Frau will Abstand, zieht Hals über Kopf mit Kindern aus

Na ja Brightness teilt scheinbar gerne vom hohen Ross herunter aus. Nicht nur bei Dir. Dass da in Meditationen Dynamiken wirken vergisst sie. Und das dann häufig nach Einigungen nachgefordert wird blendet sie auch aus.
Man einigt sich im Glauben für Ruhe für die Kinder etc auf etwas und gibt auch nach und bekommt dann nachdem man schon Positionen aufgegeben hat ganz dreiste neue Forderungen vorgesetzt.

Zitat von DoubleHope:

Nach Trennung wird nur noch über Bedarf gesprochen

In meinem Fall bildet die offizielle Berechnung des Unterhalts offenbar den "Bedarf" nicht korrekt ab - wenn die Ex ne Kreuzfahrt machen kann und ich jeden Cent umdrehe und ins Minus rutsche... wohlgemerkt ohne Kreuzfahrt...

Zitat von Solskinn2015:

Bei vielen dürfte es knapp sein. Auf beiden Seiten

Bei uns ist es nur bei mir knapp, bei der Ex nicht. Das ist nicht bedarfsgerecht. Ich hatte bei der Mediation eine bedarfsorientierte Rechnung vorgelegt... nach der hätte ich monatlich 1200 Euro zahlen müssen. Hat die Ex abgelehnt. Nach offizieller Berechnung zahle ich 1700. das nahm sie viel lieber an...

@LeRoY
Ich kann das gut nachvollziehen, dass du das ungerecht findest. Scheinbar gibt es aber in diesem Fall keine Gerechtigkeit für dich. Die Frage ist, möchtest du dich weiterhin als Opfer sehen oder für dich einen anderen Blickwinkel finden um dich daraus zu befreien (wie das am Besten geht, keine Ahnung).

Ich schreibe aus der Frauenposition (die den Kindesunterhalt bekommt) mal meine Erfahrung mit dieser Opferrolle des Mannes:

Meine Beziehung war tot, mein Ex hat mich über ein halbes Jahr mit seiner Arbeitskollegin betrogen, ich war alleine in einer Paartherapie - er wollte nicht mit. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich soweit war, jegliche Abhängigkeit meinerseits zu durchbrechen und mich zu trennen. Er hat sich als Opfer gefühlt! ER wollte doch das Familienkonstrukt weiter aufrecht erhalten, ER ist doch geblieben! Ich war die böse Egoistin, die jetzt der Meinung war das alles das Klo runterzuspülen.
Wir haben in zwei verschiedenen Realitäten gelebt, es gibt absolut keinen Konsens zwischen uns was unsere Beziehung betrifft - leider.
Er war ein Häufchen Elend, und ich habe mich tatsächlich schuldig gefühlt. Sein Leben ist zerbrochen, meines fühlte sich befreit an.

Er zahlt mir jetzt, nachdem ich den Unterhalt berechnen habe lassen und er beim Anwalt war, 500,- Euro für zwei Grundschulkinder (zugestanden hätten den Kindern über 750,-E, aber ich bin einen Kompromiss eingegangen um meinen guten Willen zu zeigen ihn nicht in seiner Existenz zu zerstören).
ICH bräuchte dieses Geld auch nicht unbedingt, das meiste davon packe ich den Kindern auf ihre Sparbücher. Ich lebe sparsam und verdiene nicht schlecht. Ein neues Auto oder mal fix ein neues Fahrrad für den Großen sind aber trotzdem nicht einfach so drin, ist okay. Ich bin so erzogen worden, dass man für große Wünsche auch mal einige Monate sparen muss.
Und trotzdem: sobald ich bei der Kinderübergabe eine neue Uhr, eine neue Jacke oder sonst irgendwas habe kommt ein Spruch von ihm die Mama hats ja, die schwimmt im Geld.
Es nervt einfach irgendwann nur noch, wenn der andere immer nur missgünstig in seiner Selbstmitleidspfütze badet.
Es wird keine Gerechtigkeit geben, niemals, egal wie sehr dir der andere entgegenkommt, solange DU dich so siehst und dort verharrst.
Ich wünschte mittlerweile, ich hätte auf die 750,- bestanden, dann müsste ich mir das Geheule wenigstens zu Recht anhören.

Zitat von Isnogud:

Es wird keine Gerechtigkeit geben, niemals, egal wie sehr dir der andere entgegenkommt, solange DU dich so siehst und dort verharrst.

Ein wahres Wort! Danke schön!

Na ja ich habe so eur 1200 gezahlt für zwei. Das Kindergeld 400 hat sie on top bekommen. Und noch 200 oder so für ne neue Privatschule. Was bekommt man über Jahre. Rechnungen von 35 Euro für Zahnreinigungen. 50 Euro musste ich bezahlen für die Diagnose der LRS der Kleinen damit ich ne Kopie bekomme. Skikurse in Ischgl würden mir anwaltlich zugestellt. Wenn Sie mit den Kindern Kreuzfahrer macht ist das Ihr B.. Die Kinder habe hoffentlich was davon. Bezahlen tut sie. Ich glaube nicht das meine Dame eue 1600 im Monat für zwei Kinder ausgegeben hat. Und?

Zitat von Solskinn2015:

Na ja Brightness teilt scheinbar gerne vom hohen Ross herunter aus. Nicht nur bei Dir.

Das sieht nur von unten so aus

Zitat von Solskinn2015:

Und das dann häufig nach Einigungen nachgefordert wird blendet sie auch aus.
Man einigt sich im Glauben für Ruhe für die Kinder etc auf etwas und gibt auch nach und bekommt dann nachdem man schon Positionen aufgegeben hat ganz dreiste neue Forderungen vorgesetzt.

Ein fettes Danke bekommst du für diese Erkenntnis. Das ist nämlich genau das, was ich nicht ausgeblendet habe. Die Mediation (hat übrigens nichts mit Meditation zu tun) hat zum Ziel, Lösungen für Konflikte zwischen zwei Parteien freiwillig und im gegenseitigen Einverständnis zu finden. Die Möglichkeit des Scheiterns einer Mediation ist auch gegeben. War aber hier nicht der Fall. Beide Parteien haben der Lösung zugestimmt. Jetzt fordert der TE nach. weil er die Kreuzfahrt blöd findet. Oder sie der Ex nicht gönnt. Oder einfach nur, weil er etwas zugestimmt hat, was er für sich selbst als ungerecht empfindet. Da kann aber die Ex nichts für. Auch die Gesellschaft oder die Gesetzgebung nicht.

Zitat von Isnogud:

Es nervt einfach irgendwann nur noch, wenn der andere immer nur missgünstig in seiner Selbstmitleidspfütze badet.
Es wird keine Gerechtigkeit geben, niemals, egal wie sehr dir der andere entgegenkommt, solange DU dich so siehst und dort verharrst.

Du kannst der Ex in einem Vergleich 150% geben und es wird im Familienrecht immer Möglichkeiten geben Dir Forderungen in anderen Bereichen zu präsentieren. Nur mal aus der Praxis.

Man einigt sich auf die hälftige Teilung einer Privatschule die Ex initiert hat in einem Vergleich. Mit Stufe 7 und zwei Kindern biste damit am Anschlag. Zwei Wochen später kommt die Forderung nach Unterhalt nach Stufe 10. Eigentlich kannst gar nix mehr zustimmen. So mache ich es. Es geht einfach nicht bei manchen Personen.

Ausserdem bin ich gern unten

Zitat von Solskinn2015:

Ausserdem bin ich gern unten

Deine Trennungsgeschichte ist ohnehin schon filmreif. Man müsste jungen Paaren deine Story lesen lassen, schon würde die Heiratsquote sinken.

Ich dachte immer, du wärst ein Sonderfall, aber in meinen Bekanntenkreis gibt es derzeit einen Rosenkrieg, wo Anwaltsbriefe wegen 9,50 Euro (Anteil für Unterrichtsgang in den Tierpark) geschrieben werden.

Zitat von Andy17:

Deine Trennungsgeschichte ist ohnehin schon filmreif. Man müsste jungen Paaren deine Story lesen lassen, schon würde die Heiratsquote sinken. Ich dachte immer, du wärst ein Sonderfall, aber in meinen Bekanntenkreis gibt es derzeit einen Rosenkrieg, wo Anwaltsbriefe wegen 9,50 Euro (Anteil für Unterrichtsgang in ...

Oder einfach alles V O R der Ehe regeln (darüber sprechen, sich informieren, Ehevertrag usw.)

Ja, eine Ehe kann in die Brüche gehen, egal aus welchen Gründen. Die Quote kann jeder nachlesen.

Diese Einstellung (von vielen), bei uns ist die Liebe soooo groß und die Beziehung ist sooo besonders und nix kann passieren ist doch die eigentliche Naivität, die dann u.U. teuer und anstrengend zu stehen kommt, oder?

Zitat von LeRoY:

In meinem Fall bildet die offizielle Berechnung des Unterhalts offenbar den Bedarf nicht korrekt ab - wenn die Ex ne Kreuzfahrt machen kann und ich ...

Es ist viel Geld, was du zahlen musst, das stimmt.
Aber siehe es mal positiv, deine Ex nimmt die Kinder mit, sie machen ebenfalls Urlaub und haben sicher Spaß dabei. Freue dich für deine Kinder. Ich habe bisher, wenn ich weg war, die Kinder auch immer mitgenommen, auch mit meinem mittlerweile Exfreund waren sie im Urlaub mit dabei und waren begeistert, weil wir viel unternommen haben, statt wie früher am Strand zu liegen. Der Vater der Kinder war dagegen ohne sie um Urlaub mit seiner Neuen und ihren Kindern. Und das in der Zeit als er noch kein Kindesunterhalt gezahlt hatte. Ich will nur sagen, freu dich einfach für deine Kids, das ist nicht immer selbstverständlich, dass nach einer Trennung ein Elternteil überhaupt in Urlaub fahren kann.

Ich habe zum Beispiel für dieses Jahr nichts geplant, weil ich einen Umzug hinter mir habe und neue Trennung. Vielleicht fahren wir spontan kurz weg, wenn es Corona mäßig möglich sein wird. Allerdings nichts Kostenspieliges. Nächstes Jahr sieht es wieder anders aus hoffe ich.

Ich meinte das mit unten anders.

Wir hatten alles fair geregelt in einer notariellen Trennungsvereinbarung.

Aber mit Kindsungang und Kindsunterhalt kannst klagen bis du schwarz wirst, wenn du es willst.

Vor der Ehe ist ja meist nicht viel zu regeln weil nix da ist.

Zitat von nimmermehr:

Aber dann darf man sich halt auch nicht wundern, wenn man im Alter ins Heim abgeschoben wird und einen keiner mehr besucht. Dann ist man eben auch irgendwann nur noch ein Störfaktor im erfüllten Leben des Anderen.

Jetzt muss ich aber lachen.
Also wir waren immer für die Kinder da, auch heute noch. Nur, als Dank dafür kümmern sich unsere kaum um unser Wohl, warum auch. Sie habe doch ihr eigenes Leben.
Sorry, das musste jetzt auch mal raus.

Zitat von alleswirdbesser:

Aber siehe es mal positiv, deine Ex nimmt die Kinder mit, sie machen ebenfalls Urlaub und haben sicher Spaß dabei. Freue dich für deine Kinder. Ich habe bisher, wenn ich weg war, die Kinder auch immer mitgenommen, auch mit meinem mittlerweile Exfreund waren sie im Urlaub mit dabei und waren begeistert, weil wir viel unternommen haben, statt wie früher am Strand zu liegen.

Ja genau, freue dich und schau dir für dein Vergnügen schöne, farbige Kreuzfahrtprospekte und deutsche Filmchen über Heiratskreuzfahrten an.
Die wissen noch nicht, was auf sie zukommen wird.

Zitat von darkenrahl:

Jetzt muss ich aber lachen. Also wir waren immer für die Kinder da, auch heute noch. Nur, als Dank dafür kümmern sich unsere kaum um unser Wohl, warum auch. Sie habe doch ihr eigenes Leben. Sorry, das musste jetzt auch mal raus.

Ich sagte nicht, dass Kinder sich automatisch dankbar zeigen, wenn man sie liebevoll um sie gekümmert hat (was m.E. eh selbstverständlich sein sollte, denn ich habe mich ja entschieden, Kinder zu bekommen, also liegt es auch in meiner Verantwortung, bestmöglich für sie zu sorgen, solange sie mich brauchen, und sie danach loszulassen). Aber wenn ich das nicht tue, muss ich mich ja erst recht nicht wundern, wenn ihnen mein Wohl später auch nicht primär am Herzen liegt.

Naja, die Ex-Frauen können auch nur das einfordern, was ihnen gesetzlich zusteht. Und das müssen sie sogar einfordern, zumindest für die Kinder, man darf gar nicht auf Kindsunterhalt verzichten, auch nicht teilweise, denn er steht den Kindern zu, wenn könnten nur sie entscheiden, drauf (teilweise) zu verzichten, aber erst ab 18. Wenn man sich darüber beklagt, muss man sich beim Gesetzgeber beschweren.

Ich persönlich empfinde den Selbstbehalt je nach vorheriger Lebenssituation auch als zu gering. Es sollte dabei nicht nur darauf geachtet werden, dass die Kinder und Ex-Frau den gewohnten Lebensstandard behalten, sondern auch der Ex-Mann. Wenn man als Familie vorher finanziell gut gelebt hat, kann es nicht richtig sein, dass es nach einer Trennung dem einen Teil weiter bombig geht und der Andere nur noch zum Zahlmeister degradiert wird, dem selbst nur das Nötigste zum Leben bleibt.

Eine Trennung bedeutet immer, dass fast doppelte Kosten entstehen durch getrennte Haushalte, da muss im Einzelfall geprüft werden, wie man dies abdecken kann ohne dass eine Partei übermäßig benachteiligt wird. Zumindest beim Ehegattenunterhalt wurde ja schon vor Jahren nachgebessert, früher musste man(n) generell zahlen, wenn die Frau nicht arbeiten ging, heute hat sie keinen Anspruch mehr drauf, wenn sie arbeiten könnte und es einfach nicht tut.