan: ich habe schon manchen Beitrag von dir gelesen, der in eine ähnliche Richtung ging (sicher, dass da kein anderer ist? Fitnesstrainer?..) - du scheinst da gebranntes Kind zu sein.
Ich finde das nicht besonders hilfreich und sogar verletzend. Du streust hier Salz in offene Wunden. Diese Fragen hat sich der TE doch selber gestellt. Seiner Frau. Was soll er machen außer weiter?!
Dass eine Frau den Mann nur wegen anderen verlässt oder schweren Problemen ist Hanebüchener Unfug. Aus den Zeiten sind wir wohl raus. Ich kenne genug Frauen, die sich wegen fehlender Liebe, zuviel Streit, andere Lebensziele oder auch aus Karrieregründen getrennt haben.

18.12.2014 09:48 • x 2 #34


Nathan-2
Ja Mietzekatzel,
auch wenn du in der Gutmeschenwelt zu Hause bist wirst du hier im Forum immer wieder feststellen müssen dass es am Ende doch so war wie ich beschrieben habe. Selbstverständlich gibt es auch die von dir beschriebenen Fälle aber leider auch in sehr großer Zahl die von mir beschriebenen.

18.12.2014 10:09 • #35


Rheinländer
So, die Möbel für die neue Wohnung sind gekauft und werden am Samstag nach Weihnachten schon geliefert. Meine Frau ist ganz happy, dass das jetzt geschafft ist. Meine Hilfe wird wohl nicht benötigt. Ist wahrscheinlich auch besser so. Freunde helfen ihr beim Aufbau der Möbel.

Tja und wie sieht es in mir aus?
Je näher der Tag ihres Auszuges naht, desto unruhiger werde ich. Soll es das gewesen sein? Kommen wir wieder zusammen? Wie werden die nächsten Monate werden? ......................................... Fragen über Fragen und ich habe auf keine einzige auch nur den Hauch einer Antwort.

Heiligabend verbringen wir zum ersten mal in unserer Ehe nicht Zuhause. Meine Mutter die bisher immer bei uns an Heiligabend war, hat ihren Besuch für dieses Jahr abgesagt und zieht es vor zu meinem Bruder zu fahren. Wer kann es ihr verdenken. Ich habe auch kein großes Interesse einen Weihnachtsbaum zu holen, diesen wie auch unser Haus zu schmücken und so zu tun als hätten wir eine heile Welt. Ich kann es einfach nicht.
Stattdessen fahren wir zu meinem Schwager und feiern gemeinsam. Für die Kinder ist das sicher besser. Mir ist es ehrlich gesagt egal.

Eine Begebenheit:
Gestern Nachmittag stand ich in der Küche und unser Hund kam zu mir gelaufen um ein wenig gestreichelt zu werden. Ich bückte mich zu ihm runter und da kam es wieder plötzlich. Das Gefühl der Trauer, Angst, Wut. Eben alles auf einmal.
Ich streichelte den Hund und musste an die Zukunft, die Gegenwart und an die Vergangenheit denken.
Der Hund geht mit meiner Frau und ich stelle mir die Frage, wie oft ich ihn wohl noch streicheln kann. Er wird mir sehr fehlen, aber meinen Kindern noch viel mehr. Gestern musste ich in der Situation unwillkürlich weinen, zumindest habe ich mir die eine oder andere Träne verdrückt. Mein Sohn hat das mitbekommen, ist zu mir gekommen und hat mich in den Arm genommen. Seine Wort waren: Es wird alles wieder gut und wir bekommen das schon hin. Diese Worte und seine Umarmung haben mir so gut getan, wie lange nichts mehr in den vergangenen Wochen.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Werde demnächst jedoch wieder mehr darauf achten, wer in meinem Umfeld ist. Ich möchte nicht, dass die Kinder sehen wie traurig ich in der derzeitigen Situation bin. Möchte lieber ein positiveres Vorbild für meine Kinder ein.

Diese Situationen habe ich bestimmt ein bis zweimal am Tag und dann werde ich ganz traurig. Versuche dann immer an was anderes zu denken, dass braucht dann aber immer seine Zeit. Hoffe das wird bald besser.

Bin froh wenn Weihnachten vorbei ist, obwohl dann ihr Auszug kurz bevor steht.
Liebe kann so weh tun.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche. Auch diese wird vorüber gehen.

22.12.2014 00:11 • x 1 #36


Nathan-2
Hallo Rheinländer,
bekommst du auch einen Schlüssel zu ihrer Wohnung wenn sie ausgezogen ist, denn sie wird ja wohl den Schlüssel zu eurer bisherigen gemeinsamen Wohnung auch behalten wollen.
(Ich meine natürlich einen Schlüssel nur für den Notfall, so wie man ihn manchmal bei einem Freund hinterlegt. )
Wenn kein NEUER oder NEUE am Start ist, wie sie immer behauptet, könnte sie ja kein Problem damit haben dir einen Schlüssel zu geben.
Wenn sie dazu nicht bereit ist solltest du den zu eurer, jetzt deiner, Wohnung auch zurück fordern. Sie will ja ihr eigenes Leben führen.
Du hattest aufgeführt dass ihr noch ein gemeinsames Konto besitzt. Ich glaube nicht dass das einen Sinn macht wenn sie auszieht in eine eigene Wohnung. Im übrigen würde ich in keinem Fall für eine Hilfe beim Auszug zur verfügung stehen, denn sie kündigt ja die eheliche Gemeinschaft auf.
Es steht dir eigentlich auch nicht zu deine Kinder zu massregeln wenn sie den Auszug der Mutter missbilligen. Sie sind schließlich volljährig.

27.12.2014 12:27 • #37


Rheinländer
So, die Feiertage sind geschafft und ich muß mir heute mal wieder was von der Seele schreiben.
Fange ich mal mit Weihnachten an. Unser Haus war zum ersten mal ungeschmückt. Überhaupt hatte ich nach 50 Jahren noch nie so ein schmuckloses Weihnachten. Kein Weihnachtsbaum, keine Lichterketten in und vor dem Haus. Am Heiligen Abend selber ist mir aufgefallen, dass von unserem Adventsgesteck lediglich die erste Kerze schon einmal gebrannt hat. Das sagt denke ich schon viel aus.
Am Heiligen Abend waren wir bei meinem Schwager. Unter der gegebenen Situation war das sicherlich das beste an diesem Abend. Grundsätzlich ein schöner Abend, doch ich fragte mich immer wieder selber, ob es noch ein nächstes gemeinsames Weihnachten geben wird.
Der erste Weihnachtstag stand voll im Zeichen der Familie. Großes Familientreffen bei meinem kleinen Schwager. Diese Treffen fangen immer schon gegen Mittag an und enden erst in der Nacht. Dieser Tag war wesentlich schlimmer für mich als Heiligabend, weil ich die gesammte Familie inkl. Neffen und Nichten sehr sehr liebe und ich eben nicht weiß, was die Zukunft bringen wird. Meine Frau war an diesem Abend sehr zurückgezogen und sehr wortkarg, somit kam dann auch kein richtiges Gespräch zustande. Wenn Sie es nicht mitbekommen hat, habe ich sie immer angeschaut und hätte sie am liebsten ganz fest in den Arm genommen und ihr gesagt wie sehr ich sie liebe.
Am zweiten Weihnachtstag fing meine Frau dann an, ihr Sachen zu packen und ihre Wohnung für den Umzug vorzubereiten. Obwohl ich ja wusste das dieser Moment kommt, ist es doch anders wenn er dann da ist. Mit jedem Kleidungsstück und jeder Fuhre in die neue Wohnung ist etwas in mir regelrecht kaputt gegangen. Der innere Schmerz war und ist immer noch riesengroß.

Am 30.12.2014 hat sie dann die erste Nacht in ihrer neuen Wohnung verbracht. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, habe viel geweint (wie jetzt auch gerade) und weiß im Moment nicht wie es, bzw. ob es mit uns beiden weitergehen wird.
Kurz vor ihrer Fahrt in die Wohnung, hat sie mir noch gesagt, dass sie sich sehr freuen würde, wenn ich an Neujahr mit ihr in der neuen Wohnung frühstücken würde.

Ohne groß zu überlegen, wie ein hungriger Hund dem man etwas zum fressen vorwirft, habe ich natürlich direkt JA gesagt, worüber sie sich sehr freute. Kurz nach meiner Zusage und als ich dann auch alleine war, wusste ich schon nicht mehr, ob meine Entscheidung richtig war. Bis zum Neujahrsmorgen war ich mir eigentlich sicher , dass das nicht das war was ich machen wollte. Da ich aber immer zu meinem Wort stehe, habe ich den Termin nicht abgesagt.
Bin also mit sehr gemischten Gefühlen zu meiner Frau gefahren. Stellte mir doch immer die Frage, warum bin ich hier, wenn sie doch Ruhe und Abstand braucht.
Habe diese Frage jedoch nicht mit meiner Frau an Neujahr erörtert.
In der nächsten Zeit werde ich mich aber ein wenig rar machen. Wir sehen uns einmal die Woche in der Paartherapie und das sollte erstmal reichen. Wenn sie noch ein paar Sachen aus dem Haus holt, werde ich wenn möglich nicht vor Ort sein. Sie meldet ihren Besuch immer erst an, hat sie gesagt. Somit dürfte das kein Problem darstellen.

Was die Kinder betrifft, so werden diese immer abweisender gegen ihre Mutter. Ich habe im Moment aber keine Kraft und ehrlich gesagt auch keine Lust mehr, für Verständnis zu werben. Das soll sie mal schön alleine richten. Ich möchte jetzt erstmal mehr für mich tun, um wieder aufzutanken. Was danach kommt werde ich sehen.

Ich bin auf jeden Fall erstmal froh, die in der Regel schöne Weihnachtszeit überlebt zu haben. Zum 01.01 bin ich einen Freizeitverein beigetreten und habe mich für diesen Monat schon bei einigen Aktivitäten angemeldet. Darauf freue ich mich sehr, gibt es mir doch Gelegenheit neue Menschen kennen zu lernen und Dinge zu tun die ich schon immer machen wollte, aber aus den verschiedensten Gründen bisher nicht gemacht habe.

Noch ein Wort zu meiner derzeitigen allgemeinen Gefühlslage. Ich ertappe mich schon das eine oder andere mal, wo ich mir selber die Frage stelle, ob ICH denn überhaupt noch möchte, dass wir wieder zusammen kommen. Diese Momente kann ich gar nicht richtig einordnen, liebe ich sie doch sehr und wünsche mir im Grunde doch nichts sehnlicher als wieder mit ihr zusammen zu sein.
War ich jedoch vor ca. 10 Wochen ziemlich sicher, dass ich alleine einige Dinge ändern muß, damit wir wieder zusammen kommen, so bin ich mir heute sehr sicher, dass sie ebenso viele Dinge ändern muß, damit auch ich glücklich in unserer Beziehung werde.
Der Anfang des neuen Jahres bleibt spannend und ich bin neugierig wie sich das bei uns entwickeln wird.
Euch allen hier im Forum ein schönes Jahr 2015.

02.01.2015 01:27 • x 3 #38


Tiefes Meer
Hallo Rheinländer,

ich habe Deine Geschichte in den letzten Wochen mit verfolgt und bin sehr beeindruckt wie gut Du das alles bis hierhin meisterst.

Daß Du Dir nun ab und zu die Frage stellst, ob Du denn überhaupt noch möchtest, daß ihr wieder zusammen kommt und daß Du denkst, daß auch sie einiges ändern muss, damit auch Du glücklich wirst, ist ein sehr gutes Zeichen.

Du bist dabei, Dich unter all dem Schmerz wieder zu finden. Du bist nicht mehr bereit, Dich ohne Rücksicht Dir selbst gegenüber zu verbiegen, nur um sie zu halten. Und so muss es auch sein, da ihr Euch nur so auf Augenhöhe begegnen könnt.

Alles Gute und ein erfolgreiches 2015

02.01.2015 18:30 • x 1 #39


Nathan-2
Zuerst einmal ein gutes neues Jahr.
Ich persönlich halte es für einen Fehler dass du sofort auf ihren Wunsch eingegangen bist zum Frühstück am Neujahrsmorgen in ihre Wohnung zu fahren.
Ich hätte ihr gesagt wenn du am Neujahrsmogen mit mir frühstücken und meine Nähe ertragen willst weisst du ja wo ich wohne.
Macht es deiner Frau gar nichts aus dass eure Kinder ihr gegenüber immer distanzierter werden. Zumindest würde ich es vermeiden diese Wohnung überhaupt einmal zu betreten.
Da ihr ein Haus habt wäre es bestimmt möglich gewesen ihr ein Zimmer einzurichten damit sie einen Rückzugsort hat. Allerdings ist so etwas natürlich mit dem Nachteil verbunden dass man niemand ungesehen empfangen kann. Ich sehe auch keinen großen Sinn darin dass sie ausgezogen ist in eine eigene Wohnung und einmal in der Woche trefft ihr euch zur Paarberatung. Das kommt mir vor wie eine Alibifunktion für deine Frau während bei ihr der 30.12.2014 der Beginn des Trennungsjahres ist. Wenn sie nach der Paarberatung in vielleicht in einem halben Jahr zu dir zurückkehren möchte, ?, was macht sie dann mit der Wohnung für die sie extra Möbel gekauft hat?
Also alles nicht nachvollziehbar.
Dann wäre noch die Sache mit dem Spruch der oft folgt Wir wollen Freunde bleiben. So etwas funktioniert doch nur wenn eine Trennenung einvernehmlich erfolgt aber nicht wenn sich ein Partner absetzt und der andere sich immer noch Hoffnung macht weil er den verlassenden Partner noch sehr liebt.
Ich persönlich würde meine Frau nachdem sie ausgezogen ist fragen was sie davon hält wenn man den Beginn des Trennungsjahres einvernehmlich um ein Jahr zurück datieren würde. Dann wäre sie in ca. drei Monaten ganz frei und sie könnte sich das Theater mit der Paarberatung (und die Kosten) sparen.
(Das alles ist meine persönliche Meinung wenn ich an deiner Stelle wäre und meine Frau würde so etwas mit mir veranstalten. Gefühlsmäßig ginge das auch an mir nicht spurlos vorüber aber heulen kann man auch im stillen Kämmerlein)

02.01.2015 19:38 • #40


trauriges hexerl
Lieber Rheinländer,

ja, die langjährige Beziehung zu verlieren kann man sich nicht vorstellen, ich weiß. Im Gegensatz zu dir, habe ich meine 17 jährige Beziehung schon verloren.
Was kannst du tun? Ich versuche mich in deine Frau hinein zu versetzen.
Auf jeden Fall denke ich, dass du ihr zeigen musst, dass du sie liebst. Nicht bedrängen. Aber du kennst deine Frau doch sicher genau.
Du schreibst, dass sie alles organisatorische erledigen musste und selbst auch gern eine Schulter zum Anlehnen gebraucht hätte.
Biete sie ihr jetzt. Indem du ihr deine Stärke nun zeigst. Du schreibst, du hast ja schon begonnen deine Lethargie zu überwinden.
Gut so. Ich weiß, es kostet Kraft, aber die ist deine Frau doch wert.
Biete und vermittle ihr Sicherheit. Geh mit ihr spazieren in die Natur. Du weißt was sie mag, beginne dies gemeinsam mit ihr zu tun.
Schenke ihr deine volle Aufmerksamkeit aber sei dabei nicht unterwürfig, das würde ihr nicht helfen. Vermittle ihr dass du sie liebst indem du ihr ihn die Augen schaust und sie dadurch sieht das du sie liebst. Also ich würde gerne von einem Mann verliebt angeschaut werden. Aber ich weiß nicht welcher Typ deine Frau ist.
Bleib auf jeden Fall ehrlich und authentisch und hör ihr zu. und rede mit ihr.
Ich hoffe, dass dir dies vielleicht etwas helfen kann, ich wünsche es dir von ganzem Herzen. Ich habe vor erst 6 Wochen meine langjährige Beziehung verloren. Mein Freund hat sich von mir getrennt. Er hat mir keine Chance gegeben. Er hat schon für sich alles abgeschlossen.

02.01.2015 20:41 • #41


Rheinländer
tiefes meer, trauriges hexerl, Nathan-2, danke euch für eure Rückmeldung.

Hier ein paar Gedanken dazu:

Nathan2:
Wie ich geschrieben habe , fand ich es auch nicht toll zu ihr gegangen zu sein, von daher kann ich deine ablehnende Haltung dazu durchaus verstehen. In Zukunft werde ich mich diesbezüglich anders verhalten. Als meine Frau noch bei uns wohnte hatte sie ihr eigenes Zimmer. Die Tatsache das sie mich aber jeden Tag sah, ließ Sie nicht zur Ruhe kommen. Auch hatte sie immer das Gefühl sich hier im Haus zu rechtfertigen. Aufgrund ihrer Arbeit und den sehr ausschweifenden Hundrunden war sie sowieso kaum noch zu Hause. Sie hat jede Möglichkeit genutzt um aus dem Haus zu fliehen. Die eigene Wohnung war da nur die logische Konsequenz. Ich muss fairer Weise sagen, dass ich die Situation im Moment besser ertragen kann, als wenn sie offiziell noch hier wäre, aber in der Realität dann doch nicht.
Ob da jetzt ein Schattenmann die Ursache ist, oder aber auch keiner, kann ich im Moment nicht sagen. Die Paartherapie nutze ich eben auch, um mir einige Dinge in der Beziehung zu meiner Frau klar zu machen. Meine Defizite möchte ich gerne lernen abzustellen. Sei es für die jetzige Beziehung, als auch für das was noch kommen kann.
Die Kosten dafür, als auch die Kosten für die Einrichtung der neuen Wohnung gehen mit ehrlich gesagt am Ar... vorbei, wenn das Ziel der gemeinsamen Zukunft erreicht wird. Und wenn nicht, dann wären sie auch irgendwann entstanden. Also was solls.

Trauriges hexerl:
Schade zu hören das es dich auch getroffen hat, aber das verbindet uns wohl alle hier im Forum. Meine Frau weiß ganz genau wie sehr ich sie liebe. Hab ich ihr das in unserer Beziehung doch fast jeden Tag aus innerster Überzeugung gesagt. Ich werde jetzt erstmal eine Pause zu meiner Frau aufnehmen. Ich denke das wird ihr und mir gut tun. Natürlich bin ich auch bereit Unternehmungen mit ihr durchzuführen, nur denke ich können da gerne 1 bis 2 Monate vergehen. Sie ist ja gerade wegen dem Abstand und der fehlenden Ruhe ausgezogen und ich denke die sollte sie jetzt auch haben. Das Thema Unterwürfigkeit ist kein Thema für mich. Ich bin einigermaßen klar und kann meine Wünsche und Vorstellungen sehr klar formulieren. Die letzten Wochen und Monate haben mir gezeigt, dass ich auch alles alleine meistern kann. Zur Not werde ich auch eine endgültige Trennung verkraften, auch wenn das derzeit nicht mein Wunsch ist. Das weiß ich jetzt.
Schade das dein Freund euch nicht noch eine Chance gegeben hat. 17 Jahre sind eine so lange Zeit, da hätte eine Beziehung es eigentlich verdient , dass man um sie kämpft. Wünsche dir die nötige Kraft die kommende Zeit gut zu über stehen.

Tiefes Meer:
Dir möchte ich einfach nur danke sagen für das positive Feedback. Es bestärkt mich eindeutig den Weg weiter zu gehen den ich nun eingeschlagen habe.

03.01.2015 01:18 • #42


Rheinländer
Rückschlag:

Gestern war ein absolut deprimierender Tag. So tief unten wie gerstern war ich schon lange nicht mehr. Die Angst meine Frau endgültig zu verlieren war übermächtig bzw. dominierend und bestimmte damit den ganzen Tag . Konnte überhaupt nicht in der Nähe der Kinder sein, da sie sofort etwas gemerkt hätten. Hatte den Eindruck die Stärke die ich in den letzten Wochen gewonnen habe, binnen weniger Stunden zu verlieren. Haben zufällig heute Nachmittag jeweils mit unseren Ärzten Untersuchungsergebnisse der letzten Wochen besprochen. Ich habe derzeit soviel gesundheitliche Baustellen, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll, aber meine Frau hat es deutlich härter erwischt. Bei ihr wurde ein Tumor entdeckt. Ob gutartig oder böse werden die weiteren Untersuchungen zeigen.
Sie machte heute einen auf superstark, doch weiß ich ganz genau was in ihr vorgeht. Würde sie gerne in den Arm nehmen und nur für sie da sein, doch ich denke das ist genau das was sie jetzt auf jeden Fall nicht haben möchte.


Was für eine sch... Zeit. Habe mir gestern Abend noch beim Sport einen Muskelfaserriss zugezogen und kann kaum noch laufen. Wäre schön, wenn das Jahr langsam eine positivere Wendung nehmen würde.

Ich weiß das sich das jetzt alles nach Selbstmitleid anhört und es bestimmt auch so ist , konnte aber gestern nicht gegen diese Gefühle an.

Ich dachte ich wäre weiter, aber dem scheint nicht so. Jetzt heisst es wieder aufraffen und hoffen dass sich diese Rückschlage nicht allzuoft wiederholen.

06.01.2015 01:34 • #43


Nathan-2
Das ist kein Selbstmitleid. Das sind normale Gefühlsregungen.

07.01.2015 19:20 • #44


Nathan-2
Hallo Rheinländer,
wie geht es euch jetzt ?
Habt ihr schon Klarheit wie es um deine Frau steht? Hoffentlich nichts böses.
Was macht dein Faserriss ?

16.01.2015 00:29 • #45


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