Frau verlässt mich und Kinder nach 28 Jahren Ehe

Ich verstehe so manches nicht.
Wenn jemand so viel Geld verdient, dass er eine Familie ernährt und ein Haus bezahlt einen Ehepartner hat, der das 7(!) fache verdient, frage ich mich, wie es sein kann, dass derjeneige kein Geld zum Leben dazu bezahlt. Wie hoch müssen denn dann die Schulden sein und für was macht man sie.
Nur ein Punkt. Und wieso lässt man sich das gefallen?

Ich verstehe trotzdem die Summen nicht- die Mutter wird ja auch nicht ganz mittellos sein und vor allem verstehe ich nicht, dass man es sich gefallen lässt jemanden sein Geld verprassen zu lassen, ohne dass derjenige sich an den Kosten seiner Familie beteiligt. Ich persönlich hätte schon wesentlich früher ein Fass aufgemacht.

Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde die Ehe in Gütertrennung geschlossen. Vor 28 Jahren durchaus ungewöhnlich. Es sei denn, einer heiratet in eine Unternehmerfamilie ein und der Fortbestand des Betriebs soll über eventuelle Scheidungen hinaus gesichert bleiben.

Tom sagt selbst, er habe sie zu Beginn der Ehe mitgezogen. Was wohl heißen soll, dass er schon genug Geld für 2 verdiente und sie wenig bis nichts?

Der Impuls zu einem Ehevertrag, der Gütertrennung ohne Ausgleich vereinbart (denn derzeit bekommt wohl Tom als Geringerverdienender Trennungsunterhalt von seiner Frau) wäre daher logischerweise von ihm gekommen. So dass er ihre Sichtweise, dass Seins seins bleibt und Ihres ihrs in gewisser Weise wohl stets geteilt hat.

Wenn sie die Kinderbetreuung von früh bis 19 Uhr übernommen hat, ist die Erwartung, dass er die Familie ernähren soll, zwar altmodisch, aber bei Gütertrennung durchaus verständlich. Sie hat ihre (offenbar exzellenten) Karrieremöglichkeiten auf die Schulzeiten der Kinder beschränkt, um ihm den Rücken freizuhalten. Bei Gütertrennung in einer solchen Rollenverteilung wäre es eigentlich anständig von ihm gewesen, für sie eine private Rente anzusparen oder anderweitig für Ausgleich zu sorgen, dass er den ganzen Tag Vermögen für sich erwirtschaften konnte und sie der gemeinsamen Kinder wegen nur vormittags.

Seine Mutter wohnt bei ihnen im Haus (oder sie im Haus der Schwiegermutter). Dass sie die eigene Mutter auch gut untergebracht wissen wollte und ihr Einkommen in eine Immobilie anlegt, ist für eine Selbständige nun auch nicht ungewöhnlich.

Jetzt, wo sie für die Betreuung der (fast und ganz) erwachsenen Kinder nicht mehr zuständig ist und den Haushalt des TE nicht mehr führt, arbeitet sie mehr als zuvor und zahlt pünktlich und in erheblicher Höhe Unterhalt für alle 3, soweit sie dazu verpflichtet ist. Die Männer (und Frauen), die das nach einer Trennung im Streit tun, sind rar gesät. So viel überschießende Egozentrik kann ich bei derartiger Bereitschaft, sich zuerst personell und nun finanziell in den Dienst der Familie zu stellen, nun nicht erkennen.

In den sonst üblichen Zugewinngemeinschaften regelt man das natürlich anders.

Es bleibt an Ungewöhnlichem: Eine Ehe, in der mehr getrennt als gemeinsam getan wurde. Eine Familie, die viel Wert auf Materielles legt und nicht gut im Kontakt zu einander stand und steht. Eine sehr aktive Frau und ein eher passiver Mann. Eine Mutter, die die Tochter verbal und durch Schläge auf den Hinterkopf gedemütigt hat. Zwei Kinder, die nicht heil aus der Pubertät ins Erwachsenenleben gestartet sind und ihre Mutter nicht mehr grüßen. Ein Familienvater, der zwischen alles ok - LOL und ich bin am Ende schwankt. Und in der Rückschau sämtliche Unterschiede zwischen ihm und seiner Frau neu bewertet, nachdem diese sich die Hände nicht nach Anweisung gewaschen hat und vermutlich mit einem anderen Mann intim wurde.

Dass diese Konstellation 28+ Jahre gehalten hat und an Corona-Hygienemaßnahmen endgültig zerbrach, ist schon erstaunlich.

Zitat von TomGT:

Essen kam meistens von McDonalds oder aus der Pizzeria.

Und dann der Tochter die zu vielen Kilos vorwerfen? Oder habe ich das falsch in Erinnerung? Fandest du diese Art der Ernährung gut und gesund für die Kids?

Zitat von TomGT:

Intim sein mit ihr war nie ein Problem, sie hat immer ihre Freundinnen ausgelacht, dass deren Männer (in meinem Alter) nicht mehr können und hat damit manchmal sogar geprahlt, dass sie 2-3x die Woche.

Am Ende war auch das mehr Schein als sein, um die Freundinnen zu verspotten?