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Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

L
Hi Leute, ich bin's wieder, Leroy. Ich muss mir ein paar Gedanken von der Seele schreiben.

Wie kann eine Frau, die mitten im Leben steht, hoch gebildet, mit zwei kleinen Kindern, die aber aus dem Gröbsten raus sind, mit einem tollen Job, einem modernen und geräumigen Zuhause in bester Wohnlage, einem treuen und liebenden Mann, von einem Tag auf den anderen einen Schalter in ihrem Kopf umlegen und quasi Amok laufen? Alles zerschießen? Ihren nichtsahnenden Partner von jetzt auf gleich innerlich zum Bösewicht werden lassen?

Alles faktisch Existente aufgeben für einen vagen Gedanken? Den Gedanken, nach der Trennung wieder glücklich zu werden? Glücklich... ohne Mann, ohne alle lange aufgebauten Vorzüge, ohne Familie, allein mit den Kindern? Glücklich... mit Kindern, die sie mal eben aus purem Egoismus zu Trennungskindern macht? Glücklich... wahrscheinlich mit Anwälten, vielleicht mit Gerichten, auf jeden Fall mit komplizierten Umgangsregelungen?

Es geht mir nicht in den Kopf hinein. Man kann sich ja einem Gedanken hingeben - aber irgendwann macht man doch die Augen auf und findet sich in der Realität wieder. In der Realität, in welcher jeder seine schwierigen Erlebnisse, Sorgen und Ängste mit sich herumschleppt. In der Realität, die aus unzähligen Kompromissen besteht... in der es nicht nur ein abstraktes Kriterium Glück gibt, nach dem man seine Entscheidungen optimiert, sondern so viele Dimensionen, die in ihrer Summe zum Glück (oder Unglück) beitragen. Ja: Liebe, Partnerschaft. Aber auch: Familie, Kinder, Zukunftsperspektive, Sicherheit, Geld, Status, Freunde.

Wie kann man in deinem Kopf einen Schalter umlegen und dann ein veränderter Mensch sein? Man legt den Schalter um, aber der Kopf fragt einem doch dann immer wieder: Gut, aber andererseits...? Vielleicht irre ich mich ja? Was ist, wenn er doch Recht hat?

Ich könnte dieses Verhalten nur unter einer einzigen Bedingung halbwegs nachvollziehen: Wenn da ein Liebhaber bereit wäre. Aber auch dann - man kann den Liebhaber doch im Geheimen ein paar Mal treffen. Für das bisschen Spaß muss man doch nicht sein Leben umschmeißen. Außerdem bin ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht der Fall ist. Auf was hofft sie dann? All das konkrete Gute fällt weg, aber dafür... ein viel besserer neuer Mann, der mich (mittleren Alters) total verwöhnen wird? Der nur darauf gewartet hat, eine Familie mit einer Frau und ihren zwei kleinen Kindern von einem anderen Mann zu gründen? Der diesen fremden Kindern ein besserer Stiefvater sein wird, als der echte Papa?

25.11.2020 21:00 • x 2 #46


G
@leroymuc, du machst dir, was völlig normal ist, sehr viele Gedanken und kannst rational gedacht das
alles nicht verstehen und nachvollziehen was deine EF da macht, zumal Kinder im Spiel sind.

Nein, wenn man das was du geschrieben hast zu Grunde legt, kann man das auch nicht verstehen. Es
fehlt etwas ganz entscheidendes im Puzzel um überhaupt ein einigermaßen stimmiges Gesamtbild
zu bekommen.

Auch wenn du das bislang ausschließt, aber ihr Verhalten lässt für mich entweder auf ein Burn-out
schließen, oder aber es ist ein 3. im Spiel. Niemand gibt sein Heim, sein Zuhause, seine Familie, seine
Komfortzone, seine Ehe und das gesamte Umfeld so einfach auf für etwas was objectiv gesehen viel
schlechter ist und auch viele Risiken beinhaltet.

So sicher scheint sie sich ihrer Sache jedoch nicht zu sein, sonst würde sie dich nicht auf die Warm-
halteplatte für mindestens 1/2 Jahr schicken in dem Glauben - falls das was sie als Ziel hat dann noch
nicht so gut oder gar wesentlich schlechter ist - wieder zurück zu können. Also quasi ohne Risiko.

Genau das würde ich ihr klar machen, dass es mit ihrem Auszug keinen Weg mehr zurück gibt. Sie
ist dann auf sich gestellt. Jede Hilfe, außer auf der Elternebene, würde ich einstellen.

Und bitte, treffe keine finanziellen Vereinbarungen oder sonstigen Zusagen mit ihr und mache dringendst
einen Beratungstermin bei einem Fachanwalt für Familienrecht.

Sie zieht aus und verlässt die eheliche Gemeinschaft und Haus. Das könnte möglicherweise eine grobe
Unbilligkeit sein bei Unterhaltsforderungen für sie selber, eine Kürzung oder gar Wegfall bedingen.

Gesetzlich hast du und deine EF für die Kinder das gemeinsame Aufenthaltsbestimmungsrecht und
Sorgerecht. Das bedeutet, sie darf nicht einfach mit den Kindern woanders hin ziehen ohne dein Ein-
verständnis. Ohne Kinder darf sie jedoch überall hin ziehen.

Bespreche das alles mit dem RA und lasse dich umfassend beraten. Ich kann dir nur dringendst dazu
raten um teure und nicht oder kaum mehr behebbare Fehler zu vermeiden.

26.11.2020 00:12 • x 5 #47


A


Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

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Kranich71
Zitat von leroymuc:
Wie kann eine Frau, die mitten im Leben steht, hoch gebildet, mit zwei kleinen Kindern, die aber aus dem Gröbsten raus sind, mit einem tollen Job, einem modernen und geräumigen Zuhause in bester Wohnlage, einem treuen und liebenden Mann, von einem Tag auf den anderen einen Schalter in ihrem Kopf umlegen und quasi Amok laufen? Alles zerschießen? Ihren nichtsahnenden Partner von jetzt auf gleich innerlich zum Bösewicht werden lassen?


Mir fällt exakt zu diesem nur ein Spruch ein:

Wenn es dem Esel zu gut geht, dann geht er aufs Eis.

Diese Gedanken hatte ich vor 8 Jahren auch, all diese Gedanken sind wahrscheinlich normal in solchen Situationen weil man ja selbst nach Erklärungen sucht. Das es dafür keine Erklärungen gibt sieht man nicht und kann es auch nicht verstehen. Das alles blasst im Laufe der Zeit ab. Irgendwann geht das in einem in eine gefühlte Egalität um und verschwindet immer mehr im Hinterkopf.

Was ich, wie viele andere auch, damals falsch gemacht habe, und auch sicherlich in meiner aktuellen Situation, ich bin hinterhergelaufen und habe geklammert. Dieses Verhalten hatte ich jedoch nicht in jeder Trennung so. Warum? Das wenn man wüsste.

Ich kann Dir, wie andere auch, nur diesen Rat geben: wenn sie gegangen ist, kein zurück. Ihre Entscheidung, damit muss sie dann klarkommen. Glaube mir, es wird in ihr innerlich auch nicht alles flauschig Rosa sein.
Vielleicht ist auch jemand im Hintergrund der sie beeinflusst das sie das so durchzieht?
Es kommt alles auf im Laufe der Zeit. Garantiert. Auch wenn man es jetzt noch nicht so sieht.

Auch Du wirst Änderungen in Deinem Leben durchmachen wie sie, vielleicht sind diese auch ein Grund dazu.

26.11.2020 05:29 • x 2 #48


Heffalump
Zitat von leroymuc:
Wie kann eine Frau, ...von einem Tag auf den anderen einen Schalter in ihrem Kopf umlegen und quasi Amok laufen?

Ganz einfach. Sie tut es.

Wenn ich jetzt munter spekuliere, dann war ihr Leben zu durchdacht, zu fad, zu langweilig. Wieviele da draußen gibt es, die von ihrem Leben denken, war es das jetzt? Kommt da noch was? Mehr Pirates of the Caribbean statt Die Wicherts von nebenan.

Ist jetzt meine Sicht der Dinge.

26.11.2020 05:37 • x 4 #49


Wollie
Zitat von leroymuc:
Hi Leute, ich bin's wieder, Leroy. Ich muss mir ein paar Gedanken von der Seele schreiben. Wie kann eine Frau, die mitten im Leben steht, hoch gebildet, mit zwei kleinen Kindern, die aber aus dem Gröbsten raus sind, mit einem tollen Job, einem modernen und geräumigen Zuhause in bester Wohnlage, einem treuen und liebenden Mann, von einem Tag auf den anderen einen Schalter in ihrem Kopf umlegen und quasi Amok laufen? Alles zerschießen? Ihren nichtsahnenden Partner von jetzt auf gleich innerlich zum Bösewicht werden lassen? Alles faktisch Existente aufgeben für einen vagen Gedanken? Den ...


ja.....kann dich soooo gut verstehen....es geht vielen Männer hier so.....man(n) kann es nicht verstehen.....meine Exfrau ging auch vor 5 Jahren weil sie unglücklich ist und sich selbst verwirklichen wollte.......unsere Ehe hatte die üblichen Ups and Downs aber letztendlich haben wir alles bewältigt...fast alles.....ihr grosser Traum war ein eigenes Haus und den konnten wir uns nicht erfüllen aus versch. Gründen....tja.....dann ging sie und ich war mehr oder weniger mit zwei Teenies alleine.....aus Rücksicht auf die Kids haben wir eine Art Wechselmodell versucht was rückblickend ich so nie wieder machen würde......jedenfalls kam dann ihre große Krise vier Jahre später als die Scheidung durch war, ich nach langem Rumirren wieder (bis heute) in einer sehr glücklichen Beziehung bin und sie in einer DreiZimmer Wohnung landete und dann merkte dass ich doch nicht so der Böse war....und mich wieder zurück wollte.....dann war es halt zu spät....
Und ich glaube, dass es deiner Frau irgendwann genauso geht.....irgendwas passiert in einem gewissen Alter hormonell bei den Damen (bei Männer auch) und die ticken aus.....das alte Leben ist langweilig....der S. ist langweilig.....die Kids nerven....usw......denen fehlt der Kick.....die Ekstase usw.........tja.....aber dass da draussen das Gras doch nicht grüner ist und auch bei jedem neuen Mann der Alltag kommt und der auch seine Macken und Tics hat.....das merken sie dann wenn es zu spät ist......
An deiner Stelle würde ich mich ganz klar ihr gegenüber positionieren.....hol dir rechtlich was geht und lass dich bloss nicht auf faule Kompromisse ein.....das habe ich gemacht und bin letztendlich nicht gut damit gefahren.........

26.11.2020 06:55 • x 6 #50


S
Zitat von Kranich71:
Wenn es dem Esel zu gut geht, dann geht er aufs Eis.


Geschenkte Eigentumswohnung


Zitat von Gast2000:
Genau das würde ich ihr klar machen, dass es mit ihrem Auszug keinen Weg mehr zurück gibt.


Würde ich lassen. Klingt nach Drohung und Kontrolle.
Kann man auch alleine so entscheiden und die Dame einfach laufen lassen.

26.11.2020 07:16 • x 2 #51


Gorch_Fock
Leroy, es ist halt so. Ein neuer Mann (sehr oft Arbeitskollegen, aus dem Hobby oder sogar Nachbarn) kann Deine Frau jahrelang nur genervt oder nicht interessiert haben. Sobald eine Frau jedoch durch das Funktionieren (und so nennen es Frauen) in dem von Dir beschriebenen Spießeridyll bedürftig wird, werden plötzlich diese Männer interessant. Man kann in solchen Beiträgen sehr oft Sätze lesen wie ich wollte Anfangs nicht, aber... oder ich fragte mich ob das alles gewesen sein soll. Und hier liegt auch schon die Rechtfertigung in eine Affaire zu gehen. Hört jetzt ein Mann zu, heuchelt ein bisschen Gefühl und wahre Liebe vor hat er diese Frau schnell am Haken. Und gegen dieses Hormonfeuerwerk kommst Du mit Deinen rationalen Gedanken nicht an. Daher kann ich Dir nur zum harten Vorgehen meiner Vorschreiber raten. Deine Gedanken bringen Dich nicht weiter und sie nicht zurück.

26.11.2020 07:30 • x 4 #52


Heffalump
Zitat von Gast2000:
Genau das würde ich ihr klar machen, dass es mit ihrem Auszug keinen Weg mehr zurück gibt.

Brauchts doch nicht. Eine solche Entscheidung, wie von ihr getroffen, zieht logischerweise die Konsequenz nach sich, das nur den Kindern der Zugang nicht verwehrt wird.

Gehe da mit Sohnemann konform

26.11.2020 07:32 • x 3 #53


L
Danke euch allen, ihr seid echt Klasse! Wie ihr euch eindenkt in meine Situation - vielen vielen Dank!

26.11.2020 07:54 • x 4 #54


L
Zitat von Heffalump:
Mehr Pirates of the Caribbean statt Die Wicherts von nebenan.

Klar, das ist der verlockende Gedanke, die Utopie... Aber als erwachsener und schlauer Mensch sieht man doch, dass das eine Illusion ist. Meine Frau und ich SIND spießig. Sie war es die letzten fast 14 Jahre, das ist ihre Grundhaltung... zu der wird sie sicher irgendwann zurück kehren...

26.11.2020 08:58 • #55


Gorch_Fock
Leroy, dahinter liegen aber oft auch Wünsche nach z.B. hoch dominanten Männern, die im Bett noch was ganz anderes als die genannten Wicherts von nebenan mit ihr veranstalten( Klasse Beispiel übrigens.. Möbel Union und Schnuppe kommen mir da in den Sinn). Diese Wünsche werden aber oft nicht artikuliert im Alltag. Und mit Deko-Kram, Treffen mit anderen Muttis oder ähnlichem überdeckt. Bis dann der Kollege im Meeting sie einmal 5 Sekunden zu lange angeschaut hat.

26.11.2020 09:09 • x 2 #56


Heffalump
Zitat von leroymuc:
zu der wird sie sicher irgendwann zurück kehren...

zu der Haltung - möglich, zu Dir? Ich hoffe nicht, das du ihr die Möglichkeit nochmals gibst, dich so zu verletzen oder zu behandeln

26.11.2020 09:39 • x 2 #57


L
Ich denke auch, dass bei ihr irgendein Problem oder eine Erkenntnis bezüglich ihrer Se*ualität hinzu kommt. Wie schon erwähnt hat sie sich nie wirklich etwas aus dem Thema gemacht. Es wirkte immer, als würde sie es für mich machen, außer als es um Kinderwunsch ging. Sie sagte auch selbst ein paar Mal, dass das Thema für sie keine Rolle spielt und hat sich unter Tränen dafür bei mir entschuldigt. Ich habe ihr natürlich auch keinen Vorwurf gemacht... Soweit ich das beurteilen kann hat sie auch nie sich selbst geholfen, wenn ihr wisst, was ich meine. Es könnte sein, dass ihr jemand (vielleicht auch besagte Neurologin) in Aussicht gestellt hat, dass sie durch Veränderung bei diesem Thema glücklicher wird.

Aber da hätten wir als Paar - vor dem kompletten Schnitt - auch erst darüber sprechen und einiges ausprobieren können. Ich wollte sie die letzten Jahre extra damit nicht bedrängen...!

26.11.2020 10:14 • x 1 #58


Kranich71
Von @Gorch_Fock ist ein guter Einwurf gekommen: Die Wünsche nach einem Dominanten Mann.

Passt vielleicht jetzt nicht unbedingt auf Dich und zu Deinem Thread, jedoch:

Bei mir lief es in der letzten (oder noch?) Beziehung 3 Jahre dahingehend perfekt das ich kein extrem dominanter Mann bin und sie genauso jemanden wollte. Dann urplötzlich nach genau 3 Jahren fing sie an Sie wünsche sich einen dominanten Mann. Ich sollte doch dominant werden von gleich auf jetzt. Das macht sie an, da hat sie wieder Sehnsucht und Respekt vor mir. Das man sich jedoch nicht ändern kann und von normal auf Ars.... umschaltet sollte wohl auch einer erwachsenen Frau bewusst sein. Jedenfalls verstelle ich mich nicht und spiele was vor was ich nicht bin. Irgendwann hat sie es zwar eingesehen, jedoch damit ist sie dann auch irgendwie nicht klargekommen. Ich habe mich jedenfalls dadurch etwas von ihr distanziert. Tja, ist hart, jedoch lasse ich mit mir auch nicht Lumpti-Dumpti spielen.
Was ich daraus für mich Rückschlüsse ziehe sind folgende: Frauen wissen nach einer Zeit manchmal nicht mehr was sie eigentlich wollen. Da muss dann radikal eine Änderung her. Koste es was es wolle. Das dann die hormongesteuerten Prachtexemplare ausbrechen mag Ihnen vielleicht kurzzeitig helfen um ihren Frust zu besänftigen. Jedoch auf lange Sicht passt Ihnen dann der Neue Musterknabe auch nicht, denn er sollte doch wieder dann weniger dominant werden und so lieb und nett wie der alte es war werden.

Klingt jetzt vielleicht etwas abwertend, nicht böse gemeint, jedoch oftmals kommen solche Phänomene bei Frauen vor.

@leroymuc: Dies mag jetzt sicher hart klingen und auch hilft es nicht wirklich weiter. Auch ich verstehe Deine Gedanken und was da so alles in dieser Zeit im Kopf rumeiert. Der Kuchen ist gegessen und es ist Schicht im Schacht. Auch wenn Sie wieder zu Sinnen kommt, das was passiert ist bleibt immer in Erinnerung und das belastet sehr. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. (das sage gerade ich, ich weiß...)

26.11.2020 13:32 • x 3 #59


L
Der Auszug meiner Noch-Frau mit den Kindern naht, und im Eifer des Kistenpackens kommt sie ins Nachdenken. Nach dem Abendessen suchte sie das Gespräch, einleitend damit, dass sie froh ist, den Psychotherapie-Platz für Januar bekommen zu haben. Dass es sie aber ärgert, dass es damit nicht schon früher losgeht. Und dass sie begonnen hat, sich vorbereitend selbst einzulesen (nicht vergessen: sie ist selbst Psychotherapeutin...). Sie sei bereits zu einigen erstaunlichen Erkenntnissen zu sich selbst und unserer Beziehung gelangt. Sie fühle die innere Rastlosigkeit nicht mehr, die sie in den ersten Wochen nach der Trennungs-Ankündigung verspürte (ich habe sie in diesen Wochen ja als geradezu manisch wahrgenommen und, darauf angesprochen, entgegnete sie mir nur mit Hochmut). Sie sprach heute wieder von Abstand (denn von Trennung), auch Abstand von den Kindern, wenn sie bei mir sein werden, und Zeit, zu sich zu finden. Sie nehme wahr, dass ich schon viel mehr Verantwortung im Alltag übernehme und mich viel mehr bei den Kindern einbringe.

Was ihr schon sehr helfe, sei der Kontaktabbruch zu meinen Eltern. Die Beziehung zu meinen Eltern war von Anfang an völlig kaputt und hatte sich nur zweckbedingt (v.a. wegen unseren Kindern) gebessert. Meine Noch-Frau entsprach von Anfang an nicht den optischen Vorstellungen meiner Mutter, die daraus leider keinen Hehl machte. Ein Grund, warum ich am Anfang unserer Beziehung selbst auf totale Distanz zu meinen Eltern ging. Und sie habe verstanden, dass der Einzug ins Haus meiner Eltern wohl tatsächlich ein Fehler war (ich hatte sie damals gewarnt...).

Außerdem habe sie kein Interesse, jetzt noch mehr einzureißen. Und sie hat nochmal für sich reklamiert, dass ihr die langfristigen Auswirkungen unserer merkwürdigen vertraglichen Regelungen gerade egal seien. Dass sie jetzt im Moment sei und ihre Auszeit nehmen wolle.

Es kann jetzt natürlich sein, dass sie mich vor der kommenden Woche - in der u.a. der Mediations-Termin ansteht - nochmal ordentlich hörig machen will. Kann sein. Eine innere Stimme - kalt und klar - sagt mir, lass dich nicht einlullen. Eine andere innere Stimme - süß und schwül - sagt mir aber, vielleicht gibt es doch noch eine Zukunft für uns?

29.11.2020 20:49 • #60


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