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Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

darkenrahl
Zitat von leroymuc:
Sehe ich übrigens nicht so... wir haben Kita-Plätze und später Hort, gebucht täglich bis 18 Uhr. Da kann man jetzt wieder diskutieren, aber so wollte es auch meine Frau, als wir noch zusammen waren. Insofern ist unter der Woche Betreuung nur paar Stunden (außer wenn jemand krank ist natürlich...).


Dann sehe ich für eine 50/50 Betreuung keine Probleme.
Die machen doch nur deine NF und du
Das müsste doch auch ohne Anwälte zu regeln sein. Setz deiner Nochholden entlich Feuer unter den Hintern

10.12.2020 20:11 • x 2 #196


L
Zitat von Lilli2:
Könntest du eine Woche mit deinen Kids + Eltern bei euch im Haus wohnen und dir für die andere Woche eine kleine Wohnung in der Stadt nehmen?

Danke dir, das hast du wirklich sehr sinnvoll und gründlich durchdacht! Ich hätte mir so etwas auch vorstellen können, aber leider meine Eltern nicht. Die haben genug von den ganzen Verflechtungen mit meiner NF und mir und wollen dass meine NF und ich ab jetzt alles untereinander klären... Wäre mir auch zu angespannt, so viel mit meinen Eltern unter einem Dach... die sind sehr schwierig.

10.12.2020 21:19 • #197


A


Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

x 3


L
Heute habe ich die Kinder zum ersten Mal seit meine NF ausgezogen ist von der Kita abgeholt und sie sind jetzt bis Sa (minus Kita morgen) bei mir. Bisher hat es schon mal besser geklappt, als ich befürchtet habe. Es ist super schön, die beiden wieder hier bei mir zu haben nach den Tagen der Leere. Es gibt irgendwie viel an Sinn zurück. Aber es fühlt auch irgendwie erniedrigend an, der verlassene Papa in seinem halbwegs wieder wohnlich gemachten ehemaligen Familienheim zu sein. Bei dem die Kinder mal zu Besuch kommen...

Und natürlich auch an jeder Ecke schmerzhafte Momente. Das umgestaltete Kinderzimmer (ein Glück, dass sie mit ihren 5 Jahren scheinbar die ganze Tragweite nicht umreißen), das Vorlesebuch, das ich da und hier vorgelesen hatte, als wir noch eine Familie waren...

Es tut mir so schrecklich Leid, dass ich meiner NF die Bedeutung, die sie und die Familie für mich hatten, nicht ausreichend gezeigt habe. Habe ich euch erzählt, dass meine NF Anfang des Jahres (allerdings in ihrer depressiven Phase) ein drittes Kind wollte? Das Thema war damals für mich ein Alptraum, ich habe es ihr mit Mühe und Not (aber ruhig und fair, denke ich) ausgeredet. Ich hatte bei der Vorstellung eines dritten Kindes schlaflose Nächte (wir würden das nicht schaffen, dachte ich!). Was war das nur gegen den Schmerz und die schlaflosen Nächte jetzt. Ich will nicht dieses ganze Trennungs-Zeug!

10.12.2020 21:27 • #198


Gorch_Fock
Leroy, komm erst mal an in der Situation. Ist doch super gelaufen mit den Kindern. Kindern ist es egal, was in ihrem Zimmer steht. Solange es gemütlich ist und Liebe Ihres Papas da ist, das ist das Wichtigste für ein Kind. All dieser materielle Kram kann ersetzt werden. Ich hab nach meiner Scheidung auch meine komplette Gartenausrüstung etc. verloren, da ich dann erstmal wieder in eine Wohnung gezogen bin. Und heute hab ich mir mit der Zeit alles wieder mit Freude organisiert. Einkaufen, E-Bay. Man kann dies alles ersetzen und sogar verbessern.

Ach ja, und das beliebte Thema Drittes Kind. Kommt ja nun auch wohl öfter vor. Ein Kind ist aber niemals ein Beziehungs-Kit. Ganz im Gegenteil. Entweder ich brenne für Familie und gehe das mit meiner Partnerin an - oder ich mache hier Einspruch geltend. Was ich bei zwei Kindern auch verstehen kann.
Glaubst Du ernsthaft, dann hätte sich Deine Frau nicht getrennt? Glaube ich nicht. Du wärst jetzt allerdings unterhaltspflichtig für drei Kinder. Die Mangelfallberechnung hätte nicht lange auf sich warten lassen.

Zitat:
Es tut mir so schrecklich Leid, dass ich meiner NF die Bedeutung, die sie und die Familie für mich hatten, nicht ausreichend gezeigt habe.

Ja, das ist traurig aber jetzt auch nicht mehr zu ändern. Du kannst jetzt aber etwas tun, in dem Du Deinen Kindern zeigst, was ein toller Vater ist, der sich eben nicht unterkriegen lässt. Eine unzufriedenen Frau hättest Du auch mit einer bejahenden Haltung hier nicht verändert. Dann wärst Du eher ein williger Ja-Sager ohne Rückrat in ihren Augen gewesen, der ihr einfach gefallen wollte. Auch das ist nicht authentisch und hätte an Euren Problemen nichts geändert.

Schreib Dir mal die Aufgaben auf einen Zettel, die Du 2021 angehen möchtest. Und erstelle eine Priorisierung. Dann überlegst Du, wer Dich bei der Umsetzung unterstützen kann.
Und insb. beim Wohnungsthema: Wenn Du hier Möglichkeiten einer gütlichen Einigung mit Deiner Ex zum Umzug in die geeignete Wohnung siehst, probier es. Plane aber jetzt schon eine Alternativlösung ein, OHNE das Deine Ex hier reinfunken kann.

10.12.2020 21:40 • x 1 #199


Kranich71
Kurzer Einwand bezüglich Betreuung durch Großeltern.
Die Betreuung durch Oma/Opa zählt nicht zur Betreuung durch den Elternteil.
Damit kann kein Wechselmodell erreicht werden.

Es können die Großeltern sicherlich mit einbezogen werden, jedoch wenn es Gerichtlich geregelt werden sollte, wird das seitens Gericht nicht anerkannt.

Unterhalt entfällt auch erst bei ca 48% Umgang. Bis dahin kann nur sehr wenig abgezogen werden (Geld).

Wenn man das Kind z.B. von Donnerstag Mittag bis Montag früh hat zählt das nicht als Wechselmodell. Auch eine Unterhaltskürzung ist nicht drin.
(Ich hatte das über mehrere Jahre so).

Rede mit Deinem Anwalt diesbezüglich.
Wenn Deine Ex mitspielt dann kann man sich gütlich einigen. Spätestens wenn sie einen neuen hat wird sie sicherlich drauf eingehen.

11.12.2020 05:56 • x 2 #200


L
Es ist schön, wenn die Kinder da sind. Und es stimmt (ich muss meiner NF Recht geben) - die Situation treibt mich dazu, meine Vaterrolle neu zu denken. Als eine viel aktivere, mehr selbstgesteuerte, als vorher. Da bin ich ein wenig wie ein (zufriedener!) Mitreisender beim Familienleben dabei gewesen, ohne es nennenswert zu beeinflussen. Ich habe heute mit den Kindern Plätzchen gebacken (nicht nur das erste Mal allein mit meinen Kindern, sondern zum ersten Mal in meinem Leben... wenn meine NF das mit den Kindern gemacht hat, habe ich sie fotografiert...).

Aber das Gefühl, dass die Kinder morgen wieder weg sein werden ist erniedrigend und traurig. Es erinnert mich an die Anfänge mit meiner NF im Jahr 2007, als wir etwa ein Jahr lang eine Fernbeziehung geführt haben. Die Zeit war geprägt von einem ständigen Herbeisehnen des Wiedersehens am nächsten Wochenende, einem Abzählen der Tage und Nächte dazwischen, dann dem kurzen, seligen Moment des Wiedersehens mit all den Plänen für die gemeinsame Zeit, und dann, sich bald einstellend, der Angst vor der erneuten Verabschiedung und Entfernung für die nächste Woche.

Übrigens - ich schweife ab, aber ich habe damals konkludiert, dass eine Fernbeziehung wohl die am meisten romantisch-verklärte Art einer Beziehung sein muss. Es stellt sich eben sehr lange kein Alltag ein und die Sehnsucht wird ständig warm gehalten bzw. erneut angeheizt. Was haben meine NF und ich in dieser Zeit damals an romantischen Tränen vergossen, an Bahnsteigen winkend gestanden, Nachtzüge genommen, nur um noch einen Abend mehr gemeinsam verbringen zu können... hach, es war Leidenschaft pur, Seelenverwandtschaft, wir zwei zusammen gegen den Rest der Welt...

Jetzt braucht meine NF mich nicht mehr.

11.12.2020 22:05 • #201


L
Wie kann sie (Kinder-Psychotherapeutin) das unseren Kindern antun? Was ist das für eine Perspektive? Ständig mehrere Zuhause (wahrscheinlich ist tatsächlich keins davon für sie dann ein richtiges Zuhause...). Bestimmt über kurz oder lang weitere Umzüge (mein Kleiner sagt, man darf nicht von Umzügen sprechen, sonst müsse er weinen). Nie Mama und Papa gemeinsam, immer nur einer... womöglich später neue Partner, Anpassung daran... Wie sollen die Kinder da stabil aufwachsen? Wie soll da Kontinuität aufkommen?

Ich hatte eine intakte Kindheit. Und ich weiß das zu schätzen. Meine NF hatte eine Kindheit und Jugend, die (tragisch bedingt) im Chaos endete. Sie kennt eine intakte Kindheit nur aus dem Lehrbuch oder dem Kinofilm.

Ich habe bis zum Studium sehr viel Klavier gespielt in meiner Jugend, Musik bedeutet mir extrem viel. Meiner NF: gar nichts. Ich wollte dies meinen Kindern mitgeben, sie sollten Klavier lernen, wie ich. In meinem Elternhaus steht ein Flügel... und jetzt? Ausgeträumt! Kollateralschaden... an einem oder zwei Tagen pro Woche können sie das nie so lernen, wie ich es mir vorstelle.

Ich habe meiner Frau zuliebe schon darauf verzichtet, die Kinder zweisprachig zu erziehen. Meine Mutter und ich sprechen eine andere Sprache neben Deutsch. Meine Frau nicht. Und sie war immer mit meiner Mutter über Kreuz. Ich habe darauf verzichtet, wissend dass mehrsprachiges Aufwachsen extrem vorteilhaft für das Kind ist. Meiner Frau zuliebe, damit meine Mutter, die Kinder und ich keine Geheimsprache haben. Denkt ihr, sie hat mir das überhaupt je irgendwie gedankt? Pustekuchen, sie verlässt mich auch noch!

Und wisst ihr was? Ich bin mit großem Abstand der beste Mann, der meiner NF je begegnen wird. Ich kenne sie besser, als sie sich selbst dieser Tage zu kennen glaubt... ihre Aktion wird am meisten für die Kinder und an zweiter Stelle für sie selbst im Chaos enden...

11.12.2020 22:41 • #202


nimmermehr
Zitat von leroymuc:
Übrigens - ich schweife ab, aber ich habe damals konkludiert, dass eine Fernbeziehung wohl die am meisten romantisch-verklärte Art einer Beziehung sein muss. Es stellt sich eben sehr lange kein Alltag ein und die Sehnsucht wird ständig warm gehalten bzw. erneut angeheizt. Was haben meine NF und ich in dieser Zeit damals an romantischen Tränen vergossen, an Bahnsteigen winkend gestanden, Nachtzüge genommen, nur um noch einen Abend mehr gemeinsam verbringen zu können... hach, es war Leidenschaft pur, Seelenverwandtschaft, wir zwei zusammen gegen den Rest der Welt....


Übertrag das auf deine neue Vaterrolle. Ja, du hast dazwischen Tage, an denen deine Kinder weg sind und du sie herbeisehnst, aber um so bewusster genießt du die Tage nun, an denen sie bei dir sein werden und Eure gemeinsame Zeit wird nicht mehr von Alltag, Genervtheit, Ruhebedürfnis und Nebeneinanderherleben bestimmt. Das kann man auch lernen zu genießen. Stichwort Quality-Time. Es ist eine Chance dich als Vater neu zu definieren und einzubringen. Und das Vermissen gehört dazu, denn nur dadurch gibt es auch die Wiedersehensfreude.

11.12.2020 22:41 • x 1 #203


L
Zitat von nimmermehr:
Stichwort Quality-Time. Es ist eine Chance dich als Vater neu zu definieren und einzubringen. Und das Vermissen gehört dazu, denn nur dadurch gibt es auch die Wiedersehensfreude.


Stimmt, danke für den Eye-Opener...

11.12.2020 22:46 • x 1 #204


V
Jetzt ist Trauer angesagt und völlig okay. Irgendwann wirst du realisieren, in welchem Ausmaß du dich deiner Frau untergeordnet hast -das waren alles deine Entscheidungen, das kannst du ihr nicht vorwerfen, du hast es geschehen lassen- und welches Potential bei dir vorhanden ist, deinen Alltag mit deinen Kindern nach deinen Wünschen zu gestalten.

11.12.2020 22:55 • x 4 #205


L
Zitat von vollhorst:
in welchem Ausmaß du dich deiner Frau untergeordnet hast -das waren alles deine Entscheidungen

Das Paradoxe ist, dass sie mich trotz all dieser Entscheidungen zu ihren Gunsten (ihr sagt wohl: was für ein Schlappschw...!) immer wieder als den Kommandeur in der Familie dargestellt hat, dem sie sich angeblich immer unterordnen musste...!

12.12.2020 08:26 • #206


V
Zitat von leroymuc:
Das Paradoxe ist, dass sie mich trotz all dieser Entscheidungen zu ihren Gunsten (ihr sagt wohl: was für ein Schlappschw...!) immer wieder als den Kommandeur in der Familie dargestellt hat, dem sie sich angeblich immer unterordnen musste...!


Das scheint oft Teil des Spiels und der Verhaltenskontrolle, manipulativ, kenne ich. Meine Emanzipationsleistung war dann nach der Trennung, dass ich angefangen habe meiner Wahrnehmung zu trauen und nicht ihre zu übernehmen und -noch wichtiger- mich und meine Interessen ernst zu nehmen und zwar unabhängig davon, wie sie das bewertet.
Interessant war, dass meine Ex irgendwann angefangen hat, mich wieder zu respektieren und meine Position ernst zu nehmen. Die emotionalen Spielchen und Manipulationsversuche haben erst zu- und dann stark abgenommen und die Bereitschaft meinen Vorstellungen zu übernehmen ist gestiegen. Allerdings muss ich fairerweise dazu sagen, dass sie nie so agiert hat, wie deine Ex

12.12.2020 09:10 • x 1 #207


L
Zitat von vollhorst:
Das scheint oft Teil des Spiels und der Verhaltenskontrolle, manipulativ

Mein Kumpel sagt auch, dass meine NF total manipulativ war/ist. Da ist wohl was dran. Oder sogar sehr viel. Meinst du manipulativen Verhalten basiert auf einen Vorsatz bzw. auf einer Strategie? Oder kann das auch irgendwie unterbewusst sein?

12.12.2020 12:31 • #208


nimmermehr
Zitat von leroymuc:
Mein Kumpel sagt auch, dass meine NF total manipulativ war/ist. Da ist wohl was dran. Oder sogar sehr viel. Meinst du manipulativen Verhalten basiert auf einen Vorsatz bzw. auf einer Strategie? Oder kann das auch irgendwie unterbewusst sein?


Wir manipulieren in Beziehungen alle, teils bewusst, teils unbewusst. Jeder findet mit der Zeit bei seinem Gegenüber die Knöpfe, die man drücken muss, und die, die man besser nicht drückt. Das ist zwischenmenschlich völlig normal, und wenn dir das vorher nie als Manipulation aufgefallen ist, ist jetzt auch nicht davon auszugehen, dass das von ihr bewusst oder gar boshaft eingesetzt worden ist.

Ich denke, gerade wegen der gemeinsamen Kinder, tust du dir und Euch auf Dauer keinen Gefallen, jetzt in deiner Ex das Böse zu suchen und zu finden. Die Kinder werden darunter leiden, wenn Ihr kein gutes Elternteam bleibt. Auch wenn es in der Trennungsphase verlockend ist, im Anderen das Böse zu sehen, damit man leichter die Trennung verarbeiten kann, schadet das auf Dauer Euren Kindern.

Ja, es tut weh, verlassen zu werden, aber auf diese Weise machst du deinen Schmerz auch irgendwann zum Schmerz deiner Kinder. Die werden deutlich weniger unter der Trennung leiden, je weniger Ihr negativ zueinander steht. Also, deinen Kindern zuliebe rate ich dir dringend, nicht damit anzufangen, deine Ex zu verteufeln. Und Freunden, die das versuchen, würde ich verbitten, schlecht über meine/n Ex zu reden. Das ist Gift, wenn man Kinder hat. Also halte das Gift raus aus Eurer Trennung.

12.12.2020 12:40 • x 1 #209


S
Was gerne Qualitytime genannt wird ist die Tatsache, dass dir verwehrt wird, Deine Kinder zu erziehen.
Da wird dir Kacke am Stiel verkauft.

Meine Tochter ist jetzt ganz bei mir.
Die Alternative war vier Tage im Monat unter der Woche.
Am Wochenende habe ich keine Zeit.....Qualitytime ^^

12.12.2020 12:49 • x 2 #210


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