Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

Das ist schon krass. Es klingt, als hätte deine Frau hier von langer Hand geplant und deine Schwäche eiskalt ausgenutzt.
Ihre Taten sprechen Bände. Du reflektierst das sehr klar. Ich kann dir, wie viele hier, nur raten, dich selbst ernst zu nehmen und deine Erkenntnisse zur Grundlage deines Handelns zu machen, nicht die Gefühle.

Zitat von leroymuc:

Mir ist gerade klar geworden, wie wohl der Masterplan meiner Frau war... ich habe ja immer geschwankt zwischen alles Zufall und total berechnend und lange angelegter Plan. Es war wohl so: Wir haben ja genau dann geheiratet, als absehbar wurde, dass mein Handicap wohl bleibender Art sein würde und ein Risiko für meine Erwerbstätigkeit und allgemein den erwartbaren Spaß im Leben bedeutet. In dieser Zeit - so ein gemeinsamer Freund - habe meine Frau auch schon einmal mit den Gedanken einer Trennung geliebäugelt. Vermutlich war damals (vor 7 Jahren) aber die Liebe noch stark genug, dies ...

Hmmm, jetzt wird alles klarer.
Aber, laut Ehevertrag dürfte sie nur die Hälfte der Einrichtung mitnehmen.
Nur frage ich mich, wie konntest du nur das alles unterzeichnen?

Auch Eheverträge können sittenwidrig sein, das solltest Du prüfen lassen. Für Dich kommt außerdem der Wegfall der Geschäftsgrundlage in Frage. Auch bei notariell beglaubigten Verträgen wie Schenkungen und Erbverzicht, ist dies oft noch ein Rettungsanker. Eine Störung der Geschäftsgrundlage liegt vor, wenn sich Umstände, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, nach Vertragsschluss schwerwiegend verändert haben und die Parteien den Vertrag so nicht geschlossen hätte, wenn sie diese Veränderung vorausgesehen hätten. Denn sicher hättest Du nicht unterschrieben, wenn Du damit hättest rechnen müssen, dass Du binnen Jahresfrist verlassen wirst. Wegen möglicher Verjährungsfristen, solltest Du schnell handeln.

Ja danke euch. Ich meine, sie beteuert immer (auch damals), dass es ihr nur darum gehe, alles zu teilen und dass sie die ganzen Güterstände und Regelungen - und inwiefern unsere davon abweichen - gar nicht richtig verstehe. Trotzdem hat sie irgendwie immer auf Erfüllung ihrer Vorstellungen insistiert. Aber das wird einfach immer weniger glaubwürdig...

Also entweder unzurechnungsfähig oder kaltblütig... :(

Zitat von leroymuc:

Ja danke euch. Ich meine, sie beteuert immer (auch damals), dass es ihr nur darum gehe, alles zu teilen und dass sie die ganzen Güterstände und Regelungen - und inwiefern unsere davon abweichen - gar nicht richtig verstehe. Trotzdem hat sie irgendwie immer auf Erfüllung ihrer Vorstellungen insistiert. Aber das wird einfach immer weniger glaubwürdig...

Also entweder unzurechnungsfähig oder kaltblütig...

Ach komm, wir alle und auch du wissen, was Sache ist... ganz sicher beides zusammen, wobei unzurechnungsfähig für mich heisst, man kann nicht abschätzen, was für eine Gemeinheit als nächstes kommt.

Hallo Leute, ich bin's wieder. Ich schreibe in diesem Thread, wenn es mir vor allem um die emotionale Seite meiner gegenwärtigen Situation geht. Den anderen Thread zur Berechnung von Unterhalt sehe ich als Ort für die finanzielle Seite.

Ich bin jetzt seit Freitag völlig allein im Haus. Und ich bin emotional wieder an einem Tiefpunkt. Ich habe wieder dieses permanente flaue Gefühl im Bauch, beschleunigten Puls, immer wieder das Bedürfnis zu weinen.

Gestern habe ich mich durch die qualvolle Aufgabe gekämpft, halbwegs Ordnung in den lieblos hinterlassenen und ausgeräumten Kinderzimmern zu schaffen. Wie unfassbar schmerzhaft! Jedes kleine Spielzeug löst Erinnerungen aus, die Fotos meiner Kinder, wie sie vertrauensvoll und naiv in die Kamera blicken... nicht zu ertragen! Warum müssen sie das alles miterleben? Um für eine positive Beschäftigung zu sorgen, habe ich gestern auch erste Geschenke für die Kinder gekauft. Da geht es direkt weiter: Egal in welcher Konstellation wir heuer Weihnachten verbringen - was machen die Kinder anschließend mit den Geschenken? Sie werden sie zur Mama mitnehmen wollen - aber ich will, dass meine Geschenke auch in ihrem Papa-Zuhause bleiben, damit sich auch hier die Spielzeug-Leere langsam wieder füllt und die Kinder sich freuen, hier her zu kommen. Bedenkt bitte, sie sind erst 5 1/2...

Sagt mir bitte, wie kann man das ertragen? Innerhalb von knapp 6 Wochen:
(1) Die liebste, vertrauteste Person deines Lebens sich abwenden sehen und sie verlieren.
(2) Die komplette Familienperspektive, für die du so viel getan hast, sich in Nichts auflösen sehen.
(3) Den von Anfang an durchgängig täglichen Kontakt mit den Kindern verlieren.
(4) Das gerade erst fertiggestellte Familienheim zurückgelassen sehen, zur Hälfte leergeräumt.
(5) Plötzlich in komplizierteste und scheußlichste finanzielle Probleme verwickelt sein.
(6) Von der bisher nächsten Person sowie von den eigenen Eltern misstraut zu werden.
(7) Existenzielle Zukunftsängste zu verspüren (allein sein mit Handicap, Pleite durch Scheidung).
(8) Auf einmal alle schönsten Erinnerungen des Lebens zu den Schmerzhaftesten werden zu sehen.
(9) Den Familienhund nicht mehr zu haben.

Ich könnte ewig weiter aufzählen... Ich verstehe es einfach nicht. Wie kann ein Mensch das aushalten? Und das in der Vorweihnachtszeit? The Best Time of the Year!...

Schaut euch doch mal an, was aktuell Phil Collins passiert ist.

Der hat sich mit seiner geschiedenen Frau *versöhnt*, die hat heimlich geheiratet, erpresst ihn jetzt aber um die 40 Millionen $ Villa zu bekommen und Die Scheidung neu zu verhandeln.

Damals hat die Presswurst nur 27 Millionen bekommen.

ja...wahrscheinlich das ganze Geld für Botox ausgegeben so wie die jetzt aussieht....manche können leider den Hals nicht voll genug bekommen

Zitat von leroymuc:

Sagt mir bitte, wie kann man das ertragen? Innerhalb von knapp 6 Wochen:
(1) Die liebste, vertrauteste Person deines Lebens sich abwenden sehen und sie verlieren.
(2) Die komplette Familienperspektive, für die du so viel getan hast, sich in Nichts auflösen sehen.
(3) Den von Anfang an durchgängig täglichen Kontakt mit den Kindern verlieren.
(4) Das gerade erst fertiggestellte Familienheim zurückgelassen sehen, zur Hälfte leergeräumt.
(5) Plötzlich in komplizierteste und scheußlichste finanzielle Probleme verwickelt sein.
(6) Von der bisher nächsten Person sowie von den eigenen Eltern misstraut zu werden.
(7) Existenzielle Zukunftsängste zu verspüren (allein sein mit Handicap, Pleite durch Scheidung).
(8) Auf einmal alle schönsten Erinnerungen des Lebens zu den Schmerzhaftesten werden zu sehen.
(9) Den Familienhund nicht mehr zu haben.

und genau deswegen brauchst du unbedingt einen richtig guten Anwalt der deine Rechte vertritt und deine Ex darin mal stoppt dich auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.....diese ganzen Fragen sind schwer auszuhalten.....vor allem emotional aber du musst schrittweise vorgehen.....mach dir einen Punkteplan was du zuerst abarbeitest...versuch auch wenn es brutal ist das Ganze rational zu betrachten und dann mach dich ans Werk....und vor allem....zeig deiner Ex Grenzen....sie hat keinerlei Respekt vor dir....ich frage mich die ganze Zeit was in so einem Kopf vorgeht wenn man den Partner der die ganzen Jahre gesorgt und gekümmert hat so in den Boden tritt.......wehr dich......

Sorry leroy....

.... die hat so getan als wäre sie mit Collins wieder zusammen.
Lebt in seiner Villa, hat aber heimlich in Las Vegas vor Monaten einen anderen geheiratet.

Als das rauskam, hat sie sich nicht vor Scham verzogen, sondern bleibt in der Villa sitzen und erzählt überall rum, Collins würde stinken, wäre Impot. und würde sich seit einem Jahr die Zähne nicht mehr putzen.

Der gute Mann muss sie jetzt rausklagen und kommt in sein Haus nicht mehr rein, weil sie die Schlösser ausgetauscht hat.

@leroymuc
Auch wenn dus nicht glaubst, du bekommst das hin.
Kein Alk., keine Dro., keine Zig., viel trinken ausreichend gesund essen und frische Luft.

Ruhig auch mal krankschreiben lassen und die psychischen Belastungen aktenkundig machen.

So, Kinder sind abgeholt. Bis Donnerstag keine Kinder :( Haben sich bei mir noch angeschaut, was aus ihren Zimmern geworden ist. Zumindest das eine - wo ich versucht habe, alles Verbliebene zu sammeln, fanden sie ganz schön. Das andere Kinderzimmer ist eine Brache

Jetzt sind sie zum ersten Mal in der Mama-Wohnung, die meine Frau gestern und heute eingerichtet hat. Hat mir ein Foto geschickt - sieht schön aus, mit unseren ganzen Möbeln, viel kompakter, nicht so groß und leer, wie bei mir im Haus. Die Kinder stehen in ihrem neuen Zimmer und strahlen... Ist ja gut, wenn sie es nicht ganz umreißen und aktuell das Positive sehen.

Interessant, wie schnell eine Distanz einkehrt, wenn man nicht mehr zusammen wohnt. Es sind ja erst 2 Tage, aber beim kurzen Kontakt heute war es irgendwie anders... die Vertrautheit war irgendwie weg... vor paar Tagen war noch die Rede von "Papa kommt am Nikolaustag zu uns die neue Wohnung anschauen", heute war davon keine Rede. Ist wohl auch richtig so.

Ich hasse Alleinsein. Ich habe die letzten beiden Abende jeweils anderthalb Stunden mit Freunden telefoniert... aber das geht auch nicht jeden Tag...

Zitat von leroymuc:

Ich hasse Alleinsein.

Tierheim?

Zitat von Heffalump:

Tierheim?

Ich bin ja eigentlich Hundehalter, wenn du das meinst. Nur mein Hund ist auch zum Teilungsgut geworden und meine Frau hat auch ihn wie selbstverständlich sich zugeordnet. Ich habe aber angemeldet, dass ich ihn auch regelmäßig bei mir haben will...

Wir haben ihn uns damals zugelegt, als ich meine vielen OPs hatte und klar war, dass meine Frau den Kinderwunsch noch etwas hinausschieben musste. Wir haben den Hund unseren "Tröst-Hund" genannt.....

Heute habe ich mir unseren Hund für 2 Tage von meiner Frau ausgeliehen. Tut sehr gut, man fühlt sich wirklich zuhause weniger alleine. Er darf heute auch mit im Bett schlafen. Das haben wir dem Hund früher nur in äußersten Ausnahmen mal genehmigt. Aber er soll ja auch gerne zu mir kommen... Das Hund-Ausleihen bedeutet andererseits wieder mehr Kontakte mit meiner Noch-Frau und wieder ein Punkt mehr, wo ich bei ihr Bitten stelle...

Wenn ich draußen bin, die frische Luft atme, die Wintersonne niedrig vom Himmel scheint, Menschen freundlich grüßen, dann merke ich schon, dass die Welt weiterhin schön ist. Aber zuhause tut es wieder weh. Über die erzwungene Trennung vom geliebten Partner hinaus ist da diese ungeheure Sinnlosigkeit und Beraubung meiner Perspektive...

Sinnlosigkeit, weil wir hier im Haus eben erst mit so riesigem Eifer und solcher Hingabe alles ausgesucht und geplant haben. Das ist weniger als ein Jahr her, teilweise wenige Monate (ihr kennt die Story ja schon). Das Schranklayout meiner Frau. Ihr begehbarer Kleiderschrank. Die extra hoch eingebaute Spülmaschine, damit sich meine Frau wegen Bandscheibe nicht bücken muss. Die Platzierung der Steckdosen - jedes einzelne davon war eine Wissenschaft für sich, mit einem langfristigen Sinn, es sollte Jahrzehnte unser Zuhause sein. So schnell würden wir nichts neues mehr bauen. Dann war alles fertig und meiner Frau fiel ein, dass ihr langweilig ist. Jetzt ist das alles sinnlos. Ich werde über kurz oder lang hier wegziehen. Ach ja und fast 100.000 Euro in den Sand gesetzt.

Beraubung meiner Perspektiven, weil ich dank meiner Frau so viel am normalen Leben teilhaben konnte. Ich kann ja alleine wegen Augen nicht Auto fahren. Mit meiner Frau konnte ich trotzdem überall hin. Ich konnte sie nur nicht entlasten und einiges davon selbst erledigen. Mal eben schnell zum Baumarkt fahren. Ich habe dafür meine Frau gebraucht. Aber gemeinsam haben wir es gut gemeistert. Im Sommer in unser Ferienhaus in Italien fahren. Es gibt keine Zugverbindung dorthin, vor Ort ist man ohne Auto aufgeschmissen! Das war's damit für mich! Ich wollte dort meine Kinder immer wieder spielen und größer werden sehen. Fällt aus wegen ist nicht. Besuch bei der Verwandtschaft, ebenfalls fast nur mit dem Auto erreichbar. Darf ich nicht mehr. Weil meiner Frau langweilig geworden ist. Weil sie noch etwas in ihrem Leben erleben will. Offenbar, ich weiß es ja noch nicht einmal sicher, was sie gerade antreibt.

Diese Fragen im Kopf kenne ich...
Wird zumindest im Laufe der Zeit weniger, bzw. besser.

Wenn es möglich ist, umgestalten wo es gerade noch geht. Das fühlt sich dann besser an und löscht gewisse Erinnerungen.