Hey Tom,
deine Geschichte berührt und triggert mich sehr. @Nalf hat schon ganz viel gutes geschrieben...
Von mir ein paar unsortierte Gedanken:
Mal ganz ehrlich? Du warst mit dieser Frau 28 Jahre zusammen, und jetzt ist sie eine Narzistin, schuld an allem Leid in deiner Familie, und wenn sie bleibt, macht sie die Familie weiter kaputt, wenn sie geht, ist sie noch ein bisschen böser.
Irgendwie ein bisschen überzeichnet, würde ich sagen.
Ganz besonders die Tasache, dass du sie mehrmals aufgefordert hast, zu gehen, blendest du scheinbar ziemlich aus, gerade.
Der erste Satz, der mich schon hat aufhorchen lassen, dass du deine Freunde aufgegeben hast, weil sie sich mit ihnen nicht wohl gefühlt hat. So wie du sie schilderst, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie dich darum gebenten, geschweige denn, dass sie es verlangt hat. Was ist denn da passiert?
Du hast fantastische Kinder, die sind so toll, toller gehts gar nicht, du bist liebend, geduldig, ausgleichend... Und deine Frau ist das reine böse. Kann so nicht sein.
Ich möchte die Misshandlungen, die statt gefunden haben, keineswegs klein reden.
An genau so Dingen knabbern Menschen ein Leben lang.
Aber: Kannst du dich nicht auch in deine Frau hineinversetzten?
Ich habe selber eine Tochter mit selbst diagnostizierter social anxiety. Ich pendel auch dauernd zwischen den Extremen, Verständnis, A*tritt, Ungeduld, Schuldgefühlen... (Und Psychologe wäre ja auch Sozialkontakt... Das KInd da erst mal hinkriegen...)
Jetzt bin ich selber ein eher phlegmatischer Mensch... Da kann ich nur zu gut verstehen, wie das für deine Frau gewesen sein muss, die ja scheinbar sehr aktiv und diszipliniert ist.
Und ja, gelegentlich war ich da auch so außer mir, dass ich Dinge getan habe, die ich im Nachhinein sehr bereue.
Und trotzdem bin ich der Hauptansprechpartner für meine KInder, einfach weil ich die meiste Zeit des Tages anwesend bin. Und auch ich fühle mich oft von meinem Nochmann im Stich gelassen, weil er sich z.B. nie hinter eine Regeln stellt. (z.B. da meine beiden Kinder Abends schlecht einschlafen, dass sie nach 20.00 nicht mehr an die Medien dürfen. Läßt sich in meiner Familie nicht durchstetzen.)
Wegen dem Händewaschen Ding: Mein Sohne wäre auch auf die Idee gekommen, mir vorschreiben zu wollen, wann und wie oft ich mir die Hände waschen soll. (Andere Situation, er ist erst , das habe ich mir sowas von verbeten.
Scheinbar ist deine Frau total im Machtkampf mit ihren Kindern, dass ihr das dann sehr schwer fällt, ist logisch. Ich denke, alle Eltern wissen, wie einfach es ist, mit den KIndern im Machtkampf zu landen, und wie schwierig, das aufzulösen.
Und sobald du dich dann auf die Seite der Kinder schlägst, vertiefst du auf der anderen Seiten den Machtkampf zuwischen ihr und den KIndern.
Und jetzt scheinst du dauernd die Elternebene mit eurer Paarebene zu vermischen. Der Verdacht liegt nahe, dass du das schon länger tutst, und deshalb wäre auch sehr zu hinterfragen, was das Problemverhalten eurer Kinder mit eurer Beziehungsdynamik zu tun haben. Allerdeutlichstes Zeichen ist, dass du deine Frau weggeschickt hast, nicht weil ihr als Paar nicht mehr funktioniert hat, sondern weil sie in deinen Augen als Mutter versagt hat.
Hier ist es jetzt natürlich besonders schwierig, den Kindern zu sagen, dass sie keine Schuld haben, nech? Also klar leiden sie sehr.
Was du in meinen Augen machen solltest: Dir selber und deinen Kindern gegenüber klar sein:
Erst einmal einen Grund zur Trennung kommunizieren, bei dem niemand die Schuld hat, und vor allem die Kinder raus sind. z.B. In unserer Familei haben sich so viele ungesunde Dynamiken eingeschlichen. Die Mama und ich haben gemeinsam (war so, du hast es vorgeschlagen, und sie hat es getan) beschlossen, dass es besser ist, wenn wir dieses System erstmal aufbrechen, dass wir alle und jeder für sich wieder ein bisschen mehr gesund werden können.
Dann die Kinder konsequent aus der Paarebene rauslassen. Du wolltest sie ja noch als Partnerin, das hat aber mit den Kindern nichts zu tun. Dahin gehört auch der neue Was-auch-immer. Halt das von den Kindern fern.
Und dann bewußt dararuf achten, wie du mit den KIndern über die Mutter sprichst, am besten auch denkst. Sie hat euch nicht verlassen. Du hast sie weggeschickt, und vermutlich war es erst mal besser, dass sie aus der Situation rausgegangen ist. Natürlich hat sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten das beste für ihre Kinder gewollt.
Hm, irgendwie fehlt der rote Faden... Egal, ich schick mal ab.
31.05.2021 13:07 •
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